[0001] Die Erfindung betrifft neue Piperidinderivate der Formel I,

worin R
1 einen gegebenenfalls substituierten Heteroarylrest bedeutet, alk
1 und alk
2 unabhängig voneinander niedere Alkylenreste sind, die jeweils das mit ihnen verbundene
Stickstoffatom und die mit ihnen verbundene Methingruppe durch 2 Kohlenstoffatome
trennen, R
2 eine gegebenenfalls acylierte Hydroxylgruppe bedeutet, Ph einen gegebenenfalls substituierten
o-Phenylenrest bedeutet, n = O oder 1 bedeutet, R
3 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest oder die Hydroxylgruppe und R
5 einen niederen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet oder R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R
4 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, oder R
4 zusammen mit R
3 für eine Oxogruppe steht, R
5 einen niederen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom und R
6 ein Wasserstoffatom bedeutet, oder R
6 zusammen mit R
5 für eine Oxogruppe steht, R
3 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest oder die Hydroxylgruppe bedeutet und
R
4 für ein Wasserstoffatom steht, und deren Salze, sowie Verfahren zur Herstellung dieser
Verbindungen und pharmazeutische Präparate enthaltend diese Verbindungen.
[0002] Wenn n = 1 ist, betrifft die Erfindung Verbindungen der Formel

und, wenn n = 0 ist, betrifft die Erfindung Verbindungen der Formel

worin in den oberen Formeln R
1, R
2, R
3, R
4' R5,
R6' Ph, alk1 und alk
2 die vorher angegebenen Bedeutungen haben.
[0003] Wo nichts anderes angegeben, sind niedere Reste solche Reste, die nicht mehr als
7 Kohlenstoffatome und vorzugsweise bis zu 4 Kohlenstoffatome enthalten.
[0004] Ein Heteroarylrest R
1 ist ein gegebenenfalls substituierter heterocyclischer, vorzugsweise monocyclischer,sowie
bicyclischer Heteroarylrest, in erster Linie ein gegebenenfalls, z.B. einfach, zweifach
oder mehrfach, substituierter, vorzugsweise monocyclischer Azaarylrest mit 5 bis 6
Ringgliedern und 1 bis 2 Ringstickstoffatomen, wie gegebenenfalls substituiertes Pyridyl,
z.B. 2-, 3- oder 4-Pyridyl, Imidazolyl, z.B. 2-Imidazolyl, Pyrimidinyl, z.B. 2- oder
4-Pyrimidinyl, Pyridazinyl, z.B. 2-Pyridazinyl, oder Pyrazinyl, z.B. 2-Pyrazinyl,
ferner ein gegebenenfalls substituierter bicyclischer Azaarylrest, insbesondere Benzoazaarylrest,
mit 5 bis 6 Ringgliedern und 1 bis 2 Ringstickstoffatomen im Azaarylrest, wie gegebenenfalls
substituiertes Indolyl, z.B. 4-Indolyl, Chinolinyl, z.B. 4-Chinolinyl, oder Isochinolinyl,
z.B. 1-Isochinolinyl. Substituenten eines Heteroarylrestes sind u.a. gegebenenfalls
substituierte aliphatische Kohlenwasserstoffreste, gegebenenfalls veräthertes oder
verestertes Hydroxy oder Mercapto, Acyl, Nitro oder gegebenenfalls substituiertes
Amino.
[0005] Niedere Alkylenreste alk
l bzw. alk
2 sind beispielsweise 2,3-Butylenreste, 1,2-Butylenreste, l,l-Dimethyl-l,2- äthylenreste,
oder vorzugsweise 1,2-Propylenreste oder insbesondere 1,2-Aethylenreste.
[0006] Der o-Phenylenrest Ph kann einen, zwei oder mehr Substituenten tragen; er enthält
vorzugsweise aber nicht mehr als zwei Substituenten. Als Substituenten des o-Phenylenrestes
kommen insbesondere in Betracht: niedere Alkylreste, niedere Alkoxygruppen, Halogenatome,
Trifluoromethylgruppen, Hydroxylgruppen sowie in zweiter Linie auch Acylaminogruppen,
Nitrogruppen und Aminogruppen.
[0007] Eine gegebenenfalls acylierte Hydroxylgruppe R
2 ist beispielsweise eine Niederalkanoyloxygruppe, wie z.B. eine Acetoxy, Propionyloxy-
oder Butyryloxygruppe oder vorzugsweise die Pivaloyloxygruppe, oder vor allem eine
freie Hydroxygruppe.
[0008] Gegebenenfalls substituierte aliphatische Kohlenwasserstoffreste als Substituenten
eines Heteroarylrestes R
l sind entsprechendes Niederalkyl, sowie Niederalkenyl oder Niederalkinyl, wobei Substituenten
von Niederalkyl, in erster Linie gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy
oder Mercapto, Acyl oder gegebenenfalls substituiertes Amino sind.
[0009] Niedere Alkylreste sind beispielsweise Methyl-, Aethyl-, n-Propyl- oder Isopropylreste,
oder geradkettige oder verzweigte Butyl-, Pentyl- oder Hexylreste, die in beliebiger
Stellung gebunden sein können.
[0010] Niedere Alkenylreste sind insbesondere Allyl- oder Methallylreste, und als niederer
Alkinylrest kommt vor allem der Propargylrest in Betracht.
[0011] Veräthertes Hydroxy ist insbesondere Niederalkoxy oder Phenylniederalkoxy, ferner
Niederalkenyloxy oder Niederalkinyloxy, sowie Hydroxyniederalkoxy, Niederalkoxyniederalkoxy,
Niederalkylthioniederalkoxy oder Niederalkanoylniederalkoxy, während verestertes Hydroxy
insbesondere Halogen, ferner Niederalkanoyloxy darstellt.
[0012] Veräthertes Mercapto ist in erster Linie Niederalkylthio, während verestertes Mercapto
z.B. Niederalkanoylthio ist.
[0013] Acyl ist vorzugsweise der entsprechende Rest einer organischen Carbonsäure und steht
z.B. für Aroyl oder für Niederalkanoyl. Acyl steht ebenfalls für den entsprechenden
Rest eines Kohlensäurehalbderivates, wie für Niederalkoxycarbonyl oder gegebenenfalls
substituiertes Carbamoyl. Ein Acylrest im weitesten Sinne der Definition ist auch
Cyan. Bevorzugte Acylreste sind insbesondere Benzoyl oder Acetyl. Gegebenenfalls substituiertes
Amino ist Acylamino, insbesondere Niederalkanoylamino oder Niederalkoxycarbonylamino,
ferner gegebenenfalls substituiertes Ureido. Substituiertes Amino ist ebenfalls Niederalkylamino
der Diniederalkylamino, sowie Niederalkylenamino, Niederoxaalkylenamino der Niederazaalkylenamino,
wobei im letzterem der Azastickstoff vorzugsweise,z.B. durch Niederalkyl, substituiert
ist.
[0014] Niederalkoxy ist z.B. Methoxy, Aethoxy, n-Propyloxy, Isopropyloxy, n-Butyloxy oder
Isobutyloxy.
[0015] Phenylniederalkoxy ist z.B.Benzyloxy oder 1- oder 2-Phenyl- äthoxy.
[0016] Hydroxyniederalkoxy ist z.B. 2-Hydroxyäthoxy, ferner 2- oder 3-Hydroxypropyloxy.
[0017] Niederalkoxyniederalkoxy ist u.a. Niederalkoxymethoxy oder l- und insbesondere 2-Niederalkoxy-äthoxy,
z.B. Methoxymethoxy, 2-Methoxy-äthoxy oder 2-Aethoxy-äthoxy.
[0018] Niederalkylthioniederalkoxy ist insbesondere Niederalkylthiomethoxy oder l- und in
erster Linie 2-Niederalkylthioäthoxy, z.B. 2-Methylthio-äthoxy oder 2-Aethylthio-
äthoxy.
[0019] Niederalkanoylniederalkoxy ist insbesondere Acetonyloxy.
[0020] Niederalkenyloxy ist z.B. Allyloxy, 2- oder 3-Methallyloxy oder 3,3-Dimethylallyloxy.
[0021] Niederalkinyloxy istinsbesondere Propargyloxy.
[0022] Halogen ist vorzugsweise Halogen mit Atomnummer bis zu 35, d.h. Fluor, Chlor oder
Brom.
[0023] Niederalkanoyloxy steht z.B. für Acetyloxy, Propionyloxy oder Pivaloyloxy.
[0024] Niederalkylthio ist z.B. Methylthio, Aethylthio, n-Propylthio oder Isopropylthio.
[0025] Niederalkanoylthio ist u.a. Acetylthio oder Propionylthio.
[0026] Niederalkanoyl ist z.B. Acetyl, Propionyl oder Butyryl.
[0027] Niederalkoxycarbonyl ist z.B. Methoxycarbonyl oder Aethoxycarbonyl.
[0028] Gegebenenfalls substituiertes Carbamoyl ist z.B. Carbamoyl, oder N-Niederalkyl- oder
N,N-Diniederalkylcarbamoyl, wie N-Methyl-carbamoyl, N,N-Dimethylcarbamoyl, N-Aethylcarbamoyl
oder N,N-Diäthylcarbamoyl.
[0029] Niederalkanoylamino ist z.B. Acetylamino oder
Propionylamino.
[0030] Niederalkoxycarbonylamino ist z.B. Methoxycarbonylamino-oder Aethoxycarbonylamino.
[0031] Gegebenenfalls substituiertes Ureido ist z.B. Ureido oder 3-Niederalkyl- oder 3-Cycloalkyl-ureido,
worin Cycloalkyl z.B. 5-7 Ringglieder hat, z.B. 3-Methylureido, 3-Aethylureido oder
3-Cyclohexylureido.
[0032] N-Niederalkylamino und N,N-Diniederalkylamino sind z.B. Methylamino, Aethylamino,
Dimethylamino oder Diäthylamino.
[0033] Niederalkylenamino enthält vorzugsweise 5-7 Ringkohlenstoffatome und ist z.B. Pyrrolidino
oder Piperidino.
[0034] Niederoxaalkylenamino ist in erster Linie Morpholino, während Niederazaalkylenamino
insbesondere entsprechendes N-Niederalkyl-niederazaalkylenamino, z.B. 4-Methyl-l-piperazino,
ist.
[0035] Unter den substituierten Niederalkylgruppen sind z.B. Hydroxyniederalkyl, Niederalkoxyniederalkyl,
Halogenniederalkyl, Niederalkanoylaminoniederalkyl oder Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl
zu nennen.
[0036] Hydroxyniederalkyl ist vorzugsweise Hydroxymethyl oder 1-und in erster Linie 2-Hydroxyäthyl.
[0037] Niederalkoxyniederalkyl ist vorzugsweise Niederalkoxymethyl oder 1- und in erster
Linie 2-Niederalkoxyäthyl, z.B. Methoxymethyl, Aethoxymethyl, 2-Methoxy-äthyl oder
2-Aethoxy- äthyl.
[0038] Als Halogenniederalkylreste kommen insbesondere diejenigen in Betracht, die sich
von den genannten Alkylresten ableiten und in denen das Halogenatom ein Bromatom oder
insbesondere ein Chlor- oder Fluoratom ist, wie z.B. Chlormethyl, 2-Chloräthyl, Dichlormethyl
und insbesondere Trifluormethyl.
[0039] Unter Niederalkoxycarbonylaminoniederalkylgruppen werden z.B. solche Reste verstanden,
deren Niederalkylteile sich von den genannten Niederalkylgruppen ableiten. Solche
Gruppen sind z.B. Methoxycarbonylaminomethyl, Aethoxycarbonylaminomethyl, 4-Methoxycarbonylamino-n-butyl,
2-Aethoxycarbonylaminoäthyl, 3-Aethoxycarbonylamino-n-propyl und besonders 2-Methoxycarbonylamino-äthyl
und 3-Methoxy- carbonylamino―n-propyl,Carbamoylmethyl oder 2-Carbamoyl- äthyl.
[0040] Niederalkanoylaminoniederalkyl ist insbesondere Niederalkanoylaminomethyl oder 1-
und in erster Linie 2-Niederalkanoyiamino-äthyl, z.B. Acetylaminomethyl, 2-Acetylamino-
äthyl oder 2-Propionylamino-äthyl.
[0041] Die neuen Verbindungen besitzen wertvolle pharmakologische Eigenschaften. So zeigen
sie eine lang anhaltende blutdrucksenkende Wirkung, wie sich im Tierversuch, z.B.
bei i.v. -Gabe in Dosen von etwa 0,01-3,0 mg/kg an der narkotisierten Katze zeigen
lässt.
[0042] Ferner besitzen die neuen Verbindungen eine noradrenolytische Wirkung, die sich in
vitro, z.B. in Versuchen an isolierten vas deferens von Ratten in Konzentrationen
von 0,001-0,1 µM zeigen lässt. Weiter bewirken die neuen Verbindungen Tachycardiehemmung,
wie sich ebenfalls im Tierversuch zeigen lässt, z.B. in vitro Versuchen bei Konzentrationen
von 1-2,7 pg/ml am isolierten Meeerschweinchenherz nach Langendorff ( Hemmung der
Tachykardie durch Isoproterenol [5 x 10
-9 µg/ml] bzw. Histamin [ 3 x 10-7 µg/m1] ) . Am isolierten Meerschweinchenvorhof senken
diese Verbindungen die Spontanfrequenz und steigern die Kontraktionskraft, wirken
somit negativ chromotrop und gleichzeitig positiv inotrop in Konzentrationen von 0,1
- 10 µg/ml. Ferner verlängern die neuen Verbindungen die funktionelle Refrakionszeit
am isolierten Vorhof des Meerschweinchens.
[0043] Die neuen Verbindungen können demgemäss als antihypertensive Mittel oder als Mittel
zur Behandlung von Herzinsuffizienz oder koronarer Herzkrankheit Verwendung finden.
Ferner können sie als Ausgangs- oder Zwischenprodukte für die Herstellung anderer,
insbesondere therapeutisch wirksamer Verbindungen dienen.
[0044] Besonders zu erwähnen sind die Verbindungen der Formel Ia

worin R
1 gegebenenfalls substituiertes, monocyclisches Heteroaryl oder Benzoheteroaryl mit
5 bis 6 Ringgliedern und 1 oder 2 Ringstickstoffatomen bedeutet, wobei Substituenten
des heterocyclischen Arylrestes gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, z.B. Niederalkyl,
Niederalkoxyniederalkyl, Niederalkanoylaminoniederalkyl oder Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl,
oder gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy oder Mercapto, z.B. Niederalkoxy,
Niederalkoxyniederalkoxy, Niederalkylthioniederalkoxy, Niederalkylthio oder Halogen,
sein können R
2 einen niederen Alkanoylrest, wie insbesonders den Acetyl-, Propionyl- oder Pivaloylrest,
oder vor allem ein Wasserstoffatom bedeutet, R
3 ein Wasserstoffatom oder die Hydroxylgruppe und R
5 ein Wasserstoffatom bedeutet oder R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R
4 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, oder R
4 zusammen mit R
3 für eine Oxogruppe steht und R
5 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, oder R
6 zusammen mit R
5 für eine Oxogruppe steht und R
3 und R
4 je ein Wasserstoffatom bedeuten, und R einen Niederalkanoylaminorest, die Aminogruppe,
die Nitrogruppe oder vor allem einen niederen Alkylrest, eine niedere Alkoxygruppe,
ein Halogenatom, den Trifluormethylrest, die Hydroxylgruppe oder insbesondere ein
Wasserstoffatom bedeutet, und ihren Salzen.
[0045] Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel Ia, worin R
1 gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Niederalkylthio,
z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder mit Atomnummer bis zu 35, z.B. Chlor oder
Brom, substituiertes monocyclisches Monoazaaryl oder Diazaaryl mit sechs Ringgliedern,
wie Pyridyl, z.B. 2-, 3- oder 4-Pyridyl, Pyrimidinyl, z.B. 2-oder 4-Pyrimidinyl, oder
Pyrazinyl, z.B. 2-Pyrazinyl darstellt, R
2 Niederalkanoyl, z.B. den Acetyl-, Propionyl-oder insbesondere Pivaloylrest oder vor
allem ein Wasserstoffatom bedeutet, R
3 ein Wasserstoffatom oder die Hydroxylgruppe und R
5 ein Wasserstoffatom bedeutet oder R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R
4 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, oder R
4 zusammen mit R
3 für eine Oxogruppe steht und R
5 und R
6 je ein Wasserstoff bedeuten, oder R
6 zusammen mit R
5 für eine Oxogruppe steht und R3 und R
4 je ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei vor allem R
4 und R
6 je für Wasserstoff stehen und R
3 und R
5 entweder für eine zweite Bindung stehen oder je ein Wasserstoffatom bedeuten, und
R einen niederen Alkylrest, z.B. Methyl, einen niederen Alkoxyrest, z.B. Methoxy,
ein Halogenatom, z.B. Chlor, den Trifluoromethylrest oder insbesondere ein Wasserstoffatom
bedeutet, und ihre Salze.
[0046] Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel Ia, worin R
1 für gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. durch Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy,
Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiertes 2-Pyrazinyl, sowie für gegebenenfalls
entsprechend substituiertes Pyridyl, z.B. 2- oder 3-Pyridyl steht, wobei Substituenten
irgendeine Stellung, mindestens einer jedoch vorzugsweise die ortho-Stellung zum Verknüpfungsringkohlenstoffatom
des Heteroarylrestes einnehmen können, und R
2, R
3, R
4, R5, R
6 und R die im vorherigen Abschnitt angegebenen Bedeutungen haben oder ihre nicht-toxischen
Säureadditionssalze.
[0047] Die Erfindung betrifft in erster Linie Verbindungen der Formel Ia, worin R
1 für 2-Pyrazinyl, ferner für Pyridyl, z.B. 2- oder 3-Pyridyl, steht, die in ortho-Stellung
zum Verknüpfungskohlenstoffatom vorzugsweise durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy,
z.B. Methoxy, Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiert sind, und gegebenenfalls weitere Substituenten
dieser Art enthalten können, und R
2, R
3, R
4, R
5, R
6 und R Wasserstoff bedeuten, und Salze, insbesondere Säureadditionssalze, in erster
Linie pharmazeutisch verwendbare, nicht-toxische Säureadditionssalze davon. Besonders
zu nennen sind die in den Beispielen beschriebenen Verbindungen, insbesondere diejenigen
der Formel I, die als R
l einen vorzugsweise substituierten 2-Pyrazinylrest aufweisen, und R
2, R
3, R
4, R
5, R
6 und R Wasserstoff bedeuten, und ihre nicht-toxischen Säureadditionssalze.
[0048] Hervorzuheben sind auch Verbindungen der Formel Ib

worin R
1 gegebenenfalls substituiertes, monocyclisches Heteroaryl oder Benzoheteroaryl mit
5 bis 6 Ringgliedern und 1 oder 2 Ringstickstoffatomen bedeutet, wobei Substituenten
des heterocyclischen Arylrestes gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, z.B. Niederalkyl,
Niederalkoxyniederalkyl, Niederalkanoylaminoniederalkyl oder Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl,
oder gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy oder Mercapto, z.B. Niederalkoxy,
Niederalkoxyniederalkoxy, Niederalkylthioniederalkoxy, Niederalkylthio oder Halogen
sein können, und R je ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest, eine Hydroxygruppe,
einen niederen Alkoxyrest, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe, die Nitrogruppe,
eine Aminogruppe, eine Niederalkanoylaminogruppe, R
2 ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkanoylgruppe, insbesondere den Acetyl-, Propionyl-
oder Pivaloylrest, R
5 und R
6 je ein Wasserstoffatom, oder R
5 und R
6 zusammengenommen eine Oxogruppe bedeuten und ihre Salze. In den genannten Verbindungen
befindet sich der Substituent R bevorzugt in meta-Stellung zur Carbonylgruppe und
in paraStellung zur Methylengruppe.
[0049] Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel Ib, worin R
1 für gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. durch Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy,
Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiertes 2-Pyrazinyl, sowie für gegebenenfalls
entsprechend substituiertes Pyridyl, z.B. 2- oder 3-Pyridyl steht, wobei Substituenten
irgendeine Stellung, mindestens einer jedoch vorzugsweise die ortho-Stellung zum Verknüpfungsringkohlenstoffatom
des Heteroarylrestes einnehmen können, R ein Wasserstoffatom, die Methyl-, Methoxy-
oder Acetylaminogruppe, R
2 ein Wasserstoffatom, oder eine Niederalkanoyl-, z.B. die Acetyl-, Propionyl- oder
die Pivaloylgruppe, R
5 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, und ihre Salze.
[0050] Die Erfindung betrifft in erster Linie Verbindungen der Formel Ib, worin R
1 für 2-Pyrazinyl, ferner für Pyridyl, z.B. 2- oder 3-Pyridyl, steht, das in ortho-Stellung
zum Verknüpfungskohlenstoffatom vorzugsweise durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy,
z.B. Methoxy, Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiert ist, und gegebenenfalls weitere Substituenten
dieser Art enthalten kann, und R
2 ein Wasserstoffatom, die Acetyl-, Propionyl- oder die Pivaloylgruppe und R, R
5 und R
6 ein Wasserstoffatom bedeuten, und ihre nicht-toxischen Säureadditionssalze.
[0051] Die Erfindung betrifft insbesondere Verbindungen der Formel Ib, worin R
1 gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Niederalkylthio,
z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder Halogen mit Atomnummer bis zu 35, z.B. Chlor
oder Brom, substituiertes monocyclisches Monoazaaryl oder Diazaaryl mit sechs Ringgliedern,
wie Pyridyl, z.B. 2-, 3- oder 4-Pyridyl, Pyrimidinyl, z.B. 2- oder 4-Pyrimidinyl,
oder Pyrazinyl, z.B. 2-Pyrazinyl darstellt, und R, R
2, R
5 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, und ihre nicht-toxischen Säureadditionssalze.
[0052] Die neuen Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden erhalten.
[0053] Man kann z.B. eine Verbindung der Formel

mit einer Verbindung der Formel

umsetzen, wobei R
1, alk
l, alk
2, Ph, n, R
3, R
4,
R5 und
R6 die angegebenen Bedeutungen haben, Y
1 für einen Rest der Formel

steht, und X für die Gruppe R
2 steht, wobei R
2 die angegebene Bedeutung hat, und Z eine reaktionsfähige veresterte Hydroxylgruppe
bedeutet, oder X und Z zusammen eine Epoxygruppe bilden.
[0054] Ferner kann man eine Verbindung der Formel

worin R
1 obige Bedeutungen hat, mit einer Verbindung der Formel

worin X, Z, alk
1, alk
2, Ph, n, R
3, R
4, R
5 und R
6 obige Bedeutungen haben, umsetzen.
[0055] Diese Umsetzung wird in üblicher Weise durchgeführt. Falls reaktionsfähige Ester
als Ausgangsmaterial verwendet werden, kann die Verbindung der Formel IIa vorzugsweise
in Form ihres Metall-Phenolats, wie Alkali-Phenolats, beispielsweise Natrium-Phenolats,
verwendet werden, oder man arbeitet in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, insbesondere
eines Kondensationsmittels, welches mit der Verbindung der Formel IIa ein Salz bilden
kann, wie ein Alkalialkoholat.
[0056] Ferner kann man die neuen Verbindungen, in denen R
3 Hydroxy ist, dadurch herstellen, dass man in einer Verbindung der Formel

worin R
1, alk
l, alk
2, Ph, n, R
3,R
4,R
5 und R
6 obige Bedeutungen haben, die Oxogruppe der Propylkette zu einer Hydroxylgruppe reduziert.
[0057] Diese Reduktion wird in üblicher Weise, insbesondere unter Verwendung eines Dileichtmetallhydrids,
wie Natriumborhydrid durchgeführt. Die Reduktion kann aber auch mit nascierendem Wasserstoff
durchgeführt werden. Nascierender Wasserstoff kann dabei durch Einwirkung von Metall
oder Metall-Legierungen auf Wasserstoff liefernde Mittel, wie Carbonsäure, Alkohole
oder Wasser erhalten werden, wobei insbesondere Zink oder Zinklegierungen zusammen
mit Essigsäure oder Alkalimetall und Alkohol, wie Natrium und Aethanol, in Betracht
kommen.
[0058] Ausserdem kann die Reduktion durch katalytische Hydrierung durchgeführt werden, wie
mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, beispielsweise Schwermetalle
wie Palladium, Platin oder Raney-Nickel. Bei der Reduktion muss darauf geachtet werden,
dass andere reduzierbare Gruppen nicht angegriffen werden.
[0059] Ferner kann man die neuen Verbindungen erhalten, wenn man in einer Verbindung der
Formel

worin
R1,
R2,
R3,
R4' R5, R
6, Ph und n obige Bedeutungen haben, R
x und R unabhängig voneinander niedere Alkylreste oder Wasserstoffatome bedeuten und
r und s für 1 oder 2 stehen, und A
Θ ein Anion bedeutet, den Pyridiniumring zum Piperidinring reduziert.
[0060] Die Reduktion kann in üblicher Weise durchgeführt werden, vorzugsweise durch katalytische
Hydrierung, wie mit Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, beispielsweise
Schwermetalle, wie Palladium, Platin oder Raney-Nickel, oder mit nascierendem Wasserstoff,
wie beispielsweise Natrium und Alkohol, wie Niederalkanol, z.B. Aethanol. Bei der
Reduktion muss darauf geachtet werden, dass andere reduzierbare Gruppen nicht angegriffen
werden.
[0061] Ferner kann man die neuen Verbindungen erhalten, indem man eine Verbindung der Formel

worin
R1
, R2
, alkl, alk2,
Ph, n, R3,
R4' R5 und R
6 die angegebenen Bedeutungen haben und X' eine reaktionsfähige veresterte Hydroxylgruppe
bedeutet, intramolekular kondensiert.
[0062] Eine reaktionsfähige veresterte Hydroxylgruppe ist insbesondere eine der oben genannten.
[0063] Die Cyclisierung (intramolekulare Kondensation) kann in üblicher Weise erfolgen,
vorzugsweise in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie eines inerten, polaren Lösungsmittels
wie eines Alkohols, z.B. Aethanol oder Isopropanol, oder von Dimethylformamid und
vorteilhaft in Anwesenheit eines Kondensationsmittels, besonders eines basischen Kondensationsmittels.
Vorzugsweise arbeitet man in Gegenwart eines Alkali- oder Erdalkali-hydroxyds, -carbonats
oder -bicarbonats, z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxyd, Calciumhydroxyd, Natriumcarbonat,
Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat, Natriumbicarbonat oder Kaliumbicarbonat, oder eines
Alkaliacetats, wie Natriumacetat, oder eines Alkalialkoholats, wie Natriummethylat,
oder organischen tertiären Stickstoffbasen, wie Trialkylamine, z.B. Trimethylamin
oder Triäthylamin, oder Pyridin.
[0064] Die neuen Verbindungen, in denen R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen, wenn n = 1 ist, können auch erhalten werden,
wenn man eine Verbindung der Formel

mit einer Verbindung der Formel

worin
R1,
R21 R
4, R
6, alk
l, alk
2 und Ph die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt.
[0065] Die Umsetzung kann in an sich bekannter Weise erfolgen. Vorteilhaft arbeitet man
in Gegenwart einer organischen Base, wie einem tertiären Amin, vor allem Pyridin,
wobei diese Base auch gleichzeitig als Lösungsmittel dienen kann. Man kann aber auch
in Gegenwart weiterer Lösungsmittel arbeiten.
[0066] Ferner kann man die neuen Verbindungen erhalten, wenn man eine Verbindung der Formel

worin
R1
, R2
, alkl
, alk2, R3,
R4' R5, R
6, n und Ph die angegebenen Bedeutungen haben und Y
2 eine freie oder vorzugsweise eine Oxogruppe enthaltende funktionell abgewandelte
Carboxylgruppe bedeutet, intramolekular kondensiert.
[0067] Eine eine Oxogruppe enthaltende funktionell abgewandelte Carboxylgruppe ist beispielsweise
eine veresterte Carboxylgruppe wie insbesondere mit einem niederen Alkanol oder Aralkanol,
wie Methanol, Phenol, p-Nitrophenol, oder Benzylalkohol veresterte Carboxylgruppe
oder eine aktivierte veresterte Carboxylgruppe, wie eine mit Cyanmethanol veresterte
Carboxylgruppe, oder eine Säurehalogenid-, wie insbesondere Säurechlorid-gruppierung
oder eine Säureazid-, Säureamid- oder Säureanhydridgruppierung. Als Säureanhydridgruppierung
kommen insbesondere solche von gemischten Anhydriden, insbesondere von gemischten
Anhydriden mit Kohlensäuremonoalkylestern, wie Kohlensäuremonoäthyl-oder -isobutylester
in Betracht.
[0068] Die Umsetzung kann in üblicher Weise erfolgen. Vorzugsweise arbeitet man bei erhöhter
Temperatur. Die Umsetzung wird vorteilhaft in einem Lösungsmittel, wie einem inerten
Lösungsmittel, z.B. einen Kohlenwasserstoff, wie Benzol oder Toluol oder in einem
hochsiedenden inerten Lösungsmittel wie z.B. Diphenyläther durchgeführt.
[0069] Ferner kann man die neuen Verbindungen, in denen R
2 für Wasserstoff steht, erhalten, wenn man in einer Verbindung der Formel

worin R
1, alk
l, alk
2, Ph, n, R
3, R
4, R
5 und R
6 die angegebenen Bedeutungen haben und R
2' einen durch Hydrogenolyse abspaltbaren Rest bedeutet, R'
2 durch Hydrogenolyse abspaltet.
[0070] Ein durch Hydrogenolyse abspaltbarer Rest ist vor allem ein a-Aralkylrest, wie der
Benzylrest oder ein a-Aralkoxycarbonylrest, wie der Carbobenzoxyrest. Die Hydrogenolyse
kann in üblicher Weise erfolgen, vorzugsweise mittels Wasserstoff in Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators, wie eines Nickel-, Palladium-, Platin- oder Rutheniumkatalysators.
[0071] Ferner kann man die neuen Verbindungen der Formel I, worin R
6 zusammen mit R
5 eine Oxogruppe bildet, erhalten, wenn man eine Verbindung der Formel

worin R
1, R
2 alk
1 und alk
2 obige Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel

worin R
3, R
4, n und Ph obige Bedeutungen haben und die Substituenten Y
3 unabhänig voneinander für eine freie, oder vorzugsweise eine eine Oxogruppe enthaltende
funktionell abgewandelte Carboxylgruppe oder zusammen für die Gruppierung

stehen, umsetzt.
[0072] Eine eine Oxogruppe enthaltende funktionell abgewandelte Carboxylgruppe ist beispielsweise
eine veresterte Carboxylgruppe wie insbesondere mit einem niederen Alkanol oder Aralkanol,
wie Methanol, Phenol, p-Nitrophenol, oder Benzylalkohol veresterte Carboxylgruppe
oder eine aktivierte veresterte Carboxylgruppe, wie eine mit Cyanmethanol veresterte
Carboxylgruppe, oder eine Säurehalogenid-,wie insbesondere Säurechlorid-gruppierung
oder eine Säureazid-, Säureamid- oder Säureanhydridgruppierung. Als Säureanhydridgruppierung
kommen insbesondere solche von gemischten Anhydriden, insbesondere von gemischten
Anhydriden mit Kohlensäuremonoalkylestern, wie Kohlensäuremonoäthyl- oder -isobutylester
in Betracht.
[0073] Die Umsetzung kann in üblicher Weise erfolgen. Vorzugsweise arbeitet man bei erhöhter
Temperatur. Die Umsetzung wird vorteilhaft in einem Lösungsmittel, wie einem inerten
Lösungsmittel, z.B. einen Kohlenwasserstoff, wie Benzol oder Toluol oder in einem
hochsiedenden inerten Lösungsmittel wie z.B. Diphenyläther durchgeführt.
[0074] In erhaltenen Verbindungen kann man im Rahmen der Endstoffe Substituenten abspalten,
einführen oder umwandeln.
[0075] So kann man in Verbindungen der Formel I mit ungesättigten Substituenten, z.B. Niederalkenyl,
Niederalkenyloxy oder Niederalkinyloxy, diese durch geeignete Reduktionsmethoden zu
entsprechenden gesättigten Verbindungen oder, im Fall
VOJ Substituenten mit einer Dreifachbindung, zu Verbindungen mit einer Doppelbindung
reduzieren. Dabei verwendet man als Reduktionsmittel vorzugsweise katalytisch aktivierten
Wasserstoff, im Fall einer Dreifachbindung auch ein chemisches Reduktionsmittel, wie
Natrium in Gegenwart von flüssigem Ammoniak.
[0076] Man kann auch in einer erhaltenen Verbindung der Formel I, die als Substituenten
eines aromatischen Restes Halogen, wie Brom oder Jod, enthält, dieses z.B. durch Behandeln
mit Trifluormethyljodid in Gegenwart von Kupferpulver und eines geeigneten aprotischen
Lösungsmittels, wie Pyridin, Dimethylformamid oder Acetonitril, durch Trifluormethyl
ersetzen.
[0077] In einer erhaltenen Verbindung der Formel I kann man eine a-Phenylniederalkylgruppe,
z.B. in Benzyloxy, durch Behandeln der entsprechenden Verbindung mit katalytisch aktiviertem
Wasserstoff abspalten und durch Wasserstoff, z.B. eine Benzyloxygruppe durch Hydroxy,
ersetzen.
[0078] Ferner kann man in einer Verbindung der Formel I, die Hydroxy oder Mercapto in der
Form einer primären Carbinol-oder einer phenolischen Hydroxylgruppe als Substituenten
enthält, dieses, gegebenenfalls in Salz-, z.B. Alkalimetallsalzform, durch Behandeln
mit einem reaktionsfähigen Ester eines Alkohols, wie einem gegebenenfalls substituierten
Niederalkylhalogenid, in veräthertes Hydroxy oder Mercapto, z.B. Niederalkoxy bzw.
Niederalkylthio, umwandlen. Zudem kann man Hydroxy in einem Hydroxyniederalkyl- oder
Hydroxyniederalkoxy-Substituenten, üblicherweise in Form einer reaktionsfähigen veresterten
Hydroxygruppe, wie Halogen, z.B. Chlor, mit einem Alkohol, z.B. Niederalkanol, oder
einem Mercaptan, z.B. Niederalkylmercaptan, vorzugsweise in Gegenwart eines basischen
Mittels, das z.B. einen Alkohol oder ein Mercaptan in eine Metallverbindung überzuführen
vermag, umsetzen und so zu Verbindungen der Formel I gelangen, die entsprechend veräthertes
Hydroxy-oder Mercapto-niederalkyl bzw. -niederalkoxy aufweisen. Ferner kann man in
einer erhaltenen Verbindung eine reaktionsfähige veresterte Hydroxygruppe, wie Halogen,
z.B. Chlor, insbesondere in a-Stellung zu einem Ringstickstoffatom in einem Rest R
1, z.B. durch Behandeln mit einer Alkoholat- oder Thio-alkoholatverbindung, wie einem
Alkalimetall-, z.B. Natrium- oder Kalium-niederalkanolat oder -thioniederalkanolat,
in eine verätherte oder veresterte Hydroxy- oder Mercaptogruppe, z.B. in Niederalkoxy
oder Niederalkylthio, umwandeln.
[0079] In einer Verbindung der Formel I kann man eine Propargyloxygruppe, z.B. durch Hydratisierung
in saurem Medium und in Gegenwart eines Quecksilber-II-salzes, z.B. durch Behandeln
mit einer wässrigen Mineralsäure, z.B. verdünnter Salz- oder Schwefelsäure, in Gegenwart
von Quecksilber-II-chlorid, in die Acetonyloxygruppe umwandeln.
[0080] Man kann auch in einer Verbindung der Formel I, die primäres Amino als Substituenten
enthält, dieses substituieren; so kann man Amino, z.B. durch Behandeln der Aminoverbindung
mit einem geeigneten Säurederivat, wie einem gegebenenfalls gemischten Anhydrid, z.B.
einem entsprechenden chlorid,falls notwendig in Gegenwart eines basischen Mittels,
acylieren.
[0081] Weiterhin kann man in Verbindungen, der Formel I, worin Ph einen eine Aminogruppe
enthaltenden o-Phenylenrest bedeutet, die genannte Aminogruppe acylieren, wie z.B.
durch Umsetzung mit einem Acylierungsmittel.
[0082] Als Acylierungsmittel kommen Carbonsäuren, beispielsweise aliphatische, araliphatische
oder cycloaliphatische Carbonsäuren, vorzugsweise in Form ihrer funktionellen Derivate,
wie Halogenide, insbesondere Chloride, oder Anhydride, z.B. reine oder gemischte Anhydride,
oder innere Anhydride, wie Ketene, in Betracht.
[0083] Ferner kann man in Verbindungen der Formel I, die Hydroxylgruppen enthalten, diese
acylieren (verestern). Die Acylierung erfolgt in üblicher Weise, z.B. durch Umsetzung
mit Carbonsäuren, vorteilhaft in Form ihrer reaktionsfähigen funktionellen Derivate,
wie Säurehalogenide, z.B. Chloride, Ester, insbesondere Ester mit niederen Alkanolen,
wie Methanol und Aethanol, oder aktivierte Ester wie Cyanmethylester, oder reine oder
gemischte Anhydride, z.B. gemischte Anhydride mit Kohlensäure-monoalkylestern wie
Kohlensäuremonoäthyl- und -isobutylester.
[0084] In Verbindungen der Formel I, die eine acylierte Hydroxy-oder Aminogruppe enthalten,
kann man diese in üblicher Weise zur freien Hydroxyl- bzw. Aminogruppe spalten, insbesondere
hydrolytisch, je nach Zweckmässigkeit sauer oder basisch katalysiert, z.B. mit anorganischen
Säuren oder Alkalilaugen (Basen),z.B. mit Salzsäure oder mit Natronlauge. Sollte eine
solche Spaltung bereits im Verlauf einer der obigen Herstellungsmethoden eintreten,
so kann eine erhaltene freie Hydroxyl- oder Aminogruppe gegebenenfalls wie oben beschrieben
acyliert werden.
[0085] Ferner kann in Verbindungen der Formel I, welche Substituenten mit einer C-C-Doppel-
oder -Dreifach-Bindung enthalten, die C-C-Doppel bzw. -Dreifach-Bindung durch katalytische
Hydrierung, wie durch Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, beispielsweise
Nickel, Platin oder Palladium, wie Raney-Nicket Platinschwarz oder Palladium auf Aktivkohle,
in eine C-C-Einfachbindung überführt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass
andere reduzierbare Gruppen, nicht angegriffen werden.
[0086] In Verbindungen der Formel I, welche Substituenten mit einer C-C-Dreifachbindung
enthalten, kann diese ferner lediglich zu einer C-C-Doppelbindung und wenn erwünscht
stereospezifisch zu einer C-C-cis- oder C-C--trans-Doppelbindung reduziert werden.
Die Reduktion einer C-C-Dreifachbindung zu einer C-C-Doppelbindung kann beispielsweise
durch Hydrierung mit 1 Mol Wasserstoff in Gegenwart eines weniger aktiven Hydrierungskatalysators,
wie Eisen oder Palladium, beispielsweise Raney-Eisen oder Palladium auf Bariumsulfat,
insbesondere bei erhöhter Temperatur, erfolgen. Die Reduktion zu einer C-C-cis-Doppelbindung
kann beispielsweise mittels 1 Mol Wasserstoff in Gegenwart eines desaktivierten Katalysators,
wie Palladium auf Tierkohle in Gegenwart von Chinolin, Palladium auf Calziumcarbonat
in Gegenwart von Bleisalzen, oder auch Raney-Nickel, erfolgen. Die Reduktion zu einer
C-C-trans-Doppelbindung kann beispielsweise mittels Natrium in flüssigem Ammoniak
erfolgen, wobei insbesondere mit Rücksicht auf eine Harnstoffgruppe kurze Reaktioszeiten
und kein Ueberschuss an Reduktionsmittel angewendet werden, und wobei gegebenenfalls
ein Ammoniumhalogenid, wie Ammoniumchlorid, als Katalysator zugegeben wird.
[0087] In erhaltenen Verbindungen der Formel I, die an einem aromatischen Kern Nitrogruppen
aufweisen, kann man diese zu Aminogruppen reduzieren.
[0088] Die Reduktion kann in üblicher Weise erfolgen, z.B. durch nascierenden Wasserstoff
(z.B. mit Eisen und Salzsäure oder mit Aluminiumamalgam) oder mit k.atalytisch erregtem
Wasserstoff, wie Wasserstoff in Gegenwart von Platin-, Nickel- oder Palladiumkatalysatoren.
[0089] Ferner kann man Verbindungen der Formel I, in denen R
3 und R
4 zusammen für eine Oxogruppe stehen, zu Verbindungen reduzieren, worin R
3 für Hydroxyl und R
4 für Wasserstoff steht.
[0090] Die Reduktion der Oxogruppe erfolgt in üblicher Weise, z.B. durch metallische Reduktion,
wie durch Behandeln mit Natrium in Alkohol, oder mit komplexen Metallhydriden,wie
Natriumborhydrid, oder durch katalytisch erregten Wasserstoff, z.B. Wasserstoff in
Gegenwart eines Platin-, Palladium-, Nickel- oder Kupferkatalysators, wie Platinoxyd,
Palladiumkohle, Raney-Nickel oder Kupferchromit. Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise
in Anwesenheit von Verdünnungs- und/oder Lösungsmitteln, bei tiefer, gewöhnlicher
oder erhöhter Temperatur, im offenen oder im geschlossenen Gefäss unter Druck.
[0091] Die Reduktion der Oxogruppe kann auch nach der Meerwein-Ponndorf-Verley-Methode erfolgen.
So kann man beispielsweise die Oxoverbindung in üblicher Weise mit einem niederen
Alkanol wie Isopropanol in Gegenwart eines entsprechenden Alkanolats, wie Aluminiumisopropylat,
behandeln.
[0092] Ferner kann man in Verbindungen der Formel I, worin R
3 für Hydroxyl steht die Hydroxylgruppe abspalten. Man erhält so Verbindungen, in denen
R
3 und R
5 für eine zweite Bindung stehen.
[0093] Die Abspaltung kann in üblicher Weise erfolgen, z.B. durch Behandlung mit starken
Säuren, wie Schwefelsäure, p-Toluolsulfonsäure, konzentrierter Salzsäure, Oxalsäure
oder andere wasserabsp.altenden Mitteln,wie Phosphorpentoxyd, Zinkchlorid oder Bortrioxid.
Gegebenenfalls entfernt man das Wasser mittels eines Wasserabscheiders. Beispielsweise
kann man die Reaktion in einem siedendem Kohlenwasserstoff, wie Benzol oder Toluol
durchführen.
[0094] Ferner kann man Verbindungen der Formel I, worin R
3 für Hydroxyl steht, die Hydroxylgruppe durch Wasserstoff ersetzen. Dies kann beispielsweise
durch katalytische Hydrierung geschehen.
[0095] Ferner kann man in Verbindungen der Formel I, worin R
3 und R
5 für eine zweite Bindung stehen, zu Verbindungen hydrieren, in denen R
3 und R
5 für Wasserstoffatome stehen. Dies kann insbesondere durch katalytische Hydrierung
erfolgen.
[0096] Die katalytische Hydrierung kann in üblicher Weise durchgeführt werden, insbesondere
mittels Wasserstoff in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators, wie eines Palladium-,
Platin- oder Nickelkatalysators.
[0097] Die genannten Reaktionen können gegebenenfalls gleichzeitig oder nacheinander und
in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.
[0098] Die genannten Reaktionen können in üblicher Weise in An-oder Abwesenheit von Lösungs-
oder Verdünnungsmitteln, sauren oder basischen Kondensationsmitteln und/oder Katalysatoren
bei erniedrigter, gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur, gegebenenfalls im gelschlossenen
Gefäss unter erhöhtem Druck und/oder unter einer Inertgasatmosphäre durchgeführt werden.
[0099] Je nach den Verfahrensbedingungen und Ausgangsstoffen erhält man die Endstoffe in
freier Form oder in der ebenfalls in der Erfindung inbegriffenen Form ihrer Säureadditionssalze.
So können beispielsweise basische, neutrale oder gemischte Salze, gegebenenfalls auch
Hemi-, Mono-, Sesqui- oder Polyhydrate davon, erhalten werden. Die Säureadditionssalze
der neuen Verbindungen können in an sich bekannter Weise in die freie Verbindung übergeführt
werden, z.B. mit basischen Mitteln, wie Alkalien oder Ionenaustauschern. Andererseits
können die erhaltenen freien Basen mit organischen oder anorganischen Säuren Salze
bilden. Zur Herstellung von Säureadditionssalzen werden insbesondere solche Säuren
verwendet, die zur Bildung von therapeutisch verwendbaren Salzen geeignet sind. Als
solche Säuren seien beispielsweise genannt: Halogenwasserstoffsäuren, z.B. Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäuren, z.B. Schwefelsäure, Phosphorsäuren, Salpetersäure, Perchlorsäure,
aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren,
wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Aepfel-, Wein-, Zitronen-,
Ascorbin-, Malein-, Hydroxymalein- oder Benztrauben-, Fumar-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-,
Anthranil-, p-Hydroxybenzoe-, Salicyl-oder p-Aminosalicylsäure, Embonsäure, Methansulfon-,
Aethansulfon-, Hydroxyäthansulfon-, Aethylensulfonsäure; Halogenbenzolsulfon-, Toluolsulfon-,
Naphthalinsulfonsäure oder Sulfanilsäure; Methionin, Tryptophan, Lysin oder Arginin.
[0100] Diese oder andere Salze der neuen Verbindungen, wie z.B. die Pikrate, können auch
zur Reinigung der erhaltenen freien Basen dienen, indem man die freien Basen in Salze
überführt, diese abtrennt und aus den Salzen wiederum die Basen frei macht. Infolge
der engen Beziehungen zwischen den neuen Verbindungen in freier Form und in Form ihrer
Salze sind im Vorausgegangenen und nachfolgend unter den freien Verbindungen sinn-
und zweckmässig gegebenenfalls auch die entsprechenden Salze zu verstehen.
[0101] Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen
man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen
Verbindung ausgeht und die fehlenden Verfahrensschritte durchführt, oder das Verfahren
auf irgendeiner Stufe abbricht, oder bei denen man einen Ausgangstoff unter den Reaktionsbedingungen
bildet, oder bei denen eine Reaktionskomponente gegebenenfalls in Form eines optischen
Antipoden und/oder eines Salzes vorliegt.
[0102] So kann man z.B. die neuen Piperidine erhalten, wenn man eine Verbindung der Formel

worin R
l, R
2, alk
1 und alk
2 die angegebenen Bedeutungen haben, mit-einer Verbindung der Formel

umsetzt, worin
n, R3,
R4' R
5 und R
6 die angegebenen Bedeutungen haben und X' und Y
3 die bei den Formeln VI bzw. IX angegebenen Bedeutungen haben. Dabei entsteht intermediär
eine Verbindung der Formel VI, die dann erfindungsgemäss zur Verbindung der Formel
I weiterreagiert. Die Umsetzung kann in üblicher Weise durchgeführt werden, z.B. wie
oben für die intramolekularen Kondensationen beschrieben.
[0103] Die neuen Verbindungen können je nach der Wahl der Ausgangsstoffe und Arbeitsweisen
als optische Antipoden oder Racemate oder, sofern sie mindestens zwei asymmetrische
Kohlenstoffatome enthalten, auch als Racematgemische und/ oder als reine geometrische
Isomere oder als Gemische derselben (Isomerengemische) vorliegen.
[0104] Erhaltene Isomerengemische können aufgrund der physikalisch-chemischen Unterschiede
der Bestandteile in bekannter Weise in die beiden reinen geometrischen Isomeren aufgetrennt
werden, beispielsweise durch Chromatographie in einer geeigneten stationären Phase,
wie mit einer komplexbildenden Schwermetallverbindung, z.B. mit einer Silberverbindung,
vorbehandeltem Kieselgel oder Aluminiumoxid, oder durch Bildung einer Schwermetalladditionsverbindung,
z.B. des Silbernitrat-Komplexes, Trennung derselben in die Additionsverbindungen der
reinen Isomeren, z.B. durch fraktionierte Kristallisation, und anschliessende Freisetzung
der reinen Isomeren.
[0105] Erhaltene reine Isomere, z.B. trans-Isomere, können in üblicher Weise, z.B. photochemisch,
beispielsweise durch Bestrahlen mit Licht geeigneter Wellenlänge, vorteilhaft in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie einem aliphatischen Kohlenwasserstoff, oder in Gegenwart
eines geeigneten Katalysators, in die jeweils entgegengesetzt konfiguierten Isomeren,
z.B. in die cis-Isomeren, umgewandelt werden.
[0106] Racematgemische können aufgrund der physikalisch-chemischen Unterschiede der Bestandteile
in bekannter Weise in die beiden stereoisomeren (diastereomeren) reinen Racemate aufgetrennt
werden, beispielsweise durch Chromatographie und/oder fraktionierte Kristallisation.
[0107] Erhaltene Racemate lassen sich nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Umkristallisation
aus einem optisch aktiven Lösungsmittel, mit Hilfe von Mikroorganismen oder durch
Umsetzen mit einer mit der racemischen Verbindung Salze bildenden optisch aktiven
Säure und Trennung der auf diese Weise erhaltenen Salze, z.B. aufgrund ihrer verschiedenen
Löslichkeiten, in die Diastereomeren, aus denen die Antipoden durch Einwirkung geeigneter
Mittel freigesetzt werden können, zerlegen. Besonders gebräuchliche optisch aktive
Säuren sind z.B. die D- und L-Formen von Weinsäure, Di-o-Toluolweinsäure, Aepfelsäure,
Mandelsäure, Camphersulfonsäure oder Chinasäure. Vorteilhaft isoliert man den wirksameren
L-Antipoden.
[0108] Zweckmässig verwendet man für die Durchführung der erfindungsgemässen Reaktionen
solche Ausgangsstoffe, die zu den eingangs besonders erwähnten Gruppen von Endstoffen
und besonders zu den speziell beschriebenen oder hervorgehobenen Endstoffen führen.
[0109] Die Ausgangsstoffe sind bekannt oder können, falls sie neu sind, nach an sich bekannten
Methoden erhalten werden.
[0110] Die als bevorzugte Ausgangsstoffe verwendeten Verbindungen der Formel

kann man beispielsweise erhalten, wenn man eine Verbindung der Formel

worin alk
1 und alk
2 die angegebenen Bedeutungen haben und R
7 einen a-Aralkylrest, wie einen Benzylrest, bedeutet, mit einer Verbindung der Formel

umsetzt, worin n, R
3, R
4, R
5 und R
6 die angegebenen Bedeutungen haben und X' und Y
2 die bei den Formeln VI bzw. IX angegebenen Bedeutungen haben, und in der erhaltenen
Verbindung der Formel

den a-Aralkylrest R
7 durch Wasserstoff ersetzt, z.B. durch katalytische Hydrierung wie oben beschrieben.
[0111] Die neuen Verbindungen können als Heilmittel, z.B. in Form pharmazeutischer Präparate,
Verwendung finden, welche sie oder ihre Salze in Mischung mit einem z.B. für die enterale,
z.B. orale, oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen, organischen
oder anorganischen, festen oder flüssigen Trägermaterial enthalten. Für die Bildung
desselben kommen solche Stoffe in Frage, die mit den neuen Verbindungen nicht reagieren,
wie z.B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, Pflanzliche
Oele, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Vaseline, Cholesterin oder andere
bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z.B. als Tabletten,
Dragees, Kapseln, Suppositorien, Salben, Cremen oder in flüssiger Form als Lösungen
(z.B. als Elixier oder Sirup), Suspensionen oder Emulsionen vorliegen. Gegebenenfalls
sind sie sterilisiert und bzw. oder enthalten Hilfsstoffe, wie Konservierungs-, Stabilisierungs-,
Netz oder Emulgiermittel, Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes oder Puffer.
Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate
welche auch in der Veterinärmedizin Verwendung finden können, werden nach üblichen
Methoden gewonnen.
[0112] Die Dosierung der neuen Verbindungen hängt von der Art der zu behandelnden Zustände
und von den individuellen Bedürfnissen ab. Beispielsweise kann man die neuen Verbindungen
einem Warmblütler von ungefähr 75 kg Körpergewicht in einer täglichen Dosis von etwa
5-100 mg, insbesondere etwa 5 bis 60 mg verabreichen.
[0113] Die neuen Verbindungen können auch vorteilhafterweise in Kombination mit anderen
Antihypertensiva und/oder Diuretica in pharmazeutischen Präparaten verwendet werden.
[0114] Als antihypertensiv wirksame Verbindungen kommen insbesondere solche vom Typ der
a-Amino-ß-hydroxyphenylpropionsäure, der ß-Amino-ß-alkoxyphenyl-propionsäure, und
besonders der Hydrazinopyridazine und der Sympathicolytica in Betracht.
[0115] Geeignete Diuretica sind Stoffe, die sowohl durch renale als auch durch extrarenale
Wirkung auf die Gewebe die Diurese erhöhen. Dabei kommen Substanzen mit hemmender
Wirkung auf die Rückresorption im Tubulus, wie z.B. besonders Saluretica sowie Aethacrinsäure
und deren Analoge in Betracht.
[0116] Insbesondere geeignet sind Benzothiadiazin-Derivate, wie Thiazide und Hydrothiazide,
Benzolsulfonamide, Phenoxyessigsäuren, Benzofuran-2-carbonsäuren und Benzofuran-2,3-dihydro-2-carbonsäuren.
[0117] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne sie jedoch einzuschränken. Die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
[0118] 24.2 g (0.13 Mol) 2-Chlor-3-(2,3-epoxypropoxy)pyrazin und 23 g (0.1 Mol) 1-(4-Piperidinyl)-3,4-dihydro-l(2H)-iso-
chinolon in 250 ml Isopropanol werden 24 Stunden bei ca. 20°C gerührt. Die ausgefallenen
Kristalle werden abgenutscht, mit Aether gewaschen und man erhält 36,6 g 2- {1-[3-(3-Chlor-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-1-propyl]-4-piperidyl}
-3, 4-dihydro-1 (2H) -isochinolon, Smp. 115-116°.
[0119] Das mit alkoholischer Salzsäure hergestellte Hydrochlorid kristallisiert aus Alkohol,
Smp. 215 ° (Zersetzung)
Beispiel 2
[0120] 13.5 g (0.032 Mol) 2- { 1- [ 3- ( 3-Chlor-2-pyrazinyloxy) -2-hydroxy-1-propyl]-4-piperidyl
-3,4-dihydro-1(2H)-isochino- lon und 1.95 g (0.036 Mol) Natriummethylat in 150 ml
Methanol werden während 10 Stunden unter Rühren am Rückfluss gekocht. Das Reaktionsgemisch
wird im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Der Rückstand wird in Essigester gelöst und
mit 2n-Salzsäure ausgezogen. Die vereinigten salzsauren Extrakte werden mit konz.
Natronlauge alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Methylenchloridextrakte werden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und im Wasserstrahlvakuum eingedampft. Der Rückstand kristallisiert aus Methanol/Aether.
[0121] Man erhält 8.2 g 2-{1-[3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-1-propyl] -4-piperidyl
} -3, 4-dihydro-1 (2H) -isochifiolon, Smp. 122-124°.
[0122] Das mit methanolischer Salzsäure hergestellte Hydrochlorid kristallisiert aus Wasser/Aceton,
Smp. 167-169°/190-193°.
Beispiel 3
[0123] 12.5 g (0.03 Mol) 2-{1-[3-(3-Chlor-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-1-propyl]-4-piperidyl
} -3,4-dihydro-1(2H)-iso- chinolon, 2.78 g (0.045 Mol) Aethylmercaptan und 2.43 g
(0.045 Mol) Natriummethylat in 200 ml Methanol werden während 10 Stunden unter Rühren
am Rückfluss gekocht. Das Reaktionsgemisch wird im Wasserstrahlvakuum total eingedampft.
Der Rückstand wird in Methylenchlorid gelöst und mit Wasser gewaschen. Die Methylenchloridlösung
wird mit 2n-Salzsäure extrahiert. Die vereinigten salzsauren Extrakte werden mit konz.
Natronlauge alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten
Methylenchloridextrakte'werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet
und im Wasserstrahlvakuum eingedampft, wobei der Rückstand kristallisiert.
[0124] Man erhält 13 g 2-{1-[3-(2-Aethylthio-3-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-1-propyl]-4-piperidyl}
-3.4-dihydro-1(2H)-isochi- nolon, Smp. 136-138°.
[0125] Das mit methanolischer Salzsäure hergestellt Hydrochlorid kristallisiert aus Methanol/Aether,
Smp. 200-202°.
Beispiel 4
[0126] 5,0 g 1-[3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-l-propyll-4-(3,4-dihydro-1(2H)-2-isochinolonyl)-piperidinium-bromid
werden in einem Gemisch von 30 ml Wasser und 30 ml Aethanol mit 2,0 g Platinoxyd bei
40° hydriert. Dann wird der Katalysator abfiltriert, das Filtrat im Vakuum eingedampft,
zum Rückstand 2-n Natronlauge gegeben und die alkalische Phase mit Essigester ausgezogen,
getrocknet, verdampft und aus Methanol/Aether umkristallisiert. Das 2- {1-[3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-1-propyl]-4-piperidylf
-3,4-dihydro-l(2H)-isochinolon hat einen Smp. von 122-124°. Das quaternäre Ausgangsmaterial
wird durch Erhitzen von 3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-l-brompropan mit 2-(4-Piperidinyl)-3,4-dihydro-l(2H)-isochino-
lon in Dimethylformamid bei 100° hergestellt.
Beispiel 5
[0127] 44,9 g 1-[3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-l-propyl]-4-[2-(2-chloräthyl)-benzoylamino]-piperidin
werden in 200 ml Dimethylformamid gelöst und langsam dazu 90 ml 30%- ige Natriummethylatlösung
getropft. Hierauf wird während 3 Stunden auf 50° erhitzt. Nach Verdampfen des Dimethylformamids
im Vakuum wird der Rückstand in Essigester gelöst und die organische Phase mit 2-n
Salzsäure ausgezogen. Die vereinigten salzsauren Extrakte werden mit konz. Natronlauge
alkalisch gestellt und mit Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenextrakte
werden mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand wird aus Methanol/Aether umkristallisiert. Das erhaltene 2-{ 1-[3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-1-propyl]-4-piperidyl}
-3,4-di- hydro-l(2H)-isochinolon hat einen Smp. von 122-124°. Das Ausgangsmaterial
wird durch Acylierung von 1-[3-(3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-l-propyl]-4-amino-piperidin
mit 2-(2-Chloräthyl)-benzoylchlorid in Aceton unter Zusatz von Triäthylamin erhalten.
1. Piperidine der Formel

worin R
1 einen gegebenenfalls substituierten Heteroarylrest bedeutet, alk
l und alk
2 unabhänig voneinander niedere Alkylenreste sind, die jeweils das mit ihnen verbundene
Stickstoffatom und die mit ihnen verbundene Methingruppe durch 2 Kohlenstoffatome
trennen, R
2 eine gegebenenfalls acylierte Hydroxylgruppe bedeutet, Ph einen gegebenenfalls substituierten
o-Phenylenrest bedeutet, n = 0 oder 1 bedeutet, R
3 ein Wasserstoffatom, einen neideren Alkylrest oder die Hydroxylgruppe und R
5 einen niederen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom bedeutet oder R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R
4 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, oder R
4 zusammen mit R
3 für eine Oxogruppe steht, R
5 einen niederen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom und R
6 ein Wasserstoffatom bedeutet, oder R
6 zusammen mit R
5 für eine Oxogruppe steht, R
3 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest oder die Hydroxyl gruppe bedeutet und
R
4 für ein Wasserstoffatom steht und deren Salze.
2. Verbindungen der Formel Ia

worin R
1 gegebenenfalls substituiertes, monocyclisches Heteroaryl oder Benzoheteroaryl mit
5 bis 6 Ringgliedern und 1 oder 2 Ringstickstoffatomen bedeutet, wobei Substituenten
des heterocyclischen Arylrestes gegebenenfalls substituiertes Niederalkyl, z.B. Niederalkyl,
Niederalkoxyniederalkyl, Niederalkanoylaminoniederalkyl oder Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl,
oder gegebenenfalls veräthertes oder verestertes Hydroxy oder Mercapto, z.B. Niederalkoxy,
Niederalkoxyniederalkoxy, Niederalkylthioniederalkoxy, Niederalkylthio oder Halogen
sein können, R
2 einen niederen Alkanoylrest, wie insbesondere den Acetyl-, Propionyl- oder Pivaloylrest,
oder vor allem ein Wasserstoffatom bedeutet, R
3 ein Wasserstoffatom oder die Hydroxylgruppe und R
5 ein Wasserstoffatom bedeutet oder R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R
4 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten oder R
4 zusammen mit R
3 für eine Oxogruppe steht und R
5 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten oder R
6 zusammen mit R
5 für eine Oxogruppe steht und R
3 und R
4 je ein Wasserstoff bedeuten, und R einen Niederalkanoylaminorest, die Aminogruppe,
die Nitrogruppe oder vor allem einen niederen Alkylrest, eine niedere Alkoxygruppe,
ein Halogenatom, den Trifluormethylrest, die Hydroxylgruppe oder insbesondere ein
Wasserstoffatom bedeutet, und ihre Salze.
3. Verbindungen der Formel Ia, worin R1 gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Niederalkylthio,
z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder Halogen mit Atomnummer bis zu 35, z.B. Chlor
oder Brom, substituiertes monocyclisches Monoazaaryl oder Diazaaryl mit sechs Ringgliedern,
wie Pyridyl, z.B. 2-, 3- oder 4-Pyridyl, Pyrimidinyl, z.B. 2- oder 4-Pyrimidinyl,
oder Pyrazinyl, z.B. 2-Pyrazinyl, darstellt, R2 den Acetyl-, Propionyl- oder insbesondere Pivaloylrest oder vor allem ein Wasserstoffatom
bedeutet, R3 ein Wasserstoffatom oder die Hydroxylgruppe und R5 ein Wasserstoffatom bedeutet oder R3 und R5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R4 und R6 je ein Wasserstoffatom bedeuten oder R4 zusammen mit R3 für eine Oxogruppe steht und R5 und R6 je ein Wasserstoff bedeuten oder R6 zusammen mit R5 für eine Oxogruppe steht und R3 und R4 je ein Wasserstoffatom bedeuten, wobei vor allem R4 und R6 je für Wasserstoff stehen und R und R5 entweder für eine zweite Bindung stehen oder je ein Wasserstoffatom bedeuten, und
R einen niederen Alkylrest, z.B. Methyl, einen niederen Alkoxyrest, z.B. Methoxy,
ein Halogenatom, z.B. Chlor, den Trifluormethylrest oder insbesondere ein Wasserstoffatom
bedeutet, und ihre Salze.
4. Verbindungen der Formel Ia, worin R1 für Pyrazinyl, ferner für Pyridyl, z.B. 2- oder 3-Pyridyl steht, das in ortho-Stellung
zum Verknüpfungskohlenstoffatom vorzugsweise durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy,
z.B. Methoxy, Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiert ist, und gegebenenfalls weitere Substituenten
dieser Art enthalten kann, und R2, R3, R41 R5, R6 und R Wasserstoff bedeuten, und Salze, insbesondere Säureadditonssalze, in erster Linie
pharmazeutisch verwendbare, nicht-toxische Säureadditionssalze davon.
5. Verbindungen der Formel Ia, die als R1 einen vorzugsweise substituierten 2-Pyrazinylrest aufweisen, und R2, R3, R4, R5, R6 und R Wasserstoff bedeuten, und ihre nicht-toxischen Säureadditionssalze.
6. 2-[1-[3- (3-Methoxy-2-pyrazinyloxy)-2-hydroxy-l-propyl]-4-piperidyl]-3,4-dihydro-l(2H)-isochinolon
und seine therapeutisch verwendbaren Salze.
7. Verbindungen der Formel Ib

worin R
1 gegebenenfalls substituiertes, monocyclisches Heteroaryl oder Benzoheteroaryl mit
5 bis 6 Ringgliedern und 1 oder 2 Ringstickstoffatomen im Rest R
1 bedeutet, wobei Substituenten des heterocyclischen Arylrestes gegebenenfalls substituiertes
Niederalkyl, z.B. Niederalkyl, Niederalkoxyniederalkyl, Niederalkanoylaminoniederalkyl
oder Niederalkoxycarbonylaminoniederalkyl, oder gegebenenfalls veräthertes oder verestertes
Hydroxy oder Mercapto, z.B. Niederalkoxy, Niederalkoxyniederalkoxy, Niederalkylthioniederalkoxy,
Niederalkylthio oder Halogen, R je ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest,
eine Hydroxygruppe, einen niederen Alkoxyrest, ein Halogenatom, eine Trifluormethylgruppe,
die Nitrogruppe, eine Aminogruppe, eine Alkanoylaminogruppe, R
2 ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkanoylgruppe, insbesondere den Acetyl-, Propionyl-
oder Pivaloylrest, R
5 und R
6 je ein Wasserstoffatom, oder R
5 und R
6 zusammengenommen eine Oxogruppe bedeuten, und ihre Salze.
8. Verbindungen der Formel Ib, worin R1 für gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. durch Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy,
Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiertes 2-Pyrazinyl, sowie für gegebenenfalls
entsprechend substituiertes Pyridyl, z.B. 2-oder 3-Pyridyl steht, wobei Substituenten
irgendeine Stellung, mindestens einer jedoch vorzugsweise die ortho-Stellung zum Verknüpfungsringkohlenstoffatom
des Heteroarylrestes einnehmen können, R je ein Wasserstoffatom, die Methyl-, Methoxy-
oder Acetylaminogruppe, R2 ein Wasserstoffatom, die Acetyl-, Propionyl- oder die Pivaloylgruppe, R5 und R6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, und ihre Salze.
9. Verbindungen der Formel Ib, worin R1 gegebenenfalls durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy, z.B. Methoxy, Niederalkylthio,
z.B. Methylthio oder Aethylthio, und/oder Halogen mit Atomnummer bis zu 35, z.B. Chlor
oder Brom, substituiertes monocyclisches Monoazaaryl oder Diazaaryl mit sechs Ringgliedern,
wie Pyridyl, z.B. 2-, 3- oder 4-Pyridyl, Pyrimidinyl, z.B. 2- oder 4-Pyrimidinyl,
oder Pyrazinyl, z.B. 2-Pyrazinyl darstellt, und R2 ein Wasserstoffatom, die Acetyl-, Propionyl- oder die Pivaloylgruppe und R, R5 und R6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, und ihre nicht-toxischen Säureadditionssalze.
10. Verbindungen der Formel Ib, worin Rl für 2-Pyrazinyl, ferner für Pyridyl, z.B. 2- oder 3-Pyridyl steht, das in ortho-Stellung
zum Verknüpfungskohlenstoffatom vorzugsweise durch Niederalkyl, z.B. Methyl, Niederalkoxy,
z.B. Methoxy, Niederalkylthio, z.B. Methylthio oder Aethylthio, oder Halogen mit Atomnummer
bis zu 35, z.B. Chlor oder Brom, substituiert ist, und gegebenenfalls weitere Substituenten
dieser Art enthalten kann, und R, R2, R5 und R6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, und ihre nicht-toxischen Säureadditionssalze.
11. Pharmazeutische Präparate enthaltend eine der Verbindungen der Ansprüche 1 bis
10.
12. Die Verbindungen der Ansprüche 1 bis 10 zur Verwendung als Pharmazeutika.
13. Die Verbindungen der Ansprüche 1 bis 10 zur Verwendung als Antihypertensiva.
14. Verfahren zur Herstellung neuer Piperidine der Formel I

worin R
1 einen gegebenenfalls substituierten Heteroarylrest bedeutet, alk
1 und alk
2 unabhängig voneinander niedere Alkylenreste sind, die jeweils das mit ihnen verbundene
Stickstoffatom und die mit ihnen verbundene Methingruppe durch 2 Kohlenstoffatome
trennen, R
2 eine gegebenenfalls acylierte Hydroxylgruppe bedeutet, Ph einen gegebenenfalls substituierten
o-Phenylenrest bedeutet, n = O oder 1 bedeutet, R
3 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest oder die Hydroxylgruppe und R
5 einen niederen Alkylrest oder e der ein Wasserstoffatom bedeutet oder R
3 und R
5 zusammen für eine zweite Bindung stehen und R
4 und R
6 je ein Wasserstoffatom bedeuten, oder R
4 zusammen mit R
3 für eine Oxogruppe steht, R
5 einen niederen Alkylrest oder ein Wasserstoffatom und R
6 ein Wasserstoffatom bedeutet, oder R
6 zusammen mit R
S für eine Oxogruppe steht, R
3 ein Wasserstoffatom, einen niederen Alkylrest oder die Hydroxylgruppe bedeutet und
R
4 für ein Wasserstoffatom steht, und deren Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man
a) eine Verbindung der Formel

mit einer Verbindung der Formel

umsetzt, wobei R1, alkl, alk2, Ph, n, R3, R4, R5 und R6 die angegebenen Bedeutungen haben, Y1 für einen Rest der Formel

und X für die Gruppe R2, wobei R2 die angegebene Bedeutung hat, steht und Z eine reaktionsfähige veresterte Hydroxylgruppe
bedeutet, oder X und Z zusammen eine Epoxygruppe bilden, oder
b) eine Verbindung der Formel

worin R1 obige Bedeutung hat, mit einer Verbindung der Formel

worin X, Z, alk1, alk2, Ph, n, R3, R4, R5 und R6 obige Bedeutungen haben, umsetzt, oder
c) in einer Verbindung der Formel

worin R1, R2, R3, R4, R5, R6, Ph und n obige Bedeutungen haben, Rx und Ry unabhängig voneinander niedere Alkylreste oder Wasserstoffatome bedeuten und r uns
s für 1 oder 2 stehen, und AΘ ein Anion bedeutet, den Pyridiniumring zum

worin R1, R2, alkl, alk2 Ph, n, R3, R4, R5 und R6 die ange-gebenen Bedeutungen haben und X' eine reaktionsfähige veresterte Hydroxylgruppe
bedeutet, intramolekular kondensiert, oder
e) für Verbindungen der Formel I, worin R3 und R zusammen für eine zweite Bindung stehen, wenn n = 1 ist eine Verbindung der
Formel

mit einer Verbindung der Formel

worin R1, R2, R4, R6, alk1, alk2 und Ph die angegebenen Bedeutungen haben, umsetzt, oder
f) eine Verbindung der Formel

worin R1, R2, alkl, alk2, R3, R4, R5, R6, n und Ph die angegebenen Bedeutungen haben und Y2 eine freie oder vorzugsweise eine eine Oxogruppe enthaltende funktionell abgewandelte
Carboxylgruppe bedeutet, intramolekular kondensiert, oder
g) für Verbindungen der Formel I, worin R2 für Wasserstoff geht, in einer Verbindung der Formel

worin R1, alk1, alk2, Ph, n, R3, R4, R5 und R6 die ange-gebenen Bedeutungen haben und R2 einen durch Hydrogenolyse abspaltbaren Rest bedeutet,
R2 durch Hydrogenolyse abspaltet, oder
h) für Verbindungen der Formel I, worin R6 zusammen mit R5 eine Oxogruppe bildet, eine Verbindung der Formel

worin R1, R2 alk1 und alk2 obige Bedeutungen haben, mit einer Verbindung der Formel

worin R3, R4, n und Ph obige Bedeutungen haben und die Substituenten Y2 unabhängig voneinander für eine freie, oder vorzugsweise eine eine Oxogruppe enthaltende
funktionell abgewandelte Carboxylgruppe oder zusammen für die Gruppierung

stehen, umsetzt, und, wenn erwünscht, in erhaltenen Verbindungen der Formel I im Rahmen
der Definition der Endstoffe einen oder mehrere Substituenten einführt, abwandelt
oder abspaltet und/oder ein erhaltenes Isomerengemisch in die reinen Isomeren auftrennt
und/oder ein erhaltenes Racemat in die optischen Antipoden aufspaltet und/oder ein
erhaltenes Salz in die freie Verbindung in eines ihrer Salze überführt.
15. Das in den Beispielen 1 bis 5 beschriebene Verfahren.