(19)
(11) EP 0 001 770 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.05.1979  Patentblatt  1979/10

(21) Anmeldenummer: 78101138.2

(22) Anmeldetag:  13.10.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2B21B 45/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LU SE

(30) Priorität: 09.11.1977 DE 2750085

(71) Anmelder: SIEMAG TRANSPLAN GMBH
D-57250 Netphen (DE)

(72) Erfinder:
  • Ganseuer, Horst
    D-5910 Kreuztal-Eichen (DE)

(74) Vertreter: Hemmerich, Friedrich Werner et al
Hammerstrasse 2
D-5900 Siegen 1
D-5900 Siegen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Kühlen von Knüppeln


    (57) Knüppel (2, 12) von quardratischem oder rechteckigem Querschnitt sollen durch Besprühen mit konvergierenden Wasserstrahlen von entgegengesetzten Seiten gekühlt werden. Hierzu werden die Knüppel (2,12) entlang ihrer Diagonalen sowie gleichzeitig und gleichmäßig an allen Umrißflächen von den Wasserstrahlen beaufschlagt.
    Auf einer Transportvorrichtung (1, 11) werden die Knüppel (2, 12) an sich gegenüberliegenden Spritzdüsen (4, 5, 14 15) vorbeigeführt, deren Spritzbreite auf die Gesamtbreite der ihnen zugewendeten Knüppelfläche abgestimmt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen von mittels einer Transportvorrichtung bewegten Knüppeln quadratischen oder rechteckigen Querschnitts mit Wasser, bei dem die Knüppel gleichzeitig von zueinander entgegengesetzten Seiten her von konvergierenden Wasserstrahlen beaufschlagt werden.

    [0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Gattung ist bereits durch die DE-OS 22 63 755 bekannt geworden.

    [0003] Diese sogenannte Sprühkühlung hat gegenüber der Tauchkühlung den wesentlichen Vorteil, daß das Walzgut bzw. der Strangguß auf dem Weg über die vorgegebene Kühlstrecke mit genau definierten Wassermengen beaufschlagt werden kann, sodaß sich der Kühlvorgang leicht optimal einstellen läßt.

    [0004] Wie sich aus der DE-OS 22 63 755 ergibt hat jedoch die Praxis gezeigt, daß sich bei der Sprühkühlung von Walz-Stranggußknüppeln quadratischen oder rechteckigen Querschnitts beträchtliche Schwierigkeiten ergeben, und zwar insofern - als diese Knüppel sich unter der Einwirkung des aufgesprühten Wassers relativ krümmen und/oder verwinden und sich dann nur nach vorherigem Richten weiterverarbeiten lassen.

    [0005] Das unerwünschte Krümmen und/oder Verwinden der Walz- bzw. Stranggußmittel ist offenbar auf die Tatsache zurückzuführen, da:, versucht wurde, bei der Kühlbehandlung von Knüppeln die Sp:ühkühlung in der gleichen Art und Weise durchzuführen, wi: bei der Kühlung von Brammen, Blöcken und Walzband.

    [0006] Hierdurch ergibt sich eine unterschiedliche Beaufschlagung der verschiedenen Walzgut- bzw. Stranggußflächen mit Sprühwasser. Während die unterschiedlich starke Flächenbenetzung bei Blöcken, Brammen und Walzband zu keinen nachteiligen Folgen führt, weil dort ein optimaler Wärmeabtransport über die größeren Werstückflächen stattfindet, hat die unterschiedliche Flächenbenetzung bei den im Querschnitt quadratischen oder rechteckigen Knüppeln die Entstehung erheblicher Wärmespannungen zur Folge, die dann zwangsläufig ein Krümmen und/oder Verwinden derselben nach sich zieht.

    [0007] Nach der DE-OS 22 63 755 soll nun diesen Nachteilen dadurch entgegengewirkt werden, daß zusätzlich zu den die parallel zur Transportebene der Knüppel liegenden Umrißflächen beaufschlagenden, kcnvergierenden Wasserstrahlen noch weitere Wasserstrahlen in die Abstandsspalte zwischen die nebeneinanderliegenden Knüppel gerichtet werden. Diese in die Abstandsspalte gerichteten Wasserstrahlen werden dabei nicht nur näher an der Transportebene erzeugt, sondern mit ihnen wird das Kühlmittel außerdem noch in einer größeren Menge gefördert, als sie dem Sättigungsbereich der Kühleffektkurve entspricht.

    [0008] Dieses bekannte Verfahren bzw. diese bekannte Vorrichtung hat aber beträchtliche Nachteile. So wird durch die Benutzung der zusätzlichen Spaltwasserstrahlen nicht nur eine beträchtlich größere Kühlwassermenge benötigt, sondern die Effektivität der Spaltwasserstrahlen mit Hinblick auf die Vermeidung übermäßiger Wärmespannungen ist auch davon abhängig, daß die Spaltbreite zwischen den einander benachbarten Knüppeln möglichst exakt auf ein Maß eingestellt wird, das immer einem bestimmten Bruckteil der Querschnittshöhe der Knüppel entspricht.

    [0009] Außerdem besteht hierbei die Notwendigkeit, den Abstand zwischen benachbarten Spalt-Wasserstrahlen immer möglichst exakt auf die Querschnittsbreite der zu kühlenden Knüppel einzustellen, sodaß bei einem Wechsel des Walzprogramms umfangreiche und aufwendige Justierarbeiten notwendig werden.

    [0010] Durch die US-PS 3,889,507 gehören ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kühlen eines einzelnen Walzgutstranges zum Stand der Technik, bei dem bzw. in der jeweils mehrere bspw. sechs gleichmäßig in Umfangsrichtung verteilt angeordnete, konvergierende Strahlen auf die Walzgut-Umfangsflächen gerichtet werden. Hierbei treffen jedoch die Kühlwasserstrahlen jeweils nur begrenzte Umfangsbereiche des Walzstranges, während die dazwischen liegenden Umfangsbereiche nur von dem abfließden Wasser benetzt werden. Daher sind in diesem Falle mehrere,bspw. zwei in Durchlaufrichtung des Walzstranges hintereinander angeordnete Kühlzonen vorgesehen, innerhalb welchen die Wasserstrahlen in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt aufdie Valzstrang-Umfangsfläche treffen.

    [0011] Die eigenartige Wirkungsweise dieser bekannten Art der Sprühkühlung kann aber das Entstehen von Wärmespannungen im Walzgutstrang ebenfalls gänzlich vermeiden. Außerdem ist sie nur für das Kühlen von Rund- oder Poligonquerschnitten geeignet. Schließlich erfordert sie auch eine Kühlstrecke, deren Länge mindestens doppelt so groß wie die maximale Knüppellänge bemessen werden muß.

    [0012] Schließlich ist es für das Kühlen von Walz- und Stranggußknüppeln unter Verwendung eines sogenannten Wendekühlbettes durch die DE-OS 23 61 3o5 auch bekannt,neben Reihen von Luftdüsen auch noch Reihen von Wasserdüsen vorzusehen, aus denen Sprühstrahlen auf die Walzgut-Umrißflächen gerichtet werden, während die Knüppel durch den Betrieb des Wendekühlbettes um ihre Längsachse verlagert werden.

    [0013] Auch in diesem Falle kann jedoch das Entstehen von Wärmespannungen nicht völlig vermieden werden, weil nämlich die Wasserstrahlen jeweils nur verhältnismäßig kurzzeitig und dann immer nur auf einen Teil der Knüppel-Umfangsflächen einwirken können.

    [0014] Ein optimales Kühlergebnis wird also auch hier nicht erreicht.

    [0015] Zweck der Erfindung ist es, die den bekannten Arten der Sprühkühlung für Walz- bzw. Stranggußknüppel anhaftenden Nachteile zu beseitigen.

    [0016] Daher ist es Ziel der Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren und eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Sprühkühlung von mittels einer Transportvorrichtung bewegten Knüppeln aufzufinden, das bzw. die dem Entstehen unterschiedlicher Wäremspannungen im Walzgut optimal entgegenwirkt.

    [0017] In Verfahrenstechnischer Hinsicht wird dieses Problem im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Knüppel entlang oder annähernd entlang ihrer Diagonalen sowie gleichzeitig und gleichmäßig an allen Unrißflächen von Wasserstrahlen beaufschlagt werden.

    [0018] Es wird also dafür gesora, daß die von entgegengesetzten Seiten herkommmenden Wasserstrahlen richtungsmäßig so eingestellt sind , daß sich für sintliche Knüppelflächen gleiche Kontaktzeiten (Berührungszeit les Wassers mit derjeweiligen Knüppelfläche)ergeben. Deshalb kann es angezeigt sein, daß die Strahlneigung egenüber den Knüppelumrißflächen etwas von 45° abweicht. Auf diese Weise wird ein optimaler Wärmeabtransport gewährle. tet und den Verzugs- und/oder Verwindungserscheinungen wird s sicher entgegengewirkt.

    [0019] Es hat sich als zw kmäßig erwiesen, wenn erfindungsgemäß die Knüppel mit ihren angsachsen in Höhe der gemeinsamen winkelhalbierenden der rühwinkel durch die Kreuzungsebene beider Wasserstrahlen gefihrt werden.

    [0020] Nach der Erfinding besteht ohne weiters die Möglichkeit, daß die Knüppelen Richtung ihrer Längsachse und mit einer vorbestimmten lagonalebene kontinuierlich in der Kreuzungsebenebeider Wa serstrahlen geführt werden.

    [0021] Andererseits kanen aber nach der Erfindung die Knüppel auch quer zu ihrer Längsachse und mit einer vorbestimmten Diagonalebene lediglich zeitweilig in der Kreuzungsebene beider Wasserstrahlen liegend transportiert werden. Dieses Kühlverfahren ist besonders dort einsetzbar, wo die Knüppel nach dem Auslaufen aus der Walzenstraße oder aber der Stranggußanlage auf einen Quertransport gelangen. In diesem Zusammenhang besteht ein wesentliches Verfahrensmerkmaldarin, daß zwischen mehreren parallelachsig zueinander gerichtet bewegten Knüppeln ein Abstand aufrechterhalten wird. Dieser Abstand soll dabei etwa auf das Querschnittsmaß der Knüppel eingestellt werden. Nur auf diese Art und Weise kann nämlich sicher gestellt werden, daß sämtliche Seitenflächen der Knüppel gleichzeitig und gezielt mit Sarühwasser benetzt werden.

    [0022] Erfindungsgemäß können die Knüppel horizontal liegend an den Wasserstrahlen vorbeigeführt werden. Sie alssen sich jedoch in manchen Fällen auch ohne weiteres vertikal hängend an den Wasserstrahlen vorbeitransportieren.

    [0023] Besonders sinnvoll ist es, wenn die Knüppel relativ zu den Wasserstrahlen in Spießkantlage transportiert oder die Wasserstrahlen in Richtung des Spießkants auf die auf einer ihrer Flächen liegend transportierten Knüppel gerichtet werden.

    [0024] Eine Kühlvorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche mit einer Transportvorrichtung und an entgegengesetzten Seiten des Knüppeldurchlaufbereichs angeordneten 3pritzdüsen für Wasser ausgestattet ist, zeichnet sich hauptsächlich dadurch aus, daß die Spritzbreite der Spritzdüsen im wesentlichen auf die Gesamtbreite der ihnen zugewendeten Knüppelflächen abgestimmt ist und die Transportebene der Transportvorrichtung spitzwinklig oder parallel zt einer bestimmten Diagonalebene des Knüppelquerschnitts verläuft.

    [0025] Da es oft vorkommt, daß die Kühlvorrichtung nacheinander mit unterschiedliche:. Knüppelquerschnitten beschickt wird, besteht ein weiteres Erfindungsmerkmal darin, daß die Spritzbreite der Spritzdüsen veränderbar ist. Das kann nach der Erfindung in vorteilhafter Weise dadurch geschehen, daß bei diver- gierendem Spritzwinkel die Spritzbreite durch Abstandsänderung der Spritzdüsen zum Knüppeldurchlaufbereich variierbar ist.

    [0026] Nach der Erfindung kann die die Knüppel in Richtung ihrer Längsachse bewegende Transportvorrichtung ein Rollgang sein. Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die Transportvorrichtung mehrere Knüppelförderbahnen nebeneinander aufweist und jeder derselben Spritzdüsen zugeordnet sind.

    [0027] Andererseits kann nach einem weiteren Erfindungsmerkmal die die Knüppel quer zu ihrer Längsachse bewegende Transportvorrichtung ein Schleppketten-, Hubbalken- oder Rechenförderer sein, dem Reihen von Spritzdüsen über eine der maximalen Knüppellänge entsprechende Breite zugeordnet sind. In diesem Falle ist es dann zweckmäßig, wenn die Spritzdüsen jeder Düsenreihe einzeln und unabhängig voneinander betriebsfähig sind, so daß sich der Betriebsbereich der Kühlvorrichtung ohne Schwierigkeiten auf die jeweils zu kühlende Knüppellänge abstimmen läßt.

    [0028] Schließlich kann es sich nach der Erfindung als besonders zweckmäßig erweisen, die Transportvorrichtungen mit Auflageflächen für Spießkantlage der Knüppel zu versehen.

    [0029] Anhand einer Zeichnung soll der Gegenstand der Erfindung nunmehr ausführlich beschrieben werden. Dabei zeigen

    die Figuren in schematisch vereinfachter Stirn- und Seiten-1 und 2 ansicht den Grundaufbau einer Sprühkühlvorrichtung für einzeln in Richtung ihrer Längsachse auf einer ihrer Seitenflächen liegend transportierte Knüppel,

    die Figuren ebenfalls in Stirn- und Seitenansicht den Grund-3 und 4 aufbau einer Sprühkühlvorrichtung für einzeln in Richtung ihrer Längsachse und in Spießkantlage transportierte Knüppel,

    die Figuren in Seiten- und Stirnansicht den Grundaufbau einer 5 und 6 Sprühkühlvorrichtung für quer zu ihrer Längsachse und auf einer ihrer Seitenflächen liegend transportierte Knüppel, und

    die Figuren in Seiten- und Stirnansicht eine Sprühkühlvor-7 und 8 richtung für quer zu ihrer Längsachse und in Spießkantlage transportierte Knüppel.



    [0030] Nach den Fig. 1 und 2 der Zeichnung werden auf einem Rollgang 1 Knüppel 2 auf einer ihrer Seitenflächen liegend in Richtung ihrer Längsachse transportiert.

    [0031] Oberhalb und unterhalb der durch den Rollgang 1 bestimmten Transportebene 3-3 sind Sprühdüsen 4 und 5 in parallel zur Transportrichtung liegenden Radien montiert, die durch Rohrleitungen 6 und 7 mit Wasser versorgt werden.

    [0032] Die Anordnung der Sprühdüsen 4 und 5 ist hier der Einfachheit halber so gezeichnet, daß ihre Hauptsprühachse jeweils eine um 45° gegen die Transportebene 3-3 geneigte Lage hat und die ihnen zugewendete Kante des auf dem Rollgang 1 laufenden Knüppels 2 schneidet. In der Praxis wird man die Strahlneigung etwas anders einstellen als gezeichnet. Es liegt auf der Hand, daß dafür gesorgt werden muß, daß bspw. der unteren Fläche des Knüppels 2 zur Erzielung einer gleichmäßigen Kühlung mehr Kühlwasser zugeführt werden muß als den vertikalen Seitenflächen. Deshalb wird man z.B. die Sprühdüse 5 in einem etwas größeren Winkel als 45° gegen die Transportebene 3-3 geneigt anordnen.

    [0033] Bei gegebenem Sprühwinkel 8 der Sprühdüse 4 und 5 ist deren vertikaler Abstand 9 zur Transportebene 3-3 so eingestellt, daß die aus den Sprühdüsen 4 und 5 austretenden Wasserstrahlen gleichzeitig zwei im rechten Winkel zueinander liegende Flächen des auf dem Rollgang 1 ablaufenden Knüppels 2 bestreichen und diese entsprechend mit Kühlwasser benetzen.

    [0034] Da die Sprühdüsenreihen 4 und 5 sich, bezogen auf den Querschnitt des Knüppels 2 gegenüberliegen, werden damit sämtliche Seitenflächen des Knüppels 2 gleichzeitig und gleichmäßig gekühlt und es wird dem Entstehen ungleichmäßiger Wärmespannungen innerhalb des Knüppelquerschnittes in optimaler Weise entgegengewirkt.

    [0035] Die Sprühkühlvorrichtung nach den Fig. 3 und 4 unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß die Knüppel 2 auf dem Rollgang 1 in Spießkantlage transportiert werden. Hierdurch ist es möglich, die beiden Reihen von Sprühdüsen 4 und 5 oberhalb und unterhalb der Transportebene 3-3 senkrecht übereinander anzuordnen und mit ihrer Hauptsprühachse so auszurichten, daß diese mit der nach oben bzw. nach unten gerichteten Kante des Knüppels 2 zusammenfällt. Auch hier ist bei gegebenem Sprühwinkel 8 der Sprühdüsen 4 und 5 deren Abstand 9 zur Transportebene so eingestellt, daß jede der Sprühdüsen 4 und 5 zwei rechtwinklig zueinander liegende Seitenflächen des Knüppels 2 voll bestreicht. Eine gleichmäßige Kühlung sämtlicher Seitenflächen des Knüppels 2 ist damit gewährleistet.

    [0036] Die Fig. 5 und'6 zeigen eine Sprühkühlvorrichtung für Knüppel 12, die quer zu ihrer Längsachse und auf einer ihrer Seitenflächen liegend bspw. mit Hilfe einer Hubbalken-Transportvorrichtung schrittweise über die Transportebene 13 bewegt werden.

    [0037] Oberhalb der Transportebene 13-13 sind in Transportrichtung hinfereinander menrere Reinen von Strühdüsen 14 angeordnet, während sich interhalb der Tramporabene eine entsprechende An- veil Reihn von Sorhren 15 cafindet. Die Sprühdüsen 14 und 15 jeder Reihe sind so ausgerichtet, daß ihre Hauptsprühachse unter einem einstellbaren Winkel zur Transportebene 13-13 liegt.

    [0038] Damit bei vorgegebenem Sprühwinkel 18 der Sprühdüsen 14 und 15 und richtig eingestelltem Abstand 19 derselben von der Transportebene 13-13 sämtliche Seitenflächen der Knüppel 12 gleichzeitig mit Sprühwasser benetzt werden ist es einerseits notwendig, zwischen aufeinanderfolgenden Knüppeln 12 immer einen genügenden Abstand 2o aufrechtzuerhalten. Andererseits müssen aber auch jeweils die in einer Reihe nebeneinanderliegenden Sprühdüsen 14 bzw. 15 so ausgelegt werden, daß die Knüppel 12 gleichzeitig auf ihrer ganzen Länge benetzt werden.

    [0039] Die Sprühkühlvorrichtung nach den Fig. 7 und 8 unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 5 und 6 im wesentlichen nur dadurch, daß die Knüppel 12 auf der bspw. als Rechenkühlbett ausgebildeten Transportvorrichtung 11 in Spießkantlage transportiert werden.

    [0040] Hierdurch wird wiederum erreicht, daß die Reihen von Sprühdüsen 14 und 15, bezogen auf die Transportebene 13-13 jeweils senkrecht übereinanderliegend vorgesehen werden können, damit sie bei gegebenem Sprühwinkel 18 jeweils gleichzeitig zwei im rechten Winkel zueinander liegende Seitenflächen der Knüppel 12 benetzen.

    [0041] orteilhaft ist hierbei auch, daß zwischen aufeinanderfolgenden nüppeln 12 nur ein kleiner Zwischenraum freigehalten zu werden braucht, um eine gleichmäßige Kühlung aller Seitenflächen der Knüppel 12 sicherzustellen.

    [0042] such mit Hilfe der Transportvorrichtung 11 nach den Fig. 7 und 8 serden die Knüppel 12 in Richtung quer zu ihrer Längsachse schrittweise transportiert und gelangen dabei nach jedem Transportschritt zwischen einen anderen Satz von Sprühdüsenreihen 14 und 15.

    [0043] Erwähnenswert ist noch, daß die Sprühkühlvorrichtungen nach den Fig. 1 bis 4 im Bedarfsfalle auch ohne weiteres so ausgelegt werden können, daß sich gleichzeitig mehrere nebeneinanderliegende und in Richtung ihrer Längsachse transportierte Knüppel behandeln lassen. Im Falle der Sprühkühlvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 ist es dabei erforderlich, zwischen den benachbarter Knüppeln 2 einen genügenden seitlichen Abstand aufrechtzuerhalter und außerdem jedem einzelnen Knüppel-Durchlaufbereich einen Satz von Düsenreihen 4 und 5 zuzuordnen, und zwar in ähnlicher Weise wie das nach Fig. 5 in Verbindung mit einer Quertransportvorrichtung angedeutet ist.

    [0044] Obwchl anhand der Zeichnung nur Sprühkühlvorrichtungen beschrieben wurden, bei denen die Knüppel 2 bzw. 12 in horizontaler Lage bewegt werden, besteht nach der Erfindung ohne weiteres die Möglichkeit, die Sprühkühlung in ähnlicher Weise auch dort zu verwenden, wo die Knüppel 2 bzw. 12 vertikal hängend bewegt werden. Unter Beibehaltung des Grundprinzips bedarf es dann lediglich einer auf die Vertikalausrichtung der Knüppel abgestimmten Anordnung der Sprühdüsen 4, 5 bzw. 14, 15.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Kühlen von mittels einer Transportvorrichtung bewegten Knüppel quadratischen oder rechteckigen Querschnitte mit Wasser, bei dem die Knüppel gleichzeitig von zueinander entgegengesetzten Seiten her von konvergierenden Wasserstrahlen beaufschlagt werden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Knüppel (2 bzw. 12)entlang oder annähernd entlane ihrer diagonalen sowie gleichzeitig und gleichmäßig (8 bzw. 18) an allen Umrißflächen von den Wasserstrahlen (4,5 bzw. 14,15) beaufschlagt werden.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Knüppel (2 bzw. 12) mit ihren Längsachsen in Höhe der gemeinsamen winkelhalbierenden der Sprühwinkel (8 bzw. 18) durch die Kreuzungsebene beider Wasserstrahlen (4 und 5 bzw. 14 und 15) geführt werden (3 bzw. 13).
     
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Knüppel (2) in Richtung ihrer Längsachse und mit einer vorbestimmten Diagonalebene kontinuierlich in der Kreuzungsebene beider Wasserstrahlen (4 und 5) geführt werden (3; Fig. 1 und 3).
     
    4. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Knüppel (12) quer zu ihrer Längsachse und mit einer vorbestimmten Diagonalebene lediglich zeitweilig in der Kreuzungsebene beider Wasserstrahlen (14 und 15) liegend transportiert werden (13; Fig. 5 und 7).
     
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4,bei dem zwischen mehreren parellelachsig zueinander gerichtet bewegten Knüppeln ein Abstand aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Knüppel (2bzw. 12) mit einem etwa ihrem Querschnittmaß entsprechenden Abstand (2o) voneinander bewegt werden.
     
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Knüppel (2 bzw. 12) horizontal liegend an den Wasserstrahlen (4,5 bzw. 14,15) vorbeigeführt werden.
     
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1,2,4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Knüppel (12) vertikal hängend an den Wasserstrahlen (14,15) vorbeigeführt werden.
     
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Knüppel (2 bzw. 12) relativ zu den Wasserstrahlen (4,5 bzw. 14,15) in Spießkantlage transportiert (1 bzw. 11; Fig. 3 und 7) oder diewasserstrahlen (4,5 bzw. 14,15) in Richtung des Spießkants auf die auf einer ihrer Flachseiten liegend transportierten Knüppel (2 bzw. 12) gerichtet werden (Fig. 1 und 5).
     
    9. Kühlvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,mit einer Transportvorrichtung und an entgegengesetzten Seiten des Knüppeldurchlaufbereichs angeordneten Spritzdüsen für Wasser, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spritzbreite der Spritzdüsen (4,5 bzw. 14,15) im wesentlichen auf die Gesamtbreite der ihnen zugewendeten Knüppelflächen abgestimmt ist und die Transportebene (3 bzw. 13) der Transportvorrichtung (1 bzw.11) spitzwinklig (Fig. 1 und 5) oder parallel (Fig. 3 und 7) zu einer bestimmten Diagonalebene des Knüppelquerschnittes verläuft.
     
    10. Kühlvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spritzbreite der Spritzdüse (4,5 bzw. 14,15) veränderbar ist.
     
    11. Kühlv orrichtung nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spritzbreite bei divergierendem Spritzwinkel 8 bzw. 18) durch Abstandsänderung (9 bzw. 19) der Spritzdüsen (4,5 bzw. 14,15) zum Knüppeldurchlaufbereich (3 bzw. 13) variierbar ist.
     
    12. Kühlvorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
    daß die die Knüppel (2) in Richtung ihrer Längsachse bewegende Transportvorrichtung (1) ein Rollgang ist.
     
    13. Kühlvorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Transportvorrichtung (1) mehrere Knüppelförderbahnen nebeneinander aufweist und jeder derselben Spritzdüsen (4 und 5) zugeordnet sind.
     
    14. Kühlvorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
    daß die die Knüppel (12) quer zu ihrer Längsachse bewegende Transportvorrichtung (11) ein Schleppketten-Hubbalken- oder Rechenförderer ist, dem Reihen von Spritzdüsen (14 und 15) über eine der maximalen Knüppellänge entsprechende Breite zugeordnet sind (Fig. 6 und 8).
     
    15. Kühlvorrichtung nach den Ansprüchen 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Transportvorrichtungen (1 oder 11) mit Auflageflächen für Spießkantlage der Knüppel (2 oder 12) versehen sind (Fig. 3 und 7).
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht