[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung einer gebündelten
Stange aus Papierbogen, insbesondere aus gefalzten Druckbogen.
[0002] Falzbogen werden von einer Rotationsmaschine in der Regel im Schuppenstrom ausgestoßen.
Zur Rationalisierung des Materialflusses zwischen der Rotation und z. B. der Buchbindemaschine
werden aus den Falzbogen des Schuppenstromes maschinell diskrete Stapel gebildet,
die zu Stangen gebündelt und die Stangen anschließend. ggf. nach einer Zwischenlagerung
zur Weiterbearbeitung der Buchbinderei übergeben.
[0003] In einer bekannten Vorrichtung werden aus dem Schuppenstrom mit einer Rückhaltevorrichtung
Kolonnen gebildet und die Kolonnen aus der waagerechten Transportlage senkrecht nach
unten gegen ein waagerecht laufendes Transportbandsystem befördert. Die das Transportbandsystem
erreichenden senkrecht stehenden Papierbogen der Kolonnen werden mit Förderbändern
und einem Anpreßband zwischen zwei Distanzhalteelementen aufgestoßen und in Reihe
gesammelt, wobei die Distanzhalteelemente Schutzplatten lagern können. Durch die Kolonnenbildung
soll eine Lücke geschaffen werden, die insbesondere dazu dient, ein Distanzhalteelement
zur Begrenzung des Reihcnendes einzuschwenken. Die gesammelte Reihe wird nach oben
gefahren, gegriffen und gepreßt,seitlich in eine Umreifungsanlage transportiert und
zur Bildung der Stange mit einem Bündelstreifen versehen.
[0004] Diese bekannte Vorrichtung erfordert eine große Anzahl von Maschinenelementen und
sehr viel Raum. insbesondere bedingt die senkrechte Stellung der Bogen beim Sammeln
erhebliche Nachteile. Beispielsweise bauchen die Papierbogen in der Nähe der Distanzhalteelemente
aus, so daß das Einschieben von Schutzplatten, die die gebündelte Stange während des
Transports und der Lagerung bei der Weiterbearbeitung schützen sollen, unmöglich wird.
Nur mit einer aufwendigen Zusatzanordnung kann diesem Problem begegnet werden. Abgesehen
von den beschriebenen Nachteilen erzeugen die den Schuppenstrom fördernden Transportbänder
am Sammelort insbesondere im Übergabebereich zum waagerecht laufenden Transportband
Reibung, die zur Verschmierung der Druckfarbe und sogar Zerstörung einesBogens führen
kann.
[0005] Einer anderen bekannten Vorrichtung werden die Bogen ebenfalls im Schuppenstrom zugeführt,
zu einem zur Senkrechten entgegen der Transportrichtunggeneigten Stapelgesammelt,
wobei die Bogen auf einer Auflage an einer Schräge anliegend abwärts wandern, anschließend
die gesammelten Bogen in der Vorrichtung nach Auflegen einer Schutzplatte auf den
letzten Bogen seitlich verfahren,mit einer Kolbenzylinderanordnung zusammengepreßt
und zur Bildung der Stange mit einem Bündelband versehen werden. Zur Unterbrechung
des Bogenflusses kann eine Trennplattenanordnung vorgesehen sein, die zwischen die
Bogen des Stapels greift und zur Bildung eines Zwischenstapels dient. Das Zwischenstapeln
soll ausreichend Zeit zum seitlichen Verfahren des Stapels unter dem Zwischenstapel
schaffen. Das seitliche Verfahren, Abpressen und Bündeln sowie das Zwischenstapeln
erfordern besondere Vorrichtungen. Außasdem werden die Bogen auf einer gegen die Transportricrtung
geneigten Schräge gesammelt, wobei die Transportmittel über den Stapel hinausragen
und mit einem Anschlag sowie Abstreifern zusammenwirken, so daß amStapelort eben-
fals Reibung zwischen einem Bogen und dem Transportmittel erzeugt wird. Gefalzte Bogen,
die in der Regel mit dem Falz voran aus der Rotation kommen, werden in dieser Vorrichtung
mit der offenen Seite an der Schräge anliegend geneigt gestapelt, was die Stabilität
des Stapels und Ausrichtung der Bogen erschwert.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer gebündelten Stange
aus Papierbogen, insbesondere gefalzten Druckbogen, zu schaffen, mit dem keine Reibung
am Stapelort zwischen einem Bogen und dem Transportmittel des Schuppenstromes erzeugt
wird und das formatvariabel arbeitet. Aufgabe der Erfindung ist ferner, eine kompakte
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Verfügung zu stellen.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer gebündelten
Stange aus einem Papierbogenschuppenstrom, insbesondere aus ainem Schuppenstrom gefalzter
Druckbogen auf einer Schräge, wobei der Schuppenstrom mit geeigneten Transportmitteln,
vorzugsweise waagerecht laufend, antransportiert und nach oben umgelenkt wird, die
Bogen des Schuppenstroms zur Bildung eines zur Senkrechten geneigten Stapels auf einer
an der Schräge abwärts wandernden, zur Schräge rechtwinklig angeordneten festen Unterlage
gestapelt werden, nach dem Stapeln einer bestimmten Bogenzahl der Bogenfluß unterbrochen,auf
den letzten Bogen des Stapels eine feste Auflage gelegt, der Stapel abgepreßt, zur
Stange gebündelt und die Stange abtransportiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bogen zum Stapeln an einer zur Senkrechten in Transportrichtung geneigten Schräge
aufgestoßen werden, wobei jeder Bogen vorzugsweise unter Eigengewicht und/oder durch
den Schub des jeweils folgenden Bogens zur Schräge gleitet. Vorteilhaft ist, wenn
das Aufstoßen an einer zur Senkrechten um 10 bis 60°, vorzugsweise um 20 bis 40°,
geneigten Schräge erfolgt, jeder Bogen mit dem Falz voran gegen die Schräge geleitet
und der Stapel im Falzbereich während des Abwärtswanderns gepreßt wird. Insbesondere
durch diese Pressung wird die Bildung eines quaderförmigen Stapels gewährleistet.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Bogenfluß während
des Antransportierens des Schuppenstroms durch die taktweise Bildung einer Lücke unterbrochen.
Zur Bildung des quaderförmigen Stapels kann es je nach Papierqualität und Falzart
auch zweckmäßig sein, im Falzbereich und/oder an der offenen Seite und/oder zusätzlich
an Kopf- oder Fußseite zu pressen.
[0008] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nunmehr möglich, am Stapelort ohne Transportmittelreibungskontakt
die Bogen abzulegen. Jeder Bogen wird nur zum Teil von den Transportmitteln auf den
Stapel geschoben und gleitet dann entweder durch das Eigengewicht und/oder die vermittelte
Bewegungsenergie und/oder durch die Mitnahme des darüber liegenden Bogens gegen die
Schräge. Die Wahl der günstigsten Neigung der Schräge hängt dabei von der Art der
Bogenware ab. Beim Aufstoßen gleitet daher lediglich der jeweils folgende Bogen auf
den letzten Bogen des Stapels,und zwar nur eine Strecke, die der Überlappung der Bogen
im Schuppenstrom entspricht. Die Reibung am Stapelort zwischen dem Transportmittel
und einem Bogen wird somit vermieden. Die Bogen werden ohne direkte Einwirkung der
Transportmittel im letzten Teilstück des Transportweges befördert. Die Reibung untereinander
ist unschädlich und kann nicht zur Zerstörung eines Bogens führen. Günstig ist, die
Neigung und den Abstand in der Höhe von der Oberkante des Stapels sowie den Abstand
von der Vorderkante des Stapels so zu wählen, daß die Bogen im freien Fall auf den
Stapel fallen. Auf diese Weise wird auch die Reibung zwischen den Bogen ausgeschlossen.
[0009] Es ist besonders vorteilhaft, die Stangenbildung durch die Kolonnenbildung im Schuppenstrom
zu gewährleisten. Erfindungsgemäß wird dadurch am Stapelort eine feste Auflage auf
den letzten Bogen des Stapels gelegt, der Stapel abgepreßt, anschließend der Stapel
zur Stange gebündelt und die fertige Stange seitlich abtransportiert. Die Bildung
eines zur Transportrichtung abgeneigten Stapels bietet in überraschender Weise den
Vorteil, daß das Auflegen einer Auflage, Abpressen des Stapels und Bündeln ohne Transport
der gestapelten Bogen am Stapelort auf der Schräge Erfolgen kann.
[0010] Das Aufsto Ben der Bogen des Schuppenstroms an einer in Transportrichtung geneigten
Schräge auf einem abwärts wandernden Bogenstapel ohne direkte Einwirkung der Transportmittel
des Schuppenstroms lag nicht nahe, weil zu befürchten war, daß der Transport der Bogen
ohne Transportmittel unkontrollierbar wird. Es war überraschend, daβ durch die Optimierung
des Neigungswinkels der Schräge dieses Problem zu lösen ist.
[0011] Nach einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Bogen des
Schuppenstroms von den Transportmitteln im rechten oder einem anderen vorgewählten
Winkel zur Neigung der Schräge auf den Stapel übergeben, wobei die Übergabe in Höhe
der vorderen Stapeloberkante erfolgt. Es ist jedoch in Abhängigkeit vom Reibungskoeffizienten
der Bogenoberfläche ggf. vorteilhaft, den Übergabewinkel zu verändern und kleiner
als 90°, vorzugsweise zwischen 70 und 9O°, zu wählen. Ferner kann vorteilhaft sein,
wenn die Übergabe über der Stapeloberkante erfolgt, so daß sich ein Höhengefälle zwischen
dem Ende der Transportmittel und der Oberkante des Stapels ergibt. Das Ende der Transportmittel
sollte jedoch in der Regel so nahe wie möglich vor der Oberkante des Stapels angeordnet
sein. In jedem Fall ist dafür zu sorgen, daß die Bogen des Schuppenstroms einer Kolonne
bis zum Aufstoßen immer in Kontakt bleiben.
[0012] durch die Drehung des Zahnrades die Lage nach unten geführt und im Kantenbereich
auf den abwärts wandernden Stapel gepreßt. Die Umfangsgeschwindigkeit des Zahnrades
bzw. der Zahnräder ist vorzugsweise gleich oder etwas größer als die Transportgeschwindigkeit
des abwärts wandernden Stapels.
[0013] Im Rahmen der Erfindung kann ein Zahnrad in Verbindung mit den Preßbändern zusammenwirken
und zwischen den Bändern dergestalt angeordnet sein, daß der Zahnkranzboden mit der
Bandebene bzw. den Gleitblechoberflächen einer Ebene liegt, so daß die Zähne in Richtung
des Stapels überstehen. Zusätzlich können nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mindestens zwei Zahnräder seitlich zum Stapel im Kopf-und Fußbereich
der Lagen sich gegenüberliegend und zusätzlich mindestens ein Zahnrad an der offenen
Seite der Lagen angeordnet sein.
[0014] Weitere erfindungswesentliche Merkmale werden in den Unteransprüchen
12 bis 38 gekennzeichnet. In der Zeichnung wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung schematisch
dargestellt und im folgenden die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 eine Sei tenansichtdesStapel tischesmit Scutzplattenzuführstation,
Fig . 3 eine Vorderansicht des Antriebssystemsder Transporteure,
Fig. 4 die Funktionder Schutzplattenzuführungfür den Nachlauftransporteur,
Fig. 5 die Funktion der Schutzplattenzuführungfür den Vorlauftransporteur,
Fig. 6 eine SeitenansiehteinesTransporteurs,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Transporteur,
Fig. 8 eine Seitenahsicht der Schuppenstrombremse,
Fig. 9 schematisch einen Teil eines Zahnrades mit einer Lage,
Fig.10 schematisch die Anordnung der Zahnräder am Stapeltisch.
[0015] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist ein Bündelautomat zur Herstellung von Stangen
aus gefal : tenBogen und besteht im wesentlichen aus dem Maschinengestell1, in dem
die Transportmittel .' desSchuppenstroms 3,die Schuppenstrombremse.1, der Stapeltisch5
und die Schuf zplattenzuführstation 6 in geeigneter Weise (neht dargestellt) angeordnet
sind.
[0016] Der in Transportrichtung des Schuppenstroms 3 geneigte Stapeltisch 5 wird von einer
um etwa 60° zur Senkrechten geneigten Rückwand 7 und einem rechtwinklig dazu angeordneten
Boden 8 gebildet.Der Boden 8 ist vorzugsweise so ausgebildet, daß seine Winkelstellung
zur Rückwand 7 verändert werden kann. Damit kann insbesondere die Bildung eines quaderförmigen
Stapels unterstützt werden. Diese Änderung kann während des Stapelis ertol gen.Die
Neigung des Stapeltisches ist veränderbar. Rückwand und Boden weisen vorzugsweise
in an sich bekannter Weise antreibbare, in Längsrichtung rostartig parallel nebeneinander
angeordnete Rollen 9 auf, die die gebündelte Stange 23 zum Abtransport quer verfahren
sollen. In Verlängerung der Rückwandrollen nach oben sind fluchtend kurze Gleitbleche
10 stationär angeordnet, an die sich antreibbare, endlos über die Förderrollen 21
und 22,die fest auf der Achse 16 und drehbar auf der Achse 14 sitzen, geführte Preßbänder
11 ebenfalls fluchtend anschließen. Die Preß- bzw. Zugbänder werden beispielweise
über ein auf der Achse 16 fest sitzendes Kettenrad 24 angetrieben, wobei die Achsen
14 und 16 drehbar im Rahmen 12 lagern. Die Oberflächen der Preßbänder 11 und Gleitbleche
10 sowie die Mantelflächen der Rückwandrollen 9 liegen in einer Ebene und bilden geme
insam die Rückwand 7 des Stapeltisches5. Alle Elemente der Rückwand sind in geeigneter
Weise im Rahmen 12 gelagert (nicht vollständig dargestellt), der wiederum mit dem
Maschinengestell 1 verbunden ist.
[0017] In Lücken zwischen den Rückwandelementen sind zwei parallel dazu in gleicher Ebene
geführte, endlose und angetriebene Transportkettenpaare 28 und 30 angeordnet, wobei
das Kettenpaar 30 zwischen dem Kettenpaar 28 läuft.
[0018] Die Ketten des Kettenpaares 30 werden über auf der Achse 13 fest sitzende Kettenräder
32,auf der Achse 15 drehbar lagerrje Kettenräder (nicht dargestellt) und über auf
der Achse 4 drehbar sitzende Kettenräder 31 geleitet, wobei außer des Achse 14 auch
die Achsen 13 und 15 drehbar im Rahmen 12 lagern. Der Antrieb des Kettenpaars 30 erfolgt
über da ;fest auf der Achse 13 angeordnete Kettenrad 19.
[0019] DiKetten des Kettenpaars 28 laufen über die auf den Achse 13 und 15 drehbar sitzenden
Kettenräder 18 und über die ader Achse 14 fest sitzenden Kettenräder 17. Der Antrieb
e olgt dabei über das auf der Achse 14 fest angeordnete K tenrad 20.
[0020] D Transportkettenpaare 28 und 30 dienen zum Haltern und Führen der Vor- und Nachlauftran::porteun
25 und 26, die ihrerseits den Stapelvorgangauf dem Stapeltisch 5 gewährleisten. Dabei
werden auf dem auf den Stapeltisch abwärts laufenden Vorlauftransporteur 2
15 die Bogen 27 des Schuppenstroms 3 gestapelt. Der Nachlauftransporteur 26 dient zum
Abpressen des Stapels 23 vor dem Bündeln. Der Vorlauftransporteur besteht aus den
beiden nebeneinander. angeordneten Tragarmen 34, die eine Schutzplatte 35 haltern.
Die Tragarme 34 sind je an einer Kette 28 derart befestigt,
daß sie im gewünschten Winkel von der Kette abgewinkelt sind.
[0021] Der Nachlauftransporteur 26 weist ebenfalls zwei Tragarme 33 nebeneinander auf, die
auch eine Schutzplatte 35 haltern und je an einer Kette 30 in gleicher Weise wie die
Arme 34 befestigt sind.
[0022] Jeder Tragarm 33, 34 (Fig. 6 und 7) setzt sich im wesentlichen in der Seitenansicht
aus einem T-förmigen Führungsstück 36 und einem Flacheisen 37 zusammen. Das Führungsstück
36 weist im Endbereich des Querstegs 40 beidseitig Führungsrollen 38 auf, die in entsprechenden
Führungsschienen 39 gleiten, die insbesondere in der Rückwand 7 parallel zu den Ketten
angeordnet sind, einen Durchhang der Ketten während des Stapelns verhindern und die
genaue vorgewählte Abwinklung der Tragarme der Transporteure zur Oberfläche des Stapeltisches
während des Stapelns und Abpressens gewährleisten. Selbstverständlich können die Schienen
entlang des gesamten Kettentrums angeordnet sein. In der Mitte des Querstegs 40 sind
Befestigungslasehen 41 vorgesehen, über die der Tragarm mit der Kette fest bunden
ist. Der Längssteg 42 des Führungsstückes 36 sitzt hintereinander zwei Längsnuten
33. Das Flacheissen 37 wird mit die Nuten 43 durchgreifenden Schrauben 44 derart am
Führungsstück 36 gehaltert, daß es entsprechend der Länge der Nuten 43 hin- und hergleiten
kann. Durch diean den Stiften 45 und 46 sitzende Feder 47 wird aas Flachelsen 37 so
weit wie möglich in Richtung auf das T-Stuck 36 gezogen.
[0023] Am freien Ende besitzt das Flacheisen 37 eine Klemmnase48 und federseitig zwei Steuerrollen
49. Zwischen der Klemmnase 48 und einem trapezförmigen, der Klemmnase gegenüberliegenden
Klemmstück 50 am T-Stück 36 wird eine Schutzps te 35 gehaltert, wobei die Zugkraft
der Feder 47 zus ammen mit den Schrägflächen der Nase 48 und des Klemmstucks5C die
Halterung gewährleisten.
[0024] 
mit die eingeklemmte Schutzplatte 35 beim Abpressen des Stapels unter den Armen hängt.
[0025] Die Schutzplatten 35 werden nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung automatisch
in die Tragarme der Transporteure eingelegt. Hierzu dient eine im Maschinengestell
auf Tragstegen51 gelagerte Plattenmagazinanlage 6 mit einem Plattenmagazin 52, einem
auf einer Achse 53 zwischen zwei seitlichen Magazinenbodenschienen 54 verfahrbaren
Schieber 55, einem vor dem Magazin angeordneten, um die Achse 60 b mit einer Kolbenzylinderanordnung
60 a schwenkbaren Niederhalter 56 sowie mit vor dem Niederhalter angeordneten Kurvenstücken
57 und 58 und einem Heber 59 unter und zwischen den Schienen 54, bestehend aus einer
Kolbenzylindereinheit.
[0026] Das Magazin 52 ist geneigt angeordnet und mit den Seitenflächen parallel zum hinteren
Kettentrum 60 ausgerichtet,so daß die Schienen 54 rechtwinklig oder entsprechend der
Neigung der Transporteure zum Kettentrum 60 stehen.
[0027] Beim Bestücken eines Vorlauftransporteurs 25 (Fig. 5) mit einer Schutzplatte 35 schiebt
der Schieber 55 eine Platte über die Schienen 54 in Richtung auf ddn Kettentrum 60,
wenn die Tragarme 34 die Schienen pass.ert haben (b).
[0028] Die Steuerrollen 49 gleiten dabei übe. die Kurvenstücke 57 und 58, wodurch das Flacheisen
37 gegen den Zug der Feder 47 nach außen gezogen wird'. Gleichzeitig fährt der Kolben
des Hebers 59 schneller aus als die Kette 28 läuft und drückt die vorgeschobene Schutzplatte
35 unter die Tragarme (c),bis die Steuerrollen (49) das Ende des Kurvenstücks 58 erreicht
haben und danach das Flacheisen 37 in seine Ausgangsstellung zurückgezogen wird, wobei
die Schutzplatte 35 eingeklemmt und von den Tragarmen mitgenommen wird (d). Anschließend
fahren der Kolben des Hebers (59) und der Schieber 55 wieder zurück.
[0029] Die Bestückung des Nachlauftransporteurs 26 (Fig. 4) erfolgt, indem der Schieber
55 eine Schutzplatte 35 vorschiebt, bevor die Tragarme 33 die Schienen 54 erreicht
haben (a). Dabei wird der Niederhalter 56 auf die Schutzplatte 35 geschwenkt und drückt
diese fest auf die Schienen 54, so daß die Platte optimal aufliegt. Die Steuerrollen
49 werden in diesem Fall von dem einzigen Kurvenstück 57 abgelenkt, wobei das Flacheisen
37 ebenfalls nach außen gezogen wird (b).
' Beim Durchfahren der Schienen 54 wird die vorgeschobene Platte 35 mitgenommen (b),
die Rollen (49) gleiten vom Führungsstück, das Flacheisen 37 rutscht in seine Ausgangsstellung
und klemmt die Platte 35 ein; gleichzeitig wird der Niederhalter zurückgeschwenkt
(c).
[0030] Durch das erfindungsgemäße Klemmsystem der Transporteure ist es möglich geworden,
als Schutzplatten Brettchen zu verwenden, an deren Maßgenauigkeit keine besonderen
Anforderungen gestellt zu werden brauchen. Alle bisher bekannten Vorrichtungen mußten
mit besonders maßgenauen Brettchen arbeiten, was das Bündeln erheblich verteuerte;
denn die Brettchen werden häufig bei der Weiterverarbeitung der Stangen leicht beschädigt
und mußten bisher deshalb aus dem Verkehr gezogen werden. Dies ist nach der Erfindung
nur noch bei erheblich beschädigten Brettchen erforderlich.
[0031] Besonders vorteilhaft ist ferner, daß die Erfindung das Bündeln auf dem Stapeltisch
ohne Querverfahren des Stapels zuläßt. Zu diesem Zweck ist hinter der Rückwand 7 des
Stapeltisches 5 eine an sich bekannte Umreifungsanlage 61 vorgesehen, deren Arbeitstisch
62 (nur angedeutet dargestellt) hinter und parallel zur Rückwand 7 im Maschinengestell
1 befestigt angeordnet ist und deren Querrahmen 63 durch die mittige Lücke des Stapeltisches
5 greifen und deren Längsrahmen 64 vor dem Stapeltisch im Abstand verläuft. Wesentlich
ist, daß ein Winkelstück 65 des oberen Querrahmens 63 auf der Achse 66 zurückziehbar
angeordnet ist. Dadurch wird im Rahmen eine Öffnung geschaffen, durch die der Stapel
29 ungehindert durchwandern kann. Mit diesem verblüffend einfachen Mittel ist es gelungen,
den Stapelort gleichermaßen als Bündelort zu benutzen.
[0032] Die Transportmittel 2 sind an sich bekannte Transportelemente und in geeigneter Weise
im Maschinengestell 1 angeordnet. Neu und besonders vorteilhaft ist jedoch, daß durch
Auf- und Niederschwenken der Transportrollen 67a im Zusammenspiel mit der Änderung
der Geschwindigkeit des Vorlauftransporteurs 25 der Auftreffwinkel der Bogen 27 variiert
werden kann. In Fig. 2 ist beispielsweise ein Auftreffwinkel von.O eingestellt, während
in Fig. 1 der Winkel etwa 10° beträgt.
[0033] Der erfindungsgemäße Bündelautomat besitzt außerdem eine Schuppenstrombremse 4 zur
Bildung einer Lücke bzw. eines Staus im Schuppenstrom. Schuppenstrombremsen sind bekannt.
Sie bestehen meist aus einem automatisch betätigten Hebelarm, der mit einer Nase vor
den Rand eines Bogens im Schuppenstrom greift und dadurch diesen und die nachfolgenden
Bogen zurückhält. Diese Bremsen haben jedoch den Nachteil, daß der unter dem Rand
des ersten gestauten Bogens befindliche vorangehende Bogen auf das Transportband gedrückt
wird und in unkontrollierbarer Weise vom laufenden Transportband aus der Reihe gezogen
werden kann. Außerdem wird die Dicke des Schuppenstroms bei der Staubildung erhöht,
was den gleichmäßigen Weitertransport nach Aufhebung der Sperre stört.
[0034] Die erfindungsgemäße Schuppenstrombremse vermeidet diese Nachteile bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, indem die Nase in die Lücke zwischen zwei Transportbändern schwenkt und
gleichzeitig mindestens eine Niederhalteschiene geeigneter Länge auf den Schuppenstrom
hinter der Nase gedrückt wird. Die in Fig. 8 dargestellte erfindungsgemäße Schuppenstrombremse
4 ist im Maschinengestell 1 gelagert und besteht aus dem um die Achse 67 mit der Kolbenzylinderanordnung
68 schwenkbaren, mittig über dem Transportband 69 angeordneten Bremshebelarm 70, der
am freien Ende eine nach unten ragende Bremsnase 71 trägt. Seitlich in Längsrichtung
parallel neben dem Bremshebelarm ebenfalls über dem Transportband 69 sind zwei auf
den Achsen 72 seitlich verstellbare, mit den Haltern 73 auf- und niederfahrbare Niederhalteschienen
74 angeordnet. Vor dem Transportband 69 befindet sich im Abstand ein weiteres Transportband
75. Der Bremshebelarm 70 ist'so angeordnet, daß seine Nase 71 in die Lücke 76 weist,
wenn der Hebelarm zum Bremsen abwärts geschwenkt ist. Die unter der Kante 77 des ersten
Bogens 27 des gebremsten Schuppenstroms
3 liegenden Bogen (nicht dargestellt) können beim Niederdrücken der Nase 77 in die
Lücke 76 ausweichen und werden ohne Verzerrung vom vorangehenden Schuppenstrom mitgenommen.
Gleichzeitig baucht der Schuppenstrom 3 während des Weitertransports des Bandes 69
unter den Niederhalteschienen 74,die mit dem Hebelarm 70 auf den Schuppenstrom gedrückt
werden, nicht oder nur unerheblich aus. Mit dieser effektiven Schuppenstrombremse
arbeitet die erfindungsgemäße Anlage fehlerlos. Es kann ggf. auf eine an sich bekannte
Weiche 78 verzichtet werden.
[0035] Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist im wesentlichen folgende:
Der Schuppenstrom 3 wird in an sich bekannter Weise mit Transportriemen befördert.
Mit der Bremse 4 kann der Strom unterbrochen und in Kolonnen aufgeteilt werden. Mit
der schwenkbaren Weiche 78 kann automatisch Makkulatur ausgesondert werden. Der Schuppenstrom
wird nach Passieren der Weiche mit Ober-und Unterbändern sowie Umlenkrollen der Transportmittel
2 unter einer Neigung von vorzugsweise 60 aufwärts und dann über eine weitere Umlenkrolle
wieder abwärts zum Aufstoßpunkt auf dem Stapeltisch 5 befördert. Der erste Bogen einer
Kolonne wird auf die Schutzplatte 35 eines Vorlauftransporteurs 25 geschoben, bis
er gegen die Rückwand 7 des Stapeltisches 5 stößt. Dabei legt er den letzten Teil
des Weges ohne Transportmittelkontakt zurück. Alle folgenden Bogen der Kolonne werden
auf dem nach unten gleitenden Transporteur zum Stapel abgelegt. Dabei drük- ken die
Preßbänder 11, die in Kontakt mit den Falzkanten der Bogen stehen und etwas schneller
laufen als der Vor- lauftransporteur, die Kanten derart nach unten, daß ein quaderförmiger
Stapel entsteht. Ohne die Preßbänder könnte bei dicken Bogen eine schiefe Stapeloberfläche
entstehen. Wenn der letzte Bogen auf dem Stapel 29 liegt, läuft der Nachlauftransporteur
26 auf den Stapel zu, legt sich mit der Schutzplatte auf den Stapel und preßt ihn
nieder. Dies wird dadurch erreicht, daß der Nachlauftransporteur taktweise schneller
als der Vorlauftransporteur läuft. Wenn der Stapel 29 kurz vor dem Boden 8 des Stapeltisches
5 angekommen ist, wird das Winkelstück 65 gegen den Querrahmen 63.der Umreifungsanlage
61 gefahren und damit der gesamte Rahmen geschlossen. Anschließend wird der gepreßte
Stapel mit einem Band zur Stange 23 gebündelt. Danach erreicht die Stange den Boden
8, wobei der Vorlauftransporteur 25 die Schutzplatte 35 freigibt und weiterläuft.
Dies geschieht in äquivalenter Weise wie das Bestücken des Transporteurs und ist deshalb
nicht gesondert dargestellt. Kurz vorher hat auch der Nachlauftransporteur 26 die
Schutzplatte freigegeben und ist ein Stück zurückgeblieben oder- gelaufen. Danach
wird die Stange 23 mit den Rollen 9 zum Abtransport querverfahren, der Rahmen der
Umreifungsanlage 61 geöffnet und die leeren Transporteure wieder mit Schutzplatten
bestückt.
[0036] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr kompakt gebaut. Durch die besondere Ausführungsform
der Transporteure zusammen mit der Bestückungseinrichtung und ihre besondere Anordnung
zum Stapeltisch wird die Möglichkeit geschaffen, mit Transportmitteln reibungslos
durch Aufstoßen gegen einen in Transportrichtung geneigten Stapeltisch zu stapeln,
am Stapelort die Falze niederzudrücken, den Stapel abzupressen und zur Stangenbildung
zu umreifen, wobei die Stange oben und unten eine Schutzplatte aufweist. Eine neue
Schuppenstrombremse sorgt dabei für unverzerrte Schuppenstromkolonnen. Es ist offensichtlich,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung weitestgehend formatvariabel und unempfindlich
gegen Bogenqualitätsschwankungen ist. Sie kann gleichermaßen für sperrige volumige
Werkdruckpapiere und abile Tiefdruckpapiere verwendet werden. In diesem Zusam- lang
kann nach einem besonderen Merkmal der Erfindung
d ieigung der Transporteure zum Stapeltisch verändert
wei n. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist außerdem durch den trennten Antrieb der Transporteure
ohne weiteres auf kleinere und größere Stangenlängen variierbar. Außerdem kann die
Abpreßkraft des Stapels genau eingestellt werden.
[0037] Besonders vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, daß die Geschwindigkeit
der Vorlauftransporteure beispielsweise mittels eines kapazitiven Gebers selbsttätig
geregelt werden kann, wodurch eine Unabhängigkeit von Papierstärkenschwankungen erzielt
wird und daß die Stapellänge durch einfache Verstellmittel verändert werden kann.
[0038] Mit Fig. 9 wird das Prinzip der erfindungsgemäßen Pressung schematisch verdeutlicht.
Das Zahnrad 78 dreht sich in Pfeilrichtung und nimmt in der Zahnlücke 79 eine Lage
80 auf und führt diese nach unten auf den abwärts wandernden Stapel 23. Dabei wird
der Stapel durch die Zähne 81 des Zahnrades 78 nach unten gepreßt. Selbstverständlich
können mehrere Zahnräder nebeneinander oder eine breite Zahnradwalze verwendet werden.
Ferner können vorzugsweise seitlich des Stapeltisches 5 Zahnräder 78 mit einer Schrägverzahnung
verwendet werden, deren Zähne 81 zur Rückwand 7 des Stapeltisches geneigt sind und
dadurch eine Führung und Pressung nicht nur nach unten, sondern auch in einer horizontalen
bzw. zur Horizontalen geneigten Richtung bewirken. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist selbstverständ- lich nicht nur für die Herstellung geneigter Stapel anwendbar,
sondern kann auch bei vertikal und horizontal stapelnden Vorrichtungen benutzt werden.
[0039] Fig.10 zeigt die Anordnung der Zahnräder am Stapentisch in Verbindung mit dem Preßbandsystem.
[0040] Am oberen Ende des Stapeltisches sind im Bereich des Stapelortes die Zahnräder zum
Pressen angeordnet. Ihre Lagerung ist nicht gesondert dargestellt. Dabei befinden
sich die Zahnräder 82 im Falzbereich, die Zahnräder 83 an der Kopf- und Fußseite und
die Zahnräder 84 an der offenen Seite der Lagen.
[0041] Mit der Erfindung ist es gelungen, die quaderförmige Ausgestaltung des Stapels ohne
weiteres zu beherrschen. Die dargestellte Anordnung der Zahnräder ist beispielhaft
und kann variiert werden. In jedem Fall hat sich die Verwendung der Zahnräder besonders
bewährt, weil sie an den Lagenkanten führen und gleichzeitig rasterartig pressen,
was durch das Überstehen der Zähne entsprechend Fig. 1 gewährleistet wird.
1. Verfahren zur Herstellung einer gebündelten Stange aus einem Papierbogenschuppenstrom,
insbesondere aus einem Schuppenstrom gefalzter Druckbogen,auf einer Schräge, wobei
der Schuppenstrom mit geeigneten Transportmitteln vorzugsweise waagerecht laufend
antransportiert und nach oben umgelenkt wird, die Bogen des Schuppenstroms zur Bildung
eines zur Senkrechten geneigten Stapels auf einer an der Schräge abwärtswandernden,
zur Schräge rechtwinklig angeordneten festen Unterlage gestapelt werden, nach dem
Stapeln einer bestimmten Bogenzahl der Bogenfluß unterbrochen, auf den letzten Bogen
des Stapels eine feste Auflage gelegt, der Stapel abgepreßt, zur Stange gebündelt
und die Stange abtransportiert wird, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Bogen zum Stapeln
an einer zur Senkrechten in Transportrichtung geneigten Schräge aufgestoßen werden,
wobei jeder Bogen vorzugsweise unter Eigengewicht und/oder durch den Schub des jeweils
folgenden Bogens zur Schräge gleitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Aufstoßen an einer
zur Senkrechten um 10 bis 60° vorzugsweise um 20 bis 40°,geneigten Schräge erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bogen mit
dem Falz voran gegen die Schräge gleitet.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Falzbereich bzw. die offene Bogenseite oder Kopf― bzw. Fußseite je nach Falzgut
der Bogen des Stapels während des Abwärtswanderns gepreßt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenfluß während des Antransportierens des Schuppenstroms durch die taktweise
Bildung einer Lücke unterbrochen wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stapeln, Abpressen und Umreifen am Stapelort auf dem Stapeltisch ohne Querverfahren
des Stapels durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schuppenstrom zum Aufstoßen der Bogen unter einem Winkel von 70 bis 90°, gerechnet
zwischen der Transportrichtung und der freien Rückwand des Stapeltisches, zugeführt
wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Bogen beim Aufstoßen den Kontakt mit dem Transportmittel verloren hat.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stapeln auf endlos um den Stapeltisch laufenden Transporteuren erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Abpressen mit endlos
um den Stapeltisch laufenden Nachlauftransporteuren erfolgt, wobei die Transporteure
die Schutzplatten lagern.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Pressen des Falzbereichs,
der Bogen mit einem im Stapeltisch integrierten Zugbandsystem erfolgt.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 11, im wesentlichen
bestehend aus einem Maschinengestell, in dem Transportmittel für den Schuppenstrom,
ein schräggestellter Stapeltisch und eine Schutzplattenzuführstation angeordnet sind,dadurc
h gekennzeichnet, daß der Stapeltisch (5) in Transportrichtung des Schuppenstroms
(3) geneigt angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stapeltisch (5)
aus einer um etwa 60° zur Senkrechten geneigten Rückwand ( 7jund einem winklig dazu
angeordneten Boden (8) besteht, wobei bode Winkelstellungen vorzugsweise relativ zueinander
veränderbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (7) und
der Boden (8) antreibbare, in Längsrichtung rostartig parallel nebeneinander angeordnete
Rollen (9) aufweisen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und/oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß in Verlängerung
der Rückwandrollen (9) nach oben fluchtend kurze Gleitbleche (10) stationär angeordnet
sind, an die sich antreibbare, endlos über die Förderrollen (21,22), die fest auf
der Achse (16) und drehbar auf der Achse (14) sitzen, geführte Preßbänder (11) ebenfalls
fluchtend anschließen, wobei die Preßbänder (11) über ein auf der Achse (16) festsitzendes
Kettenrad (24) angetrieben sind und die Achsen (14,16) drehbar im Rahmen (12) lagern.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß in Lücken zwischen den Rückwandelementen (9,10,11) zwei parallel dazu in gleicher
Ebene geführte endlose und angetriebene Transportkettenpaare (28,30) angeordnet sind,
wobei das Kettenpaar (30) zwischen dem Kettenpaar (28) läuft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekenn-zeichnet, daß die Ketten des Kettenpaars
(30) über auf der Achse (13) festsitzende Kettenräder (32), auf der Achse (15) drehbar
lagernde Kettenräder und über auf der Achse (14) drehbar sitzende Kettenräder (31)
geleitet werden, wobei außer der Achse (14) auch die Achsen (13 + 15) drehbar im Rahmen
(12) lagern und der Antrieb des Kettenpaars(30) über das fest auf der Achse (13) angeordnete
Kettenrad (19) erfolgt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Ketten des Kettenpaares
(28) über die auf den Achsen (13,15) drehbar sitzenden Kettenräder (18) und über die
auf der Achse (14) festsitzenden Kettenräder (17) laufen, wobei der Antrieb über das
auf der Achse (14) fest angeordnete Kettenrad (20) erfolgt.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportkettenpaare (28,30) Vorlauf- und Nachlauftransporteure (25,26) haltern.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauftransporteur
(25) aus den beiden nebeneinander angeordneten Tragarmen (34) besteht, die eine Schutzplatte
(35) haltern und je an einer Kette (28) derart befestigt sind, daß sie winklig von
der Kette abgewinkelt sind und daß der Nachlauftransporteur (26) ebenfalls zwei Tragarme
(33)nebeneinander aufweist, die eine Schutzplatte (35) haltern und je an einer Kette
(30) in gleicher Weise wie die Arme(34) befestigt sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,daß jeder Tragarm (33,34)
sich aus einem T-förmigen FUhrungsstUck (36) und einem Flacheisen (37) zusammensetzt,
das Führungsstück (36) im Endbereich des Querstegs (40) beidseitig Führungsrollen
(38) aufweist, die in entsprechenden, insbesondere in der Rückwand(7) parallel zu
den Ketten angeordneten Führungsschienen (39) gleiten, in der Mitte des Querstegs
(40) Befestigungslaschen (41) vorgesehen sind, über die der Tragarm mit der-Kette
fest verbunden ist, der Längssteg (42) des Führungsstücks (36) hintereinander zwei
Längsnuten (33) besitzt, daß das Flacheisen (37) mit die Nuten (43) durchgreifenden
Schrauben (44) derart am Führungsstück (36) gehaltert wird, daß es entsprechend der
Länge der Nuten (43) hin-und hergleiten kann, wobei durch die an den Stiften (45)
und (46) sitzende Feder (47) das Flacheisen (37) so weit wie möglich in Richtung auf
das T-Stück (36) gezogen wird,und daß am freien Ende das Flacheisen (37) eine Klemmnase
(48) und federseitig zwei Steuerrollen besitzt, zwischen der Klemmnase (48) und einem
trapezförmigen, der Klemmnase gegenüberliegenden Klemmstück am T-Stück (36) eine Schutzplatte
(35) gehaltert wird, wobei die Zugkraft der Feder (47) zusammen mit den Schrägflächen
der Nase (48) und des Klemmstücks (50) die Halterung gewährleisten.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (34) des
Vorlauftransporteurs (25) so an der Kette angeordnet sind, daß die Klemmnase (48)
entgegen der Transportrichtung weist und daß die Tragarme (33) derart an der Kette
angebracht sind, daß die Klemmnasen(48) in Transportrichtung weisen.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzplattenstation (6) mit Tragstegen (51) am Maschinengestell (1) gelagert
ist, ein Plattenmagazin (52), einen auf einer Achse (53) zwischen zwei seitlichen
Magazinbodenschienen (54) verfahrbaren Schieber (55), einen vor dem Magazin angeordneten,
um die Achse(60b) mit einer Kolbenzylinderanordnung (60 a) schwenkbaren Niederhalter (56) sowie vor
dem Niederhalter angeordnete Kurvenstücke (57,58) und einen Heber (59) unter und zwischen
den Schienen (54), bestehend aus einer Kolbenzylindereinheit, aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch ge- kennzeichnet, daß das Magazin (52) geneigt
angeordnet und mit den Seitenflächen parallel zum hinteren-Kettentrum (60) ausgerichtet
ist, so daß die Schienen (54) rechtwinklig zum Kettentrum (60) stehen.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß hinter der Rückwand (7) des Stapeltisches (5) eine an sich bekannte Umreifungsanlage
(61) vorgesehen ist, deren Arbeitstisch (62) hinter und parallel zur Rückwand (7)
im Maschinengestell (1) befestigt angeordnet ist, deren Querrahmen (63) durch die
mittige Lücke des Stapeltisches (5) greifen und deren Längsrahmen (64) vor dem Stapeltisch
im Abstand verläuft, wobei ein Winkelstück (65) des oberen Querrahmens (63) auf der
Achse (66) zurückziehbar angeordnet ist.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transportrollen (67a) auf- und niederschwenkbar angeordnet sowie formateinstellbar
sind.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 12 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schuppenstrombremse (4) im Maschinengestell (1) gelagert ist, auf dem um die
Achse (67) mit einer Kolbenzylinderanordnung (68) schwenkbaren, mittig über dem Transportband
(69) angeordneten Bremshebelarm (70) besteht, der am freien Ende eine nach unten ragende
Bremsnase (71) trägt, wobei die Nase (71) in die Lücke (76) zwischen den Transportbändern
(69) und (75) ragt, wenn der Hebelarm zum Bremsen abwärts geschwenkt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekenn-zeichnet, daß seitlich in Längsrichtung
parallel neben dem Bremshebelarm (70) ebenfalls über dem Transportband (69) mindestens
eine, auf einer Achse (72) seitlich verstellbare, mit den Haltern (73) auf- und niederfahrbare
Niederhalteschiene (74) angeordnet ist.
29. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Falzbereich und/oder die offene Bogenseite und/oder die Kopf- oder Fußseite
der Bogen des Stapels während des Abwärtswanderns mit mindestens einer Preßvorrichtung
mit Zahnelementen, vorzugsweise mit einem Zahnrad, gepreßt werden.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekenn- zeichnet, daß für die Pressung im
Falzbereich ein Zahnrad verwendet wird, bei dem die Breite der Lücke zwischen den
Zähnen der Dicke einer Lage entspricht.
31. Verfahren nach Anspruch 29 und/oder 30, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kante
jeder Lage einzeln in einer Lücke des Zahnrades aufgenommen und durch die Drehung
des Zahnrades die Lage nach unten geführt und im Kantenbereich auf den abwärts wandernden
Stapel gepreßt wird.
32. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 29 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Zahnrades bzw. der Zahnräder vorzugsweise gleich
oder etwas größer als die Transportgeschwindigkeit des wandernden Stapels ist.
33. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 29 bis 32, dadurch gekennzeich-
net, daß am oberen Ende des Stapeltisches(5)im Bereich des Stapelortes mindestens
ein angetriebenes Zahnrad (78) derart angeordnet ist, daß es in der Zahnlücke (79)
eine Lage (80) aufnimmt und diese nach unten auf den abwärts wandernden Stapel (23)
führt, wobei der Stapel durch die Zähne (81) des Zahnrades (78) nach unten gepreßt
wird.
34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad (78) eine
Schrägverzahnung aufweist, deren Zähne zur Rückwand (7) des Stapeltisches (5) geneigt
sind.
35. Vorrichtung nach Anspruch 33 und/oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnkranzboden tangential zu einer Stapelkante
angeordnet ist und die Zähne (81) in Richtung des Stapels (23) überstehen.
36. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 33 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß sich Zahnräder (82) im Falzbereich und/oder Zahnräder (83) an der Kopf- und FuBseite
und/oder Zahnräder (84) an der offenen Seite der Lagen (80) befinden.
37. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 33 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß eine rotierende Bürste verwendet wird, deren
Mantelfläche zahnradförmig ausgebildet ist, d.h. einem Zahnrad entsprechende VorsprUnge
aufweist.
38. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 33 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Walze mit einer glatten, elastischen Oberfläche, beispielsweise einer Schaumstoffoberfläche,
verwendet wird, wobei die Zahnelemente sich erst beim Pressen durch den Andruck bilden.