[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Garn auf eine Hülse zu
einem Garnwickel, welche Vorrichtung mit einem Antrieb versehen ist, der einen Antriebsmotor
mit veränderbarer Drehzahl aufweist zum Aufwickeln des Garns mit konstanter Geschwindigkeit.
[0002] Bei Aufwickeleinrichtungen der eingangs genannten Art wird das Garn über eine geeignete
Changiereinrichtung dem Garnwickel zugeführt, der auf einer positiv von einem Motor
angetriebenen Spulspindel aufgespannt ist. Dabei können Changiereinrichtungen und
Garnwickel einander an ihren Umfängen berühren oder einen schmalen Luftspalt miteinander
bilden. Im letzten Fall kann zusätzlich noch eine Kontaktwalze vorgesehen sein, die
einen Teil des notwendigen Antriebsmomentes über die Umfangsberührung auf den Garnwickel
bringt. In allen diesen Fällen ist es jedoch erforderlich, die Drehzahl des Antriebsmotors
in Abhängigkeit vom zunehmenden Durchmesser des Garnwickels herunterzusteuern, wenn
das Garn mit konstanter Geschwindigkeit - d.h. mit gleichbleibender Umfangsgeschwindigkeit
des Garnwickels - aufgewickelt, werden soll.
[0003] Dieses kann auf verschiedene Weise geschehen. Für den Fall, daß das Garn vor seinem
Aufwickeln über eine Walze oder Rolle geführt wird, die ihm eine Geschwindigkeit erteilt
- wie z. B. eine Galette -, kann der Drehzahlregelung eine Garnspannungsmessung.
; zugrundegelegt werden. Die Drehzahl wird so gesteuert, daß die Garnspannung zwischen
der geschwindigkeitserteilenden Galette und dem Garnwickel konstant bleibt. Wenn jedoch
die Anwendung einer geschwindigkeitserteilenden Galette vor dem Aufwickeln nicht erwünscht
ist, so daß die Garngeschwindigkeit einzig durch die Aufwickelgeschwindigkeit des
Garns bestimmt ist, und es weiterhin erwünscht ist, daß die Geschwindigkeit gesteuert
wird ohne daß der Faden berührt wird, dann kann die Geschwindigkeitssteuerung auf
einer Geschwindigkeitsmessung des Garnes anstelle einer Spannungsmessung des Garnes
basieren. Dieses bringt jedoch einige Probleme mit sich, wenn es notwendig ist, daß
das Garn frei - d. h. unberührt - von der Geschwindigkeitsmeßeinrichtung laufen soll.
Eine derartige Situation tritt beim Schnellepinnen von synthetischen Garnen auf. Bei
Geschwindigkeiten von einigen tausend Metern pro Minute ist es erwünscht, daß das
Garn soviel wie möglich geschont wird, indem man es vor dem Aufwickeln mit so wenigen
Maschinenteilen wie möglich in Berührung bringt.
[0004] Die oben aufgezeichneten Probleme sind durch die vorliegende erfindungsgemäße Vorrichtung
gelöst. Die Antriebseinrichtung der Aufwickelvorrichtung, die einen Antriebsmotor
mit regelbarer Drehzahl zum Aufwickeln eines Garnes mit konstanter Geschwindigkeit
zu einem Garnwickel umfaßt, weist weiterhin auf:
a) zwei Detektoren, die in einem Abstand L zueinander im Bereich des Garnweges angeordnet
sind und elektrische Signale x(t) bzw. y(t) bei laufendem Garn liefern,
b) einen Correlator zum Liefern eines elektrischen Signale, welches der Wechselbeziehung
der von den Detektoren abgegebenen Signale entspricht für eine festgestellte, eingegebene
Verzögerungazeit mit dem Wert τ, die definiert ist durch

wobei V die gewünschte Garngeschwindigkeit darstellt,
c) Mittel zur Feststellung, ob die Wechselbeziehung (crosscorrelation) ihr Maximum
erreicht hat und
d) Korrektureinrichtungen, welche mit den besagten Mitteln gekuppelt sind und dazu
dienen, die Drehzahl des Antriebsmotors zu korrigieren bis die Wechselbeziehung ihr
Maximum erreicht hat.
[0005] Unter "Wechselbeziehung" (crosscorrelation) ist hier im allgemeinen Sinn jede im
Rahmen der Erfindung geeignete Funktion zu verstehen, welche die Beziehung zwischen
den Signalen x(t) und y(t) bzw. zwischen den davon abgeleiteten Signalen (in Abhängigkeit
von der Verzögerungszeit) wiedergibt.
[0006] Als Detektoren können z. B. optischelektronische Abtaster verwendet werden, die das
von Garn zurückgestrahlte Licht in ein elektrisches Signal umwandeln.
[0007] Vorzugsweise werden jedoch Detektoren zum Messen elektrostatischer Ladungen" (im
folgenden auch kurz "Detektoren" genannt) angewendet, die elektrische Signale x(t)
bzw. y(t) abgeben, welche curch die auf dem Garn vorhandene elektrische Ladung hervorgerufen
werden. Auf elektrostatische Ladung reagierende Detektoren zut berührungslosen Messen
der Garngeschwindigkeit V zu verwenden, ist nach der Deutschen Patentanmeldung 1 912
510 an sich bekamt. Hierbei werden zwei Meßelektroden mit einem bestimmten Abstand
L zueinander nahe dem Garn angeordnet, ohne dieses zu berühren. Die auf dem Garn vorhandenen
elektrostatischen Ladungen induzieren elektrische Spannungen in den Elektroden. Der
Verlauf dieser Spannungen als Funktion über die Zeit zeigen unter Berücksichtigung
einer Verzögerungszeit

weitgehende Übereinstimmung. Dieser Sachverhalt wird ausgenutzt, um die Garngeschwindigkeit
zu bestimmen aus der Beziehung

[0008] Es ist auch an sich bekannt (siehe Zeitschrift für Chemie und Instrument, 1970, Seiten
413 bis 419), mittels zwei längs einer Materialbahn angeordneten Abtastern, die Geschwindigkeit
dieser Bahn dadurch zu bestimmen, daß man das Maximum der Wechselbeziehung zweier
Abtasteraigriale bestimmt. Tritt dieses Maximum mit einer Zeitverzögerung auf, dann
wird die Geschwindigkeit V der Materialbahn

berechnet, wobei L der längs der Materialbahn gemessene Abstand zwischen den beiden
Abtastern ist.
[0009] Der Weiterbildung der Vorrichtung nach der Erfindung liegen folgende Überlegungen
zugrunde.
[0010] Drückt man die Wechselbeziehung durch die Funktion aus:

worin x(t) und y(t) die mittleren Werte von x(t) bzw. y(t) darstellen; dann ist zur
Bestimmung des Maximums von φ diese Funktion für unterschiedliche Werte von τ zu berechnen.
Dies ist jedoch in Fällen wie im vorliegenden zu zeitaufwendig, da es notwendig ist,
die Aufwickeldrehzahl bei Abweichungen der Garngeschwindigkeit vom gewünschten Wert
augenblicklich zu korrigieren.
[0011] In diesem Zusammenhang wird vorzugsweise eine Ausführung der Vorrichtung verwendet,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Mittel zur Bestimmung, ob die Wechselbeziehung
ihr Maximum erreicht hat, einen Differentiator umfassen zum Differenzieren eines der
beiden Detektorsignale über die Zeit, so daß man ein differenziertes Detektorsignal
y'(t) erhält, und daß die Signale x(t) und y'(t) dem Korrelator zugeführt werden.
Die Wechselbeziehung nimmt dann die folgende Form an:

[0012] Die Funktion φ
xy, ( ) it"0"für
xy (τ) = max., so daß das Problem der Bestimmung des max. Wertes von φ
xy (τ) reduziert ist auf die einfachere Bestimmung des Nulldurchgange der Funktion φ
xy, (τ).
[0013] Eine weitere Vereinfachung der Geschwindigkeitssteuerung kann gemäß der Erfindung
durch eine Einrichtung erreicht werden, die gekennzeichnet ist durch
(a) Polaritätsdetektoren, denen die Signale x(t) und y'(t) zugeführt werden und welche
die Ausgangssignale sign x(t) bzw. sign y'(t) liefern, welche die Polarität der Signale
x(t) und y'(t) in Bezug auf einen Vergleichswert wiedergeben;
(b) ein n-bits-Schieberegister, dessen Eingang das Signal sign x(t) zugeführt wird;
(c) einen Schiebeimpuls-Generator, der mit dem Schieberegister verbunden ist, welches
Schiebeimpulse von einstellbarer Frequenz fs dem Schieberegister zuführt, so daß das Schieberegister an seinem n-ten Element ein
Ausgangssignal sign

liefert;
(d) einen Multiplizierer zum logischen Multiplizieren des Ausgangssignals sign

mit dem Signal sign y'(t) und
(e) einen Integrator, der mit dem Ausgang des Multiplizierers verbunden ist und einen
Teil des Korrekturaittels zum Korrigieren der Motordrehzahl bildet.
[0014] Hier wird das bei der Messung der Geschwindigkeit von Gasen und Flüssigkeiten bekannte
Prinzip der Polaritätscorrelation angewandt. Dies besagt, daß die Wechselbeziehung
der Signale x(t) und y(t) mit nach der Gauß'schen Kurve verteilten Amplituden für
denselben Wert von τ Nulldurchgänge und Extremwerte zeigt wie die Wechselbeziehungen
von sign x(t) und sign y(t). Die Beziehung kann mit einfachen digitalen Mitteln verwirklicht
werden, wobei ein Schieberegister für die Zeitverzögerung sorgt (s. Meßtechnik 7,
1971, Seiten 152 bis 157). Eine erste Ausführungsform der letztgenannten Einrichtung
nach der Erfindung hat das Kennzeichen, daß ein Regler zum Regeln der Drehzahl des
Antriebsmotors vorgesehen ist, welcher Regler einen Eingang für die gemessenen Werte
der Garngeschwindigkeit und einen Eingang zum Einstellen des gewünschten Wertes der
Garngeschwindigkeit aufweist und daß der Schiebeimpuls-Generator von einem Impulsgenerator
mit einer von einer Steuerspannung abhängigen Impulswiederholungsfrequenz gebildet
ist und daß der mit dem Ausgang des Multiplizierers verbundene Integrator mit seinem
Ausgang an einen Steuereingang des zum Liefern einer Steuerspannung bestimmten Impulsgenerators
angeschlossen ist, und daß der Ausgang des genannten Integrators weiterhin mit dem
Eingang für die gemessenen Werte des Reglers verbunden ist.
[0015] Eine andere Ausführungsform'nach der Erfindung hat das Kennzeichen, daß ein Regler
zum Regeln der Drehzahl des Antriebsmotors vorgesehen ist, daß der mit dem Ausgang
des Multiplizierers verbundene Integrator einen Teil des automatischen Reglers ausmacht,
und daß der Schiebeimpuls-Generator von einem Impulsgenerator gebildet ist, der dem
Schieberegister Schiebeimpulse mit einer Frequenz

zuführt.
[0016] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform nach der Erfindung, bei der keine Differenzierung
des analogen Detektorsignals notwendig ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Korrelator
umfaßt
(a) Polaritätsdetektoren, denen die Signale x(t) und y(t) zugeführt werden und die
Ausgangssignale sign x(t) bzw. sign y(t) liefern, welche die Polarität der Signale
x(t) und y(t) in Bezug auf einen Vergleichswert liefern;
(b) ein N-bits-Schieberegister, dessen Eingang das Signal x(t) zugeführt wird;
(c) einem mit dem Schieberegister verbundenen Schiebeimpuls- Generator, der dem Schieberegister
Schiebeimpulse von einstellbarer Frequenz fs zuführt, so daß das Schieberegister an seinem i-ten Element ein Ausgangssignal sign

liefert;
(d), einen erstens Multiplizierer, der mit dem Ausgang des (n-2)+ten Elementes des Schieberegisters
und mit dem Ausgang des Polaritätsdetektors für das Signal y(t), zum logischen Multiplizieren
der Signale sign

und sign y(t) verbunden ist, wobei n ≦ N ist;
(e) einen zweiten Multiplizierer, verbunden mit dem Ausgang des n-ten Elementes des
Schieberegisters und mit dem
[0017] Ausgang des Polaritätsdetektors für das Signal y(t) zum logischen Multiplizieren
der Signale sign

und sign y(t); s
(f) einen Taktimpulsgenerator;
(g) einen an dem Taktimpulsgenerator angeschlossenen elektronischen Differentialzähler,
dessen Subtraktionseingang durch Ansteuerung von dem ersten Multiplizierer und dessen
Additionseingang durch Ansteuerung von dem zweiten Multiplizierer geöffnet werden
für das Rückwärtszählen bzw. Vorwärtszählen der angelieferten Taktimpulse und
(h) einen an den Zähler angeschlossenen Digital-Analog-Wandler zum Umwandeln des Zählerstandes
in ein Analogsignal, welches dem Schiebeimpuls-Generator zugeführt wird.
[0018] Als Polaritätsdetektoren wird vorzugsweise ein Vergleicher verwendet, der Ausgangsspannungen
auf einem von zwei logischen Niveaus "1" bzw. "0" liefert, und zwar auf dem einen
Niveau, wenn die Eingangsspannung des Vergleichers über dem Vergleichswert und auf
dem anderen Niveau, wenn die Eingangsspannung unter dem Vergleichswert liegt.
[0019] Als Multiplizierer kann eine logische Schaltung verwendet werden, welche die Funktion
X.Y + X.Y erfüllt, worin X und Y Signale am Eingang des Multiplizierers sind.
[0020] Bei einer alternativen Ausführungsform ist der Multiplizierer als logische Schaltung
mit der Funktion Y.Y + X.Y ausgebildet, wobei X und Y die Signale am Ausgang des Multiplizierers
sind.
[0021] Wie bereits eingangs erwähnt, wird diese erfindungsgemäße Geschwindigkeitssteuereinrichtung
vorteilhafterweise an Spulmaschinen verwendet, bei denen die Changiereinrichtung zusammen
mit dem Garnwickel einen Luftspalt bildet, d.h. bei der die Changiereinrichtung den
Garnwickel nicht berührt. Eine derartige Spuleinrichtung ist nach der veröffentlichten
niederländischen Patentanmeldung Nr. 7 305 826 bekannt.
[0022] Bei dieser bekannten Spuleinrichtung wird das Garn durch einen Fadenführer, der von
einer Changierwalze mit schraubenlinienförmiger Nut angetrieben wird, changiert. Der
Changiermechanismus, der einen Fadenführer und eine Changierwalze umfaßt, kann von
einer durch einen pneumatischen Fühler gesteuerten Verschiebeeinrichtung radial zum
Garnwickel bewegt werden. Dieser Fühler ist an den Changiermechaniemus befestigt und
hat eine oder mehrere nahe der Umfangsfläche des Garnwickels angeordnete Öffnungen,
aus denen Luft von einer Druckluftquelle strömt, an die der Fühler angeschlossen ist.
Die aus dem Fühler ausströmende Luft trifft auf den Garnwickel; ein Teil dieser Luft
prallt zurück in eine Lufteinlaßöffnung des Fühlers, welche mit der Verschiebeeinrichtung
verbunden ist. Bei einem bestimmten Minimalabstand zwischen dem Garnwickel und dem
Changiermechanismus erreicht der Druck der in den Fühler zurückprallenden Luft einen
Wert, bei dem die Verschiebeeinrichtung in Betrieb gesetzt wird, um den Abstand zwischen
dem Garnwickel und dem Changiermechanismus zu vergrößern.
[0023] Diese bekannte Spuleinrichtung hat den Nachteil, daß nur ein Teil der ausströmenden
Luft in den Fühler zurückprallt. Deshalb ist, wenn eine wirkungsvolle Arbeitsweise
des Fühlers erreicht werden soll, ein hoher Luftverbrauch notwendig.
[0024] Darüberhinaus ist die aufgefangene Teilmenge der aus der Düse strömenden und zurückprallenden
Luft abhängig von der Umfangsgeschwindigkeit des Garnwickels. Je größer die Umfangsgeschwindigkeit
ist, um so kleiner ist der Anteil der zurückprallenden Luft, so daß bei unveränderten
anderen Bedingungen ein kleinerer Abstand zwischen dem Garnwickel und dem Changiermechanismus
eingehalten wird.
[0025] Ein weiterer Nachteil der bekannten Spulvorrichtung besteht darin, daß eine kleine
Veränderung des Abstandes zwischen dem Garnwickel und dem Changiermechanismus bereits
einen großen Unterschied im Druck der zurückprallenden Luft hervorruft. Hieraus ergibt
sich die Gefahr für eine unruhige Aussteuerung der Verschiebeeinrichtung.
[0026] Eine im folgenden beschriebene Aufwickeleinrichtung, an der die Geschwindigkeitssteuereinrichtung
nach der Erfindung angewendet ist, ist vorteilhafterweise so ausgebildet, daß dort
ein in axialer Richtung des Garnwickels sich erstreckendes und mit dem Umfang des
Garnwickels einen schmalen Luftspalt bildendes Organ angebracht ist und daß Mittel
vorhanden sind, die einen in Bezug zum Garnwickel im wesentlichen tangentialen Luftstrom
durch den Luftspalt erzeugen, und daß ein pneumatischer Fühler mit einem in den Luftspalt
oder in der Nähe des Luftspaltes mündenden Luftkanal ausgestattet ist, der zumindest
einen Teil des tangentialen Luftstromes führt, und daß eine Strahldüse und eine Fangdüse
derart gerichtet sind, daß der in dem Luftkanal aufgefangene tangentiale Luftstrom
den Hauptluftstrom schneidet.
[0027] Der tangentiale Luftstrom kann auch durch einen Ventilator erzeugt werden oder durch
andere Luftstromquellen zur Erzeugung eines erzwungenen Luftstromes durch.den Luftspalt.
Nach einer einfachen Lösung, die als sehr geeignet erkannt wurde, wird der durch die
Rotation des Garnwickels an dessen Mantelfläche sich bildende tangentiale Luftstrom
dazu ausgenutzt. Der Fühler fängt nunmehr die vom Garnwickel mitgeschleppte Luft auf
und steuert damit den Hauptluftstrom von Strahl- und Fangdüse.
[0028] Der Hauptluftstrom wird in Abhängigkeit von der Stärke des tangentialen Luftstromes
im Luftspalt mehr oder weniger stark unterbrochen.
[0029] Diese Aufwickeleinrichtung hat gegenüber den obengenannten bekannten Einrichtungen
den Vorteil des geringeren Luftverbrauchs; sie ist über einen größeren Garngeschwindigkeitsbereich
brauchbar,ohne daß eine Anpassung der Steuereinstellungen der Verschiebeeinrichtung
notwendig ist und sie reagiert weniger heftig auf Veränderungen des.Luftspaltes, so
daß sich daraus eine ruhigere Positionierung ergibt.
[0030] Das Organ, das mit dem Garnwickel zusammen einen schmalen Luftspalt bildet, kann
z. B. eine flache oder gebogene Platte sein, die von der Verschiebeeinrichtung in
einem geringen Abstand zum Umfangsmantel des Garnwickels gehalten wird. Für den Fall,
daß die Aufwickeleinrichtung mit einer Changiereinrichtung ausgestattet ist, die eine
Changierwalze und einen von dieser ange- .triebenen Fadenführer umfaßt, kann das mit
dem Garnpaket zusammen den Luftspalt begrenzende Organ von dieser Changierwalze gebildet
sein. Als Changiereinrichtung und gleichzeitig als Organ, das zusammen mit dem Garnwickel
den Luftspalt bildet, kann auch eine Nutwalze verwendet werden.
[0031] Eine bevorzugte Ausführungsform der Einrichtung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Luftkanal des pneumatischen Fühlers wenigstens über einen beträchtlichen
Teil der axialen Ausdehnung des Garnwickels erstreckt. Diese Ausführung hat den Vorteil
gegenüber den bekannten Einrichtungen, daß der tangentiale Luftstrom nicht durch stellenweise
Unregelmäßigkeiten des Garnwickels beeinflußt wird, sondern lediglich von der über
die axiale Länge des Garnwickels gemittelten Spaltbreite abhängt. Eine andere bevorzugte
Ausführung der Einrichtung ist derart ausgebildet, daß der Luftkanal durch ein langgestrecktes
Rohr gebildet wird, dessen eines Ende nahe dem Luftspalt liegt und mit der Umgebung
in offener Verbindung steht,und daß die Strahldüse und die Fangdüse an einer von diesem
Ende entfernten Stelle befestigt sind, und zwar derart, daß der Hauptstrom quer zur
Längsrichtung des Kanals gerichtet ist und der Luftkanal zwischen dem besagten Ende
und den Strahl- und Fangdüsen einen Luftpuffer bildet.
[0032] Bei dieser Ausführungsform ergibt sich durch die Pufferwirkung des Luftkanals des
Fühlers, daß über die Zeit auftretende Druckschwankungen gemittelt werden. Dieses
fordert eine gedämpfte Ansteuerung der Verschiebeeinrichtung.
[0033] Eine besonders vorteilhafte Ausführung der Vorrichtung besteht darin, daß die Verschiebeeinrichtung
eine mit dem pneumatischen Fühler zusammenwirkende logische Steuereinheit umfaßt,
welche, wenn der Druck in der Fangdüse größer wird als ein erster einstellbarer Schwellwertdruck,
die Verschiebeeinrichtung veranlaßt, die Changiereinrichtung vom Garnwickel zu entfernen,
und welche, wenn der Druck in der Fangdüse kleiner wird als ein zweiter einstellbarer
Schwellwertdruck - der kleiner ist als der erste Steuerwertdruck - die Entfernungsbewegung
der Changiereinrichtung von dem Garnwickel anhält. Diese Ausführung unterscheidet
sich von der bekannten Einrichtung nach der nieder- landischen Patentanmeldung 7 305
826 vorteilhaft in folgender Hinsicht. Bei der bekannten Einrichtung befindet sich
zwischen dem Fühler und der Verschiebeeinrichtung für die Changiereinrichtung ein
pneumatischer Verstärker. Der Verstärker spricht bei einem bestimmten ersten Druck
der aufgefangenen zurückprallenden Luft an und liefert darauf Druckluft an die Verschiebeeinrichtung,
um den Abstand zwischen der Changiereinrichtung und dem Garnwickel zu vergrößern.
Bei einem bestimmten zweiten Druck, der kleiner ist als der erste, schließt der Verstärker
die Zuführung für die Druckluft zu der Verschiebeeinrichtung, wodurch die Verschiebung
der Changiereinrichtung angehalten wird.
[0034] Der Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Druck, verursacht durch die Hysterese
des pneumatischen Verstärkers, ist so groß, daß die Korrekturbewegung zu lange anhält,
wodurch die Changiereinrichtung weiter als notwendig vom Garnwickel entfernt zum Stillstand
kommt. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, werden spezielle Vorkehrungen getroffen,
die in einem zwischen dem Fühler und dem Verstärker angebrachten Relaisventil bestehen
und einem Luftpolster zwischen dem Ausgang des Verstärkers und dem Relaisventil. Wenn
das Drucksignal des Fühlers den Ansprechwert("erster Druck") des Verstärkers überschreitet,
wodurch dieser letztere die Druckluftzufuhr zur Verschiebeeinrichtung öffnet, wird
auch Druckluft zu dem Luftpolster geführt. Dieses letztere ist nach ungefähr 1 Sekunde
gefüllt und schließt dann das Relaisventil, wodurch das Fühlersignal zum pneumatischen
Verstärker unterbrochen wird und ebenso die Zufuhr von Druckluft zum Luftpolster und
zur Verschiebeeinrichtung. Die Verschiebung der Changiereinrichtung wird darauf gestoppt
und der Druck im Luftpolster fällt wieder. Endlich öffnet das Relaisventil wieder,
so daß das Drucksignal des Fühlers wieder Zugang zum Verstärker bekommt. Falls der
Changiermechanismus sich während dieses 1 Sekunde dauernden Zeitraums nicht genügend
weit vom Garnwickel entfernt hat, wird sich der oben beschriebene Vorgang wiederholen.
Der Changiermechanismus wird darauf während einer zweiten Periode von einer Sekunde
weiter vom Garnwickel entfernt. Dieses wiederholt sich so lang, bis der Changiermechanismus
einen ausreichenden Abstand zum Garnwickel hat. Die Dauer der Periode (in diesem Fall
1 Sekunde), während welcher die Verstellung stattfindet, ist natürlich so gewählt
worden, daß die in dieser Periode auftretende Verschiebung kleiner ist als in dem
Zustand ohne die besagten speziellen Vorkehrungen. Auf diese Weise wird verhindert,
daß die Hysteresis des pneumatischen Verstärkers die Verstellung des Changiermechnismus
beeinflußt. Jedesmal wenn das Drucksignal des Fühlers den Ansprechwert des Verstärkers
überschreitet, führt der Changiermechanismus einen Korrekturschritt von bestimmter
Größe aus, der kleiner ist als die Verschiebung, die ohne die beschriebenen speziellen
Vorkehrungen auftreten. Ein Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin, daß
während der Korrekturschritte das Fühlersignal keinen Einfluß auf die Verschiebung
hat. Es kann nicht die Rede von einer Steuerschaltung sein, durch welche der Abstand
zwischen dem Changiermechanismus und dem Garnwickel während der Korrekturbewegung
kontinuierlich mit dem gewünschten Abstand verglichen wird. Die bekannte Einrichtung
führt Korrekturschritte von festgelegter Größe aus und entscheidet nach jeder Korrektur,
ob ein nächster Korrekturschritt gemacht werden soll. Dagegen kann bei der hier beschriebenen
Ausführung der Spulvorrichtung,an der die erfindungsgemäße Geschwindigkeitssteuereinrichtung
angewendet ist, das Fühlersignal während der Verschiebung der Changiereinrichtung
fortdauernd Einfluß darauf nehmen; sobald der Druck des Fühlersignals unter den zweiten
Schwellwertdruck abfällt, wird die Verschiebung der Changiereinrichtung in Bezug zum
Garnwickel angehalten. Von weiterem Vorteil ist, daß sowohl der Ansprechwert (= erster
Schwellwertdruck) und der zweite Schwellwertdruck einstellbar sind, so daß beide Werte
auf einen optimalen Wert zum Korrigieren der Spaltbreite eingestellt werden können.
[0035] Wenn der Druck in der Fangdüse unter den zweiten Schwellwert- druck abfällt, kann
die Verschieberichtung des Changierorgans umgekehrt werden. Einfacher ist jedoch eine
andere Ausführung der Vorrichtung, bei der die logische Steuereinrichtung beim Abfallen
des Drucks in der Fangdüse unter den zweiten Schwellwertdruck die Verschiebebewegung
der Changiereinrichtung in Bezug auf den Garnwickel anhält. Es sei darauf aufmerksam
gemacht, daß, wenn hier von "Entfernen" bzw. "Verschieben" der Changiereinrichtung
die Rede ist, hiermit stets eine Relativbewegung der Changiereinrichtung in Bezug
auf den Garnwickel gemeint ist. Diese Relativbewegung kann eine translatorische Bewegung
allein des Changierorgans oder auch allein des Garnwickels sein. Im ersten Fall ist
die Changiereinrichtung mit der Verschiebeeinrichtung gekuppelt, im zweiten Fall der
Garnwickel. Vorzugsweise kann die logische Steuereinrichtung der Vorrichtung zwei
an die Fangdüse angeschlossene pneumatische Schwellwertschalter aufweisen.
[0036] Die Erfindung wird anhand von in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert.
[0037] Es zeigen:.
Fig. 1 Eine schematische Darstellung einer Spulvorrichtung, an der die erfindungsgemäße
Steuerung beispielhaft angewandt ist;
Fig. 2 in perspektifischer Darstellung einen Teil der Spulvorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 die Prinzipskizze einer pneumatischen Steuerung zur Verschiebung der Changiereinrichtung
in Abhängigkeit vom Wachsen des Garnwickels;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Geschwindigkeitssteuerung
für die Spulvorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 3;
Fig. 5 eine abgewandelte Ausführungsform der Geschwindigkeitssteuerung gemäß Fig.
4;
Fig. 6 die Geschwindigkeitssteuerung gemäß den Fig. 4 und 5, und 7 jedoch für digitale
Arbeitsweise bzw.
Fig. 8 eine abweichende Ausführungsform der Konstruktionen gemäß Fig. 6 und 7;
Fig. 9 die Impulssignale, die mit der Ausführungsform gemäß Fig. 8 abgegeben werden.
[0038] Anhand der Fig. 1 wird die Lage der Changiereinrichtung relativ zum Garnwickel erklärt.
Aus der schematisch angedeuteten Schmelzspinneinrichtung 1 tritt eine große Anzahl
von gesponnenen Fasern aus, die anschließend zu einem Bündel 2 zusammengefaßt sind.
Es soll darauf hingewiesen sein, daß die Erfindung nicht nur für das Aufwickeln von
multifilem Garn, sondern auch zum Aufwickeln von Einzelfäden geeignet ist. Das Bündel
2 - im folgenden als Garn bezeichnet - wird zu einer Changiereinrichtung geführt.
Unter einer "Changiereinrichtung" ist eine Einrichtung zu verstehen, die dem Garn
eine zu seiner Laufrichtung quergerichtete Changierbewegung erteilt, um das Aufwickeln
des Garns auf eine Spule zu ermöglichen. Es können zu diesem Zweck unterschiedliche
Konstruktionen für die Changiereinrichtung verwendet werden.
[0039] Z. B. kann sie als ein von einer Stange hin- und hergeführter Fadenführer ausgebildet
sein. Oder die Changiereinrichtung kann einen Fadenführer aufweisen, der teilweise
in eine schraubenlinienförmige Nut eingreift, die in den Mantel einer Walze eingelassen
ist. Durch Drehung der Walze wird dem Fadenführer eine hin- und hergehende Bewegung
erteilt. Desgleichen ist denkbar, daß die Changiereinrichtung außer der oben erwähnten
Kombination von Fadenführer und zugehörigem Antrieb (Changierwalze) zusätzlich eine
angetriebene Nutwalze umfaßt. Diese Nutwalze kann dem Garn unmittelbar bevor es auf
die Hülse aufgewickelt wird, eine hin- und hergehende Bewegung erteilen. Im Falle
einer derartigen Anordnung läuft das Garn zunächst durch den hin- und hergehenden
Fadenführer und anschließend durch die Nut der angetriebenen Nutwalze. Durch geeignete
Abstimmung der hin-und hergehenden Bewegung des Fadenführers mit der Drehung der Nutwalze
kann gewährleistet werden, daß die Länge des jeweils an der Changierbewegung teilnehmenden
Fadenabschnitts während eines Hin- und Herganges soweit wie möglich konstant gehalten
wird. Dadurch wird erreicht, daß kein plötzlicher Spannungswechsel während des Changierens
auftritt. Spulvorrichtungen mit Changiereinrichtungen der oben beschriebenen Konstruktion
sind bekannt, z. B. nach den niederländischen Patentanmeldungen Nr. 6 917 046; 7 110
991 und 7 115 530.
[0040] Für die Konstruktion gemäß Fig. 1 wird angenommen, daß die Changiereinrichtung einen
hin- und hergehenden Fadenführer 3 umfaßt, der von einer Changierwalze 4 mit gewindeartiger
Nut angetrieben wird, und eine Nutwalze 5, die von einem in Fig. 1 nicht dargestellten
Motor angetrieben wird. In einiger Entfernung von der Nutwalze ist ein Garnwickel
6, welcher auf einer Hülse 7 aufgewickelt ist, auf einer Antriebswelle 8 angeordnet.
Die Antriebswelle 8 wird vom Motor 9 drehend angetrieben. Der Garnwickel 6 bildet
zusammen mit der Changiereinrichtung in diesem Falle mit der Nutwalze 5 - die Begrenzung
eines schmalen Luftspaltes 10, der sich in axialer Richtung des Garnwickels erstreckt.
Nahe der Umfangsoberfläche des Garnwickels ist ein pneumatischer Fühler angeordnet,
der aus einem Luftkanal 11 besteht, dessen linkes Ende 12 nahe dem Luftspalt 10 liegt.
Am anderen Ende 13 des Luftkanals 11 sind beidseitig zwei Luftleitungen angeschlossen,
von denen die eine in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 14 bezeichnet ist. Beide Luftanschlüsse
sind jeweils über eine Leitung mit einer pneumatischen Steuereinrichtung 15 verbunden,
so der Anschluß 14 über die Leitung 16.
[0041] Wie aus Fig. 2 zu ersehen, wird ein Hauptluftstrom durch eine der Leitungen dem Kanal
11 zugeführt, durch welchen er quer zur Längsrichtung des besagten Kanales hindurchgeht;
über eine andere Luftleitung wird er danach zu der Steuereinrichtung 15 zurückgeführt.
Die Drehung des Garnwickels in der vom Pfeil 17 in Fig.1 angegebenen Richtung bewirkt
einen tangentialen Luftstrom, der mit 18 bezeichnet ist. Die Stärke des tangentialen
Luftstromes 18, der im Luftkanal 11 strömt, verändert sich mit der Weite des Luftspaltes
10.
[0042] Daraus ergibt sich eine Unterbrechung des Hauptluftstromes in .größerem oder kleinerem
Maße, und der Druck der zu der Steuereinrichtung zurückgeführten Luft wird sich entsprechend
verändern. Dieser Druck ist.daherein Maß für die Weite des Luftspaltes 10, so daß
er als Grundlage zum Steuern der Weite des Luftspaltes 10 dienen kann. Zu diesem Zweck
ist die pneumatische Steuereinrichtung 15 mit einer Verschiebeeinrichtung 19 verbunden,
welche die Nutwalze 5 vom Garnwickel fortbewegt, wenn letzterer im Durchmesser wächst.
Die dazu erforderliche Verbindung zwischen der Verschiebeeinrichtung 19 und der Nutwalze
5 ist in Fig. 1 durch eine gestrichelte Linie 20 schematisch angedeutet. Auch der
pneumatische Fühler 11 und die Changierwalze 4 mit dem Fadenführer 3 sind mit der
Verschiebeeinrichtung 19 verbunden, wie entsprechend durch die gestrichelten Linien
21 und 22 gezeigt ist. Wenn die Verschiebeeinrichtung 19 in Tätigkeit ist, werden
die Nutwalze 5, der pneumatische Fühler 11 und die Changierwalze 4 mit dem Fadenführer
3 als Ganzes weiter bewegt. Die Steuerung der Verschiebeeinrichtung 19 durch die Steuereinrichtung
erfolgt über die Leitung 23. Diese Steuerung kann pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch
ausgeführt werden.
[0043] Anhand der Fig. 2 und 3 wird die Lage der Changiereinrichtung 3, 4 und 5 und des
Pneumatikfühlers 11, der schematisch in Fig. 1 dargestellt ist, weiter beschrieben.
Gleiche Teile sind mit denselben Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnet. Auf seinem
Weg zum Garnwickel 6 läuft das Garn 2 über den Fadenführer 3 (in Fig. 2 nicht dargestellt)
und danach durch die schraubenförmige Nut 24 in der Mantelfläche der Nutwalze 5. Der
Weg der zuletzt auf den Garnwickel gelegten Garnwindung ist in Fig. 2 mit der Bezugsziffer
25 bezeichnet. Nutwalze 5 ist mit ihren Wellenenden in Tragplatten 26 und 27 einer
Tragbrücke 28 gelagert Das linke, sichtbare Wellenende ist mit der Bezugsziffer 29
bezeichnet. Die Nutwalze ist durch einen Elektromotor 30 angetrieben, dessen Stator
31 an der Tragbrücke 28 befestigt ist. Die Tragbrücke 28 trägt die Changierwalze 4
mit dem Fadenführer 3 (in Fig. 2 nicht sichtbar).
[0044] Die Tragbrücke 28 kann sich unter der Wirkung des Pneumatikzylinders (Verschiebeeinrichtung)
19 aufwärts bewegen. Der Kolben des Pneumatikzylinders 19 ist mittels einer Kolbenstange
20 mit der Tragbrücke 28 verbunden. Die Tragbrücke 28 ist durch Führungsstäbe 32 und
33 geführt. In der Nähe des Luftspaltes 10 zwischen dem Garnwickel 6 und der Nutwalze
5 mündet das linke . Ende 12 des Luftkanals 11, welches als pneumatischer Fühler wirkt.
Besagtes Ende 12 erstreckt sich über einen beträchtlichen Teil der Länge des Garnwickels
6, um den Einfluß örtlicher Schwankungen auf der Länge des Luftspaltes soweit wie
möglich auszugleichen. Am rechten Ende 13 des Luftkanals 11 ist eine Strahldüse 14
und eine Fangdüse 34 befestigt. Diese beiden Düsen sind über flexible Rohre (Schläuche)
16 und 35 entsprechend mit der pneumatischen Steuereinrichtung 15 verbunden, die einen
Satz von auf einem Gestell 42 angeordneten Einheiten 36 bis 41 umfaßt. Die Steuereinrichtung
ist über Druckluftleitungen 43 und 44 an eine Druckluftquelle (nicht dargestellt)
angeschlossen, die durch die Einheit 41 und die Luftleitung 23 mit dem Pneumatikzylinder
(Verschiebeeinrichtung)19 verbunden sein kann.
[0045] Eine andere Druckluftleitung 45 fördert Druckluft zu der Einheit 36. Der im Luftkanal
11 gesammelte tangentiale Luftstrom 18 trifft dann am Kanalende 13 auf den Hauptluftstrom
46 zwischen der Strahldüse 14 und der Fangdüse 34. Aus dem Schaubild gemäß Fig. 3
geht hervor, in welcher Weise der tangentiale Luftstrom 18 die Lage der Tragbrücke
28 steuert, an welcher die Changiereinrichtung befestigt ist. Durch die Luftleitung
45 fließt Druckluft über die Drossel 36 und eine Leitung 16 zu der Strahldüse 14 an
dem pneumatischen Fühler 11. Die aus der Strahldüse 14 austretende Luft fließt in
Richtung auf die Fangdüse 34, die am Fühler 11 gegenüber der Fangdüse angeordnet ist.
Der Eintritt der Strahldüse steht über die Leitung 47, eine Drossel 37, die Leitungen
48 und 35 mit dem Auslaß der Fangdüse 34 in Verbindung. Die Leitung 35 ist außerdem
mit einem ersten Schwellwertschalter 38 und durch eine Leitung 49 mit einem zweiten
pneumatischen Schwellwertschalter 39 verbunden. Der Schwellwertschalter 38 stellt
über eine Leitung 50, ein NICHT-Element 40 und eine Leitung 51 eine Verbindung zum
Steuerventil 41 her. Der Schwellwertschalter 39 stellt über die Leitung 52 eine Verbindung
zum Ventil 41 her. Die Schwellwertschalter 38 und 39 und das NICHT-Element 40 sind
mit der Druckluftquelle verbunden, die in Fig. 3 nicht im einzelnen gezeigt ist.
[0046] Es sei angenommen, der Garnwickel 6 sei derart angewachsen, daß der Luftspalt 10
einen Mindestwert von z. B. 1 mm angenommen hat. Dementsprechend hat der tangentiale
Luftstrom 18 seine Mindeststärke. Der Hauptluftstrom 46 zwischen der Strahldüse 14
und der Fangdüse 34 wird somit sehr wenig gestört werden, so daß der Luftdruck in
der Fangdüse seinen höchsten Wert hat. Es sei angenommen, der max. Druck P
1 sei "1". Dann wird am Ausgang des Schwellwertschalters 38 in der Leitung 50 ein Mindestdruck
vorherrschen, der durch "0" dargestellt sei. Das NICHT-Element 40 bewirkt, daß der
Druck in der Leitung 51-auf den max. Wert, der "1" entspricht, zurückgebracht wird.
Dadurch wird das Steuerventil 41 veranlaßt, die in Fig. 3 gezeigte Stellung einzunehmen,
in welcher die Druckluftleitung 44 mit der Leitung 23 verbunden ist. Durch die zuletzt
erwähnte Leitung fließt nun Druckluft zum Pneumatikzylinder (Verschiebeeinrichtung)
19, der darauf mittels seines Kolbens 20 die Tragbrücke mit der Changiereinrichtung
aufwärts bewegt, so daß die Breite des Luftspaltes 10 größer wird. Während der Luftdruck
in der Leitung 35 und somit auch in der Leitung 49 den Wert "1" hat, entspricht der
Luftdruck in der Leitung 52 hinter dem zweiten Schwellenwertschalter 39 dem Wert "O".
[0047] Die Verstellung der Changiereinrichtung bewirkt, daß die Breite des Luftspaltes 10
größer wird, wodurch die Stärke des tangentialen Luftstromes 18 wächst. Hierdurch
nimmt der Luftdruck in der Fangdüse 34 und infolgedessen auch der Druck in den Leitungen
35 und 49 ab und erreicht gegebenenfalls einen Schwellwert P
2 (P
2 < P
1), der "0" entspricht.
[0048] Der zweite Schwellwertschalter 39 bringt nun den Druck in der Leitung 52 auf den
Wert "1". Da auch der Druck in der Leitung 51 inzwischen auf den Wert "0" zurückgefallen
ist, wird das Steuerventil 41 unter dem Einfluß des Druckes in der Leitung 52 eine
Position einnehmen, in welcher die Verbindung der Druckluftleitung 44 mit der Leitung
23 unterbrochen ist.
[0049] Die Bewegung der Changiereinrichtung von dem Garnwickel fort wird nun angehalten.
Es ist auch möglich, die Breite des Luftspaltes 10 dadurch zu steuern, daß neben der
Korrekturbewegung der Changiereinrichtung in Richtung von dem Spulenwickel fort, eine
Korrekturbewegung auf den Garnwickel zu ausgeführt wird.
[0050] Wie bereits vorher erwähnt, geben die Schwellwertschalter 38 und 39 eine logische
Umkehrung ihrer Eingangssignale. So liefern sie im Falle des Eingangssignales "1"
das Ausgangssignal "0" - und umgekehrt. Im Grunde könnte deshalb die Kombination-des
Schwellwertschalters 38 und des NICHT-Elementes 40 ersetzt werden durch einen Schwellwertschalter,
der keine Umkehrung bewirkt. Es wurde jedoch gefunden, daß mit der besagen Kombination
von Bauelementen eine stabilere Positionierung erreicht wird. Als Elemente 38 und
39 werden pneumatische Schwellwertschalter eingesetzt, die unter dem Handelsnamen
DRELOBA erhältlich sind. Dann ist der Schwellwert(P bzw. P
2) einstellbar.
[0051] Dadurch, daß man den Hauptluftstrom in einigem Abstand von der Einlaßöffnung 12 durch
den Luftkanal 11 fließen läßt, werden Schwankungen im tangentialen Luftstrom durch
die Pufferwirkung des Luftkanals gemittelt.
[0052] Es sei hinzugefügt, daß die vorbeschriebene Anwendung von Strahl- und Fangdüse im
Rahmen der vorliegenden Vorrichtung nicht als Einschränkung betrachtet werden soll.
[0053] Es können auch andere Vorrichtungen verwendet werden, die es ermöglichen, einen Hauptluftstrom
zu erhalten, der quer zu einem Tangentialluftstrom fließt und den letzteren wirksam
beeinflußt. Was den Tangentialluftstrom anbetrifft, so besteht keine absolute Notwendigkeit,
ihn dadurch hervorzurufen, daß man Luft verwendet, die durch die Drehbewegung des
Garnwickels mitgerissen wird. Es können andere Mittel zur Erzeugung eines im Luftspalt
tangentialgerichteten Luftstromes verwendet werden. Es ist z. B. möglich, einen künstlich
erzeugten Luftstrom mit Hilfe eines Lüfters in dem Luftspalt zu erhalten. Mit Hilfe
des oben besprochenen Steuersystems könnte eine Breite des Luftspaltes von nur wenigen
Millimetern - bei Garngeschwindigkeiten von 3.000 bis 5.000 m/min - eingehalten werden.
[0054] Anhand der Fig. 4 bis 7 wird das erfindungsgemäße System der Geschwindigkeitssteuerung
des Antriebsmotors 9 erläutert.
[0055] In Fig. 4 bezeichnet 1 eine Spinnvorrichtung, durch welche eine Anzahl von Fasern
zu einem Garn 2 gesponnen wird. Ohne eine geschwindigkeiterteilende Vorrichtung -
wie z. B. eine Galette - zu überlaufen, wird das Garn zu einem Wickel 6 aufgespult,
der von einem Motor 9 drehend angetrieben wird.
[0056] Nahe dem Laufweg des Garnes 2 sind zwei Detektoren 53 und 54 zum Messen statischer
Elektrizität in einem Abstand L zueinander angeordnet. Die beiden Detektoren bestehen
aus Elektroden 55 und 56 und entsprechend aus Signalverstärkern 57 und 58. Die Detektoren
berühren das Garn nicht.
[0057] Eine auf dem Garn vorhandene elektrostatische Ladung induziert in den Elektroden
55 und 56 Wechselspannungen, die von den Verstärkern 57 und 58 verstärkt werden. Diese
verstärkten Spannungen x (t) bzw. y (t) werden über die Anschlüsse 59 und 60 zu eine
Korrelationseinrichtung 61 geführt. Die Korrelationsein- richtung 61 leitet hiervon
ein Signal ab, das wenigstens an- nähend die Korrelationsfunktion

wiedergibt. Dieses Signal wird über den Anschluß 62 zu der extremwertsuchenden Schaltung
63 geleitet, die dazu dient, den Wert τ zufinden, für den die Funktion φ
xy(τ) ein Maximum hat. systeme ;um Feststellen des max. Wertes einer Funktion sind an
such bekannt. Im vorliegenden Falle verstellt die Schaltung 63 übrein: Korrektureinrichtung
64 und die Leitungen 65 und 66 die Eins ellung der Verzögerungszeit im Korrelator
61. Das die Ueröger ngszeit τ darstellende Signal wird außerdem über eine Anchluß
67 an den Rechner 68 geleitet. Der letztere gibt ein ignal an den Anschluß 69 ab,
welches dem Quotienten

entsp cht, wobei L der Abstand zwischen den Fühlern 53 und 54, τ di eingestellte Verzögerungszeit
und V
g die zu berechnende Garngeshwindigkeit ist.
[0058] Das Si al des Rechners 68 wird an eine automatisch arbeitende Steuert h]eit 70 geleitet,
die dazu dient, die Drehzahl des Motors so zu regulieren,
daß die Aufwickelgeschwindigkeit
V des Garn auf einem gewünschten Wert V gehalten wird. Dieser Wert ist der Steuereinheit
70 eingestellt, wie durch die Leitung 71 shematisch angedeutet. Die Verbindung des
Reglers 70 mit dem Aurickelmotor 9 ist durch die Bezugsziffer 72 und die Antriebswee
für den Garnwickel durch die gestrichelte Linie 8 angezeigt.
[0059] Ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuersystems ist in Fig. 5
gezeigt. In dem Korrelator 61 dieser Einrichtung ist ein fester Wert für die Verzögerungszeit
τ eingegeben, welcher der gewünschten Garngeschwindigkeit V entspricht und die Gleichung

erfüllt, wie durch den Pfeil 73 angedeutet. Bei dieser Ausführungsform ist die extremwertauchende
Einrichtung 63 über einen Anschluß 74 mit einer automatischen Steuereinrichtung 70
verbunden. Die Steuereinrichtung 70 dient dazu, den Antriebsmotor 9 auf solch eine
Geschwindigkeit einzustellen, daß die Korrelationsfunktion φ
xy ( τ) ihr Maximum erreicht. Von der Feststellung der tatsächlichen Garngeschwindigkeit
V und ihrem Vergleich mit dem gewünschten Wert V'- wie in dem System nach Fig. 4 -
ist hier nicht die Rede. Die Ausführungsform nach Fig. 5 in ihrer Gesamtheit stellt
sich dar wie eine extremwertsuchende Einrichtung, die auf das Maximieren der Korrelationsfunktion
φ
xy (τ) durch Variieren der Drehzahl des Motors 9 gerichtet ist.
[0060] Eine andere mögliche erfindungsgemäße Konstruktion, der das Prinzip der Geschwindigkeitssteuerung
gemäß Fig. 4 zugrundeliegt, soll nun anhand der Fig. 6 näher erläutert werden.
[0061] Die Signale der Detektoren 53 und 54 zur Feststellung elektrostatischer Ladungen
werden wieder an den Korrelator 61 geleitet. Jedoch wird das Signal y (t), des Detektors
54 zuerst durch das RC-Glied 75-76 zu y'(t) differenziert. Der Korrelator 61 hat zwei
Polaritätsdetektoren in Form von Vergleichern 77 und 78, denen die Signale x(t) und
y'(t) zugeleitet werden. Die Vergleicher sind auf eine Bezugsspannung "0" eingestellt,
bei denen sie eine Rechteckspannung liefern, die positiv ("1") ist, wenn das Eingangssignal
positiv ist und welche Null ("O") ist, wenn das Eingangssignal negativ ist. Auf diese
Weise zeigen also die Ausgangssignale der Vergleicher die Polarität der entsprechenden
Eingangssignale an. Sie sollen mit sign x(t) und sign y'(t) bezeichnet werden.
[0062] Es sei darauf hingewiesen, daß das Ausgangssignal der Vergleicher nicht notwendigerweise
zwischen einem positiven Wert und"0" variieren muß, wie es der Fall ist, wenn das
angewendete Logiksystem vom Typ TTL ist. Es ist auch möglich, die Schaltung so auszubilden,
daß dieses Signal zwischen einem positiven und einem negativen Wert variiert. Zum
Beispiel kann das Ausgangs- signal des Vergleichers positiv sein, wenn das Eingangssignal
positiv ist und negativ sein, wenn das Eingangssignal negativ ist. Es ist weiterhin
denkbar, an den Vergleichern eine Bezugsspannung einzustellen, die einen von"0"abweichenden
Wert hat. Hierbei wird davon ausgegangen, daß abgesehen von der Verzögerungszeit,
die durch den Abstand der beiden Detektoren 53 und 54 bedingt ist, die Eingangssignale
der beiden Vergleicher sowohl in der Form als auch in der Amplitude große Ähnlichkeit
zeigen. Im Korrelator werden die Ausgangssignale der Vergleicher 77 und 78 über die
Leitungen 79 bzw.80 zu einem Schieberegister 81 und. einem Multiplizierer 82 geführt.
Das Schieberegister 81 dient dazu, den Durchgang des mit x (t) bezeichneten Signals
zum Multiplizierer 82 für eine Zeit T zu verzögern. Zu diesem Zweck sind die Elemente
des Schieberegisters durch eine schematisch angedeutete Linie 83 mit einem Impulsgenerator
84 verbunden. Der letztere ist von der Art, der eine Spannung in eine Impulsfolge
umwandelt, deren Impulswiederholungsfrequenz proportional der Höhe der Eingangsspannung
ist.
[0063] Angenommen, daß das Schieberegister 81 aus n Elementen besteht und die Wiederholungsfrequenz
der vom Generator 84 gelieferten Schiebeimpulse f ist, so wird das Ausgangssignal
des Vergleichers 77 nach einer Verzögerungszeit

am Auslaß des Schieberegisters 81 erscheinen. Dieses Auslaßsfgnal sign

wird über die Leitung 85 zum Multiplizierer 82 geschickt.
s Der Multiplizierer 82 ist eine Logikschaltung, die ein über die Leitung 86 weiterzugebendes
Ausgangssignal Z liefert. Dieses Ausgangssignal ist abhängig von den Eingangssignalen
x, y gemäß folgender Tabelle:

[0064] Der Multiplizierer 82 gibt nur dann ein Ausgangssignal "1" ab, wenn die Polarität
der beiden Eingangssignale über die Anschlüsse 85 und 80 gleich ist. Die Logikschaltung
sollte darum die Funktion haben:

wobei X und Y die Signale an den Eingängen des Multiplizierers darstellen. Es wird
nunmehr klar sein, daß, je näher die Zeitverzögerung

des Schieberegisters am Wert

liegt, der Ausgang des Multiplizierers 82 umso länger den Wert "1" haben wird.
[0065] Damit der Wert

dem Wert

so nahe wie möglich kommt, sollte der Schiebeimpulsgenerator 84 Impulse liefern, deren
Frequenz dem Wert

entspricht..
[0066] Zu diesem Zweck ist der Eingang des Schiebeimpulsgenerators 84 über Leitungen 88
und 87, Integrator 89 und Leitung 86 mit dem Ausgang des Multiplizierers 82 verbunden.
Solange die Impulse am Eingang des Multiplizierers 82 nicht gleichzeitig erscheinen,
wird der Multiplizierer 82 ein Ausgangssignal "O" liefern. Dieses wird durch den Integrator
89 als Abweichung festgestellt, welche am Ausgang 87 integriert erscheint. Die Frequenz
des Schiebeimpulsgenerators 84 wird dadurch in einem derartigen Sinne geändert, daß
der Wert von

dem Wert von

näher kommt. Schließlich stellt sich ein Zustand ein, bei dem der Integrator 89 eine
Spannung U an den Schiebeimpuls-Generator mit

liefert. Da die Spannung U proportional zu f ist, ist U auch ein Maß für die Garngeschwindigkeit
V . Aus U = c.f folgt, daß g s

ist. Um die Drehzahl des Antriebsmotors 9 auf einen Wert zu bringen, der der gewünschten
Garngeschwindigkeit V entspricht, wird die Ausgangsspannung U über die Anschlüsse
87 und 69 an den Regler 70 weitergegeben. An diesem Regler wurde der Sollwert für
die gewünschte Garngeschwindigkeit eingestellt. Diese Einstellmöglichkeit ist in Fig.
6 durch den Pfeil 71 schematisch angedeutet.
[0067] Der Regler 70 - vom PI-Typ - ist über den Anschluß 72 mit einem Inverter 90 für die
Speisung des Antriebsmotors 9 verbunden.
[0068] Der Drehstrommotor 9 ist ein Drehstrom-Synchronmotor. Er wird über ein Kabel 91 vom
Inverter 90 gespeist. Der Inverter 90 gibt einen Dreiphasenstrom ab, dessen Frequenz
von der Höhe der von der Steuereinrichtung 70 abgegebenen Gleichspannung abhängt.
Die Drehzahl des Antriebsmotors 9 ist folglich mit der über den Anschluß 72 kommenden
Eingangsspannung zu steuern.
[0069] Der Inverter ist von an sich bekanntem Typ und besteht aus einem Wandler, der Gleichspannung
in ein Dreiphasensignal von bestimmter Frequenz umwandelt, und aus einem Leistungsverstärker.
[0070] So lang nun die Garngeschwindigkeit V , ausgedrückt durch die vom Integrator 89 abgegebene
Spannung U, gleich dem gewünschten Wert V ist, bleiben die Eingangsspannung des Inverters
90 und damit die Frequenz des Dreiphasenstromes und die Drehzahl des Antriebsmotors
9 konstant. In dem Moment jedoch, wenn V von V abweicht, ändert der PI-Regler 70 die
Eingangsspannung des Inverters so, daß die Garngeschwindigkeit V g auf den gewünschten
Wert V zurückgeführt wird. Auf diese Weise kann die Garngeschwindigkeit in der Spinnzone
auf einem gewünschen Wert V gehalten werden, ohne daß das Garn, bevor es den Garnwickel
erreicht, über eine Galette laufen muß, die ihm die Geschwindigkeit V erteilen würde.
[0071] Um die Spannung des auf den Wickel 6 aufgespulten Garnes zu reduzieren, kann die
Nutwalze 5 als sogenannte Voreilwalze fungieren. Das bedeutet, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Nutwalze 5 größer ist als die Garngeschwindigkeit, wodurch die Garnspannung, nachdem
das Garn die Nutwalze passiert hat, kleiner ist als davor. Eine derartige Spannungsreduzierung
kann natürlich nur dann erreicht werden, wenn die Nutwalze sich frei - d.h. ohne Berührung
mit dem Garnwickel - drehen kann. Mit anderen Worten: Eine Spannungsverminderung kann
nicht mit einer Walze erreicht werden, die in Berührung mit dem Garnwickel steht.
[0072] Dasselbe gilt - mit der nötigen Abänderung - für den Fall, daß die Aufwickelspannung
zu niedrig ist und deshalb erhöht werden muß. Dieses kann durch eine Spannungserhöhungswalze
erreicht werden, z. B mit einer Nacheilwalze, deren Umfangsgeschwindigkeit kleiner
ist als die Geschwindigkeit des zugeführten Garns. In beiden Fällen, also sowohl bei
Anwendung einer Voreilwalze als auch einer Nacheilwalze, ist ein Umschlingungswinkel
von 240
0 oder größer zu empfehlen.
[0073] Ein anderes abgewandeltes Ausführungsbeispiel, das auf dem Prinzip der Geschwindigkeitssteuerungseinrichtung
gemäß Fig. 5 basiert, ist in Fig. 7 dargestellt. Diese Ausführungsform unterscheidet
sich von der gemäß Fig. 6 darin, daß der Schiebeimpuls- Generator 84 das Schieberegister
71 mit Schiebeimpulsen von festgelegter Frequenz speist. Diese Frequenz gehorcht der
Gleichung:

in der n wieder die Anzahl der Elemente des Schieberegisters 81, L der Abstand zwischen
den Detektoren 53 und 54 zum Messen der statischen Elektrizität und V die gewünschte
Garngeschwindigkeit sind. Die Zeit, die das Garn benötigt, um den Abstand zwischen
den beiden Detektoren 53 und 54 zu durchqueren, ist

. Die Zeit, die das Signal sign x(t) benötigt, um die n Elemente des Schieberegisters
zu durchlaufen, ist

. So lang diese beiden Zeiten von einander differieren, erkennt der Multiplizierer,
wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6, daß die Signale sign

und sign y(t) nicht übereinstimmen. In Abweichung von der Anordnung gemäß Fig. 6
wird nun das resultierende "Fehlsignal" von Multiplizierer 82 direkt über den Anschluß
86 an den PI-Regler 70 geleitet. Regler 70 ändert die Frequenz des vom Inverter 90
gelieferten Dreiphasenstromes bis das Fehlsignal vom Multiplizierer 82 eliminiert
ist. In dem Augenblick, in dem die Zeiten

und

gleich sind, und da

, ist auch die Garngeschwindigkeit V wieder auf ihrem gewünschten Wert V.
[0074] In der Ausführung gemäß Fig. 7 gilt als gewünschter Wert die Zeit, die dem Garn zur
Verfügung steht, um den Abstand L zwischen den beiden Detektoren 53 und 54 zu durchlaufen.
Dieser gewünschte Wert wird fixiert durch Einstellung der Frequenz

des Schiebeimpuls-Generators 84. Für den Multiplizierer 82 kann - sowohl in der Anordnung
gemäß Fig. 6 als auch in der gemäß Fig. 7 - eine Logikschaltung angewendet werden,
die anstelle der Funktion

deren Umkehrfunktion

darstellt, die als "EXCLUSIV ODER"-Funktion bekannt ist:

[0075] Eine Drehzahlregelung mit einem als "EXCLUSIV ODER" arbeitenden Multiplizierer unterscheidet
sich insofern von, den anhand der Fig. 6 und 7 beschriebenen Systemen als nun Z =
"1" anstelle von Z = "0" als "Fehlsignal" dient.
[0076] Eine andere Variante des Drehzahlsteuersystems zeigt Fig. 8. Dieses System unterscheidet
sich von den vorbeschriebenen darin, daß das Signal y(t) des Detektors 54 nicht differenziert
wird. Hier ist der Eingang des vorletzten Elementes 92 des n-bits-Schieberegisters
81 über den Anschluß 93 mit einem ersten Multiplizierer 94 verbunden. Der andere Eingang
des Multiplizierers 94 ist mittels der Anschlüsse 95 und 80 am Ausgang des Vergleichers
78 angeschlossen. Ebenso wie in den Ausführungen nach den Fig. 6 und 7 sind das letzte
Schieberegisterelement 96 und der Vergleicher 78 an einen Multiplizierer 82 angeschlossen.
Die Ausgänge der Multiplizierer 82 und 94 sind über Anschlüsse 86 bzw. 97 mit einem
elektronischen Zähler 98 verbunden, dem über eine Leitung 99 Impulse sehr konstanter
Frequenz von einem Taktimpulsgenerator 100 zugeführt werden. Der Zähler 98 gibt sein
Signal über eine Leitung 101 an einen Digital-Analog-Wandler 102, der seinerseits
sein analoges Ausgangs-Signal über Anschlüsse 103 und 104 an einen Verstärker 105
abgibt. Der Verstärker 105 liefert das verstärkte Analog-Signal über einen Anschluß
106 an den Schiebeimpuls-Generator 84. Dieser Impulsgenerator sendet Schiebeimpulse
über die Leitung 83 an das Schieberegister 81.
[0077] Der Digital-Analog-Wandler 102 ist über einen Anschluß 107 mit dem Regler 70 verbunden.
[0079] Das Signal am Anschluß 93 liegt somit gerade soviel vor dem Signal sign

wie das Signal am Anschluß 85 hinter diesem liegt. (siehe Fig.9)
s. Die Multiplizierer 94 und 82, die beide durch ein "EXCLUSIV-ODER"-Glied gebildet
sind, liefern Signale Z
1 und Z
2, wie in Fig. 9 angedeutet. Der Zähler 98 arbeitet derart, daß die Impulse Z
2 am Anschluß 86 den Zählerstand erhöhen, die Impulse Z
1 am Anschluß 97 dagegen den Zählerstand vermindern. Bei dem in Fig. 9 dargestellten
Zustand, bei dem jedem Impuls Z
1] ein Impuls Z
2 von gleicher Dauer folgt, bleibt der Zählerstand des Zählers von Inhalt her unverändert.
Die Anzahl der vom Taktimpulsgenerator 100 kommenden Taktimpulse, die während der
Dauer eines Impulses Z
1 den Zählerstand erhöht, ist immer gleich der Anzahl von Taktimpulsen, mit denen der
Zählerstand während eines darauf folgenden Impulses Z
2 wieder vermindert wird. Der Digital-Analog-Wandler 102 wandelt den Zählerstand des
Zählers 98 in ein proportionales analoges Signal, welches nach Verstärkung im Verstärker
105 die Frequenz f
s des Schiebeimpuls-Generators 84 auf einen dem Zählerstand entsprechenden Wert einstellt.
Entsprechend dem Maße, um das der Garnwickel wächst, steigt auch die Umfangsgeschwindigkeit
des Wickels und damit die Garngeschwindigkeit allmählich an. Die Zeitverschiebung
zwischen den am Multiplizierer 94 ankommenden Signalen sign

und sign y(t) nimmt nunmehr ab, während die Verschiebungszeiten zwischen den Eingangssignalen
sign x(t - n f ) und sign y(t) am Multiplizierer 82 zunehmen. Demzufolge wird die
Breite der Impulse Z
1 kleiner, während die der Impulse Z
2 dagegen größer wird. Dem Zähler 98 werden dann pro Zeiteinheit mehr Taktimpulse zugeführt,
die den Zählerstand erhöhen als solche, die ihn vermindern.
[0080] Der Zählerstand wird daher vom Inhalt her höher, so daß auch das Geschwindigkeitssignal
am Anschluß 107 zunimmt. Der Regler 70 reagiert auf diese'Abweichung durch Verminderung
der Frequenz des Inverters 90, wodurch die Garngeschwindigkeit auf ihren gewünschten
Wert zurückgebracht wird. Die Anordnung gemäß Fig. 8 hat den Vorteil, daß dort kein
Analogdifferentiator gebraucht wird; und mittels des Taktimpulsgenerators 100 mit
genau bestimmter Frequenz kann eine hohe Maß- und Steuergenauigkeit erreicht werden.
Ein dritter Multiplizierer, dessen Eingänge mit dem Auslaß des (n-1)ten Element 92
des Schieberegisters verbunden sind, und die Leitung 80 ermöglichen optisch und/oder
akustisch zu signalisieren, wenn die Gleichheit

erreicht ist. In diesem Fall wird das Ausgangssignal des dritten Multiplizierers praktisch
dauernd die Höhe "0" oder "1" haben, abhängig davon, ob die logische Funktion X.Y
+ X.Y oder X.Y + X.Y dargestellt wird.
[0081] Obwohl sich die vorbeschriebene Erfindung lediglich mit dem Aufwickeln einer Garnspule
befaßt, ist die Anmeldung der gegenwärtigen Erfindung nicht hierauf begrenzt. Die
Erfindung kann sich auch auf eine Vorrichtung zum Aufwickeln einer Mehrzahl von Garnspulen
beziehen. In einem derartigen Fall kann für eine Vielzahl von Aufwickelstellen ein
gemeinsamer Korrelator verwendet werden, der nacheinander an die Garngeschwindigkeitsfühler
aller Spulstellen angeschlossen wird.
Bezugszeichenaufstellung
[0082]
1 Schmelzspinneinrichtung
2 Garn (-bündel)
3 Fadenführer, hin- und hergehender
4 Changierwalze
5 Nutwalze
6 Garnwickel
7 (Spulen) Hülse
8 Antriebswelle
9 Antriebsmotor
10 Luftspalt
11 Luftkanal (des pneumatischen Fühlers)
12 linkes Ende von 11
13 rechtes Ende von 11
14 Luftanschluß an 11 bzw. Strahldüse
15 Steuereinrichtung
16 Leitung
17 Pfeil (Drehrich-tung des Garnwickels)
18 tangentialer Luftstrom
19 Verschiebeeinrichtung zw. Pneumatikzylinder
20 Linie (schematisch die Verbindung von 5 und 19) bzw.Kolben-
21 Linie (schematisch die Verbindung von11 und 19)stange
22 Linie (schematisch die Verbindung von 3 und 19)
23 Leitung
24 schraubenförmige Nut
25 Garnwindung
26)
27) Tragplatten
28 Tragbrücke
29 Wellenende der Antriebswelle von 5
30 Elektromotor
31. Stator
32) Führungsstäbe
33)
34 Fangdüse
35 Leitung
36) Drossel
39) Schwellwertschalter
40 NICHT-Element
41 Steuerventil
42 Gestell
43)
44) Leitungen
45)
46 Hauptluftstrom
47)Leitung
48) Leitung
49)
50) Leitungen
51)
52)
53) Detektoren
55) 1
56) Elektroden
57) Sinalverstärker
58)
59) Anschlüsse 60)
61 Korrelationseinrichtung
62 Anschluß
63 extremwertsuchende Schaltung
64 Korrektureinrichtung
65)
66) Anschlüsse
68 Rechner
69 Anschluß
70 Regler
71 Einstellung des Wertes V
72 Anschluß
73 Pfeil
74 Anschluß
75)
76) RC-Glied
77 Vergleicher
78
79) Anschlüsse
80) Anschlüsse
81 Schieberegister
82 Multiplizierer
83 Linie
84 Impulsgenerator
85)
86) Anschlüsse
87) Anschlüsse
88)
89 Integrator
90 Inverter
91 Kabel
92 vorletztes Element des Schieberegisters 81
93 Anschluß
94 Multiplizierer
95 Anschluß
96 letztes Element des Schieberegisters 81
97 Anschluß
98 elektronischer Zähler (Addierer)
99 Anschluß
100 Taktimpulsgenerator
101 Leitung
102 Digital-Analog-Wandler
103) Anschlüsse
104)
105 Verstärker
106) Leitung.
107)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln von Garn auf eine Hülse zu einem Garnwickel, welche
Vorrichtung mit einem Antrieb versehen ist, der einen Antriebsmotor mit veränderbarer
Drehzahl aufweist zum Aufwickeln des Garns mit konstanter Geschwindigkeit; dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb außerdem umfaßt:
a) zwei Detektoren (53, 54), die in einem Abstand L zueinander im Bereich des Garnweges
angeordnet sind und elektrische Signale x (t) bzw. y (t) bei laufendem Garn liefern,
b) einen Korrelator (61) zum Liefern eines elektrischen Signals, welches der Wechselbeziehungder
von den Detektoren (53, 54) abgegebenen Signalen entspricht, für eine festgestellte,
eingegebene Verzögerungszeit mit dem Wert r , die definiert ist durch

wobei V die gewünschte Garngeschwindigkeit darstellt,
c) Mittel (63) zur Feststellung, ob die Wechselbeziehung (crosscorrelation) ihr Maximum
erreicht hat und
d) Korrektureinrichtungen, welche mit den besagten Mitteln gekuppelt sind und dazu
dienen, die Drehzahl des Antriebsmotors (9) zu korrigieren, bis die Wechselbeziehung
ihr Maximum erreicht hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Detektoren (53, 54) durch elektrostatische Detektoren
gebildet werden, welche elektrische Signale x (t) bzw. y (t) abgeben aufgrund der
auf dem Garn vorhandenen elektrostatischen Ladung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Feststellen, ob die Wechselbeziehung
ihr Maximum erreicht hat, einen Differentiator (75, 76) umfaßt zum Differenzieren
eines der beiden Detektorsignale nach der Zeit, so daß man ein differenziertes Detektorsignal
y' (t) erhält, und daß die Signale x (t) und y' (t) dem Korrelator (61) zugeführt
werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
a) Polaritätsdetektoren (77, 78), denen die Signale x (t) und y' (t) zugeführt werden
und die Ausgangssignale sign x (t) bzw. sign y' (t) liefern, die die Polarität der
Signale x (t) und y' (t) in Bezug auf einen Vergleichswert wiedergeben,
b) ein n-bits Schieberegister (81), dessen Eingang (79) das Signal signx (t) zugeführt
wird,
c) einen mit dem Schieberegister (81) verbundenen Schiebeimpulsgeneratur (84), der
dem Schieberegister (81) Schiebeimpulse von einstellbarer Frequenz f zuführt, so daß
das Schieberegister (81) an seinem n-ten Element ein Ausgangssignal sign

liefert,
d) einen Multiplizierer (82) zum logischen Multiplizieren n des Eingangssignals sign

mit dem Signal sign y' (t), und
e) einen Integrator (89), der mit dem Ausgang (86) des Multiplizierers (82) verbunden
ist und der einen Teil der Korrekturmittel zum Korrigieren der Drehzahl des Antriebsmotors
(9) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Regler (70) zum Regeln der Drehzahl des Antriebsmotors
(9) angeordnet ist, welcher Regler (70) einen Eingang (69) für die Istwerte der Garngeschwindigkeit
und einen Eingang (71) zum Einstellen des Sollwertes der Garngeschwindigkeit aufweist,
und daß der Schiebeimpulsgenerator (84) von einem Impulsgenerator mit einer von der
Steuerspannung abhängigen Impulswiederholungsfrequenz gebildet wird, und daß der mit
dem Ausgang (86) des Multiplizierers (82) verbundene Integrator (89) mit seinem Ausgang
(87) an einen Steuereingang (88) des zum Liefern der Steuerspannung bestimmten Impulsgenerators
(81) angeschlossen ist, und daß der Ausgang (87) des Integrators (89) weiterhin mit
dem Eingang (69) für den Istwert des Reglers (70) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (70) zum Regeln der Drehzahl des Antriebsmotors
(9) vorgesehen ist, daß-der mit dem Ausgang (86) des Multiplizierers (82) verbundene
Integrator (89) ein Teil des Reglers (70) ist und daß der Schiebeimpulsgenerator (84)
von einem Impulsgenerator gebildet wird, der dem Schieberegister (81) Schiebeimpulse
mit einer Frequenz

zuführt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Korrelator (61) umfaßt
a) Polaritätsdetektoren (77, 78), denen die Signale x (t) und y (t) zugeführt werden
und welche Ausgangssignale sign x (t) bzw. sign y (t) liefern, welche die Polarität
der Signale x (t) und y (t) in Bezug auf einen Vergleichswert liefern,
b) ein N-bits-Schieberegister (81), dessen Eingang (79) das Signal x (t) zugeführt
wird,
c) einen Schiebeimpulsgenerator (84), der mit dem Schieberegister (81) verbunden ist,
welcher Generator (84) Schiebeimpulse mit einstellbarer Frequenz fs an das Schieberegister (81) liefert, so daß es an seinem i-ten Element (86) ein Ausgangssignal
sign

liefert,
d) einen ersten Multiplizierer (94), der mit dem Ausgang des (n - 2) ten Elementes
(92) des Schieberegisters (81) und mit dem Ausgang des Polaritätsdetektors für das
Signal y (t) verbunden ist zum logischen Multiplizieren der Signale sign

und sign y (t), wobei n ≦ N ist, s
e) einen zweiten Multiplizierer (82), verbunden mit dem Ausgang des n-ten Elementes
(96) des Schieberegisters (81) und mit dem Ausgang des Polaritätsdetektors (78) für
das Signal y (t) zum logischen Multiplizieren der Signale sign

und sign y (t),
f) einen Taktimpulsgenerator (100),
g) einen an den Taktimpulsgenerator (100) angeschlossenen elektronischen Differentialzähler
(98), von welchem Zähler (98) der Subtraktionseingang (97) durch Ansteuerung von dem
ersten Multiplizierer (94) und der Additionseingang (86) durch Ansteuerung von dem
zweiten Multiplizierer (82) geöffnet werden für das Zurück- bzw. Vorwärtszählen der
angelieferten Taktimpulse, und
h) einen an den Zähler (98) angeschlossenen Digital-Analog-Umwandler (102) zum Umwandeln
des Zählerstandes in ein Analogsignal, das dem Schiebeimpulsgenerator (84) zugeführt
wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polaritätsdetektoren (77, 87) durch einen Vergleicher
gebildet werden, der Ausgangsspannungen auf einem von zwei logischen Niveaus "1" bzw.
"0" liefert, und zwar auf dem einen Niveau, wenn die Eingangsspannung des Vergleichers
über dem Vergleichswert und auf dem anderen Niveau, wenn die Eingangsspannung unter
dem Vergleichswert liegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplizierer (82, 94) durch eine logische Schaltung
gebildet wird, die die Funktion X . Y + X . Y erfüllt, worin X und Y die Signale am
Eingang des Multiplizierers (82, 94) sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Multiplizierer (82, 94) durch eine logische Schaltung
gebildet wird, die die Funktion X · Y + X · Y erfüllt, worin X und Y die Signale am
Eingang des Multiplizierers (82, 94) sind.