[0001] Die Erfindung betrifft eine Verschlussmembran zum Verschliessen einer Dosenöffnung
welche Membran eine flache Partie und peripher daran anschliessend eine Randzone aufweist,
die dazu bestimt ist, hermetisch dicht mit der Dose verbunden zu werden.
[0002] Eine Verschlussmembran dieser Art ist bereits aus der CH-PS 593 180 bekannt. Jedoch
weist diese bekannte Verschlussmembran den Nachteil auf, dass die Lasche den Kragenteil
und die flache Mambranpartie schräg und unregelmässig einreisst und hierdurch mit
einem kleinen Teil der flachen Membranpartie und einem Teil des Kragenteils abreisst,
während der grösste Teil der flachen Mambranpartie in seiner Verschlusstellung verbleibt.
Dieser muss dann mit einem Finger oder einem Messer oder dgl. von der Dosenwandung
abgetrennt werden. Ein schräges Abreissen tritt vor allem dann auf, wenn die Lasche
mit dem Finger nicht exakt radial, sondern leicht schräg weggezogen wird.
[0003] Diese Nachteile werden vermieden bei einer Verschlussmembran der eingangs beschriebenen
Art, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass in der flachen Partie der Membran eine
Aussparung vorgesehen ist, wobei diese Aussparung durch ein an der Unterseite der
Membran angebrachtes Folienstück hermetisch verschlossen ist, dessen umgebogenes Ende
durch die Aussparung herausragt und die Aufreisslasche bildet.
[0004] Der vorgesehene Aufreisslappen lässt sich auf einfache Weise und unter geringem Materialaufwand
herstellen. Das Folienteil, das an einem seiner freien Enden die Aufreisslasche trägt,
wird vorzugsweise durch Kleben oder Heissiegeln mit der Unterseite der flachen Partie
der Verschlussmembran auf einfache Art garantiert hermetisch dichtend verbunden.
[0005] Die eigentliche Aufreisslasche kann zungenförmig sein und dabei besonders die Form
eines gleichschenkligen Dreiecks mit aberundeter Spitze besitzen, wobei der sich fortsetzende
Teil der Lasche die Basis des Dreiecks bildet. Der Uebergang der eigentlichen Lasche
zu ihrem Fortsatz verläuft an der Stelle, an der das Teil umgebogen wird, vorzugsweise
parabelförmig.
[0006] In üblicher Weise kann die Aussenseite der Verschlussmembranaluminium- bzw..silberfarbig
sein, die Innenseite hingegen farbig, z.B. rot, was meist sowieso durch die Beschichtung
der Folie mit dem Siegellack bedingt ist. In gleicher Weise kann das die Aufreisslasche
bildende Folienteil farblich ausgebildet sein, und zwar so, dass die z.B. rote Unterseite
nach dem Umbiegen des freien Laschenendes, in der Aussparung der
'z.B. silberfarbigen, flächen Partie der Verschlussmembran rot sichtbar wird und sich
dadurch gut erkenntlich abhebt.
[0007] Die Aussparung in der flachen Partie der Membran, die vorzugsweise durch Ausstanzen
gefertigt wird, kann die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit abgerundeter Spitze
besitzen, wobei die Basis des Dreiecks sich vorzugsweise entlang der Umfangszone,
die sich an die flache Partie der Membran anschliesst, erstreckt. Die vorzugsweise
abgerundete Spitze der Aussparung zeigt gegen das Zentrum der flachen Membranpartie.
Die Grösse und Form der Aussparung kann je nach der gewünschten Grösse und Form der
Aufreisslasche variieren.
[0008] Die Verbindung der Verschlussmembran mit dem Folienteil, das an seinem einen freien
Ende die Aufreisslasche trägt, erfolgt vorzugsweise durch Aufkleben oder Aufsiegeln,
wobei zuerst die eigentliche Lasche auf ihren Fortsatz zurückgebogen wird, und dann
die an drei Seiten vorstehenden Ränder des Fortsatzes mit dem die Aussparung umgebenden
Rand auf der Unterseite der flachen Membranpartie verbunden werden.
[0009] Die verbleibende Seite ist durch die umgebogene Lasche doppelschichtig ausgebildet,
und folglich erfolgt bei der Verbindung dieser Seite mit dem Rand der Aussparung in
der flachen Partie der Membran eine Doppelverklebung oder -versiegelung, sodass letztlich
drei Schichten des Materials aufeinander zu liegen kommen. Dies hat den grossen Vorteil,
dass einerseits die Lasche optimal verankert wird und so vor einem Abreissen, wie
dies bei bereits bekannten Ausführungsformen vorkommt, geschützt ist. Durch die drei
miteinander verbundenen Schichten wird erreicht, dass die Verschlussmembran an der
Stelle, an der beim Aufreissen der Membran die an der Lasche nach oben wirkende Zugkraft
einwirkt, eine sehr grosse Festigkeit hat und die Kraft dadurch direkt auf den Solltrennbereich
übergeleitet wird. Der ganze Bereich, in dem die Aufreisskraft angreift, kann mit
dieser Ausführungsform der Erfindung in optimaler Weise verstärkt werden.
[0010] Die Verschlussmembran nach der Erfindung hat den weiteren Vorteil, dass die Aufreisslasche
leicht ergreifbar ist.
[0011] Durch die Wahl verschiedenfarbiger Materialien tritt die Aufreisslasche deutlich
in Erscheinung, und eine separate Anleitung für das Entfernen der Membran ist völlig
überflüssig.
[0012] Als Material für die Verschlussmembran und die Aufreisslasche kann vorzugsweise Aluminium-
oder Kunststoff-folie verwendet werden.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand von der in der Zeichnung dargestellten, bevorzugten
Ausführungsform im Einzelnen beschrieben.
[0014] In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Rohling der Verschlussmembran in Draufsicht,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Aufreisslasche,
Fig. 3 einen Querschnitt einer auf dem oberen Ende der Dose angebrachten Verschlussmembran
nach Fig. 1 + 2, und
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 3 gezeigten Anordnung von Dose und
Membran nach Entfernen des · Dosendeckels.
[0015] Der in Fig. 1 gezeigte Rohling einer Membran 10 besteht aus einer kreisrunden Scheibe
aus geeignetem Material, z.B. einer Aluminiumfolie,, welche mit einer mit dem Scheibenmittelpunkt
C konzentrisch angeordneten Schwächung in Form einer Rille 11 versehen ist, Die Membrane
10 weist z.B. eine Wandstärke von 0,03 mm auf, während diese Wandstärke in der Rille
11 nur etwa 0,02 mm beträgt.
[0016] Die Rille 11 umgibt eine Kreisfläche, welche nach dem Tiefziehen die flache Partie
12 der Membran 10 bildet. Nach dem Tiefziehen ist die flache Partie 12 von einem aufwärts
gerichteten Kragenteil 13 peripher umgeben, welches an seinem oberen Ende einen zum
Umbördeln bestimmten Ringflanschteil 14 trägt.
[0017] In der Membran 10 ist in demjenigen Bereich, welcher zur Ausbildung der flachen Partie
12 bestimmt ist, eine Aussparung 15 vorgesehen, die näherungsweise die gezeigte Form
eines gleichschenkligen Dreiecks mit abgerundeter Spitze 16 aufweist, und welche Spitze
16 gegen den Scheibenmittelpunkt C zeigt. Die Basis 17 der Aussparung 15 verläuft
mit Vorteil entlang und etwas distanziert von der Rille 11.
[0018] Die in Fig. 2 gezeigte Aufreisslasche 18, die formlich so ausgebildet sein muss,
dass sie bei der Applikation auf die flache Partie 12 der Mambran frei in die Aussparung
15 zu liegen kommt, wird mit ihrer vorzugsweise abqerundeten Spitze 19) auf den Längafortsatz
20 der Aufreisslasche 18 zurückgebogen. Der Uebergang von der Aufreisslasche 18 zu
deren Längsfortsatz 20 erfolgt an den beiden Seiten 21a vorzugsweise parabelförmig,
was bei der Applikation vorzügliche Bedingungen für die Verschweissung oder auch die
Verklebung ergibt. Gegen die Spitze 19 der Aufreisslasche 18 kann ein Griffloch 21
ausgestanzt werden. Beim Ergreifen der Lasche 18 wird dadurch einerseits ein Ausgleiten
derselben aus den Fingerspitzen vermieden, und anderseits bietet dieses Griffloch
21 im Zusammenhang mit der Wahl verschiedenfarbiger Materialien optische Vorteile.
Durch das Griffloch 21 wird nämlich nach Umbiegen der Lasche 18 die andere, vorzugsweise
rote Farbe der Oberseite des Längsfortsatzes 20 sichtbar, was ein rasches und leichtes
Erkennen der Aufreisslasche 18 und damit ein sofortiges Verstehen des ganzen Oeffnungsvorgangs
vermittelt.
[0019] Die den aufwärtsgerichteten Kragenteil 13 bildende Randzone der Membran 10, welcher
an die Rille 11 nach aussen anschliesst, ist zum hermetisch dichten Verbinden mit
der Dosenumfangswandung 23 einer Dose 24 bestimmt, welche Umfangswandung über die
Ebene E der flachen Partie 12 einer in die Dose 24 eingesetzten Membrane nach oben
herausragt.
[0020] Der Ringflanschteil 14 ist bei eingesetzter Membrane 10 über die Dosenumfangswandung
23 abgebördelt. In die durch Tiefziehen gebildete Mulde 26 in der als Garantieversiegelung
dienenden Verschlussmembran wird nun in üblicher Weise ein Deckel (nicht gezeigt)
gesetzt.
[0021] In Fig. 4 wird gezeigt, wie der Längsfortsatz 20 der Aufreisslasche 18 mit seinen
Rändern unter den Umfangsbereich 27 der Aussparung 15 zu liegen kommt und mit diesem
hermetisch dichtend verbunden wird. Dadurch, dass die Spitze 19 der Aufreisslasche
18 nicht ganz an den Rand der Aussparung 15 geführt wird, verbreitert sich der Spalt
28. Die Aufreisslasche 18, die unter den Teil 29 des Umfangsbereiches 27 zu liegen
kommt, bewirkt eine dreifache Materialschicht, was bedingt, dass beim Aufreissen der
Membran die an der Lasche 18 nach oben wirkende Zugkraft auf den verstärkten Teil
29 einwirkt, sodass ein Einreissen der Lasche 18 sicher verhindert und ein leichtes
Aufbrechen des Solltrennbereiches ermöglicht wird.
[0022] Durch die vorteilhafte Anordnung der Aufreisslasche 28 kann diese leicht mit den
Fingern ergriffen und nach oben gezogen werden. Hierbei wird die Rille 11 zuerst eingerissen
und beim weiteren Ziehen nach oben und auswärts an der Lasche 18 reisst die flache
Partie 12 der Membran mühelos entlang der Rille 11 von dem Kragenteil 13 ab und kann
aus der Dosenöffnung 25 herausgenommen werden.
[0023] Der Abriss erfolgt sauber entlang der Rille 11, ohne dass Teile der flachen Membranpartie
12 an der Wandung zurückbleiben, wie dies bei den bekannten Verschlussmembranen leicht
der Fall ist.
1. Verschlussmembran zum Verschliessen einer Dosenöffnung, welche Membran eine flache
Partie und peripher daran anschliessend eine Randzone aufweist, die dazu bestimmt
ist, hermetisch dicht mit der Dose verbunden zu werden, dadurch gekennzeichnet, dass
in der flachen Partie (12) der Membran eine Aussparung (15) vorgesehen ist, wobei
diese Aussparung (15) durch ein an der Unterseite der Membran angebrachtes Folienstück
(18,20), hermetisch verschlossen ist, dessen umgebogenes Ende (18) durch die Aussparung
(15) herausragt und die Aufreisslasche bildet.
2. Verschlussmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufreisslasche
(18) zungenförmig ausgebildet ist und die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit
abgerundeter Spitze aufweist, wobei der übrige Teil (20) des Folienstückes (18,20)
an die Basis des Dreiecks anschliesst.
3. Verschlussmembran nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Längskanten
des Folienstückes (18,20) beim Uebergang zur Aufreisslasche (18) parabelförmig verlaufen.
4. Verschlussmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des
freien Endes der Aufreisslasche (18) ein Griffloch (21) vorgesehen ist.
5. Verschlussmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung
(15) in der flachen Partie der Membran angenähert die Form eines gleichschenkligen
Dreiecks mit abgerundeter Spitze besitzt.
6. Verschlussmembran nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Basis des Dreiecks
entsprechende Seite der Aussparung (15) sich entlang der Randzone (13) erstreckt.
7. Verschlussmembran nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die abgerundete
Spitze der Aussparung (15) gegen das Zentrum (c) der flachen Membranpartie zeigt.
8. Verschlussmembran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Folienstück
(18,20) im Bereich seiner Falzstelle mit der flachen Mambranpartie (12) ein dreifache
Materialschicht bildet.
9. Verschlussmembran nach Anspruch 3, dadurch gekenzeichnet, dass indem die Spitze
(19) der Aufreisslasche (18) nicht ganz an den Rand der Aussparung (16) geführt ist,
damit sich ein Spalt (28) bildet.