[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zur Signalsicherung in Lichtsignalanlagen,
wobei jeweils in den Lampenstromkreis parallel zum Lampenschalter ein Übertrager eingeschaltet
ist, an dessen Sekundärseite über eine Gleichrichteranordnung eine der Differenz aus
Netzspannung und Lampenspannung proportionale Prüfspannung abgreifbar und über logische
Schaltungen mit der Prüfspannung aus einem anderen Lampenstromkreis vergleichbar ist.
[0002] Bei Verkehrssignalanlagen muß vor allem verhindert werden, daß zueinander feindliche
Verkehrsflüsse jeweils gleichzeitig ein Freigabesignal erhalten. Bei üblichen Lichtsignalanlagen
könnte es aufgrund von Kabelschlüssen vorkommen, daß die Signalgeber in der einen
Fahrtrichtung programmgemäß ein Freigabesignal zeigen, während in der dazu feindlichen
Fahrtrichtung anstelle des Haltesignals oder zusätzlich zu diesem ebenfalls ein Freigabesignal
aufleuchtet. Ein solcher Signalzustand muß ebenso verhindert werden wie das Aufleuchten
des programmgemäßen Freigabesignals auf einer Nebenfahrtrichtung, wenn das Haltesignal
in der Hauptfahrtrichtung ausgefallen ist.
[0003] Bei einer bekannten Überwachungseinrichtung (DT-AS 20 42 573) ist jeweils ein Übertrager
in den Stromkreis der betreffenden Signallampe in Reihe mit dem Lampenschalter eingeschleift.
Eine Prüfspannung ergibt sich in diesem Fall nur dann, wenn der Lampenschalter geschlossen,
also die Lampe eingeschaltet ist. Für die Überwachung der Freigabelampen wurde dagegen
auch bereits vorgeschlagen, die hochohmige Primärwicklung des Übertragers parallel
zum Lampenschalter anzuordnen. Eine Prüfspannung ergibt sich in diesem Fall nur bei
geöffnetem Lampenschalter, da beim Einschalten der Lampe der Übertrager durch den
Lampenschalter kurzgeschlossen wird.
[0004] Diese letztgenannte Anordnung prüft also, ob der Lampenschalter geschlossen ist;
eine Prüfspannung wird nur bei geöffnetem Schalter abgegeben. Ein Kurzschluß über
den Lampenschalter wird ebenso erkannt. Tritt aber zwischen Lampenschalter und Lampe
ein hochohmiger Kabelschluß auf, durch den beispielsweise ein Drittel der Netzspannung
an der Lampe anliegt, so wird dies bei den bekannten Schaltungen nicht erkannt, denn
der Übertrager stellt nach wie vor am Lampenschalter eine, wenn auch geringere, Spannung
fest und gibt dementsprechend eine Prüfspannung ab. Gleichwohl kann aber bereits ein
Drittel der Netzspannung eine Freigabelampe so stark zum Aufleuchten bringen, daß
dies von den Verkehrsteilnehmern als Freigabesignal gewertet wird und zu gefährlichen
Verkehrssituationen führen kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung zur Signalsicherung der eingangs
erwähnten Art so zu verbessern, daß eine Fehlspannung an einer Signallampe bereits
bei einem festzulegenden Mindestwert erkannt und ausgewertet werden kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Schaltungsanordnung der eingangs erwähnten
Art dadurch erreicht, daß der Gleichrichteranordnung an der Se
_.andärseite des Übertragers ein Schwellwertschalter nachgeschaltet ist, der die Prüfspannung
jeweils erst beim Überschreiten eines vorgegebenen Sollwertes an den Ausgang weiterschaltet.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird jeweils festgestellt, wenn die
Spannung an der Lampe selbst, beispielsweise durch einen hochohmigen Kabelschluß,
einen Wert überschreitet, der ein Aufleuchten der Lampe erkennbar macht. In diesem
Fall wird keine Prüfspannung mehr zum Ausgang durchgeschaltet. Damit nutzt man die
Tatsache aus, daß mit dem Ansteigen der Lampenspannung die Spannung am Übertrager
bzw. am Lampenschalter als Differenz zur Netzspannung geringer wird. Die Prüfschaltung
ist im übrigen völlig unabhängig von einer eigenen Stromversorgung, da sie nur mit
der Spannung im Lampenstromkreis arbeitet.
[0008] Als Schwellwertschalter kann eine Zenerdiode vorgesehen sein, welche über einen Transistor
eine Thyristor-Tetrode zündet, welche dann die Prüfspannung zum Ausgang weiterschaltet.
Um ein Abschalten der Thyristor-Tetrode an den Nullstellen der ungesiebten Prüfspannung
zu verhindern, wird zweckmäßigerweise parallel zur Basis-Emitter-Strecke des Transistors
ein Kondensator vorgesehen, der den Transistor über den Nulldurchgang hinaus durchsteuert.
In diesem Fall bleibt auch die Thyristor-Tetrode über den Nulldurchgang hinaus eingeschaltet,
so daß am Ausgang ständig das Prüfsignal anliegt, solange der Scheitelwert der Prüfspannung
nicht unter den Sollwert sinkt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0010] Es zeigt
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung zur Signalsicherung,
Fig. 2 den Verlauf der Prüfspannung in Fig.1 bei ausgeschalteter Signallampe.
[0011] Die Fig.1 zeigt rechts einen normalen Lampenstromkreis für eine Signallampe SL, etwa
die Grünlampe eines Verkehrssignalgebers. Über einen Lampenschalter LS, der auch ein
Triac sein kann, wird die Netzwechselspannung von beispielsweise 220 V ~ an die Signallampe
SL angeschaltet. Parallel zum Lampenschalter LS liegt die hochohmige Primärwicklung
eines fTbertragers TR. Solange der Lampenschalter LS offen ist, fließt über die Primärwicklung
des Übertragers TR und über den vernachlässigbaren Kaltwiderstand der Signallampe
SL ein so geringer Strom, daß die Lampe nicht aufleuchtet. Am Übertrager TR liegt
also nahezu die gesamte Netzspannung an. Über die Sekundärwicklung des Übertragers
TR und über die Gleichrichteranordnung GR wird eine Prüfspannung Up abgegriffen, die
der Spannung an der Primärwicklung des Übertragers TR proportional ist. Bei herkömmlichen
Schaltungen wird diese Prüfspannung Up als Signal dafür ausgewertet, daß der Lampenschalter
geöffnet ist und die Signallampe SL nicht brennt.
[0012] Durch einen hochohmigen Kabelschluß RN kann jedoch an der Lampe eine niedrige Spannung
anliegen, die bereits bei einem Drittel der Netzspannung (70 V) die SignalLampe zum
Aufleuchten bringt. Die Spannung am Übertrager rR verringert sich dadurch zwar um
ein Drittel, aber trotzdem erscheint noch eine Prüfspannung Up am Ausgang der Gleichrichteranordnung
GR. Der Lampenschalter wird also bei herkömmlichen Schaltungen weiterhin als geöffnet
und die Signallampe SL als stromlos gemeldet. Die Sicherungslogik erkennt an der erniedrigten
Prüfspannung nicht, daß an der Signallampe SL eine Fehlspannung anliegt. Nach der
Erfindung wird nun die Prüfspannung Up nicht unmittelbar dem Ausgang A und damit der
Prüflogik zugeführt. Vielmehr liegt die Prüfspannung Up an der Zenerdiode D1. Die
Durchbruchspannung dieser Zenerdiode D1 ist so hoch gewählt, daß sie von der Prüfspannung
Up nur erreicht wird, wenn keine nennenswerten Fehlspannungen an der Signallampe SL
anliegen. Sobald nämlich durch eine Fehlspannung die Signallampe SL schwach aufleuchtet,
verringert sich die am Übertrager TR anliegende Spannungsdifferenz aus Netzspannung
und Fehlerspannung so stark, daß die Prüfspannung Up die Zenerdiode D1 nicht mehr
durchschalten kann.
[0013] Der Verlauf der Prüfspannung Up ist in Fig.2 dargestellt. Es wird angenommen, daß
bei einer Netzspannung von 220 V
" sekundär nach der Gleichrichteranordnung GR eine ungesiebte Gleichspannung mit einem
Scheitelwert von +17 V als Prüfspannung entsteht. Die Zenerdiode hat in diesem Fall
beispielsweise eine Durchbruchspannung von +11 V. Erreicht nun die Amplitude'der Prüfspannung
Up einen Spannungswert größer als +11 V (in Fig.2, Punkt X), so wird die Zenerdiode
D1 leitend. Dadurch wird der Kondensator C aufgeladen, und über den Widerstand R2
wird der Transistor T1 durchgesteuert. Über den leitenden Transistor T1 und den Widerstand
R1 wird die Steuerelektrode GA der Thyristor-Tetrode T5 angesteuert, und die Anoden-Kathoden-Strecke
von T5 wird niederohmig. Die Thyristor-Tetrode T5 bleibt niederohmig, bis der Anodenstrom
zu Null wird; erst dann muß eine neue Ansteuerung erfolgen.
[0014] Sinkt die Prüfspannung Up wieder unter 11 V, so sperrt die Zenerdiode D1. Nun wird
jedoch der während der Zeit t1 (Fig.2) aufgeladene Kondensator C über den Widerstand
R2 und die Basis-Emitter-Strecke von T1 entladen (Zeit t2). Dabei wird über den Nulldurchgang
von Up hinaus der Transistor T1 durchgesteuert. Das hat/zur Folge, daß auch die Thyristor-Tetrode
T5 bis zum nächsten Nulldurchgang aufgesteuert bleibt. Der Widerstand R4 dient zur
Strombegrenzung, die Zenerdiode D2 zur Spannungsbegrenzung.
[0015] Bei einer Fehlspannung von mehr als 70 V sinkt die Spannung am Übertrager TR auf
weniger als 150 V. Dadurch erreicht die Spannung Up an der Zenerdiode D1 deren Schwellenwert
von -11 Volt nicht mehr. Der Kondensator C wird nicht mehr aufgeladen und der Transistor
T1 bleibt gesperrt. Da die Thyristor-Tetrode T5 nicht angesteuert wird, bleibt sie
hochohmig. Die Prüfspannung Up wird also nicht mehr zum Ausgang A durchgeschaltet.
In der nachfolgenden Auswertelogik wird dieser Zustand als Aufleuchten der Signallampe
SL gewertet, was gegebenenfalls zum Abschalten der Anlage führt. Der Leckstrom von
T1 wird durch den Ableitwiderstand R3 ausgeglichen.
[0016] Dem Ausgang A ist eine Transistorlogik nachgeschaltet, die nicht im einzelnen dargestellt
ist, da sie dem bekannten Stand der Technik.entspricht. Eine solche Logik ist beispielsweise
in der DT-AS 20 42 573 dargestellt.
1. Schaltungsanordnung zur Signalsicherung in Lichtsignalanlagen, wobei jeweils in
den Lampenstromkreis parallel zum Lampenschalter ein Übertrager eingeschaltet ist,
an dessen Sekundärseite über eine Gleichrichteranordnung eine der Differenz aus Netzspannung
und Lampenspannung proportionale Prüfspannung abgreifbar und über logische Schaltungen
mit der Prüfspannung aus einem anderen Lampenstromkreis vergleichbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß am Ausgang der Gleichrichteranordnung ein Schwellenwertschalter
(D1) vorgesehen ist, der die Prüfspannung (Up) erst beim Überschreiten eines vorgegebenen
Sollwertes an der Ausgang (A) weiterschaltet.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwellenwertschalter
eine Zenerdiode (D1) vorgesehen ist, welche über einen Transistor (T1) eine Thyristor-Tetrode
(T5) durchsteuert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zur Basis-Emitter-Strecke
des Transistors (T1) ein Kondensator (C) vorgesehen ist.