b) Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Lüftungsvorrichtung für Räume, deren Luftdurchgangsöffnungen
mittels eines elektrischen Antriebs wahlweise öffen- und schließbar sind und bei der
der Antrieb einerseits über einen einer Netzleitungsverzweigung zugeordneten, bistabilen
Kippschalter einschaltbar sowie andererseits jeweils bei Erreichen der Öffnungs- oder
Schließstellung durch eine im jeweiligen Netzleitungszweig liegende Trennschaltung
selbstätig abschaltbar ist.
c) Stand der Technik .
[0002] Bei der Lüftungsvorrichtung nach Patentanmeldung P 27 20 739. 2 ist der Netzleitung
für den elektrischen Antrieb ein manuell betätigbarer Hauptschalter mit einem zwei
stabile Ruhelagen aufweisenden Wechselkontakt und/ oder ein durch ein Relais gesteuerter
Wechselkontakt zugeordnet. Der Schaltzustand des Relais wird dabei durch einen elektrochemischen
oder elektronischen Gassensor über einen Verstärker bzw. Spannungsvervielfacher bestimmt.
Der Gassensor spricht nämlich beim Überschreiten einer bestimmten Gaskonzentration
im Rauminneren an und beeinflußt über den Verstärker bzw. Spannungsvervielfacher das
Relais in der Weise, daß es seinen Wechselkontakt aus der stabilen Ruhelage in die
ebenfalls stabile Arbeitslage umstellt, woraufhin der Antrieb im Öffnungssinne für
die Luftdurchgangsöffnungen betätigt wird.
[0003] Die nach Patentanmeldung P 27 20 739.2 in jedem Netzleitungszweig vorgesehenen Trennschaltungen
bestehen aus Mikroschaltern, die über eine durch den Antrieb verstellbare Nockenscheibe
wechselweise öffen- und schließbar sind, derart, daß einerseits der im Öffnungssinne
wirksame Antrieb bei Erreichen der Öffnungsstellung und andererseits der im Schließsinne
wirksame Antrieb bei Erreichen der Schließstellung vom Netz getrennt wird.
[0004] Vorgeschlagen wurde durch die Patentanmeldung P 27 19 144.2 auch schon eine Lüftungsvorrichtung
für Räume, die einen manuell betätigbaren Hauptschalter mit einem zwei stabile Ruhelagen
aufweisenden Wechselkontakt hat und außerdem so ausgelegt ist, daß bei auftretenden
Geräuschspitzen in der Umgebung die Schallwellen vom Rauminneren ferngehalten werden.
Zu diesem Zweck wird eine einen Schallsensor, z. B. ein Mikrophon, und ein von diesem
auslösbares Zeitschaltglied aufweisende Schaltungsanordnung benutzt, die den bei geöffneten
Luftdurchgangsöffnungen bzw. - kanälen stromlosen Antrieb bei auftretendem Luftschall
spontan zunächst im Sinne des Schließens der Lüftungsöffnungen bzw. -kanäle und verzögernd
anschließend wieder im Sinne des Öffnens der Lüftungsöffnungen bzw. -kanäle an Spannung
legt. Hierbei betätigt das Zeitschaltglied ein Relais mit Wechselkontakt, das in seinem
Ruhezustand einen ausschließlich bei geöffneten Luftdurchgangsöffnungen bzw. -kanälen
geöffneten Mikroschalter für den Antrieb an Spannung legt, in seinem Schaltzustand
aber einen nur bei geschlossenen Luftdurchgangsöffnungen bzw. -kanälen geöffneten
Mikroschalter für den Antrieb mit Spannung verbindet.
[0005] Während bei der Lüftungsvorrichtung nach Patentanmeldung P 27 20 739.2 in bestimmten
Fällen deren Lüftungsfunktion selbstätig, das heißt, ohne menschliche Willensentscheidung,
in Tätigkeit tritt, wird bei der Lüftungsvorrichtung nach Patentanmeldung P 27 19
144.2, ebenfalls in bestimmten Fällen,die Öffnungs- und die Schließfunktion selbstätig,
also ohne menschliche Willensentscheidung, gesteuert.
[0006] In beiden Fällen ist es hingegen zur willentlichen Funktionssteuerung der Lüftungsvorrichtung
notwendig, einen in der Netzleitung für den elektrischen Antrieb liegenden, mit Wechselkontakt
ausgestatteten Hauptschalter manuell zu betätigen. Dieser Hauptschalter muß dabei
natürlich an einer jederzeit gut erreichbaren Stelle des zu belüftenden Raumes eingebaut
werden, das heißt, es ist immer eine mehr oder minder aufwendige Kabelverlegung notwendig.
Der hierfür zu betreibende Aufwand ist besonders groß, wenn ein Raum mit mehreren
Lüftungsvorrichtungen bestückt ist, die unabhängig voneinander steuerbar sein sollen.
[0007] Besondere Schwierigkeiten ergeben sich auch dann, wenn es aus irgendwelchen Gründen
notwendig wird, den Einbauort für den Hauptschalter zu verlegen.
d) Beschreibung der Erfindung
[0008] Zweck der Erfindung ist es , diese Nachteile zu vermeiden. Daher ist der Erfindung
das Ziel gesetzt, eine Lüftungsvorrichtung für Räume der gattungsgemäßen Art zu schaffen,
die sich problemlos einbauen und dabei trotzdem individuell von jeder beliebigen Stelle
des zu belüftenden Raumes aus betätigen läßt.
[0009] Erfindungsgemäß wird dieses Ziel auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die bistabile
Kippschaltung den Hauptschalter bildet, sowie in oder an der Lüftungsvorrichtung vorgesehen
und durch eine aus einem Sender und einem Empfänger bestehende Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung
betätigbar ist, deren Empfänger wenigstens in der Nähe, vorzugsweise aber ebenfalls
in oder an der Lüftungsvorrichtung sitzt.
[0010] Der Sender kann dabei ein batterie gespeister Infrarot- oder Ultraschall-Sender sein,
der sich in einem handlichen Gehäuse befindet und durch einen Tippkontakt bedienbar
ist.
[0011] Erfindungsgemäß kann die Kippschaltung von einem Wechselkontakt-Relais mit zwei stabilen
Ruhelagen gebildet werden, das über einen Verstärker mit dem Infrarot- oder Ultraschall-Empfänger
in Verbindung steht.
[0012] Als besonders günstig hat es sich jedoch erwiesen, wenn erfindungsgemäß die Kippschaltung
aus einem Flip-Flop besteht, dessen beide Ausgänge an die Steuerelektrode verschiedener,
in den beiden Netzleitungszweigen liegender Thyristoren gelegt sind.
[0013] Wenn die Lüftungsvorrichtung mit einem durch einen Elektromotor angetriebenen Zwangslüfter,
z. B. einem Ventilator, ausgestattet ist, hat es sich nach einem weiteren Erfindungsmerkmal
bewährt, den Elektromotor des Zwangslüfters über die der Öffnungsstellung der Luftdurchgangsöffnungen
zugeordnete Netzleitungsverzweigung für den Antrieb mit dem Netz zu verbinden. Damit
der Zwangslüfter erst anläuft, wenn die Luftdurchgangsöffnungen vollständig freigegeben
sind, hat es sich ferner bewährt, die in dem der Öffnungsstellung der Luftdurchgangsöffnungen
zugeordneten Netzleitungszweig liegende Trennschaltung durch einen Wechselkontakt
zu bilden. welcher abwechselnd den Antrieb und den Elektromotor mit diesem Netzleitungszweig
verbindet.
[0014] Als besonders vorteilhaft kann es sich erweisen, wenn sich nach der Erfindung der
Empfänger auf einen vorbestimmten Sendekanal eines ansich bekannten, mehrkanaligen
Rotlicht-oder Ultraschallsenders abstimmen läßt. Solche mehrkanaligen Rotlicht- oder
Ultraschallsender sind nämlich heute bereits als Steuergeräte für Fernseh- , Rundfunk-
und Phonogeräte vielfach im Gebrauch und dabei auch meistens mit einer größeren Anzahl
von Sendekanälen ausgestattet, als die für die Steuerung der Fernseh-, Rundfunk- und
Phonogeräte unbedingt benötigt werden. Mindestens einer der Sendekanäle dieser bekannten
Steuergeräte läßt sich dann ohne weiteres für die Funktionssteuerung der Lüftungsvorrichtung
benutzen.
e) Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0015]
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild einer grundsätzlichen Ausführungsform des erfindungsgemäßen.
Steuersystems in Zuordnung zum elektrischen Antrieb für das Verschlußorgan einer Lüftungsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Steuersystems
für den Antrieb des Verschlußorgans einer Lüftungsvorrichtung.
Fig. 3 offenbart die Zuordnung eines elektromotorisch angetriebenen Zwangslüfters
zur Lüftungsvorrichtung in einer ersten Ausführungsform.
Fig. 4 gibt die Zuordnung eines elektromotorisch angetriebenen Zwangslüfters zur Lüftungsvorrichtung
in einer zweiten Ausführungsform wieder.
f) Wege zur Ausführung der Erfindung
[0016] In den Fig. 1 bis 4 der Zeichnung ist als elektrischer Antrieb 1 zum Bewegen des
Verschlußorgans für die Luftdurchgangsöffnungen bzw. -kanäle einer Lüftungsvorrichtung
ein Elektromotor angedeutet. Dieser Antrieb 1 ist als Wechselstrom-Asynchronmotor,
und zwar vorzugsweise als Getriebemotor, aufgebaut und beispielsweise für eine Spannung
von 220 Volt bei einer Leistungsaufnahme von 0, 025 kW ausgelegt.
[0017] Auf der Welle 2 des Antriebs 1 sitzt einerseits beispielsweise eine ( nicht dargestellte
) Kurbelscheibe, deren Kurbelzapfen den Öffnungs- und Schließvorgang für die Luftdurchgangsöffnungen
bzw. -kanäle der Lüftungsvorrichtung bewirkt und zu diesem Zweck an dem diesen zugeordneten
Verschlußorgan angreift.
[0018] Weiterhin ist auf die Welle 2 eine Nockenscheibe 8 mit einem Steuernocken 9 aufgekeilt,
welche mit zwei Mikroschaltern 10 und 11 zusammenwirkt, die beispielsweise am Gehäuse
des Antriebs 1 montiert werden können.
[0019] Die Anordnung der Mikroschalter 10 und 11 relativ zueinander und zur Nockenscheibe
8 ist so getroffen, daß der Mikroschalter 10 über den Steuernocken 9 erst in dem Augenblick
geöffnet wird, wenn das Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung seine Öffnungslage
erreicht hat. Sobald das Verschlußorgan sich jedoch in die Schließlage zurückzubewegen
beginnt, wird er jedoch wieder geschlossen. Andererseits ist der Mikroschalter 11
geöffnet und er wird geschlossen, nachdem das Verschlußorgan in seine Öffnungslage
gelangt ist. Er bleibt dann so lange geschlossen, bis das Verschlußorgan wieder seine
Schließlage erreicht und wird in diesem Augenblick wieder durch den Steuernocken 9
der Nockenscheibe 8 geöffnet.
[0020] Nach Fig. 1 können die beiden Mikroschalter 10 und 11 wechselweise über ein Schaltkontakt
12 an das Netz gelegt werden. Verbindet dabei der Schaltkontakt 12 den geschlossenen
Mikroschalter 10 über den Netzleitungszweig 10' mit dem Netz, dann wird über den Antrieb
das Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung aus seiner Schließlage in Öffnungsrichtung
bewegt, bis der Mikroschalter 10 über den Steuernocken 9 der Nockenscheibe 8 ge- öffent
wird. Obwohl der Mikroschalter 11 schon geschlossen ist, hat das so lange keine Folgen,
wie der Schaltkontakt 12 noch über den Netzleitungszweig 10' mit dem Mikroschalter
10 verbunden bleibt.
[0021] Schließt jedoch der Schaltkontakt 12 den geschlossenen Mikroschalter 11 über den
Netzleitungszweig 11' an das Netz an, erhält der Antrieb 1 wieder Strom und bewegt
das Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung aus der Öffnungslage in seine Schließlage
zurück. Ist letztere erreicht, öffnet der Mikroschalter 11, während der Mikroschalter
10 bereits geschlossen ist.
[0022] Der Schaltkontakt 12 ist als Wechselkontakt ausgebildet und wird duch ein gepoltes
Relais 13 mit zwei Ruhelagen betätigt. In der einen Ruhelage des Relais 13 ist dabei
der Schaltkontakt 12 über den Netzleitungszweig 11' mit dem Mikroschalter 11 verbunden,
welcher in der Schließlage des Verschlußorgans der Lüftungsvorrichtung geöffnet ist.
In der anderen Ruhelage des Relais 13 wird hingegen der Schaltkontakt 12 über den
Netzleitungszweig 10' mit dem Mikroschalter 10 verbunden, welcher bis zum Erreichen
der Schließlage des Verschlußorgans geschlossen ist.
[0023] Den jeweiligen Schaltstrom für das Relais 13 liefert ein Verstärker 15, welcher wiederum
von einer Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung (23) beeinflußt wird.
[0024] Die Infraroth- oder Ultraschall-Fernsteuerung besteht dabei aus einem Sender 24 und
einem Empfänger 25, wobei der Empfänger 25 ortsfest, beispielsweise in oder an der
Lüftungsvorrichtung montiert ist, während der Sender 24 ortsbeweglich sein kann.
[0025] Jeder Sendeimpuls des Senders 24 beeinflußt den Empfänger 25 so. daß dieser über
den Verstärker 15 einen Stromstoß auf das Relais 13 gibt. Durch jeden Stromstoß wird
dabei erreicht, daß das Relais 13 aus der gerade eingenommenen Ruhelage in die jeweils
andere Ruhelage kippt und dadurch den Schaltkontakt 12 umstellt.
[0026] Nach jeder Umstellung des Schaltkontaktes 12 erhält dabei der elektrische Antrieb
1 Strom, so daß er entweder das in der Absperrstellung befindliche Verschlußorgan
der Lüftungsvorrichtung in die Öffnungsstellung oder aber das in der Öffnungslage
befindliche Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung in die Sperrlage bewegt. Bei Erreichen
der Absperrstellung wird er durch Öffnen des Mikroschalters 10, bei Erreichen der
Freigabestellung wird er hingegen durch Öffnen des Mikroschalters 11 stillgesetzt.
[0027] Das Ausführungsbeispiel eines Steuersystems für Lüftungsvorrichtungen nach Fig. 2
unterscheidet sich von demjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen nur dadurch, daß der
Verstärker 15 auf eine bistabile Kippschaltung 26, insbesondere ein Flip-Flop arbeitet.
[0028] Der eine Ausgang 26' des Flip-Flops arbeitet dabei auf die Steuerelektrode eines
Thyristors 27, während der andere Ausgang 26" mit der Steuerelektrode eines Thyristors
28 verbunden ist.
[0029] Der Thyristor 27 ist dabei in den Netzleitungszweig 11' und der Thyristor 28 in den
Netzleitungszweig 10' eingebaut.
[0030] Jeder vom Sender 24 auf den Empfänger 25 der Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung
23 gegebene Sendeimpuls bewirkt über den Verstärker 15 ein Umkippen des Flip-Flops
26 aus dem einen in den anderen Schaltzustand. Hierdurch werden immer abwechselnd
die Ausgänge 26' und 26" des Flip-Flops 26 stromführend. Dementsprechend werden auch
abwechselnd die beiden Thyristoren 27 und 28 für den Netzstrom durchläßig gemacht,
das heißt, dieser wird abwechselnd über den Netzleitungszweig 11' zum Mikroschalter
11 oder über den Netzleitungszweig 10' zum Mikroschalter 10 geführt.
[0031] Jeder der Thyristoren 27 und 28 bleibt so lange durchläßig, wie einerseits an seiner
Steuerelektrode Spannung ansteht und andererseits der zugehörige Netzleitungszweig
11' bzw. 10' geschlossen ist. Demnach bleibt der Thyristor 27 nur so lange für den
Netzstrom durchläßig, wie der Ausgang 26' des Flip-Flops 26 erregt und der Mikroschalter
11 geschlossen ist; andererseits bleibt der Thyristor 28 nur so lange durchläßig,
wie der Aisgang 26" des Flip-Flops erregt und der Mikroschalter 10 geschlossen gehalten
wird. Damit ist sichergestellt, daß durch jeden Sendeimpuls der Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung
23 eine Umstellung der Lüftungsvorrichtung aus der gerade eingenommenen Funktionslage
in die andere Funktionslage ausgelöst wird.
[0032] Fig. 3 der Zeichnung zeigt das auf Fig. 1 aufbauende Steuersystem für eine Lüftungsvorrichtung,
welches neben einem elektrischen Antrieb 1 zum Bewegen des Verschlußorgans für die
Luftdurchgangsöffnungen bzw. -kanäle auch noch einen durch einen Elektromotor 29 angetriebenen
Zwangslüfter 30, beispielsweise ein Ventilator beeinflußt.
[0033] Hierbei ist der Elektromotor 29 des Zwangslüfters 30 unmittelbar über den Netzleitungszweig
10' mit dem Netz verbindbar nachdem das Relais 13 den Schaltkontakt 12 an den Netzleitungszweig
10' gelegt hat.
[0034] Wie durch die gestrichelten Linien angedeutet ist, besteht dabei die Möglichkeit,
den Elektromotor 29 des Zwangslüfters 30 unmittelbar nach Einstellung des Schaltkontaktes
12 auf den Netzleitungszweig 10' für den Lüfterbetrieb an das Netz zu legen, so daß
der Zwangslüfter 30 bereits anläuft, während der Öffnungsvorgang für das Verschlußorgan
der Lüftungsvorrichtung noch stattfindet.
[0035] Durch voll ausgezogene Linien ist jedoch eine Anordnung angedeutet, bei der der Elektromotor
29 erst anlaufen Kann, nachdem das Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung seine entgültige
Öffnungslage erreicht hat. Im letzteren Falle muß der Mikroschalter 10 als Wechselkontakt-Schalter
ausgeführt werden, der den Elektromotor 29 erst in dem Augenblick mit dem Netz verbindet,
in welchem der Antrieb 1 für das Verschlußorgan vom Netz getrennt wird.
[0036] In Fig. 4 ist wiederum ein mit Fig. 3 vergleichbares Steuersystem dargestellt, welches
jedoch, abweichend von Fig. 3 auf das Steuersystem nach Fig. 2 aufbaut.
[0037] Da in diesem Falle die Funktionssteuerung für den Antrieb 1 des Verschlußorgans der
Lüftungsvorrichtung über die durch das Flip-Flop 26 beeinflußbaren Thyristoren 27
und 28 bewirkt wird, kann der Elektromotor 29 für den Zwangslüfter 30 über den Netzleitungszweig
10' auch dann an Spannung gelegt werden, wenn der Mikroschalter 10 die Netzverbindung
zum Antrieb 1 unterbrochen hat.
[0038] Zu diesem Zweck ist es lediglich notwendig, den Mikroschalter 10 mit einem Wechselkontakt
zu bestücken, der den Netzleitungszweig 10' an den Elektromotor 29 anlegt, nachdem
er ihn zuvor vom Antrieb 1 getrennt hat.
[0039] Da nämlich die am Ausgang 26" des Flip-Flops 26 anstehende Spannung an der Steuerelektrode
des Thyristors 28 bis zum Auftreten des nächsten Sendeimpulses noch erhalten bleibt,
auch wenn der Mikroschalter 10 den Antrieb 1 vom Netz getrennt hat, wird letzterer
sofort wieder für den Netzstrom durchläßig, wenn der Wechselkontakt des Mikroschalters
10 den Stromkreis für den Elektromotor 29 schließt.
[0040] Der Stromkreis für den Elektromotor 29 des Zwangslüfters 30 bleibt nun so lange geschlossen,
bis durch einen weiteren Sendeimpuls des Senders 24 das Flip-Flop 26 kippt. Der Ausgang
26" desselben wird dann spannungslos, während dessen bisher spannungsloser Ausgang
26' Spannung erhält. Nunmehr wird über den Netzleitungszweig 11" und den geschlossenen
Mikroschalter 11 der Antrieb für das Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung wieder
wirksam, :um das Verschlußorgan aus seiner Öffnungslage in die Verschlußlage zu stellen.
Die hierbei sich ergebenden Drehungen der Nockenscheibe 8 bewirkt damit eine Umstellung
des Wechselkontaktes am Mikroschalter 10. Da hierbei zunächst der Stromkreis für den
Elektromotor 29 in einem Zeitpunkt unterbrochen wird, während welchem an der Steuerelektrode
des Thyristors 28 keine Steuerspannung anliegt, wird dieser wieder für den Netzstrom
undurchläßig, bevor der Wechselkontakt des Mikroschalters 10 eine Verbindung zum Antrieb
1 hergestellt hat. Der Elektromotor 29 des Zwangslüfters 30 kommt somit zum Stillstand,
während der Antrieb 1 das Verschlußorgan der Lüftungsvorrichtung in seine Schließlage
bringt, in welcher über die Nockenscheibe 8' der Mikroschalter 11 geöffnet wird. Hiermit
wird dann der Stromfluß zum Antrieb 1 unterbrochen, obwohl am Ausgang 26' des Flip-Flops
26 und damit an der Steuerelektrode des Thyristors 27 noch Steuerspannung ansteht.
[0041] Abschließend sei noch erwähnt, daß als Sender 24 fur die Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung
23 ohne weiteres ein Gerät in Benutzung genommen werden kann, wie es für Fernseh-,
Rundfunk- oder Phono-Apparate zur Funktionssteuerung bekannt ist. Solche auf Rotlicht-
oder Ultraschall-Basis arbeitende Steuergeräte haben nämlich eine größere Anzahl von
Sendekanälen, die in der Regel nicht alle für die Funktionssteuerung des betreffenden
Apparates benötigt werden. Der der Lüftungsvorrichtung zugeordnete Empfänger kann
daher ohne weiteres auf einen freien Sendekanal dieses Steuergerätes abgestimmt werden,
so daß dieses auch der Funktionssteuerung der Lüftungsvorrichtung dienlich ist.
g) Der gewerbliche Nutzungsbereich
[0042] Die vorstehend beschriebenen Steuersysteme sind überall dort anwendbar, wo es darauf
ankommt, eine individuelle Funktionssteuerung von Lüftungsvorrichtungen zu erreichen,
ohne daß die Verlegung irgendwelcher Steuerleitungen erforderlich ist.
h) Bezugszeichenübersicht
[0043]
1 elektrischer Antrieb
2 Welle
8 Nockenscheibe
9 Steuernocken
10 Mikroschalter
10' Netzleitungszweig
11 Mikroschalter
11' Netzleitungszweig
12 Schaltkontakt
13 Relais
15 Verstärker
23 Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung
24 Sender
25 Empfänger
26 bistabile Kippschaltung, insbesondere Flip-Flop
26' Ausgang des Flip-Flops
26" Ausgang des Flip-Flops
27 Thyristor
28 Thyristor
29 Elektromotor
30 Zwangslüfter
1. Lüftungsvorrichtung für Räume, deren Luftdurchganßs- öffnungen mittels eines elektrischen
Antriebs wahlweise üffen- und schließbar sind und bei der der Antrieb einerseits über
eine einer Netzleitungsverzweigung zugeordnete. bistabile Kippschaltung einschaltbar
sowie andererseits jeweils bei Erreichen der Öffnungs- oder Schließstellung durch
eine im jeweiligen Netzleitungszweig liegende Trennschaltung selbstätig abschaltbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippschaltung (13 bzw. 26 ) den Hauptschalter (12 bzw. 27, 28) betätigt sowie
in oder an der Lüftungsvorrichtung vorgesehen und durch eine aus einem Sender (24)
und einem Empfänger (25) bestehende Infrarot- oder Ultraschall-Fernsteuerung (23)
betätigbar ist, deren Empfänger (25) wenigstens in der Nähe, vorzugsweise aber ebenfalls
in oder an der Lüftungsvorrichtung sitzt.
2. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippschaltung (12, 13) von einem Wechselkontaktrelais mit zwei stabilen Ruhelagen
gebildet ist, das über einen Verstärker (15) mit dem Infrarot- oder Ultraschall-Empfänger
(25) in Verbindung steht.
3. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kippschaltung (26) aus einem Flip-Flop besteht, dessen beide Ausgänge (26"und
26") an die Steuerelektrode verschiedener, in den beiden Netzleitungsverzweigungen
(11' und 10') liegender Thyristoren ( 27 und 28 ) gelegt sind.
4. Lüftungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einem durch einen Elektromotor
angetriebenen Zwangslüfter, z. B. einem Ventilator,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromotor (29) des Zwangslüfters (30) über die der Öffnungsatellung der
Luftdurchgangsöffnungen zugeordnete Netzleitungsverzweigung (10') für den Antrieb
(1) mit dem Netz verbindbar ist ( 12, 10 ; Fig. 3 und 28, 10 ; Fig. 4).
5. Lüftungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die im einen Netzleitungszweig (10') liegende Trennschaltung (10) aus einem Wechselkontakt
besteht, der abwechselnd den Antrieb (1) und den Elektromotor (29) mit diesem Netzleitungszweig
(10 ') verbindet.
6. Lüftungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Empfänger (25) auf einen vorbestimmten Sendekanal eines ansich bekannten,
mehrkanaligen Rotlicht-oder Ultraschallsenders (24) abgestimmt bzw. abstimmbar ist.