(19)
(11) EP 0 000 584 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.1979  Patentblatt  1979/03

(21) Anmeldenummer: 78100519.4

(22) Anmeldetag:  27.07.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2F24H 9/12, F24D 3/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR LU NL

(30) Priorität: 30.07.1977 DE 2734553

(71) Anmelder: Viessmann, Hans, Dr.
D-95030 Hof/Saale (DE)

(72) Erfinder:
  • Viessmann, Hans, Dr.
    D-95030 Hof/Saale (DE)

(74) Vertreter: Wolf, Günter, Dipl.Ing. 
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Amthor, Dipl.-Ing. Wolf, Postfach 70 02 45
63427 Hanau
63427 Hanau (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Installationsblock für einen Flüssigkeitserhitzer


    (57) Bei einem Installationsblock für die Verbindung eines Flüssigkeitserhitzers mit dem Heizungskreis und für den Anschluß von betriebsnotwendigen Elementen, wie Umwälzpumpen (14), Thermostat- und Mehrwegventilen (20) und dgl., aber auch für die strömungsgünstige Ausbildung der flüssigkeitsführenden Kanäle und die Anordnung von Bypaßkanälen (19') ist eine Doppelwand (2) vorgesehen, die zwecks Vermeidung von Dichtungseinlagen aus in den Kanalbereichen ausgeprägten Stahlblechschalen (7,8) gebildet ist, die längs der Kanalränder (9) flüssigkeitsdicht durch Schweißbung verbunden sind, wobei in den Kanalbereichen Anschlußstutzen für die Regel- und Steuervorrichtungen (14,18,20) vorgesehen sind.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Installationsblock für einen Flüssigkeitserhitzer, insbesondere Heizungskessel, zur Verbindung des Erhitzers mit den Vor- und Rücklaufanschlüssen sowie Pumpen, Trermostet- und Mehrwegventilen.

    [0002] Installationsblöcke ermöglichen im Heizungsanlagenbau die Verbindung der Flüssigkeitserhitzer, also insbesondere von Heizungskesseln mit dem Heizungskreis.

    [0003] Es ist ein Installationsblock gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bekannt (DD-PS 63 141),der den Zusammenbau der herzustellenden Verbindung aus Einzelelementen, wie Fittings od. dgl. entbehrlich macht, der aber aus Guß besteht, demgemäß entsprechend schwer ist, komplizierte Gußformen und einen hohen Fertigungsaufwand verlangt.

    [0004] da alle Anschlußbereiche in Form von Anschlußflanschen bearbeitet werden müssen. Soweit dieser vorbekannte Installationsblock aus Preßteilen besteht, was auch vorgesehen ist, muß für entsprechende Abdichtung gesorgt werden.

    [0005] Neben der Verwendung von solchen Installationsblöcken, wurden Verbindungen bisher durch Anordnung von Leitungssystemen am Gerät, die gerätespezifisch aus einer mehr oder weniger großen Anzahl von beispielsweise Rohrstücken, Abzweigungen, Krümmern od. dgl. durch Anflanschen, Verschrauben oder Verschweißen dem Gerät zugeordnet werden, wobei in der Regel auch der Einbau von Pumpen und Ventilen zu berücksichtigen ist.

    [0006] Für die Anbringung von Temperaturfühlern müssen ferner am Gerät selbst entsprechende Montagemöglichkeiten vorgesehen werden. Gute Strömungsverhältnisse sind dabei in den Leitungssystemen meist nicht zu verwirklichen, da man in der Regel auf verfügbare Rohrleitungselemente (Fittings od. dgl.) zurückgreift.

    [0007] Mit dieser heute noch üblichen Art der Gerätekomplettierung ist insbesondere ein beträchtlicher Montageaufwand verbunden, der an sich is keinem vernünftigen Verhältnis zur Fertigung der Geräte selbst steht, die heute weitestgehend automatisiert erfolgen kann.

    [0008] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen Installationsblock für heizungstechnische Geräte der genannten Art zu schaffen, der wesentlich einfacher mit geringerem Material- und Kostenaufwand herstellbar ist, der demgemäß auch die Möglichkeit bietet, als Mehrfachheizkreisverteiler ausgebildet zu werden und der durch Verschweißen ohne besondere Abdichtungsmaßnahmen in einfacher Weise dem betreffenden Gerät zugeordnet werden kann.

    [0009] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daB lediglich zwei durch Pressen herzustellende Schalen zusammenzufügen und ohne besondere Dichtungselemente durch Schweißung flüssigkeitsdicht miteinander zu verbinden sind.

    [0010] Es liegt auf der Hand, das bei einer solchen erfindungsgemäßen Ausbildung ohne weiteres auch optimalen Strömungsverhältnissen Rechnung getragen werden kann, insbesondere was die Krümmungsbereiche und die AnschluBbereiche für anzuschlie-Bende bzw. einzusetzende Zusatzelemente betrifft.

    [0011] Allein materialkostenmäßig beträgt die Kosteneinsparung bei der Verwendung von Stahlblech mehr als 50%. Ferner beträgt das Gewicht eines erfindungsgemäßen Installationsblockes aus Stahlblech nur etwa 20% eines solchen aus Guß. Da man Zuschnitt und Prägung der beiden Blechschalen ein schließlich der Armaturen- und Leitungsanschlüssen in einem Arbeitsgang vollziehen kann und bspw. Flanschflächenbearbeitungen und besondere Dichtungsprobleme ganz in Wegfall kommen, reduziert sich der Fertigungsaufwand in beträchtlichem Umfang..In Rücksicht darauf ist es auch ohne weiteres möglich, bei entsprechender Prägung einen solchen Installationsblock auch als Heizkreisverteiler für mehrere Heizkreise in einem Arbeitsgang auszubilden. Abgesehen davon läßt die erfindungsgemäße Ausbildung eine nahezu vollautomatisch maschinelle Fertigung zu.

    [0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen derstellenden Zeichungen näher erläutert. Es zeigen



    [0013] 

    gerätespezifisch verlaufenden Einzelkanälen 1 geprägt und gegeneinandergelegt miteinander verschweißt sind, was einerseits links der Kanalränder 9 erfolgt und an den Umfangsrändern 13 des Bauelementes. Für die Kanalränder 9 kommt vorzugsweise Rollnahtschweißung in Frage. In Bereichen, die nicht unbedingt zueinander absolut dicht sein müssen, genügt auch ggf. eine PunktschweiBung.

    [0014] Wie aus Fig. 1 erkennbar, sitzt links oben der Anschluß für eine Umwälzpumpe 14, wobei (siehe Fig. 2) in der Schale 8 in die mit ausgestanzte Schalenöffnung für den Flanschanschluß der Pumpe ein passendes Sitzstück 15 eingesetzt und verschweißt oder verlötet ist. Die Umwälzpumpe 14 ist lediglich unter Zwischenschaltung eines Dichtungsringes 16 auf die mitgeprägten Flansche 17 des Sitzstückes 15, die unbearbeitet bleiben können, aufgeschraubt. Der Zufluß zur Umwälzpumpe 14 erfolgt vom Heizungsrücklauf HR aus und geht dann von der Pumpe zum Kesselrücklauf KR (siehe auch Fig. 2).

    [0015] 



    [0016] (bei entsprechender Vergrößerung des Bauelementes) mit Anschlüssen für einen Brauchwasserbereiter vorgesehen sein.

    [0017] Unabhängig davon, welche gerätespezifische Ausbildung der Installationsblock hat, werden vorteilhaft überall dort, wo Anschlüsse vorzusehen sind, (siehe Fig. 2,7) in der benachbarten Schale Öffnungen 21 vorgesehen, die zunächst ohne Deckel 22 nach Aufstecken des vorgefertigten Bauelementes im Sinne der Fig. 6 auf die ausgeprägten AnschluBstutzen 23 die AnschluBbordränder zum flüssigkeitsdichten Verbinden freihalten. Nach dem Verbinden werden die Deckel 22 einfach eingedrückt und ebenfalls flüssigkeitsdicht längs ihrer Ränder verschlossen.

    [0018] Ein solcher Installationsblock, der weitestgehend im gleichen Sinne wie das Gerät, dem er zuzuordnen ist, automatisch gefertigt werden kann, stellt im Gegensatz einerseits zur üblichen Anschlußverbindung an Einzelelementen ein insbesondere die Endmontage erleichterndes und vereinfachendes Element der,

    [0019] dem ohne Schwierigkeiten Pumpen, Ventile od. dgl. Elemente vor oder nach der Verbindung mit dem wärmetechnischen Gerät in einfachster Weise zugeordnet werden können und andererseits bietet ein solcher Installationsblock gegenüber selchem aus Guß beträchtliche Vorteile hinsichtlich Material-, Gewichts- und Fertigungsaufwand.

    [0020] In den Fig. 8 und 9 ist ein Installationsblock mit dem gleichen Bauprinzip verdeutlicht, an dem vorteilhaft mehrere Heizkreise an den oberen Anschlüssen HV und HR angeschlossen werden können.


    Ansprüche

    1. Installationsblock für einen Flüssigkeitserhitzer, insbesondere Heizungskessel, zur Verbindung des Erhitzers mit den Vor- und Rücklaufanschlüssen sowie Pumpen (14), Thermostat- und Mehrwegventilen, bestehend aus einer in Einzelkanäle aufgegliederten Doppelwand (2) mit Anschlüssen (KR,KV,HR, HU) für die Flüssigkeitszu- und Ableitung sowie die Regel- und Steuerarmaturen, dadurch gekennzeichnet, daB die Doppelwand (2) aus in den Kesselbereichen ausgeprägten Blechschalen (7,8) gebildet ist, die längs der Kanalränder (9) flüssigkeitsdicht verbunden sind, wobei in den Kanalbereichen Anschlußstutzen für die Regel- und Steuervorrichtungen (14,18,20) vorgesehen sind.


     
    5. Installationsblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsränder für die Anschlußstutzen (23) nach innen und die Öffnungsränder der mit Deckeln (22) verschließbaren Öffnungen (21) nach außen gebördelt sind, wobei die Deckelränder entsprechend aufgebördelt sind.
     
    6. Installationsblock nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelkanäle mit mehreren Heizvorlauf- und Heizrücklaufstutzen (HV,HR) verbunden sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht