[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein stark hydrophobierend wirkendes, mit Wasser
verdünnbares Autoglanztrocknungsmittel, das in sehr verdünnter Form in Wasch- und
Spülflüssigkeiten bei Autowaschanlagen verwendet wird. Bei der Autowäsche bildet sich
durch die Anwendung von oberflächenaktiven Mitteln im Waschwasser auf der Fahrzeugoberfläche
ein geschlossener, festhaftender Wasserfilm aus. Dieser Film muß entfernt werden,
um die Bildung von Flecken oder Streifen durch die Salze und sonstigen Verunreinigungen
des Wassers zu vermeiden. Zu diesem Zweck werden im Nachspülgang dem Wasser oberflächenaktive
quarternäre Ammoniumverbindungen zugesetzt. Durch die Absorption des kationischen
Tensids an der Lackoberfläche reißt der Wasserfilm auf und das Wasser setzt sich in
Form von Tropfen an der Lackoberfläche ab. Die Wassertropfen lassen sich dann leicht
durch ein Gebläse entfernen.
[0002] Es ist auch bekannt, diese quarternären Ammoniumverbindungen als Dispersionen in
Petroleum einzusetzen, da durch das Petroleum auch der Aufreißeffekt des Wasserfilms
begünstigt wird. Bei diesen Formulierungen auf Basis Petroleum ist aber die Mitverwendung
eines teuren Emulgators unerläßlich. Trotz Verwendung solcher Emulgatoren sind aber
diese Konzentrate nicht sehr lagerstabil; häufig erfolgt nach Tagen oder Wochen eine
Trennung der beiden Komponenten. Zudem ist die Verwendung von Petroleum an sich schon
nach- teilig und lästig, da das Petroleum aus dem Waschwasser abgetrennt werden muß.
Auf der anderen Seite ist die Wirkung der quarternären Ammoniumverbindungen allein
zu schwach, so daß beim schnellen Durchschleusen der Autos durch die Waschanlage das
Aufreißen des Wasserfilms unvollständig ist.
[0003] Es wurde nun ein Autoglanztrocknungsmittel gefunden, das diese Nachteile nicht besitzt.
Dieses Autoglanztrocknungsmittel besteht aus 30 - 90, vorzugsweise 60 - 70 Gew.-%
einer quarternären Ammoniumverbindung der Formeln

worin R
1 und R
2 C8-C
20 Alkyl oder Alkenyl, R
3 und R
4 gleich oder unabhängig voneinander C
1-C
4-Alkyl oder Hydroxyalkyl, n 2 oder 3 und X ein Anion bedeutet und 15 - 70, vorzugsweise
15 - 40 Gew.-% eines C
8-C
20 Alkanols oder Alkenols oder eines C
8-C
20-Carbonsäure-C
1-C
4-alkylesters.
[0004] Die erwähnten quarternären Ammoniumverbindungen enthalten in beiden Fällen Alkyl-
oder Alkenylgruppen mit 8 - 20 C-Atomen, vorzugsweise 16 - 18 C-Atomen. Bevorzugt
ist der Alkenylrest, der dem natürlichen Talgfett entspricht. Unter der Bedeutung
von R
3 und R
4 sind Methylgruppen bevorzugt, sowie solche Verbindungen, bei denen R
3 Hydroxypropyl und R
4 Methyl ist. Als Anionen kommen Chlorid, Bromid, Jodid, Phosphat oder vorzugsweise
Methosulfat in Frage. Von den Alkanolen wird ein Alkohol mit 14 - 20 C-Atomen und
einer Jodzahl von 70-100 bevorzugt. Diese Alkanole bzw. Alkenole können ganz oder
teilweise auch ersetzt werden durch den Ester aus einer C
8-C
20-Fettsäure und einem niederen Alkohol.
[0005] Für die Praxis werden diese Autoglanztrocknungsmittel in Form von Lösungen in Wasser
und/oder Alkoholen durch einfaches Zusammenrühren der einzelnen Komponenten hergestellt,
wobei kein Emulgator benötigt wird. Man stellt zunächst ein Konzentrat her, das 30
- 90, vorzugsweise 60 - 70 Gew.-% der oben beschriebenen quarternären Ammoniumverbindungen
und 15 - 70, vorzugsweise 15 - 40 Gew.-% des beschriebenen Alkanols, Alkenols bzw.
Esters enthält. Der Rest ist Wasser und/oder ein C
1-C
4-Alkohol. Dieses Konzentrat wird dann mit Wasser und niederen Alkoholen, wie etwa
Isopropanol oder Butylglykol zu einem sogenannten Vorkonzentrat verdünnt, das ca.
10 - 20 Gew.-% des zuvor erwähnten Konzentrats enthält. Dieses Vorkonzentrat wird
dann weiter mit Wasser 150-500fach, vorzugsweise 300fach verdünnt und in dieser Form
als letztes Spülwasser in Autowaschanlagen auf die Wagenoberfläche aufgesprüht. Eine
visuelle Beobachtung des so gewaschenen Fahrzeugs zeigt, daß nach dem Auftragen des
erfindungsgemäßen Glanztrocknungsmittels das restliche Wasser schnell in Form von
Tropfen abläuft bzw durch ein Gebläse weggeschleudert wird und die behandelte Wagenoberfläche
ein glänzendes Aussehen besitzt.
[0006] Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung ohne sie zu beschränken.
Beispiel
[0007] Ein Autoglanztrocknungsmittel wurde hergestellt durch Vermischen folgender Komponenten:

[0008] Dieses Konzentrat ist im Temperaturbereich zwischen -5°C und +50°C lagerstabil und
neigt auch nach wochenlanger Lagerzeit unter den Bedingungen eines Schaukeltests (-5°C
+50°C) nicht zu Trennungserscheinungen.
[0009] 10 Gew.-Teile dieses Konzentrates werden weiter mit 20 Gew.-Teilen Isopropanol oder
Butylglykol und 70 Gew.-Teilen Wasser verdünnt.
[0010] Von dieser Formulierung werden dann kontinuierlich 2-6 Gramm pro Liter Spülwasser
einer Autoschnellwaschanlage zugesetzt. Das Waschverfahren umfaßt das Waschen der
Autokarosserie, die Spülung mit frischem Wasser und eine anschließende zweite Spülung,
der die vorstehend angegenene Formulierung zugesetzt wurde. Dann wurde zu Prüfungszwecken
eine dritte Spülung aus frischem Wasser ohne Zusätze auf die Autokarosserie aufgespritzt,
worauf diese trocken geblasen und das Ergebnis visuell beobachtet wurde. Dabei wurde
festgestellt, daß das Spülwasser schneller abläuft und auf der Oberfläche der Autokarosserie
ein GlanZ auftritt.
[0011] Gleiche Ergebnisse erhält man mit erfindungsgemäßen Autoglanztrocknungsmitteln der
folgenden Zusammensetzungen:

Autoglanztrocknungsmittel bestehend aus 30 - 90 Gew.-% einer quaternären Ammoniumverbindung
der Formeln

worin R
1 und R
2 C
8-C
20 Alkyl oder Alkenyl. R
3 und R
4 gleich oder unabhängig voneinander C
1-C
4-Alkyl oder Hydroxyalkyl, n 2 oder 3 und X ein Anion bedeutet und 15 - 70, vorzugsweise
15 - 40 Gew.-% eines C
8-C
20 Alkanols oder Alkenols oder eines C
8-C
20-Carbonsäure-C
1-C
4-alkylesters.