(19)
(11) EP 0 000 906 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.03.1979  Patentblatt  1979/05

(21) Anmeldenummer: 78100643.2

(22) Anmeldetag:  10.08.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2H01H 50/14, H01H 50/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB NL SE

(30) Priorität: 30.08.1977 DE 7726886 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Hübner, Wolfgang
    D-8000 München 21 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Adapter für ein elektrisches Bauelement


    (57) 57 Die Erfindung betrifft einen Winkeladapter für ein elektrisches Bauelement (1), insbesondere für ein Relais. Er besteht aus einem Grundkörper mit einer Trägerplatte (11) für das Bauelement (1) sowie einer Anschlussleiste (12) zur Aufnahme von Anschlussstiften (13). Beide Teile bestehen aus Kunststoff und zumindest die Anschlussleiste (12) ist als flexible Leiterbahn ausgebildet, wobei die Verbindungselemente zwischen den Anschlüssen (2) des Bauelementes (1) und den Anschlussstiften (13) des Adapters als Leiterbahnen ausgebildet sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Winkeladapter für ein elektrisches Bauelement, insbesondere ein Relais, mit einer der Anzahl der Anschlußstifte des Bauelementes entsprechenden Anzahl von Leiterelementen und einer gleichen Anzahl von in einem Grundkörper verankerbaren Adapteranschlußstiften.

    [0002] Elektrische Bauelemente, beispielsweise Relais, besitzen vielfach ein quaderförmiges Gehäuse mit unterschiedlichen Seitenlängen. Je nach Konstruktion ergibt sich bei normalem Einbau eines solchen Bauelementes auf einer Leiterplatte eine große Grundfläche mit geringer Höhe oder eine große Höhe mit geringer Grundfläche. Um den unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Bauhöhe und Grundfläche gerecht zu werden, ändert man die Einbaulage solcher Bauelemente mit Hilfe von Winkeladaptern oder Winkelsteckfassungen. Solche Adapter sind jedoch bisher in der Herstellung und auch in der Montage relativ teuer, weil im allgemeinen die Anschlußstifte des Bauelementes jeweils einzeln durch Schweißen oder dergleichen mit einem Verbindungselement verbunden werden müssen, um die elektrische Ankopplung an die Anschlußstifte des Adapters herzustellen.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Winkeladapter für ein elektrisches Bauelement zu schaffen, der einfach und billig herzustellen ist und bei dem die notwendigen elektrischen Verbindungen jeweils gemeinsam in einem Arbeitsgang und möglichst mechanisiert hergestellt werden können.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Winkeladapter der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst, daß der aus Isolierstoff bestehende Grundkörper eine Trägerplatte für das Bauelement sowie eine Anschlußleiste zur Aufnahme der Adapteranschlußstifte bildet, und daß die Verbindungselemente als Leiterbahnen einer flexiblen Leiterplatte ausgebildet sind, welche an ihren Enden jeweils Durchbrüche für die Adapteranschlußstifte bzw. für die Anschlußstifte des Bauelementes aufweist.

    [0005] Der erfindungsgemäße Winkeladapter besteht also aus einem Grundkörper und einer flexiblen Leiterplatte. Dadurch ergibt sich eine einfache Herstellung und Montage, wobei die Verbindungen der Anschlußstifte mit der Leiterplatte weitgehend automatisiert etwa in einem Lötbad hergestellt werden können. Um eine große Zahl von Bauelementanschlüssen adaptieren zu können, ist es zweckmäßig, eine doppelt kaschierte Leiterplatte zu verwenden. Die zur elektrischen Verbindung dienenden Leiterbahnen verlaufen dann teils auf der einen, teils auf der anderen Seite der Leiterplatte.

    [0006] Die Adapteranschlußstifte können fest im Grundkörper verankert sein, beispielsweise durch Einspritzen. Es ist aber auch möglich, sie zunächst mit einer flexiblen Leiterplatte zu verbinden und dann in Durchbrüche des Grundkörpers einzustecken. Die Anschlußleiste zur Aufnahme der Adapteranschlußstifte kann im Bereich der Trägerplatte vorgesehen sein. In diesem Fall liegen also die Anschlußstifte direkt unter dem Bauelement, so daß die Grundfläche des Bauelements durch den Adapter nicht vergrößert wird.

    [0007] In einer anderen Ausführungsform ist die Anschlußleiste in Verlängerung der Trägerplatte angeordnet und mit dieser beispielsweise durch angeformte Filmbandscharniere verbunden. In weiterer Verlängerung der Anschlußleiste kann der Grundkörper weitere, jeweils über Filmbandscharniere verbundene Abdeckleisten besitzen, welche über die Anschlußleiste geklappt werden können und als Berührungsschutz den Adapteranschlußraum abdecken. Das letzte Abdeckelement kann dabei mit einem an der Trägerplatte ausgebildeten Haltesteg verbunden sein. Zur Befestigung ist in einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen, daß das Abdeckelement einen Durchbruch aufweist, mit dem es nach dem Druckknopfprinzip auf einen Zapfen des Haltesteges aufgesteckt werden kann.

    [0008] An der Trägerplatte des Adapters können zusätzliche Halteelemente, etwa in Form von seitlichen Lappen, vorgesehen sein, welche dem aufgesetzten Bauelement einen zusätzlichen Halt geben. Diese seitlichen Lappen sind beispielsweise mit Rastzähnen versehen, welche an der Oberkante oder in seitlichen Ausnehmungen der Bauelementschutzkappe einrasten.

    [0009] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher beschrieben.

    [0010] Es zeigt

    Fig. 1 ein elektrisches Bauelement mit einem erfindungsgemäßen Winkeladapter in Seitenansicht,

    Fig. 2 ein elektrisches Bauelement mit einem Winkeladapter in anderer Ausführung,

    Fig. 3 den Adaptergrundkörper aus Fig.2 in perspektivischer Darstellung,

    Fig. 4 eine Detailansicht IV in Fig.2,

    Fig. 5 eine etwas geänderte Ausführungsform des Adapters von Fig. 2.



    [0011] Die Fig. 1 zeigt ein elektrisches Bauelement 1, beispielsweise ein Relais, mit an der Schmalseite austretenden Anschlußstiften 2, welches flach liegend auf eine Leiterplatte gesetzt werden soll. Zu diesem Zweck . ist ein Adaptergrundkörper 3 vorgesehen, der als Trägerplatte für das Bauelement 1 dient, und zur zusätzlichen Halterung des Bauelements seitliche Lappen 4 aufweist, Auf den Innenseiten besitzen diese Lappen 4 jeweils Rastnasen (in der Zeichnung nur angedeutet), welche beispielsweise in Ausnehmungen der Schutzkappe des Bauelements 1 einrasten.

    [0012] Der Adaptergrundkörper 3 besitzt eine Anschlußleiste 6, welche sich in diesem Fall im Bereich der Auflagefläche des Bauelements 1 befindet, so daß durch den Adapter die Grundfläche nicht vergrößert wird. In die Anschlußleiste sind Adapter-Anschlußstifte 7 eingespritzt, welche auf der Oberseite der Anschlußleiste 6 mit jeweils einer Leiterbahn einer flexiblen Leiterplatte 8 verbunden sind. Zu diesem Zweck wird der Adaptergrundkörper mit der auf die Anschlußstifte 7 gesteckten flexiblen Leiterplatte 8 durch ein Lötbad geführt, bevor das Bauelement 1 aufgesetzt wird. Nach dem Aufsetzen des Bauelements 1 wird der noch freie Teil 8a der flexiblen Leiterplatte auf die Anschlußstifte 2 des Bauelementes 1 aufgesteckt und wiederum durch Schwallöten mit diesen verbunden.

    [0013] Eine andere Ausführungsform zeigen die Fig.2 und 3. Dabei besitzt der Adaptergrundkörper 10 gemäß Fig.3 eine Trägerplatte 11, eine im Anschluß an die Trägerplatte angeordnete Anschlußleiste 12 mit eingespritzten Adapter-Anschlußstiften 13 sowie drei Abdeckleisten 14, 15 und 16. Alle diese Teile des Grundkörpers sind jeweils über Filmbandscharniere 25 miteinander verbunden; der gesamte Grundkörper 10 ist also in einem Stück aus Kunststoff gespritzt. Die Trägerplatte 11 besitzt seitliche Lappen 17, welche das Bauelement 1 umfassen und mit einrastbaren Nasen 18 halten. Außerdem ist ein Haltearm 19 vorgesehen, der bei der Montage mit der äußer- sten Abdeckleiste 16 verbunden wird. Zu diesem Zweck besitzt der Haltearm 19 einen Zapfen 20, auf welchen die Abdeckleiste 16 mittels eines Durchbruches 21 nach dem Druckknopfprinzip aufgesteckt werden kann.

    [0014] Die Montage ist anhand der Fig.2 zu sehen. Dabei wird zunächst das Bauelement 1 auf die Trägerplatte11 aufgesetzt und die Halteleiste 12 mit den Abdeckleisten 14, 15 und 16 in einer Ebene mit der Anschlußseite des Bauelementes ausgerichtet (in der Zeichnung angedeutet durch die gestrichelt gezeichneten Teile). Eine flexible Leiterplatte 22, die vorzugsweise doppelt kaschiert ist, wird dann flach auf den Adaptergrundkörper aufgelegt und auf die Anschlußstifte 2 des Bauelements 1 sowie auf die Adapteranschlußstifte 13 aufgesteckt. Alle Verbindungsstellen befinden sich in einer Ebene, so daß sowohl die Bauelementanschlüsse als auch die Adapteranschlüsse in einem Arbeitsgang durch Einschwallen verlötet werden können. Dann wird der Adapter in Richtung des Pfeiles 23 umgeklappt, so daß die Anschlußleiste 12 in die Einbauebene gelangt, während die Abdeckleisten 14,15 und 16 den Anschlußraum nach oben abschließen. Die Abdeckleiste 16 wird auf den Haltearm 19 aufgesteckt. Die Fig.4 zeigt in einer Detailansicht die Verbindungsstelle zwischen dem Zapfen 2o und dem Durchbruch 21. Dieser Durchbruch besitzt deformierbare Rippen 23, mit denen die Abdeckleiste 16 kraftschlüssig am Zapfen 2o befestigt wird.

    [0015] Eine geringfügig abgewandelte Ausführungsform zeigt Fig.5. Dabei ist der Adaptergrundkörper im wesentlichen genauso aufgebaut wie in Fig.3, lediglich die Adapter- anschlußstifte 13 sind in diesem Fall nicht in die Anschlußleiste 12 eingespritzt. Vielmehr werden diese zunächst mit einer flexiblen Leiterplatte 24 verbunden. Bei der Montage wird der Adaptergrundkörper mit seinen angeformten Anschluß- bzw. Abdeckleisten 12,14,15 und 16 in der einen Richtung aufgeklappt, während die flexible Leiterplatte 24 nach der anderen Richtung angeordnet ist. Die zunächst provisorisch (beispielsweise durch eine zusätzliche Papierbahn) in der flexiblen Leiterplatte 24 befestigten Adapteranschlußstifte 13 werden gemeinsam mit den Anschlußstiften 2 des Bauelementes 1 in einer Ebene eingeschwallt. Dann werden die flexible Leiterplatte 25 und die Anschluß- bzw. Abdeckleisten 12,14,15 und 16 des Adaptergrundkörpers 10 übereinandergeklappt, wobei die Adapteranschlußstifte 13 in Bohrungen der Anschlußleiste 12 eingesteckt werden. Dort können sie beispielsweise durch Verdrallen gesichert werden. Im übrigen erfolgt die Befestigung der Abdeckleisten genauso wie in Fig.2.


    Ansprüche

    1. Winkeladapter für ein elektrisches Bauelement, insbesondere ein Relais, mit einer der Anzahl der Anschlußstifte des Bauelementes entsprechenden Anzahl von Leiterelementen und einer gleichen Anzahl von in einem Grundkörper verankerbaren Adapteranschlußstiften, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Isolierstoff bestehende Grundkörper (3; 10) eine Trägerplatte (3; 11) für das Bauelement (1) sowie eine Anschlußleiste (6; 12) zur Aufnahme der Adapteranschlußstifte (7; 13) bildet, und daß die Verbindungs-elemente als Leiterbahnen einer flexiblen Leiterplatte (8; 22) ausgebildet sind, welche an ihren Enden jeweils Durchbrüche für die Adapteranschlußstifte (7; 13) bzw. für die Anschlußstifte (2) des Bauelementes (1) aufweist.
     
    2. Winkeladapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterplatte (8; 22, 24) doppelt kaschiert ist.
     
    3. Winkeladapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Adapter-Anschlußstifte (7; 13) fest in der Anschlußleiste (6; 12) des Grundkörpers verankert sind.
     
    4. Winkeladapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstifte (13) lediglich mit der flexiblen Leiterbahn (24) fest verbunden und in Durchbrüchen der Anschlußleiste (12) des Grundkörpers einsteckbar sind.
     
    5. Winkeladapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleiste (6) im Bereich der Trägerplatte (3) vorgesehen ist.
     
    6. Winkeladapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (10) eine in Verlängerung der Trägerplatte (11) angeordnete, mit dieser einstückig ausgebildete Anschlußleiste (12) besitzt.
     
    7. Winkeladapter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußleiste (12) mit der Trägerplatte über ein Filmbandscharnier (25) verbunden ist.
     
    8. Winkeladapter nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (10) in Verlängerung der Anschlußleiste (12) mehrere, jeweils über Filmbandscharniere (25) verbundene, über die Anschlußleiste (12) klappbare Abdeckleisten (14,15,16) besitzt.
     
    9. Winkeladapter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der äußersten Abdeckleiste (16) ein Befestigungselement (21) zur Verbindung mit einem an der Trägerplatte (11) ausgebildeten Haltearm (19) vorgesehen ist.
     
    10. Winkeladapter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungselement der Abdeckleiste (16) ein mit einem Zapfen (20) nach dem Druckknopfprinzip zusammenwirkender Durchbruch (21) vorgesehen ist.
     
    11. Winkeladapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatte (3; 11) mit zusätzlich angeformten Halteelementen (17) für das Bauelement (1) versehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht