[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüfterwalze für Querstromgebläse, bestehend aus zwei
kreisförmigen Endscheiben mit über deren Umfang verteilt befestigten, axial verlaufenden
Lüfterschaufeln und wenigstens einem, zwischen den beiden Endscheiben angeordneten
ring- oder scheibenförmigen Versteifungselement. Eine solche Lüfterwalze ist bekannt
(DT-GM 7 022 941).
[0002] Eine Lüfterwalze ist ein zwar verhältnismäßig leichter, jedoch kein stabiler Gegenstand.
Dies macht sich besonders dann bemerkbar, wenn sie im Querstromlüfter mit verhältnismäßig
hohen Drehzahlen betrieben wird. Infolge der auftretenden hohen Kräfte - im Wesentlichen
bestehend aus der Fliehkraft und der durch das Strömungsmedium auf die Lüfterschaufeln
wirkenden Kraft (Energieumsatz) - kommt es zu einer Verwindung und Verbiegung der
Lüfterschaufeln. Dadurch kann es im Extremfall zur Zerstörung der Lüfterwalze und
damit des Querstromlüfters kommen, aber auch eine geringe Verformung der Lüfterschaufeln
ist schon nachteilig und unerwünscht, weil sich dadurch beispielsweise infolge der
Änderung des Schaufelwinkels, Leistungsschwankungen oder unzulässige Geräusche des
Querstromlüfters einstellen können. Diese Schwierigkeiten können je eher auftreten,
desto länger die Lüfterwalze ist, d.h. die mechanische Stabilität einer Lüfterwalze
wird mit steigendem Verhältnisvon Lüfterwalzenlänge zu Lüfterwalzendurchmesser geringer.
[0003] Bei der bekannten Lüfterwalze ist versucht worden, diese Nachteile dadurch zu beheben,
daß in das Innere der Lüfterwalze ein ring- oder scheibenförmiges Versteifungselement
eingesetzt wurde. Diese bekannte Lösung hat sich in der Praxis auch bewährt. Jedoch
weist sie noch einige Mängel auf. Einer der Mängel besteht darin, daß die bekannte
Lösung mit ausreichend wirtschaftlichem Erfolg nur bei nach einem bestimmten Verfahren
hergestellten Lüfterwalzen verwendet werden kann, nämlich solchen, die durch Schneiden
und Prägen aus dem Mantel eines fließgepreßten Bechers oder Rohres gebildet werden.
Ein anderer Mangel besteht darin, daß bei der bekannten Lösung durch das Versteifungselement
die Lage der Schaufeln nicht in dem erwünschten Maße gestützt wird und es daher zu
wenig zur Stabilisierung des Schaufelwinkels beiträgt.
[0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, eine Lüfterwalze
zu schaffen, die eine größere Steifigkeit besitzt, deren Lüfterschaufeln eine stabile
Lage aufweisen und die nach einem wirtschaftlichen Verfahren hergestellt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Längskante der Lüfterschaufeln
am Ort des Versteifungselementes mit einem Ausschnitt und das Versteifungselement
an seinem Umfang mit einer der Anzahl der Lüfterschaufeln entsprechenden Anzahl von
in Lüfterwalzendrehrichtung gebogenen und an ihrem Ende eine Verdickung besitzenden
Zähnen versehen ist, bei denen die zwischen Verdickung und Zahnfuß liegende Innenflanke
entsprechend der Lüfterschauflkrümmung geformt ist.
[0006] Der technische Vorteil, der durch eine solche Ausgestaltung der Lüfterschaufeln und
des Versteifungselementes erzielt wird, besteht darin, daß die Lüfterschaufeln ohne
einen weiteren Arbeitsgang eingesetzt werden können und selbst bei radial nach innen
oder außen gerichteten Kräften in ihrer Lage gehalten werden. Insbesondere die beim
Betrieb auf die Lüfterwalze einwirkenden Kräfte, wie Strömungs- und Fliehkräfte, halten
die Lüfterschaufeln genau in ihrer Lage.
[0007] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den beigefügten Figuren 1 bis 4 ersichtlich.
Es zeigen:
Fig. 1 ein halbes Versteifungselement in Seitenansicht mit zwei eingesetzten Lüfterschaufeln,
Fig. 2 eine Ausgestaltung der Verdickung am Umfang des Versteifungselementes,
Fig. 3 eine andere Ausgestaltung der Verdickung am Umfang des Versteifungselementes
und
Fig.4 einen Ausschnitt aus der Vorderansicht des Versteifungselementes im Bereich
einer Lüfterschaufel.
[0008] Wie aus Fig.1 ersichtlich, besitzt das Versteifungselement 1 - in gezeigten Beispiel
eine Aluminiumblechscheibe von l mm Stärke - an seinem Umfang eine der Anzahl der
Lüfterschaufeln entsprechende Anzahl von Zähnen 2, die in der Lüfterwalzendrehrichtung
gebogen sind. Die Zähne 2 sind an ihrem Ende mit einer Verdickung 3 versehen. Die
Innenflanke der Zähne 2 zwischen den Verdickungen 3 und dem Zahnfuß ist entsprechend
der Krümmung der Lüfterschaufeln 4 geformt. Die Enden der Zähne 2 fluchten mit dem
Umfang der Lüfterwalze.
[0009] In den Fig. 2 und 3 sind zwei verschiedene Ausführungsformen der Hinterflanke 5 der
Verdickung gezeigt. Diese Hinterflanke soll stets einen im Wesentlichen geraden Verlauf
besitzen, welches nicht ausschließt, daß sie auch leicht gekrümmt sein kann. Die Hinterflanke
5 schließt mit einer Geraden vom Krümmungsmittelpunkt M der Lüfterschaufel 4 durch
den Fußpunkt der Hinterflanke einen Winkel α ein. Der Winkel α kann zwischen +60°
und -30° betragen.
[0010] Bei der aus Fig. 2ersichtlichen Ausführungsform ist die Hinterflanke 5 unter einem
Winkel von ca +20° geneigt. Dadurch entsteht im statischen Zustand eine verhältnismäßig
lose Verbindung zwischen den Lüfterschaufeln 4 und dem Versteifungselement 1.
[0011] Werden die Lüfterschaufeln 4 derart zwischen die Zähne 2 eingesetzt, daß ihre untere
Längskante am Zahnfuß anliegt, und anschließend an die Innenflanke des Zahns 2 andrückt,
so gleitet die Grundkante des Ausschnitts in der Lüfterschaufel 4 unter elastischer
Verformung an der Hinterflanke 5 entlang.
[0012] Bei dieser Ausführungsform der Hinterflanke 5 werden die Lüfterschaufeln 4 in der
Art eines Preßsitzes am Versteifungselement 1 gehalten.
[0013] Bei der aus Fig. 3 ersichtlichen Ausführungsform ist die Hinterflanke 5 unter 0°
geneigt. Wird die zwischen die Zähne eingesetzte Lüfterschaufel 4 bei dieser Ausführungsform
gegen die Innenflanke des Zahns 2 gedrückt, so biegt sie sich zunächst ein wenig durch
und schnappt dann hinter der Verdickung 3 ein. Die Lüfterschaufeln 4 werden bei dieser
Ausführungsform durch eine formschlüssige Verbindung am Versteifungselement 1 gehalten.
[0014] Aus Fig. 4 ist besonders gut der Ausschnitt 6 in der Lüfterschaufel 4 zu erkennen.
1. Lüfterwalze für Querstromgebläse, bestehend aus zwei kreisförmigen Endscheiben
mit über deren Umfang verteilt befestigteniaxial verlaufenden Lüfterschaufeln und wenigstens einem, zwischen den beiden Endscheiben
angeordneten ring- oder scheibenförmigen Versteifungselement, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Längskante der Lüfterschaufeln (4) am Ort des Versteifungselementes (1) mit
einem Ausschnitt (6) und das Versteifungselement an seinem Umfang mit einer der Anzahl
der Lüfterschaufeln entsprechenden Anzahl von in Lüfterwalzendrehrichtung gebogenen
und an ihrem Ende eine Verdickung (3) besitzenden Zähnen (2) versehen ist, bei denen
die zwischen Verdickung und Zahnfuß liegende Innenflanke entsprechend der Lüfterschaufelkrümmung
geformt ist.
2. Lüfterwalze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterflanke (5) der
Verdickung (3) eine Gerade oder eine leicht gekrümmte Linie (großer Krümmungsradius)
ist.
3. Lüfterwalze nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterflanke
(5) und eine Gerade vom Krümmungsmittelpunkt der Lüfterschaufel (4) durch den Fußpunkt
der Hinterflanke einen Winkel (α) von +60° bis -30° einschließt.