[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen
von Homopolymerisaten des Äthylens oder Copolymerisaten des Äthylens mit bis zu 15
Mol.% - bezogen auf das Äthylen - C
3- bis C
8-α-Monoolefinen durch katalytische Polymerisation des bzw. der Monomeren bei Temperaturen
von 60 bis 115°C und Äthylenpartlaldrücken von 1 bis 40 bar in einem unter den Polymerisationsbedingungen
flüssigen alkanischen C
4- bis C
6-Kohlenwasserstoff, der für das Monomere bzw. die Monomeren ein Löser, für das gebildete
Polymerisat ein Nichtlöser ist, und wobei das Polymerisat isoliert wird, indem man
(a) aus dem Polymerisationsraum ein Gemisch aus im wesentlichen Polymerisat, alkanischem
Kohlenwasserstoff und Monomerem bzw. Monomeren austrägt,
(b) das Gemisch aus Stufe (a) auf 0,1 bis 2 bar Überdruck sowie eine Temperatur von
20 bis 120°C bringt unter Bildung einer gasförmigen, im wesentlichen aus dem bzw.
den Monomeren und alkanischem Kohlenwasserstoff bestehenden Phase - deren Bestandteile
wieder in den Polymerisationsraum zurückgeführt werden - und einer festen, im wesentlichen
aus Polymerisat mit C,1 bis 8 Gewichtsprozente bezogen auf das Gewicht des Polymerisats,
anhaftendem alkanischen Kohlenwasserstoff bestehenden Phase, und
(c) die feste Phase aus Stufe (b) bei 0 bis 1 bar Überdruck sowie einer Temperatur
von 20 bis 130°C mit der 1- bis 30-fachen Volumenmenge - bezogen auf das Polymerisat
- Inertgas spült unter Bildung einer festen, aus weitgehend reinem Polymerisat bestehenden
Phase - die als solche separiert wird - und einer gasförmigen, im wesentlichen aus
alkanischem Kohlenwasserstoff und Inertgas bestehenden Phase.
[0002] Verfahren dieser Art sind bekannt; sie werden im allgemeinen als "PF-Verfahren" (=
partiele-form-Verfahren)-bezeichnet und sind in ihrem grundsätzlichen Aspekt z.B.
in der österreichischen Patentschrift 222 349 beschrieben. Eine in der industriellen
Praxis bewährte besondere Ausgestaltung des Verfahrens arbeitet mit einem schleifenförmigen
Reaktionsgefäß und ist z.B. in der deutschen Patentschrift 1 520 461 beschrieben.
[0003] Es liegt in der Natur des PF-Verfahrens, daß die Polymerisate im Zuge ihrer Isolierung
intermediär vorliegen in Form von Polymerisatpartikeln, denen noch geringe Mengen
des als Polymerisationsmedium dienenden alkanischen Kohlenwasserstoffs anhaften (=
feste Phase aus Stufe (b)). Zur Entfernung dieses anhaftenden alkanischen Kolenwasserstoffs
werden die Polymerisate in bestimmter Weise mit einem Inertgas gespült, wobei ein
gasförmiges Gemisch - im wesentlichen - aus alkanischem Kohlenwasserstoff und Inertgas
anfällt (= gasförmige Phase aus Stufe (c)).
[0004] Da eine wirtschaftliche Aufarbeitung dieses Gemischs - und somit die an sich wünschenswerte
Wiedergewinnung der Einzelkomponenten des Gemischs - bislang nicht möglich war, wird
bei den bekannten industriellen Ausgestaltungen des PF-Verfahrens das besagte Gemisch
in die Atmosphäre entlassen, sei es als solches, sei es über eine Verbrennung; - was
jeweils wiederum Umweltprobleme aufwirft.
[0005] Hiervon ausgehend war es die Aufgabenstellung zur vorliegenden Erfindung, ein PF-Verfahren
der eingangs definierten Art aufzuzeigen, in dessen Rahmen es möglich ist, das in
Rede stehende gasförmige Gemisch (= gasförmige Phase aus Stufe (c)) wirtschaftlich
so aufzuarbeiten, daß die wiedergewonnenenEinzelkomponenten des Gemischs in unmittelbar
wiederverwertbarer Form - insbesondere in unmittelbar für das Verfahren selbst wiederverwertbarer
Form - anfallen.
[0006] Es wurde gefunden, daß die gestellte Aufgabe gelöst werden kann, wenn man eine Aufarbeitung
der Komponenten des in Rede stehenden gasförmigen Gemischs bewirkt durch bestimmte
integrierte - vorteilhafterweise in das Verfahren selbst integrierte - Verflüssigungs-
und Verdampfungsvorgänge.
[0007] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zum kontinuierlichen
Herstellen von Homopolymerisaten des Äthylens oder Copolymerisaten des Äthylens mit
bis zu 15 Mol.% - bezogen auf das Äthylen - C
3- bis C
8-α-Monoolefinen durch katalytische Polymerisation des bzw. der Monomeren bei Temperaturen
von 60 bis 115°C und ÄthylenpartialdrUcken von 1 bis 40 bar in einem unter den Polymerisationsbedingungen
flüssigen alkanischen C
4- bis C
6-Kohlenwasserstoff, der für das Monomere bzw. die Monomeren ein Löser, für das gebildete
Polymerisat ein Nichtlöser ist, und wobei das Polymerisat isoliert wird, indem man
(a) aus dem Polymerisationsraum ein Gemisch aus im wesentlichen Polymerisat, alkanischem
Kohlenwasserstoff und Monomerem bzw. Monomeren austrägt,
(b) das Gemisch aus Stufe (a) auf 0,1 bis 2 bar Überdruck sowie eine Temperatur von
20 bis 120°C bringt unter Bildung einer gasförmigen, im wesentlichen aus dem bzw.
den Monomeren und alkanischem Kohlenwasserstoff bestehenden Phase - deren Bestandteile
wieder in den Polymerisationsraum zurückgeführt werden - und einer festen, im wesentlichen
aus Polymerisat mit 0,1 bis 8 Gewichtsprozent , bezogen auf das Gewicht des Polymerisats,
anhaftendem alkanischen Kohlenwasserstoff bestehenden Phase, und
(c) die feste Phase aus Stufe (b) bei 0 bis 1 bar Überdruck sowie einer Temperatur
von 20"bis 13C°C mit der 1- bis 30-fachen Volumenmenge - bezogen auf das Polymerisat
- Inertgas spült unter Bildung einer festen, aus weitgehend reinem Polymerisat bestehenden
Phase - die als solche separiert wird - und einer gasförmigen, im wesentlichen aus
alkanischem Kohlenwasserstoff und Inertgas bestehenden Phase.
[0008] Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man als zusätzliche
Maßnahmen
(d) die gasförmige Phase aus Stufe (c) auf 0,1 bis 40, insbesondere 0,2 bis 20 bar
Überdruck bringt und die Temperatur soweit senkt, daß sich zwei Phasen.bilden, nämlich
eine gasförmige, im wesentlichen aus Inertgas bestehende Phase - die, gewünschtenfalls
und vorteilhafterweise, mit dem Inertgas für Stufe (c) vereinigt wird - und eine flüssige,
im wesentlichen aus alkanischem Kohlenwasserstoff bestehende Phase, und
(e) die flüssige Phase aus Stufe (d) in zwei Anteile zer- ' legt, derart, daß 2 bis
50, insbesondere 5 bis 15 Vol.% der flüssigen Phase bei 0 bis 2 bar Überdruck verdampft
werden unter Bildung des ersten Anteils - der, gewünschtenfalls und vorteilhafterweise,
mit der gasförmigen Phase aus Stufe (c) vereinigt wird - und die verbleibende Menge
der flüssigen Phase als zweiter Anteil - gegebenenfalls nach intermediärem Vorliegen
in gasförmigem Zustand - wieder in den Polymerisationsraum zurückgeführt wird.
[0009] Eine bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet,
daß man in Stufe (d) die zur Senkung der Temperatur und zur Kondensation erforderliche
Wärmemenge abführt mittels eines Wärmetauschers, dessen Wärme aufnehmendes Medium
flüssiges, verdampfendes Äthylen ist, das nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum
eingebracht wird.
[0010] Eine besondere Ausgestaltung der genannten bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man das als Wärme aufnehmendes Medium dienende
flüssige Äthylen aus gasförmigem Äthylen gewinnt mittels eines Wärmetauschers, dessen
Wärme aufnehmendes Medium flüssiger, verdampfender alkanischer Kohlenwasserstoff ist,
der nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum eingebracht wird.
[0011] Eine weitere besondere Ausgestaltung der genannten bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man das als Wärme aufnehmendes Medium dienende
flüssige Äthylen aus gasförmigem Äthylen gewinnt mittels eines Wärmetauschers, dessen
Wärme aufnehmendes Medium die flüssige Phase aus Stufe (d) ist.
[0012] rZur leichteren Anschaulichmachung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf die nachstehend
- rein schematisch zu verstehenden - Figuren 1 bis 4 hingewiesen, in denen - zum Zwecke
der Vereinfachung - ausschließlich die erfindungswesentlichen Vorrichtungen und Vorgänge
aufgeführt sind.
Figur 1 gibt die allgemeine Ausgestaltung des Verfahrens wieder; - und damit die Arbeitsweise
gemäß Patentanspruch 1.
Figur 2 repräsentiert die bevorzugte Variante des Verfahrens; - und damit die Arbeitsweise
gemäß Patentanspruch 2.
Figur 3 widerspiegelt die erste besondere Ausgestaltung der bevorzugten Variante des
Verfahrens; - und damit die Arbeitsweise gemäß Patentanspruch 3.
Figur 4 stellt die zweite besondere Ausgestaltung der bevorzugten Variante des Verfahrens
dar; - und damit die Arbeitsweise gemäß Patentanspruch 4.
[0013] In den Figuren bedeuten:

[0014] Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist für den Fachmann mit keinen
Schwierigkeiten verbunden, wie sich aus dem folgenden ergibt:
Die beim Verfahrens einzusetzenden Stoffe sind die einschlägig üblichen. Dies gilt
für die Monomeren, wie insbesondere das Äthylen und die gegebenenfalls mitzuverwendenden
Comonomeren, etwa Propen, Buten-1, i-Buten oder Hexen-1. Das nämliche gilt auch für
den alkanischen Kohlenwasserstoff - der insbesondere n-Butan, i-Butan, i-Pentan oder
n-Pentan bzw. auch Cyclohexan sein kann - und ebenso für die Katalysatoren, die in
der Regel vom Phillips-Typ (meist Chromtrioxid auf einem silikatischen Träger) oder
vom Ziegler-Typ (meist eine Halogen enthaltende Titanverbindung plus eine Alkylgruppen
enthaltende Aluminiumverbindung) sein werden. Gleiches gilt auch für das zum Spülen
in Stufe (c) dienende Inertgas, das vorzugsweise Stickstoff ist.
[0015] "Die für das Verfahren erforderlichen Vorrichtungen, wie
11 Polymerisationsreaktoren, Zu- und Abgangsorgane, Ventile zur Druckverminderung (Entspannungsventile),
Entspannungsbehälter, Trockner, Spülapparate, Pumpen und Kompressoren für Druckerhöhung
und zur Förderung, Kondensatoren und Verdampfer weisen wiederum an sich keine Besonderheiten
auf und gehören zum wohlbekannten Stand der Technik.
[0016] Insgesamt läßt sich sagen, daß das Verfahren - abgesehen von seinem erfindungsgemäßen
Teil - seit Jahren nicht nur in der Literatur beschrieben ist, sondern auch in der
industriellen Praxis ausgeübt wird; - womit sich nähere Erläuterungen des Verfahrens
insoweit erübrigen.
[0017] Zum erfindungsgemäßen Teil des neuen Verfahrens ist im einzelnen zu sagen:
In Stufe (d) wird die gasförmige Phase aus Stufe (c) auf einen bestimmten Druck gebracht
und die Temperatur soweit gesenkt, daß sich zwei Phasen bilden, nämlich eine gasförmige,
im wesentlichen aus Inertgas bestehende Phase (die, gewünschtenfalls und vorteilhafterweise,
mit dem Inertgas für Stufe (c) vereinigt wird) und eine flüssige, im wesentlichen
aus alkanischem Kohlenwasserstoff bestehende Phase.
[0018] Hierbei hat sich gezeigt, daß es in der Regel zweckmäßig ist, so zu arbeiten, daß
der Druck in Stufe (d) höher ist als in Stufe (c); - d.h., man wird im allgemeinen
für Stufe (d) die aus Stufe (c) kommende gasförmige Phase komprimieren. Da andererseits
der in Stufe (d) einzustellende Druck wiederum um so niedriger sein kann, je niedriger
die einzustellende Temperatur ist (Zustandsdiagramm des alkanischen Kohlenwasserstoffs!),
hat es sich als vorteilhaft erwiesen (vgl. Figur 2), wenn man in Stufe (d) die zur
Sen- kung der Temperatur und zur Kondensation erforderliche Wärmemenge abführt mittels
eines Wärmetauschers, dessen Wärme aufnehmendes Medium flüssiges, verdampfendes Äthylen
ist (das nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum eingebracht wird).
- Flüssiges Äthylen steht in vielen Fällen als solches im Rahmen der Äthylenchemie
zur Verfügung und kann beim Verdampfen ohne weiteres eine Temperatur von z.B. -70°C
erreichen, also eine Temperatur, die wünschenwert tief ist, so daß man sich den Einsatz
besonderer Kälte erzeugender Aggregate und/oder nicht verfahrenseigener Kälteträger
ersparen kann. Steht flüssiges Äthylen nicht ohnehin zur Verfügung, kann es als integrierter
Bestandteil im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens in einfacher und vorteilhafter
Weise erhalten werden (vgl. Figur 3), indem man es aus gasförmigem Äthylen gewinnt
mittels eines Wärmetauschers, dessen Wärme aufnehmendes Medium flüssiger, verdampfender
alkanischer Kohlenwasserstoff - also wiederum ein verfahrenseigener Kälteträger -
ist (der nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum eingebracht wird).
Der als Wärme aufnehmendes Medium dienende flüssige alkanische Kohlenwasserstoff seinerseits
kann zweckmäßigerweise die flüssige Phase aus Stufe (d) sein (vgl. Figur 4).
[0019] Zu Stufe (d) ist abschließend noch zu bemerken, daß durch Ausschleusen geringer Mengen
der dort abgehenden gasförmigen Phase - sofern diese mit dem Inertgas für Stufe (c)
vereinigt wird - (vgl. die Figuren 1 bis 4, jeweils Bezugszahl (11)) verhindert werden
kann, daß sich verunreinigende Fremdgase, z.B. Sauerstoff, im System anreichern..
[0020] In Stufe (e) wird die flüssige Phase aus Stufe (d) in zwei Anteile

daß eine gewisse



vorteilhafterweise, mit der gasförmigen Phase aus Stufe (c) vereinigt wird) und die
verbleibende Menge der flüssigen Phase als ein zweiter Anteil - gegebenenfalls nach
intermediärem Vorliegen in gasförmigem Zustand - wieder in den Polymerisationsraum
zurückgeführt wird.
[0021] Stufe (e) dient primär dazu, daß der wiedergewonnene, im Kreislauf in den Polymerisationsraum
zurückzuführende alkanische Kohlenwasserstoff in reinem Zustand vorliegt, und zwar
vorwiegend in dem Sinne, daß in dem alkanischen Kohlenwasserstoff weder Inertgas noch
verunreinigende, die Polymerisation nachteilig beeinflussende Fremdgase, wie insbesondere
Sauerstoff, mitgeschleppt werden. Zu diesem Zweck wird in Stufe (e) ein Teil der aus
Stufe (d) kommenden flüssigen Phase verdampft, und dadurch auch die unerwünschten
Gase mit abgetrieben.
[0022] Der verbleibende flüssige, von unerwünschten Gasen befreite, Teil des alkanischen
Kohlenwasserstoffs wird entweder ohne weiteres in flüssigem Zustand in den Polymerisationsraum
zurückgeführt oder wird intermediär verdampft und danach erst in den Polymerisationsraum
zurückgeführt. Die letztgenannte Verfahrensweise wird man vor allem dann wählen, wenn
man das negative Wärmepotential des flüssigen alkanischen Kohlenwasserstoffs direkt
nutzen will, etwa zur Verflüssigung von gasförmigem Äthylen; - wie bei Stufe (d) näher
erläutert (vgl. auch Figur 4). Da bei einer solchen Nutzung in aller Regel der flüssige
alkanische Kohlenwasserstoff zur Gänze verdampft wird, können hierbei auch - so vorhanden
- schwerwiegende Fremdstoffe als Verdampfungsrückstand aus dem System ausgeschleust
werden.
[0023] Zur Durchführung von Stufe (e) eignen sich aus der Destillationstechnik bekannte
Verdampfer. Sie sind zweckentsprechend entweder so ausgestattet, daß die aus Stufe
(d) kom- mende flüssige Phase partiell verdampft wird (erster An- ' teil) und im übrigen
im flüssigen Zustand verbleibt (zweiter Anteil), oder so ausgestattet, daß die aus
Stufe (d) kommende flüssige Phase zur Gänze verdampft wird unter jeweils getrenntem
Austrag des ersten und des zweiten verdampften Anteils. Für den erstgenannten Fall
sind Teilverdampfer in Betracht zu ziehen, z.B. als liegende Doppelmantelrohrverdampfer
ausgebildete Apparate. Für den letztgenannten Fall kommen ebensolche Teilverdampfer
in Betracht, denen eine weitere Verdampfungszone oder ein weiterer Verdampfer - der
ebenfalls ein Doppelmantelrohrverdampfer sein kann - nachgeschaltet ist; auch kommen
als Kolonne wirkende Verdampfer in Betracht mit getrennten Abführungsorganen für den
ersten und den zweiten verdampften Anteil sowie - gegebenenfalls - den Verdampfungsrückstand
(= schwersiedene Fremdstoffe), der im allgemeinen den Sumpf im Verdampfer bilden wird.
Beispiel
[0024] Es wird gearbeitet mit einem bei der kontinubrlichen Polymerisation von Äthylen üblichen
Reaktor, dessen Reaktionsraum aus einem Rohrkreis von 25 m
3 Inhalt besteht. Im Zuge der kontinuierlichen Polymerisation ist der Reaktionsraum
gefüllt mit einer 33-gewichtsprozentigen Suspension von Polyäthylen in i-Butan (es
ist für Äthylen ein Löser, für Polyäthylen ein Nichtlöser), die durch eine Propellerpumpe
so rasch umgepumpt wird, daß eine turbulente Strömung vorhanden ist. In dem Reaktor
wird eine Temperatur von 105°C aufrechterhalten. Im Zuge der kontinuierlichen Polymerisation
bringt man stündlich 200 g eines bei der Polymerisation von Äthylen üblichen, Chromtrioxid
auf einem silikatischen Trägerstoff enthaltenden Katalysators ein und hält einen Äthylenpartialdruck
von 25 bar aufrecht.
[0025] Das Polymerisat wird isoliert - vgl. Figur 3 -, indem man Das Polymerisat wird isoliert
- vgl. Figur 3 indem
(a) aus dem Polymerisationsraum ein Gemisch aus im wesentlichen Polymerisat, i-Butan
und Äthylen austrägt (stündlich etwa 5000 kg Gemisch, das zusammengesetzt ist aus
etwa 3000 kg Polyäthylen, etwa 1800 kg i-Butan und etwa 200 kg Äthylen),
(b) das Gemisch aus Stufe (a) - durch Entspannen - auf 0,5 bar Überdruck sowie eine
Temperatur von 90°C bringt unter Bildung von (b1) einer gasförmigen, im wesentlichen aus Äthylen und i-Butan bestehenden Phase - deren
Bestandteile wieder in den Polymerisationsraum zurückgeführt werden - und (b2) einer festen, im wesentlichen aus Polymerisat mit 3 Gewichtsprozent, bezogen auf
das Gewicht des Polymerisats, anhaftendem i-Butan bestehenden Phase, und
(c) die feste Phase (b2) aus Stufe (b) bei 0,1 bar Überdruck sowie einer Temperatur von 110°C mit der 8-fachen
Volumenmenge - bezogen auf das Polymerisat - Stickstoff spült unter Bildung von (cl) einer festen, aus weitgehend reinem Polymerisat bestehenden Phase - die als solche
separiert wird - und (c2) einer gasförmigen, im wesentlichen aus i-Butan und Stickstoff bestehenden Phase.
[0026] Als kennzeichnend für das erfindungsgemäße Verfahren wird des weiteren so gearbeitet,
daß man zusätzlich
(d) die gasförmige Phase (c2) aus Stufe (c) - durch Kompression - auf 4 bar Überdruck bringt und - in einem Kondensator
- die Temperatur soweit senkt (-60°C), daß sich zwei Phasen bilden, nämlich (dl) eine gasförmige, im wesentlichen aus Stickstoff bestehende Phase - die (nach dem
Ausschleusen eines Anteils von 5 Volumen-%) mit dem Stickstoff für Stufe (c) vereinigt
wird - ' und (d2) eine flüssige, im wesentlichen aus i-Butan bestehende Phase, und
(e) die flüssige Phase (d2) aus Stufe (d) in zwei Anteile zerlegt, derart, daß (el) - in einem Verdampfer - 8 Volumen-% der flüssigen Phase - unter Entspannung - bei
0,6 bar Überdruck verdampft werden unter Bildung des ersten Anteils - der mit der
gasförmigen Phase aus Stufe (c) vereinigt wird - und (e2) die verbleibende Menge der
flüssigen Phase (stündlich etwa 90 kg) als zweiter Anteil - nach intermediärem Vorliegen
in gasförmigem Zustand (der bewirkt wird, indem man den zweiten Anteil ebenfalls in
einem Verdampfer bei 0,6 bar Überdruck verdampft) - wieder in den Polymerisationsraum
zurückgeführt wird.
[0027] Im einzelnen ist diese Arbeitsweise so ausgestaltet, daß man in Stufe (d) die zur
Senkung der Temperatur und zur Kondensation erforderliche Wärmemenge abführt mittels
eines Kondensators (Wärmetauscher), dessen Wärme aufnehmendes Medium flüssiges, verdampfendes
Äthylen ist, das nach dem Verfahren seinerseits in den Polymerisationsraum eingebracht
wird. - Das dabei als Wärme aufnehmendes Medium dienende flüssige Äthylen wiederum
wird gewonnen aus gasförmigem, unter 60 bar Überdruck stehendem, Äthylen mittels eines
Kondensators (Wärmetauschers), dessen Wärme aufnehmendes Medium flüssiges, verdampfendes
i-Butan ist, das nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum eingebracht
wird.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von Homopolymerisaten des Äthylens oder
Copolymerisaten des Äthylens mit bis zu 15 Mol.-% - bezogen auf das Äthylen - C
3- bis C
8-α-Monoolefinen durch katalytische Polymerisation des bzw. der Monomeren bei Temperaturen
von 60 bis 115°C und Äthylenpartialdrücken von 1 bis 40 bar in einem unter den Polymerisationsbedingungen
flüssigen alkanischen C
4- bis C
6-Kohlenwasserstoff, der für das Monomere bzw. die Monomeren ein Löser, für das gebildete
Polymerisat ein Nichtlöser ist, und wobei das Polymerisat isoliert wird, indem man
(a) aus dem Polymerisationsraum ein Gemisch aus im wesentlichen Polymerisat, alkanischem
Kohlenwasserstoff und Monomerem bzw. Monomeren austrägt,
(b) das Gemisch aus Stufe (a) auf 0,1 bis 2 bar Überdruck sowie eine Temperatur von
20 bis 120°C bringt unter Bildung einer gasförmigen, im wesentlichen aus dem bzw.
den Monomeren und alkanischen Kohlenwasserstoff bestehenden Phase - deren Bestandteile
wieder in den Polymerisationsraum zurückgeführt werden - und einer festen, im wesentlichen
aus Polymerisat mit 0,1 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Polymerisats,
anhaftendem alkanischen Kohlenwasserstoff bestehenden Phase, und
(c) die feste Phase aus Stufe (b) bei 0 bis 1 bar Überdruck sowie einer Temperatur
von 20 bis 130°C mit der 1- bis 30-fachen Volumenmenge - bezogen auf das Polymerisat
- Inertgas spült unter Bildung einer festen, aus weitgehend reinem Polymerisat bestehenden
Phase - die als solche separiert wird - und einer gasförmigen, im wesentlichen aus
alkanischem Kohlenwasserstoff und Inertgas bestehenden Phase, dadurch gekennzeichnet,
daß man als zusätzliche Maßnahmen
(d) die gasförmige Phase aus Stufe (c) auf 0,1 bis 40 bar Überdruck bringt und die
Temperatur soweit senkt, daß sich zwei Phasen bilden, nämlich eine gasförmige, im
wesentlichen aus Inertgas bestehende Phase - die, gewünschtenfalls, mit dem Inertgas
für Stufe (c) vereinigt wird - und eine flüssige, im wesentlichen aus alkanischem
Kohlenwasserstoff bestehende Phase, und
(e) die flüssige Phase aus Stufe (d) in zwei Anteile zerlegt, derart, daß 2 bis 50
Volumenprozent der flüssigen Phase bei 0 bis 2 bar Überdruck verdampft werden unter
Bildung des ersten Anteils - der, gewünschtenfälls, mit der gasförmigen Phase aus
Stufe (c) vereinigt wird - und die verbleibende Menge der flüssigen Phase als zweiter
Anteil - gegebenenfalls nach intermediärem Vorliegen in gasförmigem Zustand - wieder
in den Polymerisationsraum zurückgeführt wird.
2. Verfahren gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in Stufe (d)
die zur Senkung der Temperatur und zur Kondensation erforderliche Wärmemenge abführt
mittels eines Wärmetauschers, dessen Wärme aufnehmendes Medium flüssiges, verdampfendes
Äthylen ist, das nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum eingebracht
wird.
3. Verfahren gemäß Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Wärme
aufnehmendes Medium dienende flüssige Äthylen aus gasförmigem Äthylen gewinnt mittels
eines Wärmetauschers, dessen Wärme aufnehmendes Medium flüssiger, verdampfender alkanischer
Kohlenwasserstoff ist, der nach dem Verdampfen seinerseits in den Polymerisationsraum
eingebracht wird.
4. Verfahren gemäß Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das als Wärme
aufnehmendes Medium dienende flüssige Äthylen aus gasförmigem Äthylen gewinnt mittels
eines Wärmetauschers, dessen Wärme aufnehmendes Medium die flüssige Phase aus Stufe
(d) ist.