[0001] Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von Furanonen, insbesondere
solchen der Formel

worin R Wasserstoff, Methyl oder
Aethyl bedeutet; die Reste R können gleich oder verschieden sein.
[0002] Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung
der allgemeinen Formel

worin R obige Bedeutung besitzt, der Cyanhydrinspaltung unterwirft.
[0003] Die Cyanhydrinspaltung kann thermisch oder basenkatalysiert durchgeführt werden.
[0004] Im Falle der thermischen Durchführung erhitzt man die Verbindung der Formel II zweckmässigerweise
auf Temperaturen von ca. 50 bis 400°C, insbesondere auf ca. 80-250°C.
[0005] Im Falle der basenkatalytischen Cyanhydrinspaltung versetzt man die Verbindung der
Formel II,zweckmässigerweise mit katalytischen Mengen, z.B. mit 1/1000-1/10 Aequivalenten,
oder aber auch mit grösseren, z.B. molaren Mengen einer Base.
[0006] Die Natur der Base ist nicht kritisch. Als Basen kommen z.B. in Frage: anorganische
Basen wie Alkalimetallhydroxyde, z.B. NaOH, Erdalkalimetallhydroxyde, z.B. Ca(OH)
2, Mg(OH)
2, Alkalimetallcarbonate, z.B. Na
2CO
3, K
2CO
3, Alkalimetallbicarbonate wie NaHCO
3, Ammoniak, andere basische Salze wie Na
3 P0
4, K
2HPO
4, Borax, basische Puffersysteme wie z.B. NaHCO
3/Na
2CO
3, K
2H
P0
4/ R
3PO
4, etc., organische Basen wie Amine, z.B. Triäthylamin, Pyridin, Morpholin, etc., Salze
organischer Säuren mit starken Basen, wie Natriumacetat, -format, -oxalat, -citrat,
-lactat, oder basische Ionentauscher, z.B. Amberlite JRA 400, Dowex 2, etc.
[0007] Die Cyanhydrinspaltung kann in der Gasphase oder in flüssiger Phase durchgeführt
werden. Anwesenheit eines Lösungsmittels ist nicht erforderlich, jedoch zweckmässig.
[0008] Als Reaktionstemperaturen kommen insbesondere 50-200°, bevorzugt ca. 100 C in Frage.
[0009] Die Natur des Lösungsmittels ist nicht kritisch, es können polare Lösungsmittel -
wie Wasser, Ammoniak, Alkohole, oder apolare Lösungsmittel, wie Toluol, Benzol, Toluol,
Aether, Petroläther, etc., zur Verwendung gelangen.
[0010] Bevorzugte Systeme sind basische Ionentauscher in der OH θ - Form / H
20, oder Salze organischer Säuren, wie Natriumoxalat / H
2O, oder Pyridin/ Toluol bei Reaktionstemperaturen von rund 100°C.
[0011] Die Verbindungen der Formel II sind neu. Sie bilden ebenfalls Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
[0012] Die Verbindungen der Formel II können vorteilhaft durch Oxydation von Verbindungen
der Formel

worin R obige Bedeutung besitzt,
erhalten werden.
[0013] Als Oxydationsmittel sind insbesondere Alkalimetallcaroate, z.B. KH S0
5 geeignet. Bevorzugt ist "Caroat"® (KHSO mit geringen Mengen KHSO
4 und K
2S0
4).
5
[0014] Das Caroat wird zweckmässigerweise in einer Menge von 1 - 2,5 Aeguivalenten, insbesondere
1,1 - 1,5 Aequivalenten, verwendet.
[0015] Die Oxydation wird vorzugsweise in polaren Lösungsmitteln, wie Wasser, Alkoholen,
Aceton, Acetonitril, oder Gemischen solcher Lösungsmittel durchgeführt.
[0016] Der pH-Wert des Mediums beträgt zweckmässigerweise ca. 3-11, wie dies durch entsprechende
Puffersysteme vom Carbonat-, Phosphat-, Citrat-, Borat-, NH
3/NH
4- oder Oxalattyp in an sich bekannter Weise erzeugt werden kann.
[0017] Die Reaktionstemperatur kann beispielsweise zwischen -10 bis 60°C, bevorzugt zwischen
O bis 20°C liegen.
[0018] Die Verbindungen der Formel III sind neu und bilden ebenfalls Gegenstand der vorliegenden
Erfindung. Die Verbindungen der Formel III können vorteilhaft durch Umsetzung einer
Verbindung der Formel

mit einer Verbindung der Formel

worin R obige Bedeutung besitzt und R nieder-Alkyl darstellt,
erhalten werden.
[0019] Die Umsetzung des substituierten Acrylsäurenitrils IV mit dem Säureester V erfolgt
zweckmässigerweise bei erhöhter Temperatur, beispielsweise bei 40 - 100°C, insbesondere
bei Temperaturen um 60°C. Die Umsetzung lässt sich auch bei tieferer Temperatur, z.B.
bei Zimmertemperatur durchführen. Bei dieser Temperatur wird aber die Bildung von
Nebenprodukten beobachtet, welche bei der Aufarbeitung von III wieder entfernt werden
müssen, z.B. durch Auswaschen in schwach basischem Milieu.
[0020] Das molare Verhältnis von Verbindung IV zu Verbindung V beträgt vorzugsweise 1:1.
[0021] Man arbeitet zweckmässigerweise in Gegenwart einer Base und in einem Lösungsmittel.
[0022] Als Base werden zweckmässigerweise 1-2 Aequivalente, insbesondere 1-1,3 Aequivalente
einer starken Base, z.B. eines Hydrids wie NaH, eines Amids wie KNH
2,

etc. eines Hydroxyds wie NaOH, eines Alkoholats wie NaOC
2H
5,

oder eines Metalls wie Na, K verwendet.
[0023] Als Lösungsmittel kommen insbesondere polare, bevorzugt aprotische Lösungsmittel
in Frage.
[0024] Beispiele sind Aether, wie Tetrahydrofuran, Dioxan, Diglyme, Diäthyläther, Diisopropyläther,
Nitroverbindungen wie Nitromethan, Nitrobenzol, Nitrile wie Acetonitril, oder Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxyd, etc. Speziell bevorzugt sind Aether.
[0025] Beispiele von protischen Lösungsmitteln sind Alkohole wie tert. Butylalkohol oder
Isopropanol.
[0026] Die Verbindungen der Formel I sind bekannt; sie stellen Geschmackstoffe dar.
Beispiel 1
[0027] a) Zu 24 g (1 Mol) Natriumhydrid in 500 ml Tetrahydrofuran werden 130 g (1.1 Mol)
Milchsäureäthylester zugetropft. Zu der graubraunen Lösung werden nun bei Rückflusstemperatur
73,7 g(l.l Mol) Crotonsäurenitril in 60 ml Tetrahydrofuran gegeben und das Gemisch
weitere 90 Minuten rückflussiert. Die erkaltete Reaktionslösung wird mit 250 ml 5n
HCl versetzt und dreimalmit Aether extrahiert. Die vereinigten Aetherphasen werden
dreimal mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und eingeengt, wobei man
133,6 g (96% Ausbeute) 2,5-Dimethyl-4-cyano-tetrahydrofuran-3-on erhält, Sdp. 109-111°C/
18 Torr. Gaschromatographische Identifizierung (GC) an 3m-Säule, 2% Carbowax auf Chromosorb:
bei 200°C werden Retentionszeiten von 2.9 und 3.2 Minuten gemessen (Diastereomerengemisch),
n
D20 = 1.450.
[0028] b) In einem Kolben werden 7 g des oben erhaltenen cyclischen Nitrils und 21 g NaHCO
3 in 400 ml Wasser gelöst und bei 10°C mit einer Lösung von 25 g "Caroat" (Degussa)
in 80 ml Wasser versetzt und nach 30 Minuten viermal mit je 150 ml Essigester extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden über Na
2S0
4 getrocknet und eingeengt, wobei 4,3 g eines Diastereomerengemisches von 2,5-Dimethyl-4-hydroxy-4-cyano-
tetrahydrofuran-3-on (55% Ausbeute) erhalten werden. Sdp. ~ 95°/ Q.04 Torr, n
D20= 1.
468.
[0029] IR 3400 nm (stark), 3010 nm, 2970 und 2910 nm (Dublett), 2280 nm (schwach), 1790
nm (mittel), 1385 nm (stark), 1110 nm (stark).
[0030] c
l) 5 g des obigen Cyanhydrins und 7.5 g Ionentauscher Dowex 2 (OHθForm) werden während
einer Stunde in 30 ml Wasser rückflussiert, darauf wird filtriert. Das Filtrat wird
mit Kochsalz gesättigt und viermal mit je 80 ml Essigester extrahiert. Die vereinigten,
über Na
2SO
4 getrockneten, organischen Phasen werden eingeengt und ergeben 2 g (50% Ausbeute)
eines Oeles, welches beim Stehen auskristallisiert. Durch Dünnschichtchromatographie
und NMR wird Identität mit 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon nachgewiesen.
[0031] c
2) 1 g des obigen Cyanhydrins und 0,7 g Triäthylamin werden in 10 ml Toluol während
15 Minuten rückflussiert. Nun gibt man 5 g Kieselgel (Merck) zu und filtriert ab.
Die eingeengte Lösung ergibt 0.34 g 4-Hydroxy-2,5-dimethyl-3(2H)-furanon.
Beispiel 2
[0032] a) Zu 12 g (0.5 Mol) Natriumhydrid in 500 ml Tetrahydrofuran werden 72.6 g (0.55
Mol) Glykolsäurebutylester getropft. Das entstandene grünbraune Reaktionsgemisch wird
unter Rückflusstemperatur mit 36.9 g Crotonsäurenitril in 50 ml Tetrahydrofuran versetzt
und 90 Minuten bei Rückflusstemperatur gehalten. Das erkaltete Reaktionsgemisch wird
mit NaHC0
3-Lösung auf pH 9 gestellt und dreimal mit Aether gewaschen. Die wässerige Phase wird
mit HC1 auf pH 1 angesäuert und mit Aether viermal extrahiert. Die getrockneten und
eingeengten Aetherphasen ergeben 29,1 g des 4-Cyano-5-methyl-tetrahydrofuran-3-ons.Sdp
112-116°C/13 Torr, GC (Carbowax, 180°C) ein Peak, IR (Film): 2250 (m)-CN; 1783 (s)
C = O.
[0033] b) In einem Kolben werden 3.1 g des oben erhaltenen cyclischen Nitrils, 10,5 g NaHC0
3 und 2 g NaOH in 30 ml Wasser gelöst und bei 15 - 20°C mit einer Lösung von 11 g Caroat
(Degussa) in 35 ml Wasser versetzt. Nach 30 Minuten wird fünfmal mit je 35 ml Essigester
extrahiert und die vereinigten Essigphasen werden getrocknet und eingeengt. Es werden
2,2 g (63% der Theorie) 4-Cyano-4-hydroxy-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on als hellbraunes
Oel erhalten; GC: ein Peak. NMR (CDC1
3) zeigt komplexe Multipletts zwischen 3.3 - 4.7 ppm und 1 - 1.8 ppm sowie ein OH-Signal
bei 5.7 ppm.
[0034] c) 1.07 g des erhaltenen Cyahydrins und 2.0 g Natriumglukonat werden in 15 ml Wasser
während 15 Minuten rückflussiert. Nun wird fünfmal mit Essigester extrahiert, die
Essigesterphasen getrocknet und eingeengt, wobei 0.42 g 4-Hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon
erhalten werden.Das umkristallisierte Material (Smp. 111-120°C) zeigt folgendes NMR
(CDCl
3):7.3 ppm (Singulett 1 H, OH); 4.5-4.65 ppm (Multiplett 3 H, CH
3).
Beispiel 3
[0035] a) 8,7 g (0,2 Mol) Natriumhydrid werden in 100 ml Tetrahydrofuran suspendiert und
bei Raumtemperatur während 90 Minuten mit 23,6 g (0,2 Mol) Milchsäureäthylester gerührt.
Hierauf werden bei 60°C 9,5 g (0,18 Mol) Acrylnitril zugetropft und das Gemisch wird
90 Minuten rückflussiert. Das Reaktionsgemisch wird auf 200 ml Wasser geworfen, 2
mal mit je 100 ml Aether gewaschen, die wässerige Phase mit 2n Salzsäure auf pH 1
gestellt und 3 mal mit je 150 ml Aether extrahiert. Die getrockneten und eingeengten
Aetherphasen ergeben 20,1 g (89%) 4-Cyano-2-methyltetrahydrofuran-3-on, Sdp. 116-118°/14
mm Hg; IR: 2250 (CN), 1780 (C=O); NMR (CDC1
3): 1,37 ppm Dublett (CH
3); 3,4-4,9 ppm Multiplett.
[0036] b) Das oben erhaltene Produkt wird gemäss Beispiel 2b) behandelt. Man erhält in 71%iger
Ausbeute 4-Cyano-4-hydroxy-2-methyltetrahydrofuran-3-on als Diastereomerengemisch;
IR: 3350 (OH); 2290 schwach (CN),1785 und 1730 (C=N); NMR (CDCl
3): 1,4-1,7 ppm Multiplett (CH
3); 3,7-4,8 ppm Multiplett (3 x O-C-H), 7,1 Singulett (OH).
[0037] c) 3 g des erhaltenen Cyanhydrins werden zusammen mit 2,2 g Natriumacetat in 40 ml
Wasser gelöst und während 15 Minuten auf 70°C erhitzt. Darauf wird 5 mal mit je 50
ml Methylenchlorid extrahiert. Die getrockneten und eingeengten Methylenchloridphasen
ergeben 150 mg (6%) kristallines 4-Hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon, welches mit jenem
in Beispiel 2c) identisch ist.
Beispiel 4
[0038] a) 2,3 g (O,1 Mol) Natrium werden in 50 ml Isopropanol gelöst und unter Kühlung mit
14,5 g (0,11 Mol) 2-Hydroxy- buttersäureäthylester versetzt. Bei Rückflusstemperatur
werden 7,4 g (0,11 Mol) Crotonsäurenitril zugetropft und anschliessend noch 90 Minuten
rückflussiert. Das Reaktionsgemisch wird auf 100 ml Wasser gegossen und bei pH 11
2 mal mit je 100 ml Methylenchlorid gewaschen. Die wässerige Phase wird mit konzentrierter
Salzsäure auf pH 1 gestellt und 5 mal mit je 100 ml Methylenchlorid extrahiert. Die
vereinigten organischen Phasen werden über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt
und ergeben so 10,2 g (66%) 2-Aethyl-4-cyano-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on (Diastereomerengemisch)
Sdp. 254°C; IR: 2370 (C=N); 1775 (C=O) ; MS: 153; 138; 125; 68 (100%).
[0039] b) 6 g des erhaltenen Nitrils werden zusammen mit 3,8 g Borax und 3,2 g Natriumhydroxyd
in 40 ml Wasser gelöst und portionenweise mit 17 g Caroat versetzt. Nach 30 Minuten
wird mit verdünnter Schwefelsäure (1:1) angesäuert und 4 mal mit je 50 ml Essigester
extrahiert. Nach Trocknen und Einengen werden 5,5 g (83%) 2-Aethyl-4-cyano-4-hydroxy-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on
erhalten.
IR: 3350 (OH), 2240 schwach (CN), 1780 und 1720 (C=0);NMR (CDC1
3): 0,8-2,2 ppm Multiplett, 3,5-4,9 ppm Multiplett, 6,2 Singulett (OH).
[0040] c) 5 g des erhaltenen Materials werden in 40 ml Wasser gelöst und mit 2n Schwefelsäure
auf pH 1 gestellt. Nach 4stündigem Rückflussieren wird abgekühlt und hierauf 5 mal
mit je 50 ml Methylenchlorid extrahiert. Die Methylenchloridphasen werden über Natriumsulfat
getrocknet und eingeengt und ergeben so 2,6 g (63%) eines Gemisches von 2-Aethyl-4-hydroxy-5-methyl-3(2H)-furanon
und 5-Aethyl-4-hydroxy-2-methyl-3(2H)-furanon. MS:142 (100%), 127, 114, 99, 85, 71,
57, 4. IR: 3250 (OH), 1690 (C=
0), 1615 stark (C=C).
Beispiel 5
[0041] a) Werden in Beispiel la) anstelle des Crotonsäurenitrils 89,1 g (1,1 Mol) 2-Pentensäurenitril
(hergestellt nach D. Mac Peek et. al.,J. Am. Chem. Soc. 81, 680 [1959]) verwendet,
erhält man in 54%iger Ausbeute 5-Aethyl-4-cyano-2-methyl-tetrahydrofuran-3-on.

= 1,4552; IR: 2250 (CN), 1778 (C=0); MS: 153, 125, 96, 82 (100%).
[0042] b) Das erhaltene Nitril wird gemäss Beispiel lb) mit Caroat behandelt und ergibt
in 83%iger Ausbeute zähflüssiges 5-Aethyl-4-cyano-4-hydroxy-2-methyltetrahydrofuran-3-on.

= 1,4587; IR: 3400 (OH), 2240 (schwach, CN), 1785 (C=0); MS: 142 (M-HCN), 114, 97,
82, 70 (100%).
[0043] c) Das Cyanhydrin wird gemäss Beispiel lc) behandelt. Man erhält in 84%iger Ausbeute
5-Aethyl-4-hydroxy-2-methyl-3(2H)-furanon.

= 1,5071. Der Ester isomerisiert beim Stehenlassen teilweise (siehe Beispiel 4c)).
Beispiel 6
[0044] a) Wird in Beispiel 3a) der Milchsäureäthylester durch a-Hydroxy-buttersäureäthylester
und das Acrylonitril durch 2-Pentensäurenitril (hergestellt nach D. Mac Peek et. al.,
J. Amer. Chem. Soc. 81, 680 [1959]) ersetzt, so erhält man neben wenig dimerem Pentensäurenitril
[welches sich aus der basischen Phase abtrennen lässt] in 50%iger Ausbeute 2,5-Diäthyl-4-cyanotetrahydrofuran-3-on.

= 1,4538;
IR:2250 (CN); 1775 (C=0). NMR (CDC13): 3,5-4,6 M/2 Pr (H2, H5); 3,25 D und 3,08 D /
1 Pr (H4); 1,4-2,1 M / 4 Pr (2 x CH2); 0,8-1,3 M / 6 Pr (2 x CH
3) ; MS: 167 (M
+), 139, 82 (100%).
[0045] b) Das erhaltene Nitril wird analog Beispiel 2b) oxydiert. Man erhält in 79%iger
Ausbeute zähflüssiges 2,5-Diäthyl-4-cyano-4-hydroxytetrahydrofuran-3-on.

= 1,4588; IR: 3300 (OH) 2240 (schwach, CN), 1782 (C=0); MS: 156 (M-HCN), 97, 82,
70 (100%).
[0046] c) Das erhaltene Cyanhydrin wird analog Beispiel 3c) gespalten. Man erhält in 75%iger
Ausbeute 2,5-Diäthyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon. Sdp. 50-55°C/0,03 mm Hg. Nach Umkristallisation
aus Diisopropyläther beträgt der Schmelzpunkt 94-96°C;
IR: 3250 (OH), 1690 (C=0), 1620 (C=C); NMR (CDC1
3): 7,3 ppm S / 1 Pr (OH), 4,37 Tr breit/ 1 Pr (H2), 2,65 Quart / 2 Pr (CH
2 a
l. C5), 1,5-2,2 M / 2 Pr (CH
2 an C2), 0,8-1,4 2 x Tr / 6 Pr (2 x CH
3); MS: 156 (M
+), 141, 99, 71, 58 (100%).
Beispiel 7
[0047] a) Wird in Beispiel 3a) Milchsäureäthylester durch a-Hydroxybuttersäureäthylester
ersetzt, so erhält man in 68%iger Ausbeute 2-Aethyl-4-cyanotetrahydrofuran-3-on.

= 1,4641; IR: 2260 (CN), 1775 (C=O) ; MS: 139 (M
+), 111 (M-CO), 107, 57, 54 (100%).
[0048] b) Das Nitril wird analog Beispiel 2b) oxydiert. Man erhält in 50%iger Ausbeute 2-Aethyl-4-cyano-4-hydroxytetrahydro-
furan-3-on als gelbes Oel.

= 1,4586, IR: 3400 (OH), 2250 (schwach, CN), 1783 (C=O); NMR (CDC1
3): 4,70 ppm D / 1 Pr (H5), 3,9-4,4 M / 2 Pr (H2 und OH), 3,88 D / 1 Pr (H5), 1,5-2,2
M / 2 Pr (CH
2 an C2), 1,05 Tr / 3 Pr (CH
3).
[0049] c) Das erhaltene Cyanhydrin wird analog Beispiel 2c) behandelt. Man erhält in 41%iger
Ausbeute 5-Aethyl-4-hydroxy-3(2H)-furanon. Smp. 47-48
0C (aus Diisopropyläther); IR (CHCl
3) : 3250 (OH), 1710 (C=O), 1620 (C=C); NMR (CDC13): 6,4 ppm S breit / 1 Pr (OH), 4,53
S / 2 Pr (H2), 2,69 Quart / 2 Pr (CH
2 an C5), 1,27 Tr / 3 Pr (CH
3).
1) Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel

worin R Wasserstoff, Methyl oder Aethyl bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man
eine Verbindung der allgemeinen Formel

worin R obige Bedeutung besitzt,
der Cyanhydrinspaltung unterwirft.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung der
Formel II durch Oxydation einer Verbindung der allgemeinen Formel

worin R obige Bedeutung besitzt,
gewinnt.
3) Verfahren nach Anspruch 2), dadurch gekennzeichnet, dass man ein Caroat als Oxydationsmittel
verwendet.
4) Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung
der Formel III durch Umsetzung einer Verbindung der Formel

mit einer Verbindung der Formel

worin R obige Bedeutung besitzt und R
1 nieder-Alkyl darstellt,
gewinnt.
5) Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Umsetzung bei erhöhter
Temperatur durchführt.
6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl
darstellt.
7) Verbindungen der allgemeinen Formel

worin R Wasserstoff, Methyl oder Aethyl darstellt.
8) 2,5-Dimethyl-4-cyano-4-hydroxy-tetrahydrofuran-3-on
9) 4-Cyano-4-hydroxy-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on
10) 2-Aethyl-4-cyano-4-hydroxy-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on
11) 4-Cyano-4-hydroxy-2-methyl-tetrahydrofuran-3-on
12) 5-Aethyl-4-cyano-4-hydroxy-2-methyl-tetrahydrofuran-3-on
13) 2,5-Diäthyl-4-cyano-4-hydroxy-tetrahydrofuran-3-on
14) 2-Aethyl-4-cyano-4-hydroxy-tetrahydrofuran-3-on
15) Verbindungen der Formel

worin R Wasserstoff, Methyl oder Aethyl darstellt.
16) 2,5-Dimethyl-4-cyano-tetrahydrofuran-3-on
17) 4-Cyano-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on
18) 2-Aethyl-4-cyano-5-methyl-tetrahydrofuran-3-on
19) 4-Cyano-2-methyl-tetrahydrofuran-3-on
20) 5-Aethyl-4-cyano-2-methyl-tetrahydrofuran-3-on
21) 2,5-Diäthyl-4-cyano-tetrahydrofuran-3-on
22) 2-Aethyl-4-cyano-tetrahydrofuran-3-on