[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zum thermischen Behandeln, insbesondere zum Kühlen
mindestens eines kontinuierlich laufenden, in Staukammern gebildeten Fadenstopfens
aus synthetischen Fasern nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und 2 sowie Vorrichtungen
zur Durchführung der Verfahren.
[0002] Derartige Vorrichtungen bestehen aus einer drehend antreibbaren, luftdurchlässigen
Trommel, auf die der (die) Fadenstopfen geleitet und zu einer geschlossenen Lage mehrerer,
schraubenlinienartig verlaufender Windungen, welche durch eine Vorschubeinrichtung
axial vorgeschoben werden, aufgewickelt wird (werden). Diese Vorrichtung wurde in
der älteren, auf die Anmelderin zurückgehenden Patentanmeldung DE-OS 26 32 082 zur
Ausführung eines insbesondere kontinuierlich verlaufenden Spinn-Streck-Texturierverfahrens
mit kontinuierlicher Staukammerkräuselung und nachge- ,schalteter thermischer Behandlung
vorgeschlagen.
[0003] Die auf die Behandlungstrommel schraubenlinienartig aufgewickelten Fadenstopfenwindungen
werden am Trommelende nach der thermischen Behandlung, insbesondere Fixierung der
Kräuselung und Kühlung der Fäden bei ausreichender Verweilzeit, von einer mit wählbarer
Geschwindigkeit angetriebenen Abzugseinrichtung unter einstellbarer Fadenapannung
abgenommen und aufgespult. Hierbei wird der Fadenstopfen, der gegebenenfalls schon
vorher in seiner Konsistenz - zur Verbesserung seiner Gasdurchlässigkeit auf der Trommel
- gelockert wurde, aufgelöst und ein texturierter Faden mit einer Geschwindigkeit
abgezogen, die geringer als die Umfangsgeschwindigkeit der Streckgaletten, aber sehr
viel höher als die Umfangsgeschwindigkeit der Behandlungstrommel ist.
[0004] Durch die Erfindung wird bewirkt, daß das texturierte Fadenmaterial, das zu einer
geschlossenen Lage dicht nebeneinanderliegender, schraubenlinienartig um die Trommel
verlaufender Fadenstopfenwindungen aufgewickelt wurde, am Trommelende einfach, betriebssicher
und ohne Beschädigung einzelner Kapillarfäden von der nachfolgenden Fadenstopfenwindung
getrennt und daß die Auflösung des oder der (bei mehrfädiger Arbeitsweise) Fadenstopfen
vergleichmäßigt und besser reproduzierbar gemacht werden kann.
[0005] Es hat sich nämlich gezeigt, daß bei bestimmten Prozeßbedingungen der hinter dem
Fadenstopfen ablaufende Faden die nachfolgende Fadenstopfenwindung berührt und beschädigt,
was dann zu Betriebsstörungen führen kann, insbesondere an der Stelle der Stopfenauflösung.
[0006] Die Lösung der angegebenen Aufgabe erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil der
Ansprüche 1 und 2 beschriebenen Maßnahmen und zwar derart, daß beide Maßnahmen jeweils
für sich wirksam sind, bei Zusammenwirken jedoch zu einem besonders sicheren und vollständigen
Auflösen des Fadenstopfens führen. Die nach dieser Erfindung angewandten radialen
und/oder axialen Kräfte werden durch mechanische Mittel oder/und durch pneumatische
Mittel aufgebracht'. Zur Aufbringung axialer, d.h. achsparalleler Kräfte auf die letzte
Fadenstopfenwindung ist eine Vorrichtung vorgesehen, die als Trennelement ausgebildet
ist und in ihrer äußeren Gestalt der Steigung der auf die Behandlungstrommel aufgewickelten
Fadenstopfenwindungen angenähert ist. Diese Vorrichtung eignet sich gut zum Trennen
der nebeneinanderliegenden Windungen des texturierten Fadenmaterials. Wegen seiner
Erstreckung über einen Teil des Trommelumfangs schiebt sich das Trennelement mühelos
zwischen die beiden - in Fadenlaufrichtung gesehen - letzten Windungen des Fadenstopfens,
ohne die Trommeloberfläche zu berühren oder zu beschädigen. Durch die weiterhin vorgeschlagene
Maßnahme einer fest eingespannten Aufhängung des Trennelementes in definiertem Abstand
von der Trommeloberfläche wird auf einfache Weise der Bruch von Einzelkapillaren völlig
vermieden. Andererseits wird die pendelnde Aufhängung des Trennelementes, bei der
das Trennelement - auch bei kurzer Umschlingung der Behandlungstrommel - immer bestrebt
ist, sich optimal der Steigung der Fadenstopfenwindungen anzupassen, bevorzugt, wenn
beispielsweise mehrfädig texturiert wird und zwei Fadenstopfenwindungen nebeneinander
aufgewickelt werden. Hierbei ist es dann nicht unbedingt erforderlich, die Abzugshilfe
durch ein ähnliches Trennelement mit doppelter Steigung auszutauschen, da sich das
Trennelement selbsttätig etwas schräg verstellen kann.
[0007] Es wird noch darauf hingewiesen, daß bei einer pendelnden Aufhängung des Trennelementes
die zur Achse der Behandlungstrommel parallele Achse zur Lagerung des Trennelementes
oberhalb der Behandlungstrommel vorgesehen wird und die Schwerachse des Trennelementes
möglichst wenig außerhalb der Vertikalebene durch die Achse der Behandlungstrommel
gelegt wird, damit das Trennelement nur mit geringer Pressung oder möglichst überhaupt
nicht auf dem Trommelumfang aufliegt und dort zu unerwünschtem Verschleiß führt.
[0008] Um dem Verschleiß entgegenzuwirken, wird das Trennelement mit einer abriebfesten
Kunststoffschicht beschichtet.
[0009] Das Trennelement erstreckt sich um mindestens 90 über den Trommelumfang. Ein Trennelement,
das die Behandlungstrommel über einen Umfang von mehr als 180
0, beispielsweise auf einem Umfang von 270
0 bis 330
0 umfaßt, wird hierbei bevorzugt. Hierdurch wird insbesondere die Führung des Trennelementes
auf der Behandlungstrommel verbessert und das Trennelement sicher zwischen die zu
trennenden Fadenstopfenwindungen geschoben. Auch läßt sich hierbei günstig die schwimmende
Lagerung des Trennelementes verwirklichen, bei der das Trennelement frei auf der Trommel
aufliegt und nur durch einen Anschlag gegen Drehung gesichert ist.
[0010] Soll die Trennung der vorletzten Fadenstopfenwindung von der letzten Fadenstopfenwindung
durch Axialkräfte geschehen, welche mit pneumatischen Mitteln aufgebracht werden,
so wird als bevorzugt eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der über das fadenauslaufseitige
Ende der Trommel ein ortsfester, zylindrischer Topf geschoben ist, welcher sich bis
in den Bereich der letzten Fadenstopfenwindung erstreckt und sich mit seinem Innendurchmesser
der letzten Fadenstopfenwindung anschmiegt, wobei der zylindrische Mantel des Topfes
eine Auslaßöffnung für den bzw. die ablaufenden Fäden besitzt.
[0011] Durch einen derartigen Topf, welcher mit der letzten Fadenstopfenwindung einen Drosselspalt
bildet für die in die Trommel eingesaugte Luft, wird die von der Trommel eingesaugte
Luft in axialer Richtung umgelenkt. Dieser Luftstrom richtet sich gegen die letzte
Fadenstopfenwindung und trennt diese sowie insbesondere den aufgelösten Faden von
der vorletzten Windung. Der Rand des Topfes kann bis an die vorletzte Fadenstopfenwindung
reichen, kann jedoch vom freien Ende der Trommel her gesehen auch schon etwas vorher
enden. Die Erzeugung der axial gerichteten Luftströmung wird dadurch gesteigert, daß
sich der Rand des Topfes der Steigung der vorletzten Fadenstopfenwindung anpaßt.
[0012] Der Topf schmiegt sich mit seiner Bodenseite eng an die Stirnfläche der Kühltrommel
an, so daß über die Bodenseite keine Luft oder nur eine begrenzte Luftmenge angesaugt
werden kann. Andererseits kann es aber erforderlich sein, daß der Mantel des Topfes
eine Perforation besitzt, um zu verhindern, daß eine zu hohe Luftströmung entsteht
und die letzte Fadenstopfenwindung bzw. der wieder aufgelöste Faden zu weit an das
Trommelende gesaugt wird. Diese Perforation ist in ihrer Luftdurchlässigkeit pro Flächeneinheit
vorzugsweise geringer als die Luftdurchlässigkeit pro Flächeneinheit der Trommel.
Hierdurch wird erreicht, daß einerseits zwar ein axial gerichteter Luftstrom zum Kühltrommelende
hin entsteht, daß aber andererseits dieser Luftstrom nicht schädlich starke Formen
annehmen kann.
[0013] Wie bereits erwähnt, kann auch die Ausübung radialer Anpreßkräfte auf den aufzulösenden
Fadenstopfen mit mechanischen und mit pneumatischen Mitteln erfolgen. Eine Vorrichtung
zur Ausübung mechanischer Kräfte ist dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang der
Trommel ein ortsfester Käfig angeordnet ist, dessen lichter Abstand von der Trommeloberfläche
in Bewegungsrichtung des Fadenstopfens abnimmt. Dieser Käfig kann bezüglich der Trommel
auf einer in der Bewegungsrichtung des Fadenstopfens enger werdenden Spirale angeordnet
sein. Vorzugsweise erstreckt sich der Käfig über den Trommelumfang annähernd bis zur
tangentialen Ablaufstelle des aufgelösten Fadens von der Trommel.
[0014] Der Käfig kann aus einer Vielzahl von zur Trommelachse parallelen gleichlangen Stiften
bestehen, die an ihren auskragenden Enden durch ein Ringelement verbunden sind. Es
kann sich jedoch auch um ein glattes, perforiertes oder auch gewelltes Blech handeln,
das bezüglich der Trommel spiralförmig gebogen ist. Der Käfig kann jedoch auch ein
kreisringförmiger Mantel sein, der bezüglich der Behandlungstrommel ortsfest, jedoch
derart exzentrisch aufgehängt ist, daß sein Abstand von der Trommeloberfläche zunächst
geringfügig größer als der Durchmesser eines Fadenstopfens ist und sodann kleiner
wird.
[0015] Durch diese'bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wird eine sehr gleichmäßige und
kontrollierte Auflösung des Fadenstopfens erreicht. Dabei erhöht der Käfig, der die
Gasdurchlässigkeit der Behandlungstrommel im Bereich der letzten Fadenstopfenwindungen
in keiner Weise beeinträchtigen muß, die Betriebssicherheit der Vorrichtung im besonderen
Maß, da er das Abplatzen und unkontrollierte Abziehen von größeren Bruchstücken des
Fadenstopfens wirksam verhindert. Derartige Bruchstücke des Fadenstopfens, die sich
vorzugsweise bei schon gezielt verringerter Konsistenz des Fadenstopfens (zur Erhöhung
der Gasdurchlässigkeit) lösen, erhalten beim Abbrechen bereits dieselbe hohe Geschwindigkeit,
mit der der Faden abgezogen und aufgewickelt wird. Solche Bruchstücke des Fadenstopfens
würden aufgrund ihrer hohen Anfangsgeschwindigkeit tangential vom Trommelumfang abgeschleudert
bzw. von dort abgezogen. Dies verhindert jedoch der Käfig, der als Fangvorrichtung
wirkt, in der die Bruchstücke des Fadenstopfens aufgefangen und vollends aufgelöst
werden. Dies geschieht insbesondere dadurch, daß der Käfig in Bewegungsrichtung des
Fadenstopfens immer enger um die Trommeloberfläche gelegt ist, bzw. bei einer bevorzugten
Ausgestaltung des Käfigs dadurch, daß der radiale Abstand der Käfigstifte von der
Trommel in Bewegungsrichtung des Fadenstopfens in einem ersten Abschnitt so bemessen
ist, daß die Lage des Auflösungspunktes innerhalb dieses Bereiches wandern und sich
selbsttätig einstellen kann, dann in einem zweiten Abschnitt enger wird, so daß Bruchstücke
des Fadenstopfens hier aufgefangen werden und daß unter Umständen in einem dritten
Bereich der radiale Abstand so gering ist, daß nur noch der ablaufende Faden freigegeben
wird.
[0016] Sofern die Auflösung des Fadenstopfens dadurch gefördert werden soll, daß auf die
letzte Fadenstopfenwindung in dem Bereich, in welchem sich der,Fadenstopfen auflösen
soll, eine erhöhte radiale Luftströmung ausgeübt wird, besteht die nach dieser Erfindung
bevorzugte Vorrichtung zur Erzeugung dieser radialen Luftströmung aus einer Blende,
welche sich zumindest über einen Teil des Trommelumfangs erstreckt und welche vom
Ende der Trommel aus sich zumindest bis über die letzte(n) Fadenstopfenwindung(en)
erstreckt, und welche vor dem Bereich angeordnet ist, in welchem sich der Fadenstopfen
auflösen soll.
[0017] Vorzugsweise ist eine derartige Blende auch hinter dem gewünschten Auflösungspunkt
der letzten Fadenstopfenwindung vorgesehen. Die Blenden können entweder auf dem Innenumfang
der Trommel angeordnet sein oder aber auf dem Außenumfang der Trommel. Im letzteren
Fall ist der Innendurchmesser der Blende bzw. Blenden so groß, daß sie sich der letzten
Fadenstopfenwindung anschmiegen. Die Blenden dienen dem Zweck, die durch die Trommel
geführte Luftströmung am Ende der Trommel und über einen Teilumfang der letzten Fadenstopfenwindung
durch Drosselung derart zu vermindern, daß hinter der den Fadenstopfen überdeckenden
Blende bzw. in der Aussparung zwischen den beiden Blendenstücken eine verstärkte Luftströmung
entsteht. Dadurch wird der Fadenstopfen hinter der Blende bzw. zwischen den beiden
Blendenstücken xit erhöhter Anpreßkraft gegen die Trommel gedrückt, wodurch es zum
Auflösen des Fadenstopfens in diesem Bereich kommt.
[0018] Um die Kombination der Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 ausüben zu können, wird
vorgeschlagen, daß das Ende der Trommel bis in den Bereich über der letzten Fadenstopfenwindung
durch den Mantel eines Topfes geringer Luftdurchlässigkeit überdeckt wird,
daß der Topf ortsfest gelagert ist und sich mit seiner Bodenfläche in einem definierten
engen Abstand der freien Stirnfläche der Trommel anschmiegt,
daß der Mantel des Topfes eine Aussparung aufweist, deren Erstreckung in axialer Richtung
im wesentlichen gleich der Summe der Durchmesser der aufzulösenden Fadenstopfen ist
und deren Erstreckung in Umfangsrichtung einem Mehrfachen des Fadenstopfendurchmessers
entspricht (bis ca. 1/4 des Trommelumfangs).
[0019] Der Topf besitzt einen Rand, der in seiner axialen Steigung der Steigung der letzten
Fadenstopfenwindung entspricht bzw. größer ist. Der Mantel des Topfes ist perforiert
und zwar derart, daß seine Luftdurchlässigkeit pro Flächeneinheit kleiner ist als
die Luftdurchlässigkeit pro Flächeneinheit der Kühltrommel. Der Topf ist derart im
Verhältnis zur Trommel angeordnet, daß der Abstand des Mantels zur Kühltrommel hinter
der Aussparung enger wird. Ferner besitzt der Topf vorzugsweise einen axial gerichteten
Auslaßschlitz für den bzw. die wieder aufgelösten Fäden. Der Topf kann in der Draufsicht
spiralförmig ausgebildet sein. Es kann sich jedoch auch um einen im Querschnitt kreisförmigen
Topf handeln, welcher ortsfest und exzentrisch zu der Trommel gelagert ist. Zur Lagerung
wird als bevorzugt vorgeschlagen, daß der Topf auf der Welle der Kühltrommel schwimmend
und exzentrisch gelagert und durch einen Arschlag gegen Drehung gesichert ist. Der
Topf wird durch den her-schenden Differenzdruck gegen einen axialen Anschlag gedrückt,
so diß ein vorbestimmt enger Spalt zwischen dem Boden des Topfes und der Stirnfläche
der Trommel besteht. Ein derartiger Topf ist .
1 der Lage, im Bereich der Aussparung eine erhöhte radiale und aiiale Luftkraft auf
die letzte Fadenstopfenwindung im Bereich de: gewünschten Auflösungspunktes auszuüben,
wobei diese Luftkrf:t radial und achsparallel zum freien Ende der Trommel hin gerichtet
ist. Durch die verstärkte Anpressung des Fadensiopfens sowie durch das Abheben der
letzten Fadenstopfenwindung und insbesondere das Abheben des aufgelösten Fadens von
der vorletzten Fadenstopfenwindung kommt es zur Auflösung des Fadenstopfens im Bereich
der Aussparung.
[0020] Dadurch, daß sich der Mantel hinter der Aussparung mit enger werdendem Spalt dem
Trommelmantel nähert, werden mitgerissene Fadenstopfenstücke einer zusätzlichen, mechanisch
aufgebrachten Radialkraft ausgesetzt und aufgelöst. Durch die Perforation des Topfes
kann die Stärke der ausgeübten radialen und axialen Luftkräfte eingestellt werden.
[0021] Im folgenden wird die Erfindung anhand der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher beschrieben:
Es stellen dar:
Fig. 1 die Behandlungsvorrichtung der in der älteren Patentanmeldung beschriebenen
Behandlungsvorrichtung mit dem erfindungsgemäßen Trennelement am Trommelende;
Fig. 2 das Trennelement gemäß der Erfindung in einer Aufsicht;
Fig. 3 das erfindungsgemäße Trennelement in einer Seitenansicht;
Fig. 4, 5, 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel in der Ansicht der Behandlungstrommel
im Detail und im Querschnitt.
[0022] Die im Spinnschacht ersponnenen und zum Faden 1 zusammengefaßten Kapillarfäden aus
synthetischen Polymeren, i:.: ssondere Polyamiden wie PA 6 und PA 6.6 oder Polypropylen,
werden von einer nicht dargestellten Galette abgezogen und zwischen dieser und einer
weiteren Galette in bekannter Weise verstreckt.
[0023] Der verstreckte Faden 1 wird dann einer Blasdüse 2 zugeführt.
[0024] Die Blasdüse hat eine durch elektrische Heizeinrichtungen 3 oder dergleichen beheizbare
Zufuhrleitung 4 für ein Treibfluid, vorzugsweise Luft, Wasserdampf oder in Inertgas.
Das Treibfluid wird über den Ringkanal 5 verteilt und über den konischen Ringspalt
6 entspannt, trifft dann im Fadenkanal 7 mit hoher Geschwindigkeit auf den Faden 1,
um diesen zu plastifizieren und in die Staukammer 8 mitzuschleppen, wo der Faden 1
auf das bereits abgelegte Fadenmaterial auftrifft und zu einem kompakten Fadenstopfen
9 verdichtet wird. Das Treibfluid kann dabei durch Öffnungen 10 in der Wand der Staukammer
8 entweichen. Der Durchmesser bzw. der Querschnitt des Fadenstopfens 9 entspricht
dem der Staukammer.
[0025] Zum Inbetriebsetzen des Texturierprozesses wird das untere Ende der Staukammer 8
durch den Schieber 11 verschlossen, so daß sich zunächst der Fadenstopfen 9 bilden
kann. Die Staukammer 8 wird sodann geöffnet und der Fadenstopfen kontinuierlich mit
seiner Wachstumsgeschwindigkeit gefördert und den angetriebenen Förderrollen 12 zugeführt.
Die Förderrollen 12 haben am Umfang eine halbkreisförmige oder rechteckige Ausnehmung
und formen damit den aus der Staukammer 8 herausgeförderten Fadenstopfen 9. Sie fördern
den Fadenstopfen 9 zu einer Behandlungstrommel 13, welche langsam rotiert. Sie sind
zwar nicht unbedingt erforderlich, werden jedoch in einer bevorzugten Ausführung der
Texturiereinrichtung angewendet, um gleichbleibende Betriebsbedingungen infolge der
Zwangsförderung des Fadenstopfens 9 zu erreichen.
[0026] Der Fadenstopfen 9 wird tangential auf die Behandlungstrommel 13 geleitet. Hierzu
ist gegebenenfalls - wie in der Zeichnung dargestellt - ein Umlenkblech 14 zwischen
dem Austrittsspalt der Förderrollen 12 und der Behandlungstrommel 13 vorgesehen. Durch
eine derartige Umlenkung kann beispielsweise die Konsistenz des Fadenstopfens 9 gelockert
und seine Gasdurchlässigkeit wesentlich erhöht werden.
[0027] Auf die drehend angetriebene Behandlungstrommel 13 wird der Fadenstopfen 9, der aufgrund
der Ausnehmung auf dem Umfang der Förderrollen 12 beispielsweise einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist, aufgewickelt. Eine Vorschubeinrichtung 15, die ortsfest angeordnet
ist und die Behandlungstrommel 13 auf einem eil ihres Umfangs schraubenlinienartig
umgibt, zwingt dem abgelegten Fadenstopfen 9 eine Bewegungskomponente in axialer Richtung
der Behandlungstrommel 13 auf, so daß der Fadenstopfen in schraubenlinienartigen Windungen
und in dichten Lagen nebeneinander über die Behandlungstrommel bewegt wird.
[0028] Die Behandlungstrommel 13 besitzt über ihren Mantel verteilt Durchbrechungen 16,
beispielsweis; in Form von Schlitzen oder Perforationen. Zu ihrer besseren Darstellung
sind in Fig. 1 einige Windungen des Fadenstopfens 9 fortgelassen. Außerdem ist aur
Fig. 1 erkennbar, daß die Behandlungstrommel in den Lagern 17 gelagert und über eine
Riemenscheibe 18 mit Tangentialriemen 19 in Drehrichtung 20 angetrieben ist. Die Drehgeschwindigkeit
der Behandlungstrommel läßt sich - abgestimmt auf die Wachstumsgeschwindigkeit des
Fadenstopfens 9 und die Auflösegeschwindigkeit des Fadenstopfens am Trommelende -
über einen nicht dargestellten, drehzahlregelbaren Antrieb derart einstellen, daß
im Beharrungszustand der Auflösepunkt des Fadenstopfens 9 annähernd an der eingestellten
Stelle stehen bleibt und auf dem Trommelumfang nicht wandert. Die Antriebsachse der
Behandlungstrommel 13 ist über ein Labyrinth 21 an dem ortsfesten Saugstutzen 22 einer
an sich bekannten Absaugeinrichtung angeschlossen. Im Betrieb der Texturiervorrichtung
wird hierdurch in der hohlen Trommel 13 ein Unterdruck erzeugt. Durch diesen Unterdruck
wird Umgebungsluft durch die Lagen der schraubenlinienartig auf die Behandlungstrommel
13 aufgewickelten, nebeneinanderliegenden Fadenstopfenwindungen 9.1 gesaugt, und diese
werden hinreichend gekühlt, so daß die in der Staukammer 8 erzeugte Kräuselung fixiert
ist, bevor der Fadenstopfen 9 am Trommelend aufgelöst und der texturierte Faden von
der Abzugseinrichtung 23 tangential abgezogen wird.
[0029] Am Trommelende ist nunmehr die erfindungsgemäße Fadenabzugshilfe 24 angeordnet, durch
welche die letzte Windung des Fadenstopfens von den übrigen, dicht beieinanderliegenden
Windungen 9.1 separiert wird. Die Fadenabzugshilfe 24 ist als sichelähnliches Trennelement
ausgebildet, das den Umfang der Behandlungetrommel 13 zumindest teilweise wie ein
wendelförmig verlaufender Ring 25 umgibt.
[0030] In Fig. 1 und 2 ist das Trennelement entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
dargestellt. Es umgibt die Behandlungstrommel 13 über annähernd den ganzen Trommelumfang
und weist einen zum Trommelende hin auskragenden, offenen Käfig 26 auf.
[0031] In den Fig. 2 und 3 ist das Trennelement im einzelnen dargestellt. Dabei ist mit
der Bezugsziffer 27 das Lagerauge bezeichnet, in dem das Trennelement auf einer parallel
zur und oberhalb der Trommelachse angeordneten Achse axial verschiebbar und pendelnd
gelagert ist. Um ein Schleifen des Trennelementes auf der Behandlungstrommel 13 und
den damit verbundenen Verschleiß zu verhindern, sollte dabei die Schwerachse des Trennelementes
in einer Vertikalebene liegen, in der auch die Trommelachse liegt. Um dieses wünschenswerte,
aber nicht notwendige Erfordernis leichter erfüllen zu können, ist es daher günstig,
das Trennelement mit relativ großer Umschlingung der Behandlungstrommel 13, beispielsweise
330
0 auszuführen. Es ist auch günstig, das Trennelement mit einem abriebfesten Kunststoff,
z. B. Polytetrafluoräthylen zu beschichten.
[0032] Der Käfig 26 besteht aus mehreren, parallel zur Trommelachse orientierten und gleichlangen
Stäben, beispielsweise gleichlangen, zylindrischen Stiften 28, die auf zwei zur Trommelachse
konzentrischen Kreisbogenabschnitten mit zwischenliegendem Ubergangsbereich angeordnet
sind. Der Käfig 26 ist an seinem auskragenden Ende durch ein Ringelement 30 abgeschlossen,
durch das die freien Enden der Stifte 28 miteinander verbunden sind. Dadurch wird
vermieden, daß der Faden sich beim Anlegen in den Stiften verhängen kann; auch ist
die Verletzungsgefahr für das Bedienungspersonal weniger groß.
[0033] Durch die Anordnung der Stifte wird verhindert, daß abgeplatzte Bruchstücke des Fadenstopfens
9 mit hoher Geschwindigkeit von der Trommeloberfläche weggeschleudert werden. Vielmehr
werden solche Bruchstücke gefangen und so lange zwischen der Trommeloberfläche und
den Käfigstäben festgehalten bzw. geklemmt, bis das besagte Bruchstück des Fadenstopfens
9 ganz aufgelöst ist.
[0034] In Fig. 4 und Fig. 5 und dem gemeinsamen Querschnitt nach Fig. 6 ist eine Fadenabzugshilfe
24 dargestellt, die im wesentlichen pneumatische Wirkungen ausübt. Dargestellt ist
wiederum die Behandlungstrommel 13 mit darauf aufgewickelten Fadenstopfenwindungen.
Insofern wird auf die vorhergehende Beschreibung Bezug genommen. Über das Fadenabzugsende
der Behandlungstrommel ist in Fig. 4 ein kreiszylindrischer Topf gestülpt, dessen
Bodenfläche 35 an der freien Stirnfläche 36 der Trommel 13 eng anliegt. Der Durchmesser
des Topfes entspricht im wesentlichen dem Durchmesser der Trommel mit einer darauf
aufliegenden geschlossenen Fadenstopfenwindung. Der Topf besitzt einen axial gerichteten
Fadenauslaßschlitz 37, durch den die Fäden bzw. der Faden mittels Lieferwerk 23 (Abzugseinrichtung)
abgezogen werden. An den axialen Schlitz schließt sich als Teil des Topfmantels die
Blende 31 an. Dieser folgt eine Aussparung 48 und dieser wiederum eine zweite Blende
33. Zwischen den Blenden 31 und 33, d.h. in der Aussparung 48 ist der gewünschte Auflösungspunkt
32 des Fadenstopfens. Beide Blenden erstrecken sich axial im wesentlichen bis über
die letzte(n) Fadenstopfenwindung(en). Der hintere Rand 49 der Aussparung bildet dabei
im wesentlichen die Vorderkante der letzten Fadenstopfenwindung(en). Der Mantel besitzt
eine Perforation 46, deren Luftdurchlässigkeit allerdings geringer ist als die Luftdurchlässigkeit
der Behandlungstrommel. Die hintere Blende 33 erstreckt sich bis zu dem Fadenauslaßschlitz.
Es sei erwähnt, daß der Faden um mehr als 90 , vorzugsweise auch mehr als 180
0, vom Auflösungspunkt bis zur Abnahme von der Behandlungstrommel über d Trommeloberfläche
läuft.
[0035] Die Blende 31 sowie die Blende 33 bewirken, daß in der Aussparung 48 eine besonders
hohe Luftströmung herrscht, welche radial auf die Kühltrommeloberfläche gerichtet
ist. Gleichzeitig wird aber auch Luft über den Rand des Abzugstopfes, d.h. die Vorderkanten
der Blenden 31 und 33 sowie über die Umfangakante 49 der Aussparung 48 in achsparalleler
Richtung unter den Abzugstopf gezogen. Dadurch erhält die Luftströmung eine sehr starke
axiale Komponente. Dies führt dazu, daß der in Auflösung befindliche Fadenstopfen
sehr stark auf die Trommeloberfläche gedrückt wird und daß der Fadenstopfen und der
aufgelöste Faden in Richtung auf das freie Ende der Behandlungstrommel geblasen wird.
Der Abstand zwischen der Bodenfläche 35 des Abzugstopfes und der Stirnfläche der Kühltrommel
36 sowie die Größe der Perforation 46 und des axialen Fadenabzugschlitzes 37 werden
so gewählt, daß die radiale und die axiale Komponente der in der Aussparung herrschenden
Luftströmung ausreichend stark sind, um den Auflösungspunkt der(s) Fadenstopfen(s)
im Bereich der Aussparung zu fixieren und für ein sauberes Trennen der letzten Fadenstopfenwindung(en)
und insbesondere des(r) aufgelösten Fadens (Fäden) von der vorletzten Fadenstopfenwindung
zu bewirken, andererseits aber zu vermeiden, daß die letzte(n) Fadenstopfenwindung(en)
und insbesondere der (die) aufgelöste(n) Faden (Fäden) über die Stirnfläche 36 der
Behandlungstrommel 13 gezogen werden, wodurch es zur Störung der Anlage käme.
[0036] In Fig. 5 ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel dargestellt. Es werden hier zwei
Fäden behandelt, die zu zwei nebeneinanderliegenden Fadenstopfenwindungen 39 und 40
auf der Behandlungstrommel 13 aufgewickelt sind. Diese beiden Fadenstopfen werden
im Bereich der Aussparung zwischen den Blenden 31 und 33 zu den Fäden 41, 42 wieder
aufgelöst. Der Rand des Topfes, d.h. die vordere Kante der Blenden 31 und 33, ist
in seiner Steigung der Steigung des vorletzten Paares von Fadenstopfenwindungen angepaßt
und reicht bis an dieses vorletzte Paar von Fadenstopfenwindungen heran. Die axiale
Erstreckung der Aussparung zwischen den Blenden 31 und 33 wiederum ist der Summe der
Durchmesser der zu behandelnden Fadenstopfen 39. 40 angepaßt, so daß die Vorderkante
49 der Aussparung 48 bis an die letzte Fadenstopfenwindung heranreicht. Dadurch, daß
die Vorderkante der Blenden 31, 33 der Steigung der vorletzten Fadenstopfenwindung
angepaßt ist, läßt sich die Einwirkung der axial gerichteten Luftströmungskomponente
noch verbessern. Der Topf ist mit einem Gleitlager 45 auf dem freien Wellenende der
Behandlungstrommel gelagert. Durch Anschlag 50 wird der Abzugstopf am Mitdrehen gehindert.
[0037] Der Topf ist auf der Welle mit seiner Gleitlagerbuchse 45 exzentrisch gelagert, so
daß der lichte Abstand zwischen der Trommeloberfläche und der Blende 33 zum Fadenauslaßschlitz
37 hin immer enger wird.
[0038] Die Wirkungsweise des Abzugstopfes ist nun wie folgt:
Dadurch, daß das freie Ende der Behandlungstrommel 13 durch die Blenden 31 und 33
im wesentlichen abgedeckt ist. wird über die Vorderkanten der Blenden 31 und 33, welche
in ihrer Steigung vorzugsweise und im wesentlichen der Steigung des vorletzten Paares
von Fadenstopfenwindungen angepaßt sind, eine starke axiale Luftströmung unter den
Abzugstopf gezogen. Ferner entsteht im Bereich der Aussparung 48 eine starke radiale
Luftströmung, welche die aufzulösenden Fadenstopfen 39 und 40 auf die Trommeloberfläche
drückt. Über die Vorderkante 49 der Aussparung entsteht aber auch eine axial unter
den Abzugstopf gerichtete Luftströmungskomponente, so daß die aufgelösten Fäden 41,
42 - wie auch hier dargestellt - in axialer Richtung zum freien Ende der Trommel hingezogen
bzw. geblasen werden. Sofern diese Maßnahmen zum vollständigen Auflösen der Fadenstopfen
39 und 40 im Bereich der Aussparung nicht ausreichen und Fadenstopfenstücke mit unter
die Blende 33 wandern, werden diese dadurch aufgelöst, daß sich die lichte Weite der
Blende 33 gegenüber der Trommeloberfläche so weit verringert, daß die mitgeschleppten
Faden-stopfenstücke einer erhöhten Reibung in Umfangsrichtung unterworfen und aufgelöst
werden.
[0039] Es sei in Bezug auf die gesamte Anmeldung erwähnt, daß auf der Behandlungstrommel
auch die parallele Behandlung mehrerer Fäden möglich ist. In diesem Falle werden aus
den Fäden nebeneinanderlaufende Fadenstopfen gebildet, wie es in Fig. 5 für zwei Fäden
41, 42 bzw. zwei Fadenstopfen 39, 40 dargestellt ist. Wenn im Rahmen dieser Anmeldung
von einer Fadenstopfenwindung gesprochen wird, so ist damit stets eine Anzahl von
nebeneinanderlaufenden Fadenstopfenwindungen gemeint, welche der Anzahl der parallellaufenden
und gemeinsam behandelten Fäden entspricht.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0040]
1 Faden
2 Blasdüse
3 Heizeinrichtung
4 Zufuhrleitung
5 Ringkanal
6 Ringspalt
7 Fadenkanal
8 Staukammer
9 Fadenstopfen
9.1 Fadenstopfenwindung
10 Öffnungen
11 Schieber
12 Förderrollen
13 Trommel (Behandlungstrommel)
14 Umlenkblech
15 Vorschubeinrichtung
16 Durchbrechungen
17 Kugellager
18 Riemenscheibe
19 Tangentialriemen
20 Drehrichtung der Behandlungstrommel
21 Labyrinth
22 Saugstutzen
23 Abzugseinrichtung
24 Fadenabzugshilfe, Trennelement
25 Ring
26 Käfig
27 Lagerauge
28 Stift
29 Spirale
30 Ringelement
31 Blende
32 Auflösepunkt
33 Blende hinter dem Auflösungspunkt
34 Mantel
35 Bodenfläche
36 Abzugsende der Kühltrommel
37 Fadenaustrittsschlitz
38 Topfrand
39 zwei Fadenstopfen
40
41 Fäden
42
43 Topfrand
44 Wellenende der Behandlungstrommel
45 Gleitlagerbuchse des Abzugstopfes
46 Perforation
48 Aussparung
49 Kante an Aussparung
50 Anschlag für Trommel
1. Verfahren zum thermischen Behandeln, insbesondere Kühlen mindestens eines kontinuierlich
laufenden, in Staukammern gebildeten Fadenstopfens aus synthetischen Fasern auf einer
drehend antreibbaren, luftdurchlässigen Trommel, auf die der Fadenstopfen geleitet
und zu einer geschlossenen Lage mehrerer schraubenlinienartig verlaufender Windungen.
welche durch eine Vorschubeinrichtung axial vorgeschoben werden, aufgewickelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die letzte Fadenstopfenwindung eine axiale Vorschubkraft ausgeübt wird, welche
die letzte Fadenstopfenwindung von der vorletzten Fadenstopfenwindung trennt.
2. Verfahren zum thermischen Behandeln, insbesondere zum Kühlen mindestens eines kontinuierlich
laufenden, in Staukammern gebildeten Fadenstopfens aus synthetischen Fasern auf einer
drehend antreibbaren, luftdurchlässigen Trommel, auf die der Fadenstopfen geleitet
und zu einer geschlossenen Lage mehrerer schraubenlinienartig verlaufender Windungen,
welche durch eine Vorschubeinrichtung axial vorgeschoben werden, aufgewickelt wird,
insbesondere auch nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Trommel auf die letzte Windung vor oder/und nach der Auflösung des
Fadenstopfens eine verstärkte radiale Anpreßkraft ausgeübt wird.
. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daßals axiales Vorschubelement am Ende der Trommel (13) eine sichelähnliche, wendelförmig
ausgebildete und in Drehrichtung (20) sich über einen Teil des Trommelumfangs erstreckende
Abzugshilfe (24) angeordnet ist, deren Steigung der Steigung der Fadenstopfenwindung(en)
angenähert ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abzugshilfe als Trennelement (24) mit radialer Ausdehnung ausgebildet ist,
welches derart gelagert ist, daß es den Trommelumfang nicht berührt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (24) auf zwei zur Trommelachse parallelen Achsen axial verschiebbar
gelagert ist und einen Teil des Trommelumfangs mit geringem Abstand, vorzugsweise
weniger als dem halben Stopfendurchmesser umgibt.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (24) um eine zur Trommelachse parallele Achse, welche oberhalb
der Trommel (13) angeordnet ist, schwenkbar, axial verschiebbar und um dazu senkrechte
Achsen in begrenztem Maße kippbar gelagert ist (Fig. 1).
7. Vorrichtung nach Anspruch 5.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (24) auf der Trommel (13) schwimmend gelagert und gegen Mitdrehung
mit der Trommel (13), beispielsweise durch einen Anschlag oder eine Leiste, gesichert
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5.
dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (24) aus Kunststoff hergestellt oder mit einem abriebfesten Kunststoff
oberflächenbeschichtet ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trennelement (24) die Trommel (13) über einen Trommelumfang von mindestens
900 und vorzugsweise zwischen 180° und 3300 umgibt.
10. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, insbesondere in Verbindung
mit einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß über das fadenauslaufseitige Ende der Trommel (13) ein ortsfester, zylindrischer
Topf (34) geschoben ist, welcher sich bis in den Bereich der letzten Fadenstopfenwindung
(39, 40) erstreckt und sich mit seinem Innendurchmesser der letzten Fadenstopfenwindung
anschmiegt, wobei der zylindrische Mantel des Topfes (34) Auslaßöffnungen (37) für
den bzw. die ablaufenden Fäden besitzt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (43) des Topfes (34) der Steigung der letzten Fadenstopfenwindung angepaßt
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Topf (34) perforiert, die infolge der Perforation (46) entstehende Luftdurchlässigkeit
des Topfes (34) jedoch geringer ist als die Luftdurchlässigkeit der Trommel (13) pro
Flächeneinheit.
13. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, insbesondere in Verbinoarg
mit einem oder mahreren der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Umfang der Trommel ein ortsfester Käfig (26) angeordnet ist, dessen lichter
Abstand von der Trommeloberfläche in Eewegungsrichtung des Fadenstopfens abnimmt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Käfig (26) über den Trommelumfang annähernd bis zur tangentialen Ablaufstelle
des aufgelösten Fadens (1) von der Trommel (13) erstreckt.
15. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, insbesondere in Verbindung
mit einem der Ansprüche 3 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß sich vor dem gewünschten Auflosepunkt der letzten Fadenstopfenwindung eine Blende
(31) befindet, welche sich zumindest über einen Teil des Trommelumfangs erstreckt
und welche sich axial zumindest vom Trommelende bis in den Bereich der letzten Fadenstopfenwindung
erstreckt.
16. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, insbesondere in Verbindung
mit einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß hinter dem gewünschten Auflösungspunkt (32) der letzten Fadenstopfenwindung eine
sich zumindest über einen Teil des Trommelumfangs erstreckende Blende (31, 33) vorgesehen
ist, welche axial vom Trommelende aus zumindest an die letzte Fadenstopfenwindung
heranreicht.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16 oder 1G,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (31, 33) auf den Innenumfang der Trommel angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blende (31, 33) auf dem Außenumfang der Trommel (13) angeordnet ist und sich
der letzten Fadenstopfenwindung anschmiegt.
19. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende der Trommel bis in den Bereich der vorletzten Fadenstopfenwindung durch
einen Topf geringer Luftdurchlässigkeit überdeckt wird,
wobei der Mantel (34) des Topfes in seinem die letzte Fadenstopfenwindung überdeckenden
Rand (38) eine Aussparung (48) aufweist, deren axiale Erstreckung im wesentlichen
der Summe der Durchmesser der aufzulösenden Fadenstopfenwindungen und deren Umfangserstreckung
einem Mehrfachen des Fadenstopfendurchmessers entspricht, und daß der ortsfest angeordnete
Topf an einer Stirnseite geschlossen ist und sich mit der Bodenfläche (35) dem freien
Ende der Trommel anschmiegt und daß der Mantel mit einer tangentialen Fadenauslaßöffnung
(37) versehen ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (38) des Mantels (34) in seiner axialen Steigung der Steigung der vorletzten
Fadenstopfenwindung(en) entspricht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel Löcher (46) in derartiger Größe und Verteilung aufweist, daß seine
Luftdurchlässigkeit kleiner als die Luftdurchlässigkeit der Trommel ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Topf zur Trommel exzentrisch gelagert ist.