(19)
(11) EP 0 002 432 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.06.1979  Patentblatt  1979/13

(21) Anmeldenummer: 78100429.6

(22) Anmeldetag:  19.07.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2E04B 5/62, E04B 5/55
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH FR GB LU NL SE

(30) Priorität: 10.12.1977 DE 2755185

(71) Anmelder: Baensch, Fritz
D-7143 Vaihingen-Aurich (DE)

(72) Erfinder:
  • Baensch, Fritz
    D-7143 Vaihingen-Aurich (DE)

(74) Vertreter: Vogel, Georg (DE) 
Markgröninger Strasse 47/1
D-71701 Schwieberdingen
D-71701 Schwieberdingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Deckenkassette


    (57) Bei einer Deckenkassette, die aus rasterartig und senkrecht zueinander angeordneten, als U-Profilabschnitte (11, 12, 13, 21, 22, 23) ausgebildeten Kassettenschienen (10, 20) zusammengesteckt ist, sind die Kassettenschienen (10, 20) an den Kreuzungspunkten mit Einsteckschlitzen (16, 26) versehen, die sich nur über die halbe Höhe der Kassettenschienen erstrecken, aber einmal von der offenen und zum anderen von der geschlossenen Seite der Kassettenschienen ausgehen.
    Eine einfache Einbringung der Einsteckschlitze (16, 26) beim Herstellvorgang der Kassettenschienen und eine eindeutige Rastverbindung an den Kreuzungspunkten der zusammengesteckten Kassettenschienen (10, 20) wird dadurch erreicht, daß die Seitenkanten (21, 23) der Einsteckschlitze (26) der einen Kassettenschienen (20) etwa in der Mitte mit Widerhaken (27, 28) versehen sind und daß diese Widerhaken (17, 28) in schlitzförmige Durchbrüche (18, 19) der dazu senkrecht angeordneten Kassettenschienen (10) einrasten, weiche in Verlängerung der Seitenkanten der Einsteckschlitze (16) etwa in der Mitte der verbleibenden Bereiche der Seitenschenkel dieser Kassettenschienen (10) eingebracht sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Deckenkassette, die aus rasterartig und senkrecht zueinander angeordneten Kassettenschienen zusammengesteckt ist, wobei diese Kassettenschienen als U-Profilabschnitte ausgebildet sind und in regelmäßigen Abständen mit aufeinander abgestimmten Steckaufnahmen versehen sind, die Steckaufnahmen in den einen Kassettenschienen als vom Steg ausgehende Einsteckschlitze und in den dazu senkrecht angeordneten Kassettenschienen als zu den Endkanten der Seitenschenkel offene Einsteckschlitze ausgebildet sind und sich die Einsteckschlitze jeweils nur bis etwa zur halben Höhe der Seitenschenkel der Kassettenschienen erstrekken.

    [0002] Eine derartige Deckenkassette ist aus dem DE-GM 75 07 302 bekannt. Bei dieser bekannten Deckenkassette werden an den Kreuzungspunkten die Kassettenschienen allein durch Reibungsschluß gehalten. Diese Verbindung an den Kreuzungspunkten der Kassettenschienen ist in manchen Fällen nicht ausreichend, da die Deckenkassette als Baueinheit montiert wird und dabei nicht eindeutig zusammengehalten ist.

    [0003] Wie die DE-OS 24 18 918 zeigt, ist auch schon versucht worden, die Kassettenschienen an den Kreuzungspunkten miteinander zu verrasten. Dazu sind jedoch komplizierte und schwer einbringbare Steckaufnahmen in den Kassettenschienen erforderlich.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Deckenkassette der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß mit leicht einbringbaren Steckaufnahmen eine Verrastung der Kassettenschienen an den Kreuzungspunkten erreicht wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Seitenkanten der Einsteckschlitze der einen Kassettenschienen etwa in der Mitte mit Widerhaken versehen sind und daß diese Widerhaken in schlitzförmige Durchbrüche der dazu senkrecht angeordneten Kassettenschienen einrasten, welche in Verlängerung der Seitenkanten der Einsteckschlitze etwa in der Mitte der verbleibenden Bereiche der Seitenschenkel dieser Kassettenschienen eingebracht sind. Die Widerhaken können dabei beim Ausstanzen der Einsteckschlitze leicht in den Ebenen der Seitenschenkel der Kassettenschienen gebildet werden und das Einbringen der dazugehörigen schlitzförmigen Durchbrüche in die dazu senkrecht angeordneten Kassettenschienen bereitet ebenfalls keine Schwierigkeiten. Die Widerhaken bringen bei der Einrastung in die schlitzförmigen Durchbrüche eine ' eindeutige Verbindung an den Kreuzungspunkten der Kassettenschienen.

    [0006] Der Einrastvorgang beim Zusammenstecken der Kassettenschie- nen zu einer Deckenkassette wird nach einer Ausgestaltung dadurch erleichtert, daß die Widerhaken in den Einsteckschlitzen der Kassettenschienen angebracht sind, die zu den Endkanten der Seitenschenkel offen sind, während die schlitzförmigen Durchbrüche in Verlängerung der Einsteckschlitze der Kassettenschienen eingebracht sind, die von dem Steg des U-Profilabschnittes ausgehen. Die Seitenschenkel mit den Durchbrüchen lassen sich dann leicht so weit zueinander zu bewegen, daß die Widerhaken in die Durchbrüche einrasten können.

    [0007] Die Einführung der Widerhaken in die Durchbrüche wird nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch begünstigt, daß die dem Steg zugekehrten Endkanten der Widerhaken parallel zum Steg der Kassettenschiene ausgerichtet sind, während die der Einführseite zugekehrten Kante der Widerhaken verjüngend in die Seitenkanten der Einsteckschlitze auslaufen. Die parallel zum Steg verlaufenden Endkanten der Widerhaken stellen eine eindeutige Verrastung sicher.

    [0008] Der Anschluß einer so zusammengesteckten Deckenkassette an eine Trägerschiene wird dadurch erleichtert, daß die Seitenschenkel aller Kassettenschienen in Befestigungslaschen auslaufen, die sich etwa über die halbe Höhe der Seitenschenkel erstrecken und von den Endkanten dieser Seitenschenkel ausge hen, und daß in diese Befestigungslaschen schlitzförmige Durchbrüche eingebracht sind, sowie daß die Breite der Befestigungslaschen höchstens dem halben lichten Abstand der ) Seitenschenkel der als U-Profilabschnitte ausgebildeten Kassettenschienen entspricht. Als Trägerschiene kann dann eine der Kassettenschiene mit den Einsteckschlitzen und Widerhaken gleichende U-Profilschiene verwendet werden.

    [0009] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

    Figur 1 eine Teilansicht einer Kassettenschiene mit Einsteckschlitzen und schlitzförmigen Durchbrüchen,

    Figur 2 eine Teilansicht einer Kassettenschiene mit Einsteckschlitzen und Widerhaken und

    Figur 3 einen Kreuzungspunkt einer Deckenkassette, die aus Kassettenschienen nach den Figuren1 und 2 zusammengesteckt wird.



    [0010] Die beiden Kassettenschienen 10 und 20 nach Fig. 1 und 2 werden als Längs- und Querkassettenschienen für eine Dekkenkassette verwendet. Beide Kassettenschienen 10 und 20 sind als U-Profilabschnitte ausgebildet und weisen in regelmäßigen Abständen Steckaufnahmen auf. Die Steckaufnahmen 16 der Kassettenschiene 10 gehen vom Steg 12 des Pro- filabschnittes aus und erstrecken sich etwa bis zur halben Höhe der Seitenschenkel 11 und 13. In der Verlängerung der Seitenkanten dieser Einsteckschlitze 16 sind etwa in der Mitte der verbleibenden Bereiche der Seitenschenkel 11 und 13 schlitzförmige Durchbrüche 18 und 19 eingebracht.

    [0011] Bei den Kassettenschienen 20 sind die Einsteckschlitze 26 zu den Endkanten der Seitenschenkel 21 und 23 hin offen, wie Figur 2 zeigt. Die Seitenkanten dieser Einsteckschlitze 26 weisen ausgestanzte Widerhaken 27 und 28 auf, die ebenfalls etwa in der Mitte dieser Seitenkanten angeordnet sind. Die Endkanten dieser Widerhaken 27 und 28 sind parallel zu dem Steg 22 der Kassettenschiene 20 ausgerichtet, während die der Einführungsseite der Einsteckschlitze 26 zugekehrten Kanten der Widerhaken 27 und 28 verjüngend in die Seitenkanten auslaufen.

    [0012] Es ist leicht einzusehen, daß die rechtwinklig zueinander stehenden Kassettenschienen 10 und 20 über die Einsteckschlitze 16 und 26 mit den Stegseiten bündig miteinander verbunden werden können, wobei die Widerhaken 27 und 28 in die Durchbrüche 18 und 19 einrasten, wie der Figur 3 zu entnehmen ist. Die Breite der Einsteckschlitze 16 und 26 ist dabei auf die Stärke der als U-Profilabschnitte ausgebildeten Kassettenschienen 10 und 20 abgestimmt. Die verjüngend auslaufenden Kanten der Widerhaken 27 und 28 erleichtern das Einrasten, da die Seitenschenkel 11 und 13 der Kassettenschiene 10 im Bereich der Durchbrüche 18 und 19 leicht gegeneinander ausgelenkt werden können und in der Endstellung dann unter Herstellung der Rastverbindungen wieder zurückfedern. Die dem Steg 22 parallelen Endkanten der Widerhaken 27 und 28 stellen die eindeutige Verrastung sicher.

    [0013] Alle Enden der Kassettenschienen 10 und 20 der Deckenkassetten laufen in Befestigungslaschen 14, 15 bzw. 24, 25 aus, die sich wieder nur über die halbe Höhe der Seitenschenkel 11, 13 bzw. 21, 23 erstrecken und mit schlitzförmigen Durchbrüchen 17 bzw. 29 versehen sind. Hat die Trägerschiene ähnlich der Kassettenschiene 20 Einsteckschlitze 26 mit Widerhaken 27 und 28, dann können die Enden der Kassettenschienen 10 und 20 in derselben Weise mit der Trägerschiene verraster werden, wie die Kassettenschienen 10 und 20 an den Kreuzungspunkten untereinander verbunden werden. Dabei ist darauf zu achten, daß die Breite der Befestigungslaschen 14, 15 bzw. 24, 25 nicht größer ist als der halbe lichte Abstand der Seitenschenkel der Trägerschiene, die wie die Kassettenschiene 20 ausgebildet sein kann.


    Ansprüche

    1. Deckenkassette, die aus rasterartig und senkrecht zueinander angeordneten Kassettenschienen zusammengesteckt ist, wobei diese Kassettenschienen als U-Profilabschnitte ausgebildet sind und in regelmäßigen Abständen mit aufeinander abgestimmten Steckaufnahmen versehen sind, die Steckaufnahmen in den einen Kassettenschienen als vom Steg ausgehende Einsteckschlitze und in den dazu senkrecht angeordneten Kassettenschienen als zu den Endkanten der Seitenschenkel offene Einsteckschlitze ausgebildet sind und sich die Einsteckschlitze jeweils nur bis etwa zur halben Höhe der Seitenschenkel der Kassettenschienen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenkanten der Einsteckschlitze (z.B. 26) der einen Kassettenschienen (20) etwa in der Mitte mit Widerhaken (27,28) versehen sind und daß diese Widerhaken (27,28) in schlitzförmige Durchbrüche (18,19) der dazu senkrecht angeordneten Kassettenschienen (10) einrasten, welche in Verlängerung der Seitenkanten der Einsteckschlitze (16) etwa in der Mitte der verbleibenden Bereiche der Seitenschenkel (11, 13) dieser Kassettenschienen eingebracht sind.
     
    2. Deckenkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerhaken (27,28) durch Ausstanzen in den Ebenen der Seitenschenkel (21,23)-der Kassettenschienen (20) gebildet sind.
     
    3. Deckenkassette nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerhaken (27,28) in den Einsteckschlitzen (26) der Kassettenschienen (20) angebracht sind, die zu den Endkanten der Seitenschenkel (21,23) offen sind, während die schlitzförmigen Durchbrüche (18,19) in Verlängerung der Einsteckschlitze (16) der Kassettenechienen (10) eingebracht sind, die von dem Steg (12) des U-Profilabschnittes ausgehen.
     
    4. Deckenkassette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Steg (22) zugekehrten Endkanten der Widerhaken (27,28) parallel zum Steg (22) der Kassettenschiene (20) ausgerichtet sind, während die der Einführseite zugekehrten Kanten der Widerhaken (27, 28) verjüngend in die Seitenkanten der Einsteckschlitze (26) auslaufen.
     
    5. Deckenkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel (11,13 und 21,23) aller Kassettenschienen (10 und 20) in Befestigungslaschen (14,15 und 24,25) auslaufen, die sich etwa über die halbe Höhe der Seitenschenkel (11, 13 und 21,23) erstrecken und von den Endkanten dieser Seitenschenkel ausgehen und daß in diese Befestigungslaschen (14,15 und 24,25) schlitzförmige Durchbrüche (17 und 29) eingebracht sind.
     
    6. Deckenkassette nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Befestigungslaschen (14,15 und 24,25) höchstens dem halben lichten Abstand der Seitenschenkel (11,13 bzw. 21,23) der als U-Profilabschnitte ausgebildeten Kassettenschienen (10 urd 20) entspricht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht