(19)
(11) EP 0 003 225 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.08.1979  Patentblatt  1979/16

(21) Anmeldenummer: 78101672.0

(22) Anmeldetag:  14.12.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2B22D 31/00, B22C 5/08, B24C 3/26, B24B 31/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 31.01.1978 CH 1023/78
08.02.1978 CH 1391/78
27.09.1978 CH 10094/78

(71) Anmelder: GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT
CH-8201 Schaffhausen (CH)

(72) Erfinder:
  • Berna, Emil
    CH-8200 Schaffhausen (CH)
  • Toedtli, Sergej, Dipl.-Ing.
    CH-8200 Schaffhausen (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Durchlauf-Trommelstrahlmaschine


    (57) Die erfindungsgemässe Durchlauf-Trommelstrahlmaschine dient zur Strahlbehandlung von unterschiedlichen Werkstücken, welche kontinuierlich bei gleichzeitiger Umwälzung durch den Strahlraum gefördert werden. Sie soll einen gleichmässigen, annähernd bestimmbaren Werkstückdurchsatz bei gleichzeitiger gleichmässiger Strahlwirkung gewährleisten.
    Die Strahlmaschine weist mindestens eine, in einer Strahlkammer (1) rotierende Trommel (2, 2a) auf, deren Achse (8, 8a) in Durchlaufrichtung (7) der Werkstücke geneigt ist und deren Durchmesser sich in Durchlaufrichtung (7) verringert. Mindestens ein Schleuderrad (3, 3a) ist vor der. Eingangsöffnung (13) auf der Seite des grössten Durchmessers der Trommel (2, 2a) angeordnet. Die unterste Mantellinie der Trommel (2, 2a) ist vorzugsweise horizontal oder in Durchlaufrichtung (7) leicht steigend angeordnet. Vorteilhafterweise ist die Trommel (2, 2a) stufenförmig ausgebildet, was ebenfalls zu einem gleichmässigeren Werkstückdurchsatz beiträgt.
    Durch die vorteilhafte Anordnung der Trommel (2) und der Abzugstrommel (20) in einer zusammen mit dieser rotierenden Gehäusetrommel (30) wird eine derartige Strahlmaschine wesentlich vereinfacht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Durchlauf-Trommelstrahlmaschine für einen kontinuierlichen Durchlauf der mit Schleuderstrahlen zu behandelnden Werkstücke mit mindestens einer, um eine in Durchlaufrichtung geneigte Achse, rotierenden Trommel.

    [0002] Durch die DE-PS 109 648 ist eine Durchlauf-Trommelstrahlmaschine bekanntgeworden, bei welcher eine zylindrische Trommel um eine in Durchlaufrichtung geneigte Achse rotiert und in deren Innenraum mehrere in Längsrichtung versetzte Strahldüsen zwecks Reinigung und Entgraten von Werkstücken, insbesonders Gussstücken, angeordnet sind. Da die Werkstücke teils durch die drehende Trommelinnenwand mitgenommen werden und dann wieder in den unteren Trommelbereich zurückfallen, teils aber entlang der schrägen Mantelfläche hinunterrutschen, entsteht eine vollkommen unkontrollierbare und ungleichmässige Durchlauf- und Wendebewegung der Werkstücke. Dies führt insbesonders bei laufend unterschiedlichen Werkstücken zu einem stark schwankenden Durchsatz mit stark unterschiedlich gestrahlten Werkstücken. Für die Anordnung von leistungsfähigen Schleuderrädern muss der Trommeldurchmesser sehr gross gewählt werden, wodurch Herstellkosten und Baugrösse sowie Umwälzverhalten derartiger Maschinen nachteilig beeinflusst werden.

    [0003] Es wurde zwar versucht, bei horizontalen zylindrischen Trommeln (US-PS 3 821 866) durch die Anordnung von Schnekkengängen an der Trommelinnenwand eine gleichmässigere Förderung zu erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich die Werkstücke überwerfen und nicht entlang der Trommelwand gleiten, weshalb sich die angestrebte gleichmässige Förderwirkung nicht einstellt. Durch die Abdeckwirkung von einzelnen Werkstückseiten durch die Schneckenflanken werden diese Seiten jedoch schlecht oder überhaupt nicht gestrahlt. Ausserdem sind die Schneckenflanken einem starken Verschleiss unterworfen.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer gegenüber den bisherigen Ausführungen vereinfachten Durchlauf-Trommelstrahlmaschine der eingangs genannten Art, mittels welcher ein gleichmässiger, annähernd bestimmbarer Werkstückdurchsatz bei gleichzeitiger gleichmässiger Strahlwirkung an allen Werkstücken erreicht wird und bei welcher eine wartungsgünstige Anordnung leistungsfähiger Schleuderräder gewährleistet ist.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale für die Erfindung vorgesehen.

    [0006] Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich nach den weiteren Ansprüchen.

    [0007] Durch die erfindungsgemässe Ausbildung und Anordnung der Trommel wird eine Mitnahmebewegung senkrecht zur Trommelachse und nachfolgend eine in Fall-Linie erfolgende Umwälzbewegung des Werkstückes erreicht, wodurch ein unkontrollierbares Rutschen der Werkstücke weitgehend vermieden wird, was zu einem gleichmässigen Werkstückvorschub führt. Als Vorteil ergibt sich daraus, dass die Verweilzeit der Werkstücke im Strahlraum bestimmbar und reproduzierbar ist, wodurch eine Ueber- oder Unterstrahlung von Werkstükken im Vergleich mit den herkömmlichen Maschinen geringer wird. Weiterhin wird durch den automatischen Vorschub eine Selbstentleerung der Trommel ermöglicht.

    [0008] Die erfindungsgemässe Anordnung des Schleuderrades vor der Eingangsöffnung auf der Seite des grössten Trommeldurchmessers ermöglicht eine einfache und wartungsfreundliche Bauweise, auch wenn mehrere Trommeln hintereinander angeordnet werden, wobei auch das Erfassen der ganzen Mantellänge der Trommel durch den Strahlfächer ein ständiges Wechseln der Aufprallwinkel des Strahlmittels auf die Werkstückoberfläche bewirkt, was die Putzleistung erhöht.

    [0009] Durch die vorteilhafte Anordnung der Trommel für die Werkstücke und der Abzugstrommel konzentrisch im Inneren einer antreibbaren Gehäusetrommel wird eine wartungsfreundliche Anordnung des Trommelantriebes ermöglicht. Dies verringert die Herstellkosten einer derartigen Strahlmaschine durch Einsparung von Transportschnecken für das Gemisch und den sonst zusätzlichen Antrieb für die Abzugstrommel wesentlich.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit den Zeichnungen erläutert. Es zeigen

    Fig 1 einen Längsschnitt einer Durchlauf-Trommelstrahl- mas;hine ohne Strahlmittelaufbereitungsanlage,

    Fig 2 eine Ansicht von A von Fig 1 in vereinfachter Dar:tellung,

    Fig 3 eine Ansicht von B von Fig 1 in vereinfachter Darstellung,

    Fig 4 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Durchlauftrommelstrahlmaschine,

    Fig 5 einen vergrösserten Teillängsschnitt entlang der Achse 8 von Fig 4 mit einer Ausführungsvariante der Abzugstrommel 20, und

    Fig 6 einen Querschnitt entlang der Linie III-III von Fig 5.



    [0011] Die in Fig 1 gezeigte Durchlauf-Trommelstrahlmaschine besteht im wesentlichen aus einer Strahlkammer 1 mit darin angeordneten Trommeln 2, 2a und daran angeordneten Schleuderrädern 3, 3a, einer Eingabevorrichtung 4, einer Austragsvorrichtung 5, einer Sammel- und Rücktransporteinrichtung 6 für das Strahlmittel und den Sand sowie einer weiter nicht dargestellten Strahlmittel-Aufbereitungsanlage und Zuführung zu den Schleuderrädern 3, 3a.

    [0012] Die beiden Trommeln 2 und 2a sind in Durchlaufrichtung 7 der zu strahlenden Werkstücke hintereinander und mit zur Durchlaufrichtung 7 geneigten Achsen 8 und 8a angeordnet. Der Durchmesser der beiden Trommeln 2, 2a verringert sich in Durchlaufrichtung 7 stufenweise, wodurch die Trommel 2, 2a aus mehreren, zueinander im Durchmesser unterschiedlichen zylindrischen Umfangspartien 9 und senkrecht dazu verlaufende Ringflächen 10 gebildet wird.

    [0013] Bei einer vereinfachten, nicht dargestellten Ausführungsvariante verringert sich der Durchmesser der Trommel 2, 2a in Durchlaufrichtung 7 kontinuierlich, wodurch die Trommel kegelstumpfförmig ausgebildet ist.

    [0014] Bei beiden Ausführungsvarianten wird die Neigung der Achsen 8, 8a vorzugsweise so gewählt, dass der unterste Punkt des grössten Durchmessers der Trommeln 2, 2a gleich hoch oder geringfügig tiefer liegt als der unterste Punkt des kleinsten Durchmessers.

    [0015] Am inneren Trommelumfang sind in Durchlaufrichtung 7 verlaufende Mitnahmestege 11 angeordnet, wobei diese an den einzelnen Umfangspartien 9 in Achsrichtung zueinander versetzt angebracht sind.

    [0016] Die Trommeln 2, 2a sind auf Rollen 12 gelagert, von denen einzelne mittels eines weiter nicht dargestellten Antriebes antreibbar sind, wodurch die Trommeln 2, 2a zur Rotation gebracht werden. Vorteilhafterweise ist jede der Trommeln 2, 2a einzeln regelbar antreibbar, wobei dann auch unterschiedliche Drehzahlen und bzw. oder unterschiedliche Drehrichtungen wählbar sind.

    [0017] Wie aus den Fig 2 und 3 ersichtlich, sind die Achsen 8, 8a der beiden Trommeln 2, 2a mit gleicher Neigung jedoch seitlich zueinander versetzt angeordnet.

    [0018] Die Schleuderräder 3, 3a sind jeweils vor oder unmittelbar im Bereich einer Eingangsöffnung 13 auf der Seite des grössten Durchmessers der Trommeln 2, 2a an der Strahlkammer 1 befestigt, wobei sie so angeordnet sind, dass deren Strahlfächer 14 die ganze Mantellänge 15 der Trommeln 2, 2a erfasst. Diese Anordnung wird inbesonders bei der zweiten Trommel 2a durch deren seitlichen Versatz wesentlich erleichtert, wobei auch die Zugänglichkeit der Schleuderräder 3, 3a zwecks Auswechseln von Verschleissteilen gewährleistet ist.

    [0019] Vor der Eingangsöffnung 13 der ersten Trommel 2 ist die Eingabevorrichtung 4 angeordnet, welche aus einer an der Strahlkammer 1 befestigten Eingabekammer 16 und einer Zuführeinrichtung 17 - z.B. einer Vibrationsrinne oder einem Transportband - besteht. Der Boden der Eingabekammer 16 ist als Rutsche 18 ausgebildet und zur Abdichtung nach aussen sind in der Eingabekammer 16'elastische Vorhänge 19 z.B. aus Gummi befestigt.

    [0020] Die Austragsvorrichtung 5 besteht aus einer horizontal angeordneten zylindrischen Abzugstrommel 20, einem zwischen Abzugstrommel 20 und Auslassöffnung 30 der zweiten Trommel 2a feststehend angeordneten Trichter 21 und einem, an die Abzugstrommel 20 anschliessenden Transportband 22. Die Abzugstrommel 20 ist in einer Kammer 23 auf Rollen 24 antreibbar gelagert und weist im Inneren eine bis zum Zentrum reichende Förderschnecke 25 auf, durch welche gleichzeitig eine labyrinthartige Abdichtung der Strahlkammer 1 entsteht.

    [0021] Die Trommeln 2, 2a und die Abzugstrommel 20 sind an ihrem Umfang vorzugsweise durch die Verwendung von Lochblechen für das Gemisch von Strahlmittel, Sand und abgestrahlte Teilchen durchlässig, wobei dieses Gemisch in eine darunter angeordnete Auffangkammer 26 der Sammel- und Rücktransporteinrichtung 6 fällt. Hier wird das Gemisch mittels zweier Transportschnecken 27 einem Elevator 28 zugeführt, welcher es zu der weiter nicht dargestellten Strahlmittel-Aufbereitungsanlage transportiert.

    [0022] Die Arbeitsweise der hier beschriebenen Durchlauf-Trommelstrahlmaschine ist wie folgt. Die zu strahlenden Werkstücke werden mittels der Zuführeinrichtung 17 über die Rutsche 18 kontinuierlich durch die Eingangsöffnung 13 der ersten Trommel 2 zugeführt, wo die erste Strahlbehandlung mittels des Schleuderrades 3 erfolgt. Durch die Rotation der Trommel 2 werden die Werkstücke mit den Umfangspartien 9 senkrecht zur schräg gestellten Achse 8 aufgrund der Haftreibung bzw. mit den Mitnahmestegen 11 entsprechend den Pfeilen 29 mitgenommen. Sobald die Haftreibung überwunden ist und bzw. oder die Mitnahmestege 11 nicht mehr wirksam sind, fallen und überdrehen sich die Werkstücke entsprechend den Pfeilen 29 senkrecht nach unten, wobei sie gleichzeitig in die nächstfolgende Umfangspartie 9 gelangen. Somit durchwandern die Werkstücke die Trommel 2 von Stufe zu Stufe, wodurch eine automatische Vorschubbewegung bei gleichzeitiger Umwälzung der Werkstücke entsteht. Die stufenförmige Ausbildung der Trommel verhindert somit ein unkontrollierbares Durchwandern der Werkstücke.

    [0023] Bei der Ausführungsvariante mit der kegelstumpfförmigen Trommel erfolgt wegen der schrägen Achse und der konischen Trommel die gleiche Mitnahme- und Vorwärtsbewegung der Werkstücke, wobei die waagrechte oder in Durchlaufrichtung 7 leicht ansteigende untere Mantellinie der Trommel eine unkontrollierte, durch Rutschen erfolgende Vorwärtsbewegung verhindert.

    [0024] In der nachfolgenden Trommel 2a erfolgt bei einer gleichen Vorwärts- und Umwälzbewegung wie beschrieben eine nochmalige Strahlung der Werkstücke mittels des zweiten Schleuderrades 3a. Die Werkstückübergabe erfolgt direkt von der ersten in die zweite Trommel, da ein Ineinandergreifen der Trommeln durch die konische Ausbildung gegeben ist.

    [0025] Anschliessend werden die Werkstücke durch den feststehenden Trichter 21 der Abzugstrommel 20 zugeleitet, wo die Werkstücke in bekannter Weise ausgetrommelt werden. Die Abzugstrommel 20 übergibt die geputzten Werkstücke dem Transportband 22, mittels welchem diese der nächsten Verwendung zugeführt werden.

    [0026] Neben der hier beschriebenen Ausführungsvariante mit zwei Trommeln ist bei einem geringeren Werkstückdurchsatz auch die Verwendung von nur einer Trommel möglich. Die Anzahl der Trommeln ist je nach Strahl- und Durchlaufzeit zu bestimmen, wobei auch mehr als zwei Trommeln eingesetzt werden können.

    [0027] Die Durchlauf-Trommelstrahlmaschine gemäss Fig 4 weist eine als rotierende Gehäuse-Trommel 30 ausgebildete Kammer 1 auf, deren Achse 8 in Durchlaufrichtung 7 der zu strahlenden Werkstücke geneigt ist.

    [0028] Die Gehäuse-Trommel 30 besteht aus einem zylindrischen Teil 31 und einem in Durchlaufrichtung 7 gesehen daran anschliessenden Teil 32. Durch das in Durchlaufrichtung 7 gesehen höher liegende Ende des kegelstumpfförmigen Teiles 32 gegenüber dem Ende des zylindrischen Teiles 31 entsteht im Bereich des Stosses dieser beiden Teile 31, 32 ein Sammelbecken 33 für das Gemisch von Strahlmittel, Sand und abgestrahlte Teilchen, wobei der Mantel der Gehäuse-Trommel 30 im Umfangsbereich des Sammelbeckens 33 Oeffnungen 34 für den Durchtritt des Gemisches aufweist. Der zylindrische Teil 31 weist zwei Lagerringe 35 auf, mittels welchen die Gehäuse-Trommel auf Rollen 36 gelagert ist, von denen einzelne mittels eines weiter nicht dargestellten Antriebes antreibbar sind, wodurch die Gehäuse-Trommel 30 zur Rotation gebracht wird. Die Rollen 36 sind auf einem Rahmen 37 befestigt, welcher auf einem eine schräge Fläche aufweisenden Fundament 38 angeordnet ist. In der Gehäuse-Trommel 30 ist konzentrisch zu dieser eine Trommel 2 für die zu strahlenden Werkstücke und eine Abzugstrommel 20 angeordnet, wobei alle drei Trommeln durch deren gegenseitige feste Verbindung zusammen gleichsinnig um die geneigte Achse 8 rotieren.

    [0029] Wie bereits zu Fig 1 beschrieben, verringert sich der Durchmesser der Trommel 2 in Durchlaufrichtung 7 stufenweise, wobei diese zylindrischen Umfangspartien 9 mit an der Innenwand befestigten Mitnahmestegen 11 und senkrecht dazu verlaufenden Ringflächen 10 aufweist.

    [0030] An die Strahltrommel 2 schliesst sich direkt die vorzugsweise zylindrisch ausgebildete Abzugstrommel 20 an, welche im Innern eine bis zum Zentrum reichende Förderschnecke 25 aufweist, durch welche gleichzeitig eine labyrinthartige Abdichtung auf der Ausgangsseite der Trommel 2 entsteht.

    [0031] In der in den Fig 5 und 6 gezeigten Ausführungsvariante der Abzugstrommel 20 ist diese mit sektorförmigen Blechen 44 versehen, welche in Durchlaufrichtung 7 und umfangsseitig zueinander versetzt an der Trommelinnenwand befestigt sind. Grösse und Anordnung der sektorförmigen Bleche 44 sind dabei so gewählt, dass ebenfalls eine labyrinthartige Abdichtung auf der Ausgangsseite der Trommel 2 entsteht. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Bleche 44 einen Sektorwinkel 45 von 120° auf.

    [0032] Die Trommel 2 und die Abzugstrommel 20 sind an ihrem Umfang vorzugsweise durch die Verwendung von Lochblechen für das Gemisch von Strahlmittel, Sand und abgestrahlte Teilchen durchlässig, wobei dieses im Innern der Gehäuse-Trommel 30 bis zum Sammelbecken 33 rutscht. Eine Sammel- und Rücktransporteinrichtung 6, bestehend aus einer Rutsche bzw. Vibrationsrinne 40 und einem Elevator 28, fördert das Gemisch zu einer Strahlmittel-Au.'bereitungsanlage 41.

    [0033] An einer mit dem Rahmen 37 fest verbundenen Haltevorrichtung 39 sind zwei Schleude-räder 3 mit deren Antriebsmotoren 42 sowie eine Eingabekammer 16 befestigt. Der Boden der Eingabekammer 16 ist als rutsche 18 ausgebildet und zur Ab-dichtung nach aussen sind in der Eingabekammer 16 elastische Vorhänge 19, z.B. aus Gummi, befestigt. Vor der Eingabekammer 16 ist eine Zuführeinrichtung 17 - z.B. eine Vibrationsrinne - auf dem Fundament 38 angeordnet. Die beiden Schleuderräder 3 sind so im Bereich einer Eingangsöffnung 13 der Strahltrommel 2 angeordnet, dass deren Strahlfächer 14 gemeinsam die ganze innere Mantellänge 15 der Strahltrommel 2 erfasst.

    [0034] An der Ausgabeseite der Gehäuse-Trommel 30 ist eine Rutsche 43, welche die gestrahlten Werkstücke einem Transportband oder einer Vibrationsrinne 22 zuführt. Sind zwei Durchlauf-Trommelstrahlmaschinen parallel nebeneinander aufgestellt, können mit zwei Rutschen 43 eine Vibrationsrinne bzw. ein Transportband 22 beschickt werden.

    [0035] Die Arbeitsweise dieser Ausführungsvariante gemäss Fig 4 bis 6 entspricht der zur Fig 1 beschriebenen Durchlauf-Trommelstrahlmaschine.

    [0036] Neben der hier beschriebenen zweiten Ausführungsvariante ist es auch möglich, die aufgezeigte Anordnung der Strahl- und Abzugstrommel in einer feststehenden Kammer rotieren zu lassen, wobei der Boden der Kammer so ausgebildet ist, dass das Gemisch auch bis zu einem Sammelbecken rutscht, von wo es mittels eines Rutschkanals dem Elevator zugeführt wird. Hierbei können ebenfalls Transportmittel für das Gemisch, wie z.B. Förderschnecken eingespart werden.

    [0037] Die erfindungsgemässe Schleuderstrahlmaschine ist für alle trommelfähigen Werkstücke geeignet und kann von Vorteil im Anschluss an eine automatische Form- und Giessanlage eingesetzt werden. Da Versuche zeigten, dass die gleichmässige Förderwirkung einer derartigen Strahlmaschine weitgehend unabhängig vom Füllungsgrad der Trommel ist, kann diese im Durchsatz leicht an den jeweiligen Durchsatz einer automatischen Form- und Giessanlage angepasst werden, wodurch Zwischenlager vermeidbar sind.


    Ansprüche

    1. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine für einen kontinuierlichen Durchlauf der mit Schleuderstrahlen zu behanddelnden Werkstücke mit mindestens einer, um eine in Durchlaufrichtung geneigte Achse rotierende Trommel, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchmesser der Trommel (2, 2a) in Durchlaufrichtung verringert und dass mindestens ein Schleuderrad (3, 3a) auf der Seite des grössten Durchmessers der Trommel (2, 2a) angeordnet ist.
     
    2. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchmesser der Trommel (2, 2a) stufenweise verringert.
     
    3. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Durchmesser der Trommel (2, 2a) kontinuierlich verringert.
     
    4. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommel (2, 2a) mehrere im Durchmesser unterschiedliche zylindrische Umfangspartien (9) und senkrecht dazu verlaufende Ringflächen (10) aufweist.
     
    5. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am inneren Trommelumfang in Durchlaufrichtung (7) verlaufende Mitnahmestege (11) angeordnet sind.
     
    6. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (8, 8a) derart geneigt ist, dass der unterste Punkt des grössten Durchmessers gegenüber dem untersten Punkt des kleinsten Durchmessers der Trommel (2, 2a) auf gleicher Höhe oder tiefer liegt.
     
    7. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Schleuderräder (3, 3a) so angeordnet ist, bzw. sind, dass deren Strahlfächer (14) die ganze innere Mantellänge (15) der Trommel (2, 2a) erfasst.
     
    8. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 1 und bzw. oder einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Trommeln (2, 2a) in Durchlaufrichtung (7) hintereinander angeordnet sind, deren Achsen (8, 8a) mit gleicher Neigung seitlich zueinander versetzt sind.
     
    9. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schleuderräder (3, 3a) zu deren Achsen (8, 8a) seitlich nach oben versetzt angeordnet sind.
     
    10. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 1 und bzw. oder einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise zylindrische Abzugstrommel (20) in koaxialer Lage am kleinsten Durchmesser der Trommel 2 mit dieser fest verbunden ist und dass beide Trommeln (2, 20) in einer Gehäuse-Trommel (30) angeordnet sind.
     
    11. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäuse-Trommel (30) konzentrisch zur Trommel (2 ) angeordnet und zusammen mit dieser antreibbar ist.
     
    12. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnete aass die Genause-Trommel (30) aus einem zylindrischen Teil (31) und einem sich in Durchlaufrichtung (7) daran anschliessenden im Durchmesser sich verkleinernden kegelstumpfförmigen Teil (32) besteht.
     
    13. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 10 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfangs-Bereich des am tiefsten gelegenen Punktes der Gehäuse-Trommel (30) Oeffnungen (34) angeordnet sind.
     
    14. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb den Oeffnungen (34) der Gehäuse-Trommel (30) eine Rücktransporteinrichtung (6) angeordnet ist, welche mit der Strahlmittelaufbereitungsanlage (41) wirkverbunden ist.
     
    15. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 10 oder einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Schleuderrad (3), vorzugsweise zwei Schleuderräder (3), an einer vor der Gehäuse-Trommel (30) angeordneten feststehenden Haltevorrichtung (39) befestigt ist bzw. sind.
     
    16. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 10 oder einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel der Trommel (2) und der Abzugstrommel (20) aus einem Lochblech hergestellt ist.
     
    17. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 10 oder einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugstrommel (20) in Durchlaufrichtung (7) und umfangseitig zueinander versetzte sektorförmige Bleche (44) aufweist.
     
    18. Durchlauf-Trommelstrahlmaschine nach Anspruch 10 oder einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugstrommel (20) eine, bis zur zentrischen Achse (8) reichende Förderschnecke (25) aufweist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht