[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Reflektor für Sonnenkollektoren mit einer einseitig
verspiegelten Glasplatte.
[0002] Die Güte eines derartigen Reflektors hängt von der Verspiegelung, der Flächengeometrie
sowie von der lichtdurchlässigen Schicht, nämlich der Glasdicke ab. Die Flächengeometrie
hat insbesondere einen großen Einfluß bei konkaven Reflektoren, die zur Bündelung
der auf ihnen einfallenden Strahlen.dienen.
[0003] Zum Schutz der Reflektionsfläche und zur Erzeugung einer entsprechend glatten Oberfläche
befindet sich die Verspiegelung in üblicher Weise an der Rückseite der Glasplatte.
Dadurch entstehen Energieverluste durch Absorption, weil die Strahlung die Glasscheibe
zweimal durchqueren muß. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Reflektor
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Energieverluste gegenüber
den herkömmlichen Reflektoren verringert werden.
[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine verspiegelte Glasplatte
vorgesehen ist, bei der die Plattendicke unterhalb der für eine selbsttragende Glasplatte
erforderlichen Dicke liegt, und daß die Glasplatte mit ihrer verspiegelten Seite auf
einen Stützkörper aufgeklebt ist.
[0005] Hierdurch ist ein selbsttragender Reflektor erreicht, der nur eine dünne Glasschicht
aufweist, durch die die einfallenden und reflektierenden Strahlen hindurch müssen.
Die Energieabsorption durch die Glasplatte wird somit verringert. Insbesondere bei
gebogenen Reflektoren hat die erfindungsgemäße Ausführung den weiteren Vorteil, daß
die Formgebung des Reflektors leichter und genauer hergestellt werden kann. Zylinderartige
Formen lassen sich leicht durch Kaltverformung einbringen, wobei durch eine sorgfältig
bearbeitete Auflagefläche des Stützkörpers ein Reflektor mit hoher Genauigkeit in
der Flächengeometrie hergestellt werden kann.
[0006] Um bei der Aufbringung der Glasplatte auf den Stützkörper Beschädigungen der Verspiegelung
zu vermeiden, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Folie vorgesehen,
die zwischen der Glasplatte und dem Stützkörper eingeklebt ist. Die Zwischenfolie
hat den weiteren Vorteil, daß auf der einen Seite ein für die Verspiegelung geeigneter
Klebstoff verwendet werden kann und auf der anderen Seite ein anderer für die Verbindung
mit dem Stützkörper geeigneter Klebstoff genommen werden kann.
[0007] Kollektoren werden in der Regel in einer Vielzahl zu einer Kollektoranlage zusammengefaßt.
Zu diesem Zweck werden die Kollektoren nebeneinander mit einem Traggestell verbunden
und miteinander verschaltet. Im Fall der Parabolsonnenkollektoren werden die Reflektoren
und die dazugehörigen Absorber als getrennte Bauelemente mit dem Traggerüst verbunden.
Für derartige Fälle sieht die Erfindung vor, daß an den Reflektoren Befestigungsmittel
vorgesehen sind, die mit Abstand von der Glasplatte am Stützkörper angebracht sind.
Hierdurch wird eine verformungsarme Aufhängung des Reflektors erreicht, bei der Dehnungen
und Spannungen der Verbindungsstellen nicht auf den Reflektor geleitet sondern vom
Stützkörper aufgenommen werden. Um diesen Effekt zu verstärken können aus dem Stützkörper
herausgearbeitete Laschen oder am Stützkörper angebrachte elastische Elemente, wie
z.B. Gummiblöcke zur Anbringung der Befestigungsmittel vorgesehen werden.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn der Stützkörper im wesentlichen aus einer Auflageplatte
und daran befestigten Versteifungslamellen besteht. Hierdurch sind im Gewicht leichte
Konstruktionen von Reflektoren möglich, die außerdem beispielsweise aus dünnen Aluminiumblechen
hergestellt sein können, um dem Reflektor ein minimales Gewicht zu verleihen. Der
Stützkörper kann aber auch aus einem Kunststoff oder Schaumkörper hergestellt sein.
[0009] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Parobolreflektor 10 zerlegt und im Schnitt dargestellt. Der Reflektor
besteht aus einer Glasplatte 11 einer Folie 12 und einem Tragkörper 13. Die Glasplatte
11 ist auf einer Seite mit einer Verspiegelungsschicht 14 versehen, die mit einem
Lacküberzug 15 zum Schutze der Verspiegelung abgedeckt wird.
[0010] Der dünne Spiegel 11, 14, 15 wird über eine Form 16 gebogen. Danach wird die Folie
12 auf die verspiegelte Seite aufgeklebt. Durch geeignete Wahl der Folienstärke kann
ein optimales Verhältnis von Zug zu Schubspannung, die beim Biegen auftreten, eingestellt
werden. Die Folie kann aus Metall und/oder Glasfaser bestehen. Anschließend wird der
Stützkörper 13 mit vorgefertigter gebogener Auflagefläche 17 auf die Folie 12 geklebt.
Es ist aber auch möglich, bei geeigneter Werkstoffwahl die Folie 12 wegzulassen.
[0011] Der Stützkörper 13 besteht aus einer Auflageplatte 18, die durch eine wabenartige
Versteifung 20 und eine Grundplatte 19 in ihrer Form gehalten und verstärkt wird.
Die Versteifung 20 kann auch aus Lamellen oder zickzackartig gebogene Fläche gebildet
sein.
[0012] Durch entsprechende Werkstoffwahl und Dimensionierung kann erreicht werden, daß der
Reflektor 10 leicht im Gewicht und flach im Aufbau ist und trotzdem die notwendige
Festigkeit und Steifigkeit hat, die der Glasspiegel alleine nicht aufbringen würde.
[0013] In Fig. 2 ist ein Reflektor mit einem aus dickem Blech bestehenden Stützkörper 22
gezeigt, auf dem ein Spiegelglas 23 aufgeklebt ist. Für die Befestigung des Reflektors
an ein Traggerüst 24 sind Gummiblöcke oder aus elastischem Kunststoff bestehende Blöcke
25 oder metallischer Federbleche auf die Rückseite des Stützkörpers 22 aufgeklebt.
Diese Blöcke dienen zur elastischen Halterung von Befestigungselementen 26, die aus
einer mit dem Block festverbundenen Schraube 27 und einem Mutterpaar 28 bestehen.
[0014] Eine weitere Variante der Befestigungsmöglichkeit ist in Fig. 3 gezeigt. Ein verstärkter
Stützkörper 30, der Art wie der Stützkörper 13 aus Fig. 1, ist zwischen der Abdeckplatte
31 und der Grundplatte 32 an der Verbindungstelle mit einem Gießharz ausgefüllt. In
diesem Harz wird ein Gewindeeinsatz eingegossen oder ein Befestigungsbolzen 33 zur
Befestigung des Reflektors an eine Halterung 34 eingeschraubt. Zur Unterstützung dient
eine zweiteilige Schraubvorrichtung 35, die miteinander verschraubt werden können
und von der ein Teil am Stützkörper 30 und das andere Teil an der Halterung 34 befestigt
ist. Die Schraubverbindung 35 dient zur Justierung des Abstandes zwischen dem Tragkörper
30 und der Halterung 34 und übernimmt außerdem die Stützlast des Reflektors.
[0015] Die Halterung 34 kann entweder direkt das Traggerüst oder ein Zwischenelement, wie
es in Fig. 4 gezeigt ist, sein. Die Halterung 34 gemäß Fig. 4 wird an vier Punkten
mit dem Reflektor bzw. dem Stützkörper in einer der bereits beschriebenen Art oder
ähnlichen Weise verbunden, wozu drei oder vier Verbindungsstellen 35 vorgesehen sind.
Der
Ab-stand zwischen diesen Befestigungspunkten ist so ausgelegt, daß die durch einen
Wind auftretende Beanspruchung auf ein Minimum reduziert wird. Eine an die Halterung
34 angeklebte oder angeschweißte Platte 37 dient mit zur Befestigung der Halterung
34 an das Traggerüst 38. Anstelle einer getrennten Platte 37 kann auch eine herausgeformte
Lasche vorgesehen sein. Diese Konstruktion ermöglicht eine flexible Aufhängung des
Reflektors, so daß der Reflektor auch bei durch Wind hervorgerufenen Bewegungen kaum
Spannungen oder Verformungen erfährt.
1. Reflektor für Sonnenkollektoren mit einer einseitig verspiegelten Glasplatte, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Glasplatte (11) vorgesehen ist, bei der die Plattendicke
unterhalb der für eine selbsttragende Glasplatte erforderlichen Glasstärke liegt,
und daß die Glasplatte mit ihrer verspiegelten Seite auf einen Stützkörper (13) aufgeklebt
ist.
2. Reflektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Glasplatte
(11) und dem Stützkörper (13) eine Folie (12) eingeklebt ist.
3. Reflektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichneL, daß Befestigungsmittel
(26) vorgesehen sind, die mit Abstand von der Glasplatte (23) am Stützkörper (22)
angeordnet sind.
4. Reflektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützkörper (13) aus mindestens einer Auflageplatte (18) besteht, mit der lamellenartige
Versteifungen (20) verbunden sind.