[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Dosierbehälter für pulverförmige oder körnige
Stoffe, wie z.B. Kaffee, Zucker, Mehl od. dgl. mit einem Vorratsraum, einer Dosiereinrichtung
und mehreren in dem Dosierbehälter übereinander, von außen her drehbar gegeneinander
gelagerten, mit jeweils einer Ausnehmung versehenen Trennscheiben, wobei wenigstens
eine Trennscheibe gegen Drehung festgelegt ist.
[0002] Im Haushalt ist es häufig erforderlich, pulverförmige oder körnige Stoffe, wie z.B.
Kaffee, Zucker oder Mehl, dosiert zu handhaben, beispielsweise Kaffee zum Kaffeekochen,
Mehl zum Kuchenbacken od. dgl.. Die Dosierung erfolgt üblicherweise entweder mittels
Löffel oder mittels Meßbecher.
[0003] Aus der CH-PS 310 534 ist bereits ein Dosierbehälter bekanntgeworden, bei welchem
der das zu dosierende Gut aufnehmende Vorratsraum gegenüber einem eiqentlichen Dosierraum
durch eine Trennscheibe abgeschlossen ist, die eine Durchtrittsöffnunq für das Gut
aufweist. Unterhalb dieser Durchtrittsöffnung ist ein Dosierbehälter angeordnet, der
hin- und herschiebbar oder drehbar ausgebildet ist und dadurch einerseits unter die
Einfüllöffnung gebracht werden kann, so daß das zu dosierende Gut aus dem Vorratsraum
in den Dosierraum einfließt und dann durch eine Bewegung gegenüber diesem Vorratsraum
abgeschlossen werden kann und über eine unter ihm angeordnete Durchtrittsöffnung in
einer 1 weiteren Trennscheibe verbracht werden kann, so daß nunmehr das in dem Dosierraum
dosierte Gut durch diese zweite Austrittsöffnung ausfließen kann. Eine Anordnung etwa
der gleichen Art ist in der US-PS 28 77 937 oder auch in der US-PS 28 05 799 beschrieben.
Allen diesen bekannten Einrichtungen haftet der Nachteil an, daß der Dosierraum nur
eine fest bestimmte Menge aufzunehmen in der Lage ist, selbst dann, wenn bei einer
einzigen Vorrichtung, so wie bei der Einrichtung gemäß der US-PS 23 77 937, Dosierräume
unterschiedlicher Größe vorgesehen werden. Ein individuelles Variieren der zu dosierenden
Menge vom einen zum nächsten Mal, ist bei keiner dieser bekannten Vorrichtungen möglich.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zum handbetätigten Dosieren
von pulverförmigem oder körnigen Stoffen zu schaffen, bei welchem der in dem Vorratsraum
befindliche Stoff in genau individuell einstellbaren Mengen nacheinander einer Entnahmeöffnung
zugeführt wird. Hierbei soll die erfindungsgemäße Einrichtung einfach aufgebaut sein,
so daß ein Massenerzeugnis für private Haushalte kostengünstig zur Verfügung gestellt
wird.
[0005] Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die feststehende
Trennscheibe im Abstand von einer drehbaren Trennscheibe angeordnet ist und diese
beiden Trennscheiben mit je einer in ihrer Höhe dem Abstand entsprechenden, seitlich
der Ausnehmung angeordneten Seitenwand ausgerüstet sind, wobei der durch die beiden
Trennscheiben gebildete Dosierraum oben und unten durch zwei auf Drehung miteinander
gekoppelte Trennscheiben abgeschlossen wird, deren Ausnehmungen in Drehrichtung gegeneinander
versetzt sind.
[0006] Durch diese Maßnahme wird ein individuell hinsichtlich seiner Größe einstellbarer
Dosierraum geschaffen, der aus dem Vorratsraum dann befüllbar ist, wenn die in der
über ihm liegenden Trennscheibe vorgesehene Ausnehmung mit dem Dosierraum fluchtet.
Da die über dem Dosierraum angeordnete Trennscheibe auf Drehung zwangsläufig mit der
unter dem Dosierraum angeordneten Trennscheibe gekoppelt ist, ist in diesem vorgenannten
Fall der Dosierraum zwangsläufig nach unten hin verschlossen. Die Einstellung der
beiden genannten Trennscheiben wird entsprechend vorgenommen.
[0007] Wird nunmehr durch eine Drehbewegung dieser beiden Trennscheiben die Zuflußöffnung
zum Dosierraum geschlossen, wird gleichzeitig die Ausflußöffnung des Dosierraumes
geöffnet, so daß das im Dosierraum dosierte Gut in eine entsprechende Aufnahme- oder
Abgabevorrichtung ausfließen kann.
[0008] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in
Fig. 1 schaubildlich und teilweise gebrochen den erfindungsgemäßen Dosierbehälter
und in
Fig. 2 in einer auseinandergezogenen Darstellungsweise die einzelnen Trennscheiben
in ihrer Zuordnung zueinander.
[0010] In der Zeichnung ist mit 1 allgemein der Dosierbehälter bezeichnet, der einen oberen
Vorratsraum 2 aufweist, an den sich nach unten hin die eigentliche Dosiereinrichtung
3 anschließt und der in seinem unteren Teil eine Entnahmevorrichtung 4 besitzt. Der
Dosierbehälter kann beispielsweise aus Kunststoff hergestellt sein, wobei er aus verschiedenen
voneinander lösbaren Teilen bestehen kann, so daßseine Reinigung und Wartung einfach
und unkompliziert ist.
[0011] Die die Funktionseinrichtung bildenden Teile gehen deutlicher aus Fig. 2 hervor und
bestehen aus einer Vielzahl von übereinander anqeordneten Trennscheiben. In der Zeichnung
ist mit 5 die unterste Trennscheibe bezeichnet, die eine Ausnehmung 6 aufweist und
einen fest auf ihr angeordneten Wellenzapfen 7, der einseitig, wie bei 8 erkennbar,
abgeflacht ist, so daß dadurch eine Kopplung auf Drehbewegung mit einem weiteren Bauteil
möglich wird. Der äußere Rand der untersten Trennscheibe 5 ruht auf einem entsprechenden
Schulteransatz 9 des Bodenteiles 10 auf, in dem Führungen 11 und 12 für die in Fig.
2 nicht dargestellte Entnahmevorrichtung 4 vorgesehen sind.
[0012] Oberhalb der untersten Trennscheibe 5 ist eine Trennscheibe 14 angeordnet, die, wie
dies die Strichelung 15 in Fig. 2 zeigt, mit ihrer Unterkante auf dem Randbereich
der untersten Trennscheibe 5 aufsetzt. Die Trennscheibe 14 weist dabei einen Kragen
16 auf und eine Ausnehmung 17, wobei die in der Zeichnung rechte Seite dieser Ausnehmung
17 durch eine Seitenwand 18 abgeschlossen ist. Die Seitenwand 18 führt von der Innenseite
des Kragens 16 bis zu einer zentralen Öffnung 19 mit der die Trennscheibe 14 über
den Wellenstumpf 7 greift.
[0013] Oberhalb der Trennscheibe 14 ist eine Trennscheibe 20 angeordnet, die eine Ausnehmung
21 aufweist, deren in der Zeichnung gesehen linke Seite durch die Seitenwand 22 abgeschlossen
wird. Die Seitenwand 22 steht dabei nach unten vor und greift beim Ineinandersetzen
der verschiedenen Scheiben durch die Ausnehmunq 17 der Trennscheibe 14 und bildet
damit im Zusammenwirken mit der Oberseite der Trennscheibe 5 einen Dosierraum, der
in Fig. 1 allgemein mit 23 bezeichnet ist. Auch die Trennscheibe 20 weist eine zentrale
Öffnung 24 auf, die rund ausgebildet ist und über den Wellenstumpf 7 greift, so daß
dadurch die Scheiben gegenüber dem Wellenstumpf frei drehbar sind.
[0014] Oberhalb der Trennscheibe 20 ist eine Trennscheibe 25 angeordnet, die eine Ausnehmung
26 aufweist und einen Hohlwellenzapfen 27, der über den Wellenstumpf 7 greift und
mit einer Abflachung versehen ist, die mit der Abflachung 8 des Wellenstumpfes 7 zusammenarbeitet,
so daß dadurch beim Aufeinandersetzen die beiden Wellenstümpfe gegen Drehung fest
miteinander verbunden sind, so daß bei einem Drehen der Scheibe 5 gleichzeitig auch
die Scheibe 25 gedreht wird.
[0015] Hierbei sind, wie dies die auseinandergezogene Darstellung in Fiq. 2 zeigt, die beiden
Ausnehmungen 6 bzw. 26 so gegeneinander versetzt, daß der durch die Ausnehmung gebildete
freie Raum niemals miteinander fluchtet.
[0016] Oberhalb der Trennscheibe 25 ist eine Abdeckscheibe 28 angeordnet, die über ihre
Fläche gesehen ein Drittel offen und zwei Drittel geschlossen ist, wobei das offene
Drittel so zu dem Dosierraum hin angeordnet ist, daß dieser Dosierraum etwa in der
Mitte des offenen Drittels liegt.
[0017] Aus der Darstellung in Fig. 2 ist erkennbar, daß die Trennscheibe 25 einteilig mit
der Behälterseitenwand ausgebildet ist und nach oben hin ausgeformt einen entsprechenden
Schulteransatz 29 aufweist, der zur Aufnahme des sich daran anschließenden Behälterteiles
dient, der den Vorratsraum bildet. Die Abdeckscheibe 23 ist mit zapfenartigen Vorsprüngen
29 ausgerüstet, die in entsprechende Ausnehmungen 30 in der feststehenden Trennscheibe
20 eingreifen, so daß dadurch eine verdrehsichere Festlegung der Abdeckscheibe 28
gewährleistet wird.
[0018] Mit 31 sind Rasten bezeichnet, die an der Durchtrittsöffnung 32 vorgesehen sind und
die der Einstellung und Feststellung eines Betätigungsgriffes 33 dienen, der fest
mit der Trennscheibe 14 verbunden ist und der dadurch bei seiner Bewegung die Trennscheibe
14 hin und her dreht.
[0019] Mit der Trennscheibe 5 ist fest ein Betätigungsgriff 34 verbunden, der durch einen
entsprechenden Schlitz 35 in der Behälterseitenwand greift und der bei seiner Drehung
eine Drehung der Trennscheibe 5 und damit der Trennscheibe 25 bewirkt, so daß entweder
die Ausnehmung 7 unter den Dosierraum 23 geführt werden kann, oder aber die Ausnehmung
26 über den Dosierraum geführt wird, wobei dann der Dosierraum nach unten hin abgeschlossen
ist.
[0020] Die Abdeckscheibe 28 hat die Aufgabe, Brückenbildungen innerhalb des Füllgutes oder
Vorratsgutes zu verhindern, dadurch, daß durch die Abdeckscheibe 28 eine Kante geschaffen
wird, die in den Zeichnungen mit 36 bezeichnet ist. Die Ausnehmung 26 in der Trennscheibe
25 besitzt ebenfalls eine Kante 37, so daß dadurch eine stufenförmige Abstufung des
auflagernden Füllgutes erreicht wird, wobei die Kante 37 der Trennscheibe 25 eine
schrapperartige Führung des Gutes bewirkt. Hierdurch werden die Erfahrungen gezeigt
haben, Brückenbildungen innerhalb des Gutes mit Sicherheit auszuschließen.
[0021] Im zusammengebauten Zustand wird durch Betätigen des Betätigungsgriffes 33 die Größe
des Dosierraumes 23 dadurch eingestellt, daß die beiden Seitenwände 22 und 18 mehr
oder weniger nahe aufeinanderzu bewegt werden.
[0022] Dann wird durch Betätigen des Betätigungsgrifges 34 die Ausnehmung 26 über den Dosierraum
23 geführt, so daß nunmehr Gut aus dem Vorratsraum 2 durch die Ausnehmung 26 in den
Dosierraum 23 einfließen kann. Ist der Dosierraum qefüllt, wird durch Betätigen des
Betätigungsgriffes 34 nunmehr die Ausnehmung 6 unterhalb des Dosierraumes 23 geführt,
wodurch gleichzeitig die Trennscheibe 25 so bewegt wird, daß der Dosierraum nach oben
hin abgeschlossen wird. Dann fließt das im Dosierraum befindliche
Gut beispielsweise in die Entnahmevorrichtung 4 aus.
1. Dosierbehälter für pulverförmige oder körnige Stoffe mit
a) einem Vorratsraum,
b) einer Dosiereinrichtung und
c) mehreren in dem Behälter übereinander,von außen her drehbar gegeneinander gelagerten
mit jeweils einer Ausnehmung versehenen Trennscheibe,
d) wenigstens einer Trennscheibe, die gegen Drehung festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
e) die feststehende Trennscheibe (20) im Abstand von einer der drehbaren Trennscheiben
(14) angeordnet ist und
f) diese beiden Trennscheiben (20, 14) mit je einer in ihrer Höhe dem Abstand entsprechenden,
seitlich der Ausnehmungen (17, 21) angeordneten Seitenwand (18, 22) ausgerüstet sind,
g) der durch die beiden Trennscheiben (14, 20) gebildete Dosierraum (23) oben und
unten durch zwei auf Drehung miteinander gekoppelte Trennscheiben (5, 25) abgeschlossen
wird,
h) deren Ausnehmungen (6, 26) in Drehrichtung gegeneinander versetzt sind.
2. Dosierbehälter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch vier Trennscheiben (5, 14,
20, 25).
3. Dosierbehälter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(6, 17, 21, 26) segmentartig angeordnet sind.
4. Dosierbehälter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende
Trennscheibe (20) einteilig mit der Behälterwand ausgebildet ist.
5. Dosierbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch qekennzeichnet,
daß der durch Drehung der Trennscheibe (14) die Größe des Dosierraumes (23) einregelnde
Betätigungsgriff (33) in den verschiedenen Stellungen einrastet.
6. Dosierbehälter nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch
a) eine oberste Abdeckscheibe (28),
b) die innerhalb des Behälters feststehend angeordnet ist
c) und eine segmentartige Ausnehmung aufweist, deren Größe etwa ein Drittel der Scheibenfläche
beträgt,
d) wobei die Ausnehmung mittig über dem Dosierraum (23) liegt.