[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausstanzen von Zuschnitten aus einer gleichförmig
in ihrer Längsrichtung bewegten Bahn, die zwischen einem Stanzmesser und einem Widerlager
hindurchgeführt wird, sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung.
[0002] Derartige Verfahren und Vorrichtungen werden zum Beispiel zur Herstellung von Etiketten
oder anderen Aufklebern, Schildern und dgl. verwendet. Dabei kann die Bahn zunächst
bedruckt werden. Die einzelnen - z. B. den Druckbildern entsprechenden - Zuschnitte
werden aus der im allgemeinen aus zwei Schichten bestehenden Bahn herausgestanzt.
Es ist bekannt, dazu zylindrische Stanzmesser zu verwenden, die kontinuierlich umlaufen.
Der Vorteil dieser zylindrischen Stanzmesser besteht in einer grossen Leistungsfähigkeit.
Jedoch ist ihre Herstellung verhältnismässig teuer, so dass sie bei der Herstellung
von kleineren Auflagen aus Kostengründen häufig nicht verwendet werden können. Ferner
ist es bekannt, ebene Stanzmesser zu verwenden, die verhältnismässig einfach und somit
billig sein können. Jedoch ist hierbei eine geringe Durchsatzleistung unvermeidbar.
Hinzu kommt, dass ein abstandsloses Ausstanzen der einzelnen Zuschnitte jedenfalls
dann nicht möglich ist, wenn die Bahn kontinuierlich durchläuft.
[0003] Der Erfindung liegt unter anderem die Aufgabe zugrunde, Verfahren und Vorrichtung
der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, dass auch bei Verwendung billig
herzustellender Stanzwerkzeuge das Ausstanzen von Zuschnitten aus kontinuierlich bewegten
Bahnen mit grosser Durchsatzleistung möglich ist. Insbesondere wird angestrebt, dass
bezüglich der Grösse des Abstandes zwischen den einzelnen Zuschnitten keine Einschränkungen
zu beachten sind, obwohl auf die Verwendung rotierender Stanzmesser verzichtet wird.
So soll z. B. die Möglichkeit bestehen, die Zuschnitte abstandslos oder sogar einander
überlappend aus der Bahn auszustanzen. Das Stanzwerkzeug soll in der Herstellung billig
und schnell auswechselbar sein, so dass der für das Umrüsten der Maschine notwendige
Zeitaufwand beispielsweise beim Wechsel von einer Etikettenform zu einer anderen Etikettenform
gering bleibt. Auch bezüglich Länge und Form des Zuschnittes sollen alle die Möglichkeiten
vorhanden sein, die bei bekannten Verfahren und Vorrichtungen gegeben sind. Darüber
hinaus sollen im Bedarfsfall besondere Massnahmen ohne Schwierigkeiten anwendbar sein,
die es ermöglichen, das bahnförmige Gut nach dem Schneidvorgang vom Stanzwerkzeug
zu trennen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass das Stanzmesser auf die
Bahn abgesenkt und während des Stanzvorganges in Laufrichtung der Bahn mit dieser
synchron über eine Wegstrecke, die kleiner ist als die Länge des Zuschnittes, aus
einer Ausgangsposition in eine Endposition verschoben wird, worauf das Stanzmesser
von der Bahn abgehoben und in seine Ausgangsposition zurückbewegt wird. Durch diese
Verfahrensweise wird erreicht, dass die Geschwindigkeit, mit welcher der Stanzvorgang
in Längsrichtung der Bahn durchgeführt wird, grösser ist als die Laufgeschwindigkeit
der Bahn, so dass es bei entsprechender Wahl und Abstimmung der Geschwindigkeiten
möglich ist, die Abstände zwischen den einzelnen Zuschnitten zu variieren, und zwar
gegebenenfalls bis auf Null oder sogar soweit, dass die Druckbilder mit ihren einander
zugekehrten Endbereichen einander überlappen. Dabei kann eine einfache Flachstanze
verwendet werden, die in einfacher Weise und kostengünstig selbst für Zuschnitte hergestellt
werden kann, die sehr unregelmässig begrenzt sind.
[0005] Das Verfahren kann so durchgeführt werden, dass das aus wenigstens einer Walze bestehende
Widerlager während des Stanzvorganges entgegen der Bewegungsrichtung der Bahn bzw.
des Stanzmessers verschoben wird. Hierbei addieren sich Hübe und Geschwindigkeiten
von Stanzmesser und Widerlagerwalze. Der für die Durchführung des Stanzvorganges erforderliche
Zeitaufwand kann zusätzlich noch dadurch reduziert werden, dass zwei oder mehr Widerlagerwalzen,
die in einem geringen Abstand voneinander angeordnet sind, mit dem Stanzmesser zusammenwirken.
In diesem Fall würden beim Absenken des Stanzmessers auf die Widerlagerwalzen zunächst
mehrere Teilschnitte an der Bahn angebracht werden, die im Zuge der darauffolgenden
gegenläufigen Bewegungen der Teile zum fertigen Stanzschnitt ergänzt werden.
[0006] Dieses Verfahren kann auch dann angewendet werden, wenn mehrere stationär angeordnete
Widerlagerwalzen verwendet werden, die jedoch, wie auch bei den anderen Verfahrensweisen,
drehbar angeordnet sind.
[0007] Die Bahn kann tangential an der oder den Widerlagerwalzen vorbeigeführt werden. Es
ist aber auch möglich, die Bahn um den Teilumfang einer als Widerlager dienenden Walze
zu führen und während des Stanzhubes am Stanzmesser abzuwälzen. Dabei kann das Verfahren
so durchgeführt werden, dass der in das Stanzwerk einlaufende Bahnabschnitt und der
aus dem Stanzwerk herauslaufende Bahnabschnitt zumindest in dem Bereich, innerhalb
dessen die Widerlagerwalze während des Stanzhubes verschoben wird, zueinander parallel
und unter einem spitzen Winkel zum im wesentlichen horizontal angeordneten Stanzmesser
nach unten laufen und das aus Stanzmesser und Widerlagerwalze sowie einer Umlenkwalze
bestehende Stanzwerkzeug zumindest während des Stanzhubes parallel zu den unter einem
spitzen Winkel zur Ebene des Stanzmessers verlaufenden Abschnitten der Bahn bewegt
wird. Diese Verfahrensführung wird dann vorteilhaft sein, wenn es darauf ankommt,
die Bahn unmittelbar nach dem Stanzvorgang unter einem spitzen Winkel von dem im allgemeinen
ebenen Stanzmesser wegzuführen, damit möglichst schnell eine Trennung zwischen Stanzmesser
und Bahn stattfindet, die die Qualität des Trennschnittes und damit insbesondere das
Entstehen sauberer Schnittkanten an den Zuschnitten begünstigt. Ein derartig schräges
Wegführen des Bahnabschnittes vom Stanzmesser und der Widerlagerwalze hätte jedoch
bei einer Verschiebung der letzteren während des Stanzvorganges in horizontaler Ebene
eine Änderung der Bahngeschwindigkeit am Stanzmesser zur Folge, so dass die für einen
guten Trennschnitt erforderliche Synchronität zwischen Bewegung des Stanzmessers einerseits
und Bewegung der Bahn andererseits nicht gewährleistet sein würde. Die Erfindung berücksichtigt
dies durch die vorbeschriebene Verfahrensführung, bei der es im Ergebnis darum geht,
dass die Bewegung der Widerlagerwalze und damit des gesamten Stanzwerkzeuges parallel
zum Verlauf des bahnförmigen Gutes erfolgt, den letzteres zwischen den im allgemeinen
rollen- oder walzenförmigen Führungselementen einnimmt, die die Bahn vor und hinter
dem Stanzwerkzeug führen. Der Winkel, unter welchem die beiden vorgenannten Bahnabschnitte
verlaufen, beträgt vorteilhaft zwischen 0 und 20° gegenüber der Horizontalen bzw.
dem Stanzmesser.
[0008] Unabhängig davon, wie im einzelnen Stanzmesser und Widerlager zusammenwirken, besteht
in jedem Fall die Möglichkeit, während eines Stanzhubes von Stanzmesser und/oder Widerlager
den jeweils dabei behandelten Bahnabschnitt in mehrere Einzelzuschnitte zu unterteilen.
Dies hängt lediglich von der Hublänge und der Ausgestaltung des Stanzwerkzeuges ab.
Es ist also möglich, beispielsweise pro Stanzhub drei in Längsrichtung der Bahn hintereinanderliegende
Einzeletiketten herauszutrennen, die sich zu einem einem Hub entsprechenden Gesamtzuschnitt
ergänzen. Darüber hinaus können auch zwei oder mehr Einzelzuschnitte nebeneinander,
also quer zur Längsrichtung der Bahn während eines Stanzhubes herausgetrennt werden.
Auch hier gilt, dass es lediglich auf die Abmessungen des Stanzwerkzeuges ankommt,
wobei zusätzlich noch die Breite der Bahn an die Anzahl der quer zu ihrer Längsrichtung
angeordneten Einzelzuschnitte angepasst sein muss.
[0009] Das vorbeschriebene Verfahren kann unter Verwendung einer Vorrichtung durchgeführt
werden, die ein heb- und senkbares Stanzmesser und ein an der dem Stanzmesser abgekehrten
Seite der Bahn angeordnetes Widerlager aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass
das Stanzmesser mit einstellbarem Hub hin- und herbewegbar ist. Auch das Widerlager
kann mit einstellbarem Hub hin- und herbewegbar angeordnet sein. Es kann aber auch
aus mehreren nebeneinander in geringen Abständen drehbar und stationär angeordneten
Walzen bestehen, wobei der Bereich, innerhalb dessen die Walzen angeordnet sind, mindestens
so gross ist wie der Abmessung wenigstens eines Zuschnittes entspricht. Die Erfindung
sieht auch die Möglichkeit vor, dass das Widerlager aus wenigstens einer Walze besteht,
die während des Stanzhubes gegenläufig zum Stanzmesser verschiebbar angeordnet ist.
Bei anderen Ausführungen ist das Widerlager plattenförmig ausgebildet, wobei es auch
hier den Abmessungen wenigstens eines Zuschnittes entspricht und mit dem Stanzmesser
zumindest während des Stanzhubes synchron bewegbar ist.
[0010] Es wird im allgemeinen zweckmässig sein, die Widerlagerwalze, gegebenenfalls auch
eine oder mehrere zusätzlich vorhandene Umlenkwalzen anzutreiben, da im anderen Fall
das bahnförmige Gut die Kräfte übertragen müsste, die erforderlich sind, um diese
Walzen in Drehung zu versetzen. Die Erfindung sieht deshalb die Möglichkeit vor, dass
Widerlagerwalze und/oder Umlenkwalze(n) beim Stanzvorgang in Abhängigkeit von der
Geschwindigkeit, mit der sie gegenüber dem bahnförmigen Gut verschiebbar sind, bezüglich
ihrer Rota
- tionsbewegung antreibbar sind. Als besonders zweckmässig hat sich dabei eine Anordnung
herausgestellt, bei welcher wenigstens zwei, jeweils in einem Abstand vom Stanzwerkzeug
angeordnete Antriebs- bzw. Führungswalzen für das bahnförmige Gut vorgesehen sind,
wobei auf den diese Walzen sowie Widerlagerwalze und Umlenkwalze(n) jeweils antreibenden
Wellen Zahnräder fest angeordnet sind, die über ein gemeinsames flexibles Übertragungsmittel,
z. B. eine Kette, antriebsmässig miteinander verbunden sind und das Antriebsmittel
in dem Bereich, in welchem es gleichsinnig mit dem bahnförmigen Gut sich bewegt, zu
letzterem parallel verläuft.
[0011] Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Drehbewegung der Widerlagerwalze während
des Stanzvorganges von der Hubbewegung des Stanzmessers abzuleiten.
[0012] Beim Ausstanzen von rechteckigen Zuschnitten verlaufen jene Teile des Stanzmessers,
die - bezogen auf den Längsverlauf der Bahn - den Zuschnitt hinten und vorne begrenzen,
senkrecht zur Bahn und parallel zur Längsachse der Widerlagerrolle(n), wenn die Längsachse
des Zuschnittes parallel zur Längsachse der Bahn und die Längsachse der Widerlagerwalze
senkrecht zur Längsachse der Bahn verlaufen. Eine derartige Ausgestaltung ist unzweckmässig,
da sie zur Folge hat, dass die vordere und hintere Begrenzung bildenden Messerteile
des Stanzmessers über ihre gesamte, quer zur Bahn verlaufende Längserstreckung gleichzeitig
auf die Mantelfläche der Widerlagerrolle auflaufen. Dies hat eine starke Beanspruchung
dieser Messerteile zur Folge. Zudem kann auch die Qualität des Trennschnittes an diesen
Stellen darunter leiden. Es ist günstiger, wenn, wie bei den genau oder annähernd
parallel zum Längsverlauf der Bahn angeordneten Messerteilen, eine mehr oder weniger
punktuelle Berührung zwischen Messerteil und Widerlagerwalze stattfindet. Aus diesem
Grunde seiht die Erfindung vor, dass die Längsachse(n) der Widerlagerwalze(n) mit
der zum Stanzmesser parallelen Senkrechten zur Laufrichtung der Bahn einen spitzen
Winkel einschliesst bzw. einschliessen, der beispielsweise 5 - 10° betragen kann.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Längsachse des vom Stanzmesser begrenzten
Zuschnittes mit der Längsachse der Bahn einen spitzen Winkel einschliesst. D. h.,
dass das Stanzmesser gegenüber der Bahn etwas verschwenkt ist, wobei auch hier zur
Erzielung des angestrebten Effektes 5 oder 10° ausreichen.
[0013] Für sämtliche bewegbaren Teile der Vorrichtung kann ein Zentralantrieb vorgesehen
sein. Die Anpassung der Laufgeschwindigkeit des bahnförmigen Gutes an die Geschwindigkeit
des Stanzmessers kann durch ein einstellbares Getriebe erfolgen, das in die Antriebsübertragung
für das bahnförmige Gut eingeschaltet ist. Es ist darüber hinaus auch möglich, dass
die Mittel für die Übertragung des Antriebes auf die Halterung für das Stanzmesser
und/oder die Halterung für das Widerlager und gegebenenfalls irgendwelche Umlenkwalzen
einstellbar und/oder auswechselbar sind.
[0014] Es ist ohne weiteresmöglich, Verfahren und Vorrichtung gemäss der Erfindung mit einem
Verfahren und einer Vorrichtung zum Aufbringen von Druckbildern auf die Bahn zu kombinieren,
z. B. derart, dass der Vorrichtung gemäss der Erfindung eine oder mehrere Vorrichtungen
zum Bedrucken der Bahn vor- und/oder nachgeschaltet sind, wobei die Bahn in einem
Arbeitsgang durch sämtliche Vorrichtungen hindurchgeführt wird. Auch hier gilt, dass
gegebenenfalls sämtlichen Vorrichtungen ein gemeinsamer Zentralantrieb zugeordnet
ist.
[0015] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht einer Stanzvorrichtung für bahnförmiges Gut,
Fig. 2 die dazugehörige Seitenansicht,
Fig. 3 im Schema die übertragungsmittel für den Antrieb des Stanzwerkzeuges und der
Bahn,
Fig. 4a-4f das Ablaufen eines Arbeitszyklus' in aufeinanderfolgenden Schritten,
Fig. 5 die perspektivische Ansicht einer Stanzvorrichtung,
Fig. 6 einen Schnitt etwa nach der Linie VI-VI der Fig. 5,.
Fig. 7 im Schema die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Stanzwerkzeuges,
Fig. 8 im Schema die Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines Stanzwerkzeuges,
Fig. 9 im Schema die Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines Stanzwerkzeuges,
Fig. 10 im Schema die Draufsicht auf ein Stanzwerkzeug mit zugehöriger Bahn,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI der Fig.10,
Fig. 12 eine der Fig. 11 entsprechende Darstellung einer anderen Ausführungsmöglichkeit,
Fig. 13 im Schema die Vorderansicht einer Mehrstationen-Druckmaschine mit Stanzvorrichtung.
[0016] Im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 1 bis 6 werden ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum Heraustrennen von einzelnen Etiketten aus einer
Bahn mittels eines Stanzvorganges beschrieben.
[0017] Normalerweise wird so vorgegangen, dass eine zweischichtige Bahn 25 zunächst auf
einer Seite bedruckt wird. Danach werden die einzelnen Etiketten mittels geeigneter
Werkzeuge aus derjenigen der mittels Klebstoff aneinanderhaftenden Schichten 93, 94,
die den Aufdruck trägt, herausgetrennt. Die so zugeschnittenen Etiketten 95 bleiben
auf der Schicht 93, die als Trägerbahn dient, zunächst haften. Sie werden später in
der üblichen Weise von der Trägerschicht 93 abgenommen. Das nach dem Heraustrennen
der Etiketten 95 und Abheben der beiden Schichten 93 und 94 voneinander resultierende
Restband wird in geeigneter Weise abgeleitet.
[0018] Das Heraustrennen der einzelnen Etiketten 95 aus der Schicht 94 geschieht mittels
eines Stanzmessers 15, das von einer Halterung 16 getragen ist. Der Verlauf der Schneiden
23, 29 des Stanzmessers 15 entspricht dem Umriss der fertigen Etiketten. Das Stanzmesser
15 wirkt mit einer Widerlagerwalze 17 zusammen, der eine Umlenkwalze 18 zugeordnet
ist. Widerlagerwalze 17 und Umlenkwalze 18 werden von einem Schlitten 13 (vgl. Figuren
l und 2 sowie Figuren 4a bis 4f) getragen, der an zwei Holmen 12, die unter einem
Winkel von etwa 15° gegenüber der Horizontalen geneigt verlaufen, hin- und herverschiebbar
geführt ist. Die Holme 12 sind am Rahmen der Stanzvorrichtung befestigt. Der Schlitten
13 ist mit Augen oder dgl. 14 versehen, die die Holme umgreifen.
[0019] Dieser erste Schlitten 13 ist mit zwei horizontalen Holmen 19 versehen, die innerhalb
eines Ausschnittes 20 im ersten Schlitten 13 angeordnet sind. Selbstverständlich sind,
wie auch im Falle des Schlittens 13, auch andere Führungsmittel und Anordnungen derselben
möglich. An beiden Holmen 19 ist ein zweiter Schlitten 21 hin- und herbewegbar geführt,
der unter Zwischenschaltung einer Zylinder-Kolben-Anordnung 22 die Halterung 16 des
Stanzmessers 15 trägt. Die Anordnung ist so getroffen, dass ein Tragelement 24 vorgesehen
ist, an welcher die Halterung 16 höhenverstellbar angebracht ist.
[0020] Die als Widerlagerwalze dienende Walze 17 befindet sich unmittelbar unterhalb des
Stanzmeers 15, die in seiner unteren Endlage in die obere Schicht 94 der Bahn 25 im
Bereich des oberen Scheitelpunktes der Walze 17 einschneidet. Der Antrieb der Stanzvorrichtung
wird von einer Hauptantriebswelle 26 (Figuren 1 und 2) abgeleitet, die über ein Getriebe
27 von einem Motor 28 angetrieben wird. An der Welle 26 ist eine Scheibe 30 befestigt,
die an ihrer dem Motor 28 zugekehrten Seite mit einer Kurve 32 versehen ist, mit der
eine Kurvenrolle, ein Nocken oder dgl. 34 zusammenwirkt, die bzw. der an einem Ende
eines im Rahmen 11 bei 36 gelagerten doppelarmigen Hebels 38 angebracht ist. Der zweite
Schlitten 21 ist mit einem vertikalen Langloch 40 versehen, in das eine vom zweiten
Arm 42 des Hebels 38 getragene Kurvenrolle 44 oder dgl. angreift. Eine durch die Kurve
32 bewirkte Verschwenkung des Hebels 38 hat somit eine Hin- und Herbewegung des zweiten
Schlittens 21 zur Folge. Der Verlauf der Kurve 32 ist dabei so gewählt, dass der zweite
Schlitten 21 und damit das Stanzmesser 15 während des Stanzvorganges sich mit konstanter
Geschwindigkeit bewegen, wobei vorausgesetzt ist, dass die Geschwindigkeit, mit welcher
die Bahn 25 bewegt wird, an die des Stanzmessers 15 während des Stanzhubes angepasst
ist. Zur Anpassung an unterschiedliche Längen des aus der Bahn 25 auszustanzenden
Zuschnittes ist der Nocken oder dgl.44 in Längsrichtung des Armes 42 verstellbar an
letzterem angebracht. Mit zunehmender Entfernung der Kurvenrolle 44 vom Drehpunkt
36 werden Hub- und Geschwindigkeit des zweiten Schlittens 21 und damit des Stanzmessers
15 grösser. Mit der Grösse des Hubes kann auch die Erstreckung des im Verlauf eines
Hubes herauszutrennenden Zuschnittes in Längsrichtung der Bahn 25 vergrössert werden.
[0021] Der erste Schlitten 13 wird über eine einstellbare Kurbelschwinge 46 angetrieben,
die an der Scheibe 30, jedoch an der der Kurve 32 abgekehrten Seite bei 48 drehbar
gelagert ist und an ihrem freien Ende eine Kurvenrolle oder dgl. 50 trägt, die in
ein im Hauptschlitten 13 befindliches Langloch 52 angreift. Letzteres verläuft senkrecht
zu den Holmen 12 und somit senkrecht zu dem Weg, den der Schlitten 13 im Zuge seiner
Hin- und Herbewegung zurücklegt. Auch hier gilt, dass die wirksame Länge der Kurbelschwinge
zwischen Lagerpunkt 48 und Kurvenrolle 50 einstellbar ist, und zwar durch entsprechende
Verstellbarkeit des Lagerpunktes 48 an der von der Antriebswelle 26 kontinuierlich
rotierbaren scheibe 30.
[0022] Auf der Antriebswelle 26 ist ein Zahnrad 56 befestigt, welches über eine Kette oder
dgl. 57 das Antriebszahnrad 58 eines variablen Getriebes 59 antreibt, dessen Antriebswelle
64 über Zahnrad 65 Ketten oder dgl. 66, 68, 70 und damit zusammenwirkende Zahnräder
72, 74 und 76 eine Vorratsrolle 78, von der die zu behandelnde Bahn 25 abgewickelt
wird, eine Rolle 80, auf welcher die Trägerbahn 93 mit den daran haftenden Zuschnitten
95 aufgewickelt wird sowie eine Antriebswalze 82 antreibt, mittels welcher Trägerbahn
93 und somit Bahn 25 aus dem Stanzwerkzeug herausgezogen werden. Das nach dem Heraustrennen
der Zuschnitte 95 aus der Schicht 94 verbleibende Restband 98 wird über eine Walze
99 abgeführt, die gegebenenfalls auch noch über geeignete Übertragungsmittel beispielsweise
von der Welle 84 angetrieben werden kann. Die Trennung zwischen Trägerbahn 93 und
Restbahn 98 erfolgt durch Abziehen der Restbahn 98 von der Schicht 93 und den darauf
verbleibenden Etiketten 95. Zur Fixierung des Bereiches, in welchem diese Trennung
erfolgt, ist eine Walze 97 vorgesehen.
[0023] Auf der Welle 84, auf der Walze 82 und Zahnrad 76 befestigt sind, ist ein weiteres
Zahnrad fest angebracht, welches ein flexibles Ubertragungselement 86, z. B. eine
Kette, antreibt, die mit Zahnrädern 85, 87 und 89 in Eingriff ist. Die Zahnräder 87
und 89 sind mit den die Widerlagerwalze 17 bzw. die Umlenkwalze 18 tragenden Wellen
fest verbunden. Das Zahnrad 85 ist mit einer eine Antriebswalze 88 tragenden Welle
fest verbunden, so dass die Kette oder dgl. 86 Antriebswalze 88 sowie Widerlagerwalze
17 und Umlenkwalze 18 antreibt. Eine relative Hin- und Herbewegung der beiden Walzen
17 und 18 in Richtung der Pfeile 67 und 69 hat somit zwangsläufig eine Anpassung der
Umfangsgeschwindigkeit der beiden Walzen an die Relativgeschwindigkeit, mit welcher
bei der Hin- und Herbewegung der Walzen 17 und 18 die Bahn 25 an den Mantelflächen
der beiden Walzen sich bewegt, zur Folge. Normalerweise wird die Anordnung so getroffen
sein, dass zwischen den Zahnrädern 72 und 74 einerseits und den beiden Holmen 78 und
80 andererseits jeweils eine in der Zeichnung nicht dargestellte Rutschkupplung angeordnet
ist, da aufgrund der im Zuge des Abwickelns bzw. Aufwickelns sich ändernden Umfangsgeschwindigkeiten
der Rollen 78 und 80 eine genaue Einstellung der jeweils gewünschten Bahngeschwindigkeit
durch die diesen beiden Rollen zugeordneten Antriebe ohnehin nicht möglich ist. Die
Geschwindigkeit der Bahn 25 zwischen den beiden Rollen 78 und 80, die der Geschwindigkeit,
mit welcher sich das Stanzmesser 15 während des Stanzhubes bewegt, angepasst sein
muss, wird vielmehr durch die Walzen 17, 18, 82 und 88 bestimmt.
[0024] In den Figuren 1 und 2 sind die in Figur 3 dargestellten Antriebs- und übertragungsmittel
mit Ausnahme der Zahnräder 56 und 58 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
[0025] In den Figuren 4a bis 4f ist der Ablauf des Stanzvorganges während eines Arbeitszyklus'
im Schema dargestellt. In den Figuren sind lediglich die zum Stanzwerk gehörenden
Teile, also Halterung 16 mit Stanzmesser 15, Widerlagerwalze 17 und Umkehrwalze 18
und darüber hinaus erster Schlitten 13 und die Bahn 25 im Schema dargestellt. Dem
Stanzwerkzeug sind in den Figuren 4a bis 4f Bezugslinien A bis D in gleich grossen
Abständen zugeordnet, die das Ausmass der Bewegungen der Teile des Stanzwerks, also
des Schlittens 13 mit Walzen 17 und 18 einerseits und der Halterung 16 mit Stanzmesser
15 andererseits besser erkennbar machen. Der von der Widerlagerwalze 17 ablaufenden
Bahn 25 ist eine Bezugsskala 63 zugeordnet, um die Bewegung der Bahn 25 erkennbar
zu machen.
[0026] Bei der folgenden Beschreibung wird unterstellt, dass die Zuschnitte auf der Bahn
25 ohne Abstände hergestellt werden. Hierbei gilt - wie bereits in anderem Zusammenhang
erläutert worden war - als ein Zuschnitt der Bereich der Bahn 25 bzw. der vom Stanzmesser
durchtrennten Schicht, der in einem Arbeitsgang, d. h. im Verlauf eines Hubs des Stanzmessers
15 herausgetrennt wird. Die Möglichkeit, dass dieser Zuschnitt gleichzeitig in Längsrichtung
der Bahn und/oder quer dazu noch in Einzelzuschnitte unterteilt werden kann, bleibt
davon unberührt.
[0027] Figur 4a zeigt die Position der Teile zu Beginn des Arbeitszyklus'. Das Stanzmesser
15 ist auf die Bahn 25 im Bereich des oberen Scheitelpunktes der Widerlagerwalze 17
abgesenkt. Der Schlitten 13 mit Widerlagerwalze und Umkehrwalze 18 nimmt die linke
Endstellung ein. Im Zuge des darauffolgenden Stanzhubes werden der Schlitten 13 in
Richtung des Pfeiles 67 und die Halterung 16 mit Stanzmesser 15 gleichzeitig in Richtung
des Pfeiles 62, also nach links bewegt, wobei sich bezüglich des Stanzmessers 15 beide
Bewegungen überlagern, da letztere über den zweiten Schlitten 21 am Schlitten 13 geführt
ist.
[0028] Die Länge eines Zuschnittes in Längsrichtung der Bahn 25 soll der Länge der Skala
63 (0 - 4) entsprechen. Die
Gren- zen des im vorletzten Arbeitszyklus' herausgetrennten Zuschnittes sind durch
die beiden Punkte 81 und 83 gekennzeichnet. Der im unmittelbar voraufgegangenen Arbeitszyklus
herausgetrennte Zuschnitt befindet sich im Bereich zwischen Punkt 83 und dem oberen
Scheitelpunkt der Widerlagerwalze 17 und entspricht der Strecke X der Figur 4a.
[0029] Im Verlauf des Stanzhubes werden Widerlagerwalze 17 und Umlenkwalze 18 einerseits
sowie das Stanzmesser 15 andererseits gegenläufig verschoben, wobei der einen Teil
des Umfangs der Walze 17 umschlingende Bereich der Bahn 25 am Stanzmesser 15 abgewälzt
wird. Aufgrund der relativ gegenläufigen Bewegungen der das Stanzwerkzeug bildenden
Teile in Richtung der Pfeile 60 und 62, insbesondere der Bewegung der Widerlagerwalze
17 entgegen der Laufrichtung der Bahn 25, wird erreicht, dass Stanzmesser 15 und Widerlagerwalze
17 um die der Länge des Zuschnittes bzw. der Strecke 0 bis 4 der Skala 63 entsprechende
Strecke R relativ gegeneinander bewegt werden, bevor die Bahn 25 etwa um die halbe
Länge des Zuschnittes weitergelaufen ist. Ein Vergleich der Figuren 4a und 4b macht
dies deutlich. Die Widerlagerwalze 17 ist im Verlauf der ersten Phase des Stanzvorganges
von der Ausgangslage A (Figur 4a) bis in die Zwischenposition B (Figur 4b) gelangt,
wobei beide Teile entgegen der Laufrichtung 68 der Bahn 25 bewegt werden. Gleichzeitig
wird das Stanzmesser 15 in Gegenrichtung um eine Wegstrecke verschoben, die etwa ihrem
halben Gesamthub entspricht, so dass der im Verlauf dieser Arbeitsphase aus der Bahn
herausgetrennte längsverlaufende Abschnitt X zwischen dem Punkt 79, der in der Arbeitsstellung
gemäss Fig. 4a auf dem oberen Scheitelpunkt der Widerlagerwalze 17 lag, und dem nunmehr,
d. h., in der Position der Teile gemäss Figur 4b, auf dem oberen Scheitelpunkt der
Walze 17 liegenden Punkt der Bahn grösser ist als die Wegstrecke, um die die Bahn
in Richtung des Pfeiles 68 während dieser Zeitspanne vorbewegt worden war. Dies ergibt
sich aus dem Weg, den der mit einer dreieckigen Markierung versehene Punkt 83 der
Bahn 25 aus der Position gemäss Figur 4a in die Position gemäss Figur 4b zurückgelegt
hat. Dies wird dadurch ermöglicht, dass durch die Bewegung der Widerlagerwalze 17
entgegen der Laufrichtung 68 der Bahn das Stanzmesser 15 während des Stanzvorganges
in Laufrichtung der Bahn nur über ein Wegstücke, welches kleiner ist als die Länge
des Zuschnittes, bewegt wird. Der in Längsrichtung der Bahn 25 verlaufende, während
etwa der ersten Hälfte des Stanzhubes herausgetrennte Abschnitt X ist etwa doppelt
so lang wie die Strecke O - 1 der Skala 63, um die sich in derselben Zeit die Bahn
25 vorbewegt hat.
[0030] Figur 4c zeigt die Position der Teile am Ende des Stanzhubes. Widerlagerwalze 17
und Stanzmesser 15 sind jeweils noch einmal etwa um die Wegstrecke verschoben worden,
die zwischen den Arbeitsstellungen gemäss den Figuren 4a und 4b liegt. Die Widerlagerwalze
17, die während des Stanzhubes in Richtung des Pfeiles 73 rotiert, befindet sich auf
der Linie C. Das Stanzmesser 15 nimmt seine linke Endposition ein. Der im Zuge dieses
Stanzhubes herausgetrennte Längsabschnitt ist mit Z bezeichnet und entspricht der
Strecke O - 4 der Skala 63. Hingegen ist die Bahn 25 während dieses gesamten Stanzhubes
nur um eine Wegstrecke in Richtung des Pfeiles 68 vorbewegt worden, dass sich der
mit dem Dreieck markierte Punkt 83 nunmehr etwa an der Markierung 2 der Skala 63 befindet.
[0031] Figur 4d zeigt die Teile in der der Figur 4c entsprechenden Position, wobei jedoch
nunmehr das Stanzmesser 15 von der Bahn 25 in Richtung des Pfeiles 75 abgehoben ist.
Danach erfolgt die Rückbewegung des Schlittens 13 in Richtung des Pfeiles 69. Dabei
erfolgt zugleich eine Rückbewegung des Schlittens 23 relativ zum Schlitten 13. Figur
4e zeigt eine Zwischenposition im VErlauf dieses dem Stanzhub entgegengesetzten Hubes
der miteinander zusammenwirkenden Teile des Stanzwerkzeuges. Die Geschwindigkeit,
mit welcher der Schlitten 13 in Richtung des Pfeiles 69 in seine Ausgangslage zurückbewegt
wird, ist bei abstandslosem Heraustrennen der Zuschnitte grösser als die Geschwindigkeit
der Bahn 25. Die resultierende Voreilung der Widerlagerwalze 17 hat zur Folge, dass,
wenn die Teile die in Figur 4f dargestellte Position am Ende des Rückhubes erreicht
haben, das dem Stanzwerkzeug zugekehrte Ende des gerade vorher herausgetrennten Zuschnittes,
das in den Figuren 4d bis Figur 4f durch den Punkt 77 angedeutet ist, sich in Drehrichtung
73 der Widerlagerwalze 17 kurz vor dem oberen Scheitelpunkt der Walze 17 befindet.
Die Zeitspanne, die notwendig ist, um die Bahn 25 soweit weiterzubewegen, dass sich
der Punkt 77 im Scheitelpunkt der Walze 17 befindet, wird dazu benutzt, das Stanzmesser
15 auf die Bahn 25 abzusenken.
[0032] Länge und Geschwindigkeit der von den beiden Schlitten 13 und 21 ausgeführten Hübe
sind abhängig von der Einstellung der beiden Kurvenrollen, Nocken oder dgl. 44 und
50 relativ zu den zugehörigen Ausnehmungen 40 und 52. Die Länge der vom Stanzmesser
15 und Widerlagerwalze 17 während des Stanzvorganges ausgeübten Hübe bestimmt die
Länge des resultierenden Gesamthubes R (Fig. 4a) und somit die Abmessung des Zuschnittes
in Längsrichtung der Bahn 25. Daraus ergibt sich, dass bei einem Wechsel der Länge
des Zuschnittes zumindest der Hub des Stanzmessers 15 bzw. des Schlittens 21 entsprechend
angepasst werden muss, was wiederum eine Änderung der Geschwindigkeit des Stanzmessers
während des Stanzvorganges zur Folge hat. Da die Bahn 25 sich während des Stänzvorganges
am Stanzmesser abwälzt, muss die Bahngeschwindigkeit somit an die des Stanzmessers
angepasst sein. Dies geschieht zweckmässig durch entsprechende Einstellung des variablen
Getriebes 59, dessen Antriebsrad 58 mit konstanter Geschwindigkeit angetrieben wird,
dessen Abtriebswelle 64 jedoch in Abhängigkeit von der jeweils gewählten Getriebeeinstellung
rotiert. Eine andere Möglichkeit der Anpassung besteht darin, Kurve 32 bzw. die sie
tragende Scheibe 30 auszuwechseln und somit die Antriebsbedingungen von Stanzmesser
15 und gegebenenfalls Widerlagerwalze 17 und Umlenkwalze 18 zu ändern. Selbstverständlich
können auch beide Möglichkeiten miteinander kombiniert werden.
[0033] Selbstverständlich sind Abweichungen von den vorstehend im Zusammenhang mit den Figuren
4a bis 4f beschriebenen Bewegungen und Abläufen denkbar, beispielsweise derart, dass
am Ende des Stanzhubes, in welchem die Teile des Stanzwerkes die in Figur 4c dargestellte
Lage einnehmen, der Punkt 83 der Bahn die Markierung 2 der Skala 63 noch nicht erreicht
oder aber gegebenenfalls auch bereits überschritten hat. Letztenendes kommt es nur
darauf an, welche Zeitspannen für die einzelnen Arbeitsschritte benötigt und mit welcher
Geschwindigkeit sie durchgeführt werden. So ist auch eineverfahrensführung denkbar,
bei welcher die aufeinanderfolgenden Zuschnitte an ihren Endbereichen einander überlappen.
Dazu wäre es lediglich notwendig, das Stanzwerkzeug so schnell bzw. so früh in seine
Position gemäss Fig. 4f zurückzuführen, dass der nächste Stanzvorgang beginnt, bevor
der Endpunkt 77 des im vorangegangenen Arbeitszyklus herausgetrennten Zuschnittes
den Scheitelpunkt der Walze 17 erreicht hat. Insbesondere an diesem Beispiel zeigt
sich, dass das Stanzverfahren gemäss der Erfindung nicht nur einfach, sondern darüber
hinaus auch in seiner Anwendbarkeit ausserordentlich vielseitig und flexibel ist.
[0034] Dies gilt auch für die in den Figuren 7 bis 10 dargestellten Ausführungsformen, die
sich von der gemäss den Figuren 1 bis 6 im wesentlichen durch die Ausgestaltung und/oder
die Bewegung des Widerlagers unterscheiden.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 7 sind der Widerlagerwalze 17 zwei Umlenkwalzen
18 zugeordnet, von denen in Laufrichtung 68 der Bahn 25 die eine vor und die andere
hinter der Widerlagerwalze angeordnet ist. Sämtliche Walzen 17 und 18 werden vom Schlitten
13 getragen. Die Hin-und Herbewegungen der Walze 17, 18 einerseits und der Halterung
16 mit Stanzmesser 15 andererseits erfolgen in Richtung der Pfeile 60 und 62, also
in horizontaler Ebene. Die Halterung 16 ist in der üblichen Weise auf- und abbewegtbar
angeordnet.
[0036] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 8 ist das Widerlager ebenfalls als Walze 17 ausgebildet.
Der Bewegungsablauf von Stanzmesser 15 und Widerlagerwalze 17 entspricht dem des Ausführungsbeispiels
gemäss Fig. 7. D.h., dass beide Teile in Richtung der Pfeile 60, 62 im Bereich zwischen
den Antriebs- bzw. Umlenkwalzen 82, 88 hin- und herbewegbar sind.
[0037] Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 9 besteht das Widerlager aus drei von in einer
Ebene in Längsrichtung der Bahn 25 nebeneinander angeordneten Widerlagerwalzen 17,
die zumindest in Richtung des Pfeiles 73 drehbar, jedoch im Gegensatz zu den anderen
Ausführungsbeispielen stationär zwischen den Antriebs- bzw. Umlenkwalzen 82, 88 angeordnet
sind. Das Stanzmesser 15 ist in der üblichen Weise in Richtung des Pfeiles 62 während
des stanzvorganges und beim Rückhub entgegengesetzt dazu hin- und herbewegbar angeordnet.
Die Länge des Bereiches in Hubrichtung 62 des Stanzmessers 15, in welchem die zueinander
parallel angeordneten Rollen vorgesehen sind, wird geringfügig länger sein als die
Länge des grössten Zuschnittes, der unter Verwendung dieses Werkzeuges ausgestanzt
werden soll. Die Abstände zwischen den Widerlagerwalzen 17 können je grösser sein
desto grösser der Hub des Stanzmessers 15 ist. In der Praxis werden der Abstand zwischen
den Walzen und damit deren Anzahl so gewählt sein, dass die Wegstrecke, über die das
Stanzmesser 15 synchron mit der Bahn 25 bewegt wird, kurz genug ist, um das Stanzmesser
15 wieder früh genug in die Ausgangsposition zurückzubringen. Die Anordnung kann auch
so getroffen sein, dass das Stanzmesser 15 von drei in Längsrichtung der Bahn 25 hintereinander
angeordneten Teil-Stanzmessern gebildet wird, von denen jedes einen Teil-Zuschnitt
aus der Bahn 25 heraustrennt. Dabei kann jedem Teil-Stanzmesser eine der Walzen 17
zugeordnet sein. Die Teil-Stanzmesser können einfach dadurch gebildet sein, dass zwischen
den beiden Enden des Stanzmessers 15 in einem Abstand davon und voneinander noch zwei
querverlaufende Stanzschneiden vorgesehen sind.
[0038] Es ist selbstverständlich auch möglich, zwei oder mehr als vier Widerlagerwalzen
vorzusehen. Allgemein gilt, dass mit zunehmender Anzahl der Walzen der von diesen
auszuführende Hub kleiner werden kann bis er gegebenenfalls auf Null abnehmen kann.
[0039] In den Figuren 10 bis 12 der Zeichnung ist der Verlauf der Schneiden des Stanzmessers
15 für das Ausstanzen eines rechteckigen Zuschnittes dargestellt. Die beiden Schneidenabschnitte
23 stellen die Längsbegrenzungen des Zuschnittes 95 her, wohingegen die vorn und hinten
liegenden Schneidenabschnitte 29 die Trennschnitte an den vorn und hinten liegenden
Begrenzungen 35 durchführen. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Figuren 10 und
11 ist das Stanzmesser 15 an der Halterung 16 so angeordnet, dass seine Längsachse
- und damit auch die Längsachse jedes Zuschnittes 95 - mit der Längsachse der Bahn
25 einen spitzen Winkel bildet. Insbesondere Fig. 10 lässt erkennen, dass aufgrund
dieser Anordnung, die eine entsprechende Schrägstellung der vorne und hinten liegenden
Schneidenabschnitte 29 zur Längsachse der Widerlagerwalze 17 zur Folge hat, eine lineare
Berührung zwischen Bahn 25 und den vorerwähnten Schneidenabschnitten 29 im Bereich
des oberen Scheitelpunktes der Widerlagerwalze 17 über die gesamte Länge dieser Schneidenabschnitte
vermieden wird. Vielmehr tritt eine eher punktuelle oder jedenfalls mehr über eine
kurze Linie sich erstreckende Berührung ein, die eine schonende Behandlung des Stanzmessers
15, insbesondere der Schneidenabschnitte 29 begünstigt.
[0040] Fig. 14 lässt erkennen, dass innerhalb des von den Schneidenabschnitten 23 und 29 begrenzten
Raumes eine Einlage 37 aus Schaumgummi oder ähnlichem Material angeordnet ist, das
leicht elastisch verformbar ist. Die Höhe dieser Einlage entspricht etwa der Höhe,
um welche das Stanzmesser 15 gegenüber der Halterung 16 vorsteht. Diese Schaumgummieinlage
wird während des Schneidvorganges zwischen Halterung 16 und Widerlagerwalze 17 bzw.
Bahn 25 etwas zusammengedrückt. Sobald die Schaumgummieinlage 37 die Widerlagerwalze
passiert hat, nimmt sie unter Volumenvergrösserung ihre ursprüngliche Form wieder
an, wobei die Bahn 25 vom Stanzmesser 35 abgedrückt wird.
[0041] Fig. 12 zeigt eine andere Ausführungsform, die ebenfalls dazu dient, ein spitzwinkliges
Auflaufen der vorderen und hinteren Schneidenabschnitte 29 des Stanzmessers 15 auf
die Widerlagerwalze 17 zu bewirken. Zu diesem Zweck ist die Widerlagerwalze aus der
normalen, senkrecht zur Längsachse der Bahn 25 verlaufenden Lage etwas verschwenkt
angeordnet, so dass die Längsachse der Walze 17 mit der Projektion der Längsachse
der Bahn 25 einen Winkel von einigen Grad, z.B. 5 bis 10° einschliesst. In diesem
Fall können die das Stanzmesser 15 begrenzenden Schneidenelemente 29 und 23 senkrecht
bzw. parallel zum Längsverlauf der Bahn 25 verlaufen mit dem Ergebnis, dass weniger
Abfall anfällt. Insbesondere besteht die Möglichkeit, im Bedarfsfall die gesamte Breite
der Bahn nutzbar zu machen. Fig. 12 lässt erkennen, dass bei dieser Art der Ausgestaltung
die Bahn 25 nicht genau senkrecht zur Widerlagerwalze 17 verläuft. Dies ist jedoch
jedenfalls dann, wenn die Bahn 25 nur tangential an der Widerlagerwalze 17 vorbeiläuft,
ohne Bedeutung. D. h., dass diese Art der Anordnung der Widerlagerwalze(n) bei den
Ausführungsbeispielen gemäss den Figuren 8 und 9 anwendbar ist, wohingegen bei den
Ausführungsbeispielen gemäss den Figuren 1 bis 6 und 7 die Anordnung nach den Figuren
10 und 11 zweckmässiger sein wird.
[0042] In Fig. 13 ist eine Siebdruckmaschine mit drei Druckstationen 201, 202, 203 sowie
einer Station 204, in welcher die Etiketten unter Verwendung einer Vorrichtung gemäss
den Figuren 1 bis 6 ausgestanzt werden, dargestellt. Die zu behandelnde Bahn 225 wird
von einer Vorratsrolle 278 abgezogen und durch die drei Druckwerke 201 bis 203 und
danach durch die Stanzstation 204 in kontinuierlichem Lauf hindurchgeführt. Die Tragschicht
der doppelschichtigen Bahn 225 wird nach dem Trennvorgang auf einer Rolle 280 aufgewickelt.
Die nach dem Heraustrennen der Etiketten aus der bedruckten Schicht noch verbleibende
Restbahn 298 wird aus einer Vorratsrolle 296 aufgerollt.
[0043] Die in Fig. 13 dargestellte Maschine erlaubt das Aufbringen von drei Farben oder
anderen Beschichtungen. Die einzelnen Druckstationen sind so ausgebildet, wie es im
Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 beschrieben worden war mit dem Unterschied, dass
an die Stelle des Stanzmessers eine Siebdruckschablone tritt und zusätzlich noch eine
Rakel 216 vorgesehen ist. Bezüglich der Widerlagerwalze 217 und der Umlenkewalze 218
besteht Übereinstimmung, so dass die einzelnen Teile sämtlicher Stationen, also Siebdruckschablonen
223 bzw. Stanzmesser 215 einerseits und Widerlagerwalzen 217 und Umlenkwalzen 218
sowie - in den Druckstationen - Rakeln 216 miteinander synchron bewegt werden können,
wenngleich dies nicht erforderlich ist. Vielmehr besteht beispielsweise die Möglichkeit,
in den Druckstationen 201 bis 203 einen Druckhub durchzuführen, in dessen Verlauf
zwei Etiketten aufgebracht werden, während in der Trennstation 204 in der gleichen
Zeit zwei Stanzhübe durchgeführt werden, um diese Etiketten auszuschneiden, wobei
die Summe der Länge der beiden Stanzhübe in der Station 204 gleich sein muss der Länge
des Druckhubes in den anderen Stationen. Auch andere Kombinationen dieser Art sind
denkbar. Die Geschwindigkeit der Bahn ist in allen Stationen gleich.
[0044] Widerlagerwalzen 217 und Umlenkwalzen 218 sämtlicher Stationen, Führungswalzen 282
und 288 sowie gegebenenfalls noch zwischen den Stationen befindliche, in der Zeichnung
nicht dargestellte Walzen werden zweckmässig von einem gemeinsamen Antrieb angetrieben,
so dass das flexible übertragungselement 86 der Fig. 3 mit sämtlichen Zahnrädern oder
dgl., die den Widerlagerwalzen 217 und den Umlenkwalzen 218 der Druckstationen 201
bis 203 und der Trennstation 204 zugeordnet sind, sowie den Zahnrädern der Führungswalzen
in Eingriff ist. Entscheidend ist auch hier lediglich, dass in den Bereichen, innerhalb
derer die Widerlagerwalzen 217 und Umlenkwalzen 218 aller Stationen bewegt werden,
das flexible übertragungselement parallel zur Bahn 225 verläuft, wie es im Zusammenhang
mit Fig. 3 beschrieben worden war. Es ist aber auch möglich, jeder Station ein gesondertes
flexibles Ubertragungselement analog dem Element 86 in Fig. 3 zuzuordnen.
[0045] Abweichend von der in Fig. 13 dargestellten Anordnung könnte auch die Trennstation
204 der ersten Bedruckungsstation 201 vorgeschaltet sein, so dass das zu bedruckende
bahnförmige Gut aus einer Trägerbahn besteht, auf der einzelne Zuschnitte haften,
die zu bedrucken sind.
[0046] Die Erfindung ist auch keineswegs auf die Verwendung von zweischichtigen Bahnen beschränkt.
Sie ist vielmehr überall dort anwendbar, wo es darauf ankommt, aus gleichförmig bewegten
Bahnen Zuschnitte auszustanzen, unabhängig davon, wie im einzelnen die ausgestanzten
Zuschnitte nach dem Stanzvorgang behandelt oder weitertransportiert werden.
1. Verfahren zum Ausstanzen von Zuschnitten aus einer gleichförmig in ihrer Längsrichtung
bewegten Bahn, die zwischen einem Stanzmesser und einem Widerlager hindurchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzmesser auf die Bahn abgesenkt und während
des Stanzvorganges in Laufrichtung der Bahn mit dieser synchron über eine Wegstrecke,
die kleiner ist als die Länge des Zuschnittes, aus einer Ausgangsposition in eine
Endposition verschoben wird, worauf das Stanzmesser von der Bahn abgehoben und in
seine Ausgangsposition zurückbewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aus wenigstens einer
Walze bestehende Widerlager während des Stanzvorganges entgegen der Bewegungsrichtung
der Bahn bzw. des Stanzmessers verschoben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzmesser zunächst
mehrere Teilschnitte in der Bahn anbringt und die Teilschnitte sich im Zuge des Stanzhubes
zum fertigen Stanzschnitt ergänzen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bahn etwa tangential an der bzw. den Widerlagerwalze(n) vorbeigeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn um den Teilumfang
einer als Widerlager dienenden Walze geführt ist und während des Stanzhubes am. ebenen
Stanzmesser abgewälzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der in das Stanzwerk einlaufende
Bahnabschnitt und der aus dem Stanzwerk herauslaufende Bahnabschnitt zumindest in
dem Bereich, innerhalb dessal dis Widerlagerwalze während des Stanzhubes verschoben
wird, zueinander parallel und unter einem spitzen Winkel zum im wesentlichen horizontal
angeordneten Stanzmesser nach unten laufen und das aus Stanzmesser und widerlagerwalze
sowie einer Umlenkwalze bestehende Stanzwerkzeug zumindest während des Stanzhubes
parallel zu den unter einem spitzen Winkel zur Ebene des Stanzmessers verlaufenden
Abschnitten der Bahn bewegt wird.
7. Vorrichtung insbesondere zur Durchführung des Verfahrens gemäss einem der vorhergehenden
Ansprüche mit einem heb- und senkbaren Stanzmesser und einem an der letzterem abgekehrten
Seite der Bahn angeordneten Widerlager, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzmesser
(15) mit einstellbarem Hub hin- und herbewegbar angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (17, 31)
mit einstellbarem Hub hin-und herbewegbar angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager aus mehreren
nebeneinander in geringen Abständen drehbar und stationär angeordnete Walzen (17)
besteht und der Bereich, innerhalb dessen die Walzen (17) angeordnet sind, mindestens
so gross ist wie der Abmessung wenigstens eines Zuschnittes (95) entspricht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager aus wenigstens
einer Walze (17) besteht, die während des Stanzhubes gegenläufig zum Stanzmesser (15)
verschiebbar angeordnet ist.
ll. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzmesser
aus mindestens zwei jeweils einen Zuschnitt heraustrennenden, in Längsrichtung der
Bahn hintereinander liegenden Teil-Stanzmessern besteht und vorzugsweise jedem Teil-Stanzmesser
eine Widerlagerwalze zugeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die
Widerlagerwalze(n) heb- und senkbar angeordnet ist bzw. sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der als Widerlager dienenden Walze (17) eine Umlenkwalze (18) vorgeschaltet ist und
der von der Widerlagerwalze (17) ablaufende Abschnitt der Bahn (25) und der der Umlenkwalze
(18) zulaufende Abschnitt der Bahn (25) gegeneinander versetzt, jedoch zueinander
parallel unter einem spitzen Winkel zur Horizontalen verlaufen und Stanzmesser (15)
sowie Widerlagerwalze (17) und Umlenkwalze (18) beim Stanzhub entlang einem Weg verschiebbar
sind, der parallel zu den beiden Abschnitten der Bahn (25) verläuft.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass Widerlagerwalze (17)
und Umlenkwalze (18) von einer gemeinsamen Halterung (13) getragen sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (13)
an Führungsmitteln (12) geführt ist, die parallel zu den unter einem spitzen Winkel
zur Ebene des Stanzmessers (15) verlaufenden Abschnitten der Bahn (25) verlaufen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Stanzmesser
(15) von einer Halterung (16) getragen ist, die an der Halterung für die Widerlagerwalze
(17) an zur Ebene des Stanzmessers (15) parallelen Führungen (19) hin-und herverschiebbar
ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (13)
für die Widerlagerwalze (17) mit einem Ausschnitt (20) versehen ist, innerhalb dessen
die Führungsmittel (19) für die Stanzmesserhalterung (21) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
Widerlagerwalze (17) und/ oder Umlenkwalze (18) beim Stanzvorgang in Abhängigkeit
von der Geschwindigkeit, mit der sie gegenüber der Bahn (25) verschiebbar sind, bezüglich
ihrer Rotationsbewegung antreibbar sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei jeweils
in einem Abstand vom Stanzwerkzeug angeordnete Antriebs- bzw. Führungswalzen (82,
88) für die Bahn (25) vorgesehen sind und auf den diese Walzen sowie Widerlagerwalze
(17) und Umlenkwalze (18) jeweils antreibenden Wellen Zahnräder (76, 85, 87, 89) angeordnet
sind, die über ein gemeinsames flexibles Antriebsmittel (86) antriebsmässig miteinander
verbunden sind, wobei das Antriebsmittel in dem Bereich, in welchem es sich gleichsinnig
mit dem bahnförmigen Gut bewegt, zu letzterem parallel verläuft.
20. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (21) für
das Stanzmesser (15) mit einer senkrecht zur Bewegungsbahn des Stanzmessers (15) verlaufenden
Ausnehmung (40) versehen ist, in welche ein an einem Arm eines doppelarmigen Hebels
(38) angebrachter Mitnehmer (44) angreift, und am anderen Arm des Hebels (38) eine
Kurvenrolle oder dgl. angeordnet ist, die mit einer an einem umlaufenden Körper angebrachten
Kurve (32), deren Verlauf der gewünschten Bewegung des Stanzmessers (15) entspricht,
zusammenwirkt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (13) für
die Widerlagerwalze (17) mit einer senkrecht zur Bewegungsbahn (12) der Halterung
(13) verlaufenden Ausnehmung versehen ist, in die ein Mitnehmer eingreift, der an
einem angetriebenen Element, beispielsweise einer Kurbelschwinge (46), angebracht
ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurbelschwinge
(46) an dem rotierenden Körper (30) drehbar und verstellbar angebracht ist, der mit
der Kurve (32) für den Antrieb des Schlittens (21) für das Stanzmesser (15) versehen
ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
in die Antriebsübertragung für die Bahn (25) ein einstellbares Getriebe (59) eingeschaltet
ist.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel für die Übertragung des Antriebes auf die Halterung für das Stanzmesser
(15) und/oder die Halterung (13) für die Widerlagerwalze (17) einstellbar und/oder
auswechselbar sind.
25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Drehbewegung der Widerlagerwalze (17) während des Stanzvorganges von der Hubbewegung
des Stanzmessers (17) abgeleitet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerlagerwalze
(17) eine Umlenkwalze (18) vorgeschaltet und eine Umlenkwalze (18) nachgeschaltet
ist und beide Umlenkwalzen (18) mit der Widerlagerwalze (17) hin- und herbewegbar
angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse(n)
der Widerlagerwalze(n) (17) mit der zum Stanzmesser (15) parallelen Senkrechten zur
Laufrichtung der Bahn (25) einen spitzen Winkel einschliesst bzw. einschliessen.
28. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Längsachse des vom Stanzmesser (15) begrenzten Zuschnittes (95) mit der Längsachse
der Bahn (25) einen spitzen Winkel einschliesst.
29. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der vom Stanzmesser begrenzte Gesamtzuschnitt aus mehreren Einzelzuschnitten besteht.
30. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
ihr eine oder mehrere Vorrichtungen (201, 202, 203) zum Aufbringen von Druckbildern
auf die Bahn (225) vor- und/oder nachgeschaltet sind und die Bahn (225) in einem Arbeitsgang
durch sämtliche Vorrichtungen (201 - 204) hindurchführbar ist.