| (19) |
 |
|
(11) |
EP 0 001 568 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
| (43) |
Veröffentlichungstag: |
|
02.05.1979 Patentblatt 1979/09 |
| (22) |
Anmeldetag: 27.09.1978 |
|
|
| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
BE DE FR NL SE |
| (30) |
Priorität: |
13.10.1977 DE 2746103
|
| (71) |
Anmelder: TRANSFORMATOREN UNION AG |
|
D-8000 München 22 (DE) |
|
| (72) |
Erfinder: |
|
- Kapfberger, Karlheinz
D-8510 Fürth (DE)
- Feyerabend, Dagobert
D-8500 Nürnberg (DE)
|
| (74) |
Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. |
|
Postfach 22 13 17 D-80503 München D-80503 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
|
| |
|
|
|
|
| |
|
| (54) |
Schwenk- und seitlich verschiebbare Steckverbindung zum Anschluss einer Transformatorwicklung |
(57) Die Steckverbindung dient zum Anschluß einer Transformatorwicklung an ein starr geführtes
Steckerteil. Dieses Steckerteil ist am Ende eines aufgeszwungene Schwenkbewegungen
ausführenden Hebelarms befestigt. Eine den Steckerstift (1) aufnehmende Steckerbuchse
(2) ist in einer in Kreuzgelenken gelagerten Hülse (3) in Einschubrichtung des Steckerstiftes
(1) hinter den Kreuzgelenken angeordnet. Die Hülse (3) ist quer zu ihrer Achse an
beiden Kreuzgelenken aus einer Mittenlage heraus nach beiden Seiten verschiebbar.
|

|
[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung zum Anschluß einer Trans forma torwicklung
an ein starr geführtes Steckerteil am Ende eines aufgezwungene Schwenkbewegungen ausführenden
Hebelarms.
[0002] Innerhalb von elektrischen Geräten, beispielsweise innerhalb von Transformatoren
müssen auch an unzugänglichen Stellen lösbare elektrische Kupplungen, beispielsweise
beim Anschluß von Wicklungsausleitungen an Durchführungen, hergestellt werden. Derartige
Kupplungen sind an betriebsbereiten Geräten unzugänglich und müssen im Betriebszustand
häufig Bewegungen aufnehmen, ohne daß dabei wesentliche mechanische Kräfte übertragen
werden dürfen.
[0003] Dies ist beispielsweise beim Anschluß von starren Rohrgaskabeln an Transformatoren
der Fall. Die in den Rohrkapselungen auftretenden Wärmeausdehnungen bewirken Pendelbewegungen
an den Durchführungen, da die Kabel üblicherweise im Winkel zu den Durchführungsachsen
an diese herangeführt sind. Die auf der Innenseite des Transformators häufig als Stecker
ausgeführten Enden der Durchführungen greifen in Steckbuchsen ein, von denen diese
Pendelbewegungen aufgenommen werden müssen, ohne die Wicklungsausleitungen oder aber
die Stecker mit wesentlichen mechanischen Kräften zu belasten. Zu diesem Zweck ist
bei einer bekannten Anordnung die Steckerbuchse in einer quer zur Steckerachse verschiebbaren
Platte gehalten. Infolge relativ großen Lagerspiels kann diese Platte auch geringfügige
Schwenkbewegungen ausführen. Diese Lösung ist jedoch unbefriedigend, weil die Größe
der zulässigen Schwenkbewegungen sehr klein ist und deswegen unkontrolliert größere
mechanische Belastungen an der Steckverbindung auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Steckverbindung für große Ströme
zu schaffen, die in Transformatoren an im Betriebszustand unzugänglichen Stellen einsetzbar
ist, und erzwungene Pendelbewegungen und Verschiebungen aufnehmen kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine den Steckerstift aufnehmende
Steckerbuchse in einer in Kreuzgelenken gelagerten Hülse in Einschubrichtung des Steckerstiftes
hinter den Kreuzgelenken angeordnet ist und daß die Hülse quer zu ihrer Achse an beiden
Kreuzgelenken aus einer Mittenlage heraus nach beiden Seiten verschiebbar ist. Dabei
dient als Kuppelstück zwischen zwei Lagerzapfenpaaren der Kreuzgelenke ein Ring in
den von innen ein von der Hülse getragenes Lagerzapfenpaar eingreift und der nach
außen in Spalte zwischen den vom Gehäuse getragenen Lagerzapfen des zweiten Lagerzapfenpaares
und diesen zugeordneten, gehäusefesten Anschlägen eintaucht, wobei die Lagerzapfen
des zweiten Lagerzapfenpaares in Nuten des Ringes liegen.
[0006] Nach vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß die Anschläge
lösbar im Gehäuse befestigt sind und daß die Hülse über flexible Kupferbänder an elektrischer
Spannung liegt, wobei die Hülse über ein besonderes Band galvanisch mit dem als Abschirmelektrode
ausgebildeten Gehäuse verbunden ist.
[0007] Nach weiteren Ausgestaltungen der Erfindung besteht die Steckerbuchse aus einer Vielzahl
von parallel zur Steckerstiftachse angeordneten federnden Kontaktlamellen und ist
die Steckerbuchse durch eine von der Einführungsseite des Steckerstiftes in die Hülse
eingeschraubten Führungsbuchse mit trichterförmiger Öffnung in der Hülse gehalten.
[0008] Die erfindungsgemäße Steckverbindung ist sehr vorteilhaft, denn sie gestattet aufgrund
der kardanischen Aufhängung der Steckerbuchse Pendolbewegungendes fest in sie eingreifenden
Steckerstiftes ohne dadurch größere mechanische Belastungen an den beteiligten Bauteilen
hervorzurufen. Außerdem erleichtert sie durch die Anordnung der Steckerbuchse in Einschubrichtung
des Steckeratiftes hinter den Kreuzgelenken das Einführen des Steckerstiftes, weil
sich die Anordnung zwangsweise selbst zentriert.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt
Figur 1 einen Längs- und
Figur 2 einen Querschnitt durch eine Steckverbindung.
[0010] Ein in nicht näher dargestellter Weise starr geführter Steckerstift 1 ist in eine
Steckerbuchse 2 eingeführt. Die Steckerbuchse 2 wird von einer in Kreuzgelenken gelagerten
Hülse 3 geführt und gehalten, wobei zur Erleichterung des Einfädelns des Steckerstiftes
1 in die Steckerbuchse 2 auf der Einführungsseite der Hülse 3 eine FUhrungsbuchse
4 mit trichterförmiger Öffnung vorgesehen ist.
[0011] Die in die Hülse 3 fest eingeschraubte Führungsbuchse 4 dient gleichzeitig zur Sicherung
der Steckerbuchse 2 gegen axiale Verschiebungen.
[0012] Die Hülse 3 trägt zwei gegeneinander um 180° versetzte Lagerzapfen 5 die verschiebbar
in Bohrungen eines Ringes 6 eingreifen. In dem Ring 6 sind um 90° gegen die die Lagerzapfen
5 aufnehmenden Bohrungen versetzt nicht näher bezeichnete Nuten vorgesehen, die Lagerzapßen
7 umfassen, in deren Achsrichtung der Ring 6 verschiebbar ist. Sowohl die Lagerzapfen
5 als auch die Lagerzapfen 7 sind oberhalb des Reibungsschwerpunktes zwischen dem
Steckerstift 1 und der Steckerbuchse 2 angeordnet, so daß diese beim Einführen des
Steckerstiftes 1 zwangsweise zentriert wird. Die Lagerzapfen 7 sind im übrigen fest
in einem gleichzeitig als Abschirmelektrode dienenden Gehäuse 8 befestigt.
[0013] Der elektrische Anschluß der Steckerbuchse 2 erfolgt über die Hülse 3, an die durch
eine Öffnung im Boden des Gehäuses 8 herangeführte flexible Kupferbänder 9 angeschlossen
sind. Über ein besonderes,verhältnismäßig schwaches Kupferband 10 ist die Hülse 3
auch galvanisch mit dem Gehäuse 8 verbunden.
[0014] Nach Befestigung der flexiblen Kupferbänder 9 und 10 an der Hülse 3 wird diese zusammen
mit dem auf die Lagerzapfen 5 geschobenen Ring 6 in das Gehäuse 8 eingeführt bis die
nicht näher bezeichneten Nuten auf der Unterseite des Ringes 6 die Lagerzapfen 7 wenigstens
teilweise umfassen. In dieser Lage wird der Ring 6 von lösbar an der Wand des Gehäuses
8 befestigten Anschlägen 11 gehalten. Die als Winkel ausgebildeten Anschläge 11 werden
von Muttern 12 am Gehäuse 8 gehalten und führen mit ihrem freien Schenkel den Ring
6 so, daß dieser in Richtung der Lagerzapfen 7 verschiebbar bleibt und außerdem Schwenkbewegungen
auf dem Umfang der Lagerzapfen 7 ausführen kann.
[0015] Durch entsprechende Ausführungen des Gehäuses 8 und die Anbringung von mehr als einem
Paar Lagerzapfen 7 an den Gehäuseseitenwänden sind auch mehrpolige Steckverbindungen
gemäß der erfindungsgemäßen Anordnung ausführbar.
1. Steckverbindung zum Anschluß einer Transformatorwicklung an ein starr geführtes
Steckerteil am Ende eines aufgezwungene Schwenkbewegungen ausführenden Hebelarms,
dadurch gekennzeichnet , daß eine den Steckerstift (1) aufnehmende Steckerbuchse (2)
in einer in Kreuzgelenken gelagerten Hülse (3) in Einschubrichtung des Steckerstiftes
(1) hinter den Kreuzgelenken angeordnet ist und daß die Hülse (3) quer zu ihrer Achse
an beiden Kreuzgelenken aus einer Mittenlage heraus nach beiden Seiten verschiebbar
ist.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kuppelstück zwischen
zwei Lagerzapfenpaaren der Kreuzgelenke ein Ring (6) dient, in den von innen ein von
der Hülse (3) getragenes Paar von Lagerzapfen (5) eingreift und der nach außen in
Spalte zwischen vom Gehäuse (8) getragene Lagerzapfen (7) des zweiten Lagerzapfenpaares
und diesen zugeordneten, gehäusefesten Anschlägen (11) eintaucht, wobei die Lagerzapfen
(7) des zweiten Lagerzapfenpaares in Nuten des Ringes (6) liegen.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge
(11) lösbar (12) im Gehäuse (8) befestigt sind.
4. Steckverbindung nach Ansprüch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3)
über flexible Kupferbänder (9) an elektrischer Spannung liegt.
5 Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (3)
über ein besonderes Band (10) galvanisch mit dem Gehäuse (8) verbunden ist und daß
das Gehäuse (8) als Abschirmelektrode ausgebildet ist.
6. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerbuchse
(2) aus einer Vielzahl von parallel zur Steckerstiftachse angeordneten, federnden
Kontaktlamellen besteht.
7. Steckverbindung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerbuchse
(2) durch eine von der Einführungsseite des Steckerstiftes (1) in die Hülse (3) eingeschraubte
Führungsbuchse (4) mit trichterförmiger Öffnung in der Hülse (3) gehalten ist.
