[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement aus einer oder mehreren Schichten
mit einer sichtbaren Außenseite und einer Rückseite sowie vorzugsweise aus Stahlblech
bestehenden Anschlußprofilen längs der vertikalen Ränder zur Verbindung nebeneinander
angeordneter Wandelemente, wobei die Anschlußprofile einer Verbindung unterschiedlich
in Art von sich zu einer Steckverbindung ergänzenden Teilen ausgebildet sind und sich
beim Einrasten federnd hintergreifende Rastteile aufweisen.
[0002] Bei bekannten umsetzbaren Wandelementen (deutsche Patentschrift 1 784 535) dienen
zur Verbindung benachbarter Wandelemente im Stoßbereich längs der vertikalen Verbindungsränder
vorhandene Halteplatten, die mit Profilteilen der Wandelemente verschraubt werden.
Zur Abdeckung des Stoßfugenbereichs sind Deckleisten vorgesehen, die mittels federnder
Stege, welche beim Aufsetzen Profilteile der angrenzenden Wandelemente federnd hintergreifen,
befestigt sind.
[0003] Ein bekanntes Wandelement der eingangs beschriebenen Art (britische Patentschrift
872 817) weist an den Verbindungsrändern rinnenförmige Anschlußprofile auf, welche
mit denen anschließender Wandelemente ineinandergreifen. Durch eine derartige Steckverbindung
werden die Wandelemente lediglich in seitlicher Richtung gehalten, indem sie sich
gegenseitig elastisch verspreizen. Ein nachträgliches Ausbauen einzelner Wandelemente
ist ohne Beschädigung nicht mehr möglich.
[0004] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement mit Anschlußprofilen
zu versehen, die einen genauen, flächig-bündigen Anschluß an benachbarte Wandelemente
gewährleisten und eine leicht lösbare Verbindung darstellen.
[0005] Erfindungsgemäß
:wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rastteile Anlageflächen aufweisen, die
durch eine elastische Einlage zwischen den Anschlußprofilen im eingerasteten Zustand
aneinander anliegend gehalten sind.
[0006] Die elastische Einlage, welche die Anlage der Rastteile aufrechterhält, sorgt für
einen genauen flächig-bündigen Anschluß der einzelnen Wandelemente; sie ist darüberhinaus
in der Lage, Bausetzungen und bau- oder elementseitige Maßabweichungen auszugleichen.
Infolge der elastischen Andrückung durch die Einlage wird jede Geräuschbildung bei
Bewegungen zwischen den Wandelementen, z.B. beim Zuschlagen von Türen, vermieden.
Außerdem hat die Einlage schalldämmende Wirkung und bildet gleichzeitig eine Dichtung
gegen den Durchtritt von Luft oder Rauch.
[0007] Der Anschluß zweier Wandelemente geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß ein Anschlußprofil
einer Verbindung im Querschnitt eine U-Form aufweist und das andere eine zur Aufnahme
in der U-Form passende, mit der Einlage zusammenwirkende Einstechkante aufweist. Die
Rastteile sind dabei vorteilaft ausgestanzte Federnasen, deren Endkanten die Anlageflächen
bilden oder Vorsprünge, die mit Ausnehmungen zusammenwirken. Beim Herstellen einer
Steckverbindung verrasten die Federnasen miteinander. In der Praxis sind über die
Höhe eines Wandelements mehrere derartige Federnasen vorgesehen, bevorzugt in Abständen
von etwa 0,5 m.
[0008] Das Ausbauen eines einzelnen Wandelements erfolgt entweder in der Weise, daß man
mit einem flachen, spachtelartigen Werkzeug die hintereinander eingerasteten Federnasen
zurückdrückt und gleichzeitig das Wandelement senkrecht zur Wand herauszieht, oder
einfach dadurch, daß das zu entfernende Wandelement geringfügig angehoben wird, so
daß die Federnasen übereinander zu liegen kommen, das angehobene Wandlelement dadurch
frei ausziehbar ist.
[0009] Die Möglichkeit der vereinzelten Montage der Wandelemente erleichtert den Ein- und
Umbau sowie die Nachrüstung von Elektroinstallation, Sanitärleitungen oder, im Krankenhausbau,
die Unterbringung der Leitungen für medizinische Versorgung. Aus derartigen Wandelementen
bestehende Trennwände können mit beliebiger Gesamtdicke hergestellt werden, wobei
die Elemente mit derart großer Stabilität herstellbar sind, daß auf eine Verbindung
gegenüberliegender Wandelemente einer Trennwand auch verzichtet werden kann.
[0010] In Einschalenbauweise kann das Wandelement der Verkleidung von Treppenhäusern oder
sonstigen Mauerwerksteilen dienen.
[0011] Durch Aufbringen einer Blechschale auf der Rückseite einzelner Wandelemente entstehen
schmale Schrankwändef oder z.B. Vorstellwände in WC Bereichen.
[0012] Im Rahmen der Erfindung bereitet es keine Schwierigkeiten, die gleichen Anschlußprofile
an Türzargen, Eckstößen oder Fensterrahmenprofilen anzubringen, so daß diese Teile
problemlos an die Wandelemente angeschlossen werden können.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele erläutert. Es zeigt:
Figur 1 einen horizontalen Querschnitt durch zwei benachbarte Wandelemente mit außer
Eingriff befindlicher Steckverbindung,
Figur 2 einen Teilschnitt gem. II-II der Figur 1,
Figur 3 einen horizontalen Teilschnitt durch den Verbindungsbereich zweier Wandelelemte
aus Holz und
Figur 4 einen horizontalen Schnitt in Stoßfugenebene zweier Trennwandelemente in sog.
Bandrasterbauweise.
[0014] Figur 1 zeigt Anschlußprofile zum Herstellen einer Steckverbindung zwischen einem
Wandelement 1 und einer zwei benachbarte Wandelemente verbindenden Deckleise 2 (sog.
Bandrasterbauweise), derart, daß nach dem Herstellen der Steckverbindung die Sichtflächen
1a bzw. 2a der Außenseiten beider Teile in einer Ebene liegen. In seinem Querschnittsaufbau
umfaßt das Wandelement 1 eine äußere Schicht in
Form eines Stahlblechmantels 3, die hinterlegt ist mit einer Füllung 4 aus Gipskartonplatten
sowie eine Isolierfaserschicht-5, bevorzugt aus Mineralwolle, welche die Rückseite
des Wandelements 1 bildet. Im Eck- und Stirnseitenbereich ist der Stahlblechmantel
3 ausgesteift durch eine winkelförmige Unterlage 6, bevorzugt in Form eines Stahlprofils;
bei niedrigen Bauhöhen kann auf eine derartige Unterlage verzichtet werden. Eine im
Querschnitt I-förmige Leiste 7 dient der Halterung der Isolierfaserschicht; ihr Quersteg
7a durchsetzt die Isolierfaserschicht 5, ihr innerer Balken 7b liegt von der Rückseite
des Wandelements 1 her an der Oberfläche der Isolierfaserschicht 5 an und ihr äußerer
Balken 7d liegt an der Innenseite der Isolierfaserschicht 5 und an der Füllung 4 an.
Am anschlusseitigen Ende des Wandelements 1 ist die I-Leiste drch einen Lappen 7c
(vgl. Figur 2) verlängert; dieser; nach unten. gebogene Lappen 7c wird zur Befestigung
der I-Leiste 7 in eine zur Innenseite des Wandelements vorspringende Ausformung 8
des Stahlblechmantels 3 eingehakt. Im Bereich der Ausformung 8 weist die Unterlage
6 eine entsprechende Durchbrechung 6a auf. Anstelle der in Figur 1 dargestenten Deckleiste
2, die in einfacher Weise aufgebaut ist aus einem äußeren Stahlblechmantel 3 mit einer
Füllung 4 aus Gipskarton, kann auch ein weiteres nicht gezeichnetes Wandelement unmittelbar
anschließen (sog. Achsrasterbauweise). Unabhängig von der jeweiligen Bauweise sind
die Anschlußprofile an den zu verbindenden Elementen stets in der gleichen Weise als
Steckverbindung ausgebildet. Die an unterschiedlichen Elementen einer Steckverbindung
ausgebildeten Anschlußprofile sind unterschiedlich, so daß sie im Sinne einer Steckverbindung
zusammenpassen. Im Fall der Figur 1 ist das Anschlußprofil des Wandelements 1 als
Verlängerung des Stahlblechmantels 3 ausgebildet und zur Außenseite des Wandelements
hin U-förmig zurückgebogen; in das Innere der U-Form 9 tritt eine am Anschlußprofil
der Deckleiste 2 vorgesehen Einstechkante 10 ein. Das Anschlußprofil mit der Einstechkante
10 weist im Bereich der Steckverbindung mehrere Ausstanzungen auf, die in Richtung
auf das andere Anschlußprofil unter Ausbildung von Federnasen 11 ausgebogen sind.
In gleicher Weise weist das andere Anschlußprofil mit der U-Form 9 ebenfalls Ausstanzungen
zur Ausbildung von Federnasen 12 auf, die auf gleicher Höhe wie die Federnasen 11
des korrespondierenden Anschlußprofils angeordnet sind. Beim Herstellen der Steckverbindung
drücken sich die Federnasen gegenseitig ein, um dann in der Endlage hintereinander
einzurasten. Zum Erzielen einer spielfreien und dichten Verbindung ist im Inneren
der U-Form 9 eine elastische Einlage 13, bevorzugt aus einem elastomeren Kunststoff,
angeordnet, in welche sich die Einstechkante 10 eindrückt. Durch den elastischen Gegendruck
der Einlage liegen die Federnasen mit ihren vorspringenden Enden stets satt aneinander
an. Während das U-Profil 9 und die Einstechkante 10 der verschiedenen Anschlußprofile
stets über die gesameHöhe des Wandelements bzw. der Deckleiste durchlaufen sind die
Federnasen 11, 12 nur in bestimmten Höhen der Wandelemente ausgeformt. Will man daher
eine Steckverbindung wieder lösen, seist dies auf einfache Weise z.B. durch Anheben
eines der beiden miteinander verbundenen Wandelemente möglidh; die Federnasen 11,
12 erreichen dabei eine inder Höhe zueinander versetzte Lage, so daß das angehobene
Wandelement ausrastet und aus dem Wandverbund ausgezogen werden kann.
[0015] Figur 3 zeigt einen horizontalen Querschnitt im Bereich der Verbindungsstelle zweier
Wandelemente 1, deren äußere Schicht aus Holzplatten 24 besteht, die am stirnseitigen
Ende durch eine Unterlage 25 aus vertikalen Holzleisten verstärkt ist. Zum Erzielen
einer ausreichenden Isolierwirkung ist auf der Rückseite der Holzplatten 24 eine Isolierfaserschicht
5 angebracht. Die Anschlußprofile, einerseits mit der U-Form 9, andererseits mit der
Einstechkante 10 sind mit den Holzplatten 24 im stirnseitigen
-Anschlußbereich oder durch Nägel oder Schrauben von rückwärts verbunden. Die sichtbare
Holzoberfläche 1a der Wandelemente 1 kann beispielsweise furniert sein. Der Fugenspalt
26 zwischen den Wandelementen kann dank Anordnung und Ausbildung der Anschlußprofile
besonders schmal gehalten werden, so daß sogar auf eine zusätzliche Abdichtung verzichtet
werden kann.
[0016] Figur 4 zeigt einen horizontalen SChnitt durch eine zweischalige Trennwand in der
sog. Bandrasterbauweise im Bereich der Stoßfuge. Ein linkes Trennwandelement T1 ist
mit einem rechten Trennwandelement T2 über Deckleisten 2 verbunden. Die Verbindung
zwischen/den einzelnen Wandelementen 1 der Trennwandelemente mit der Deckleiste ist
als Steckverbindung, wie z.B. zu Fig.1 beschrieben, dargestellt. Zur Vereinfachung
der Darstellung sind für die beiden Wandschalen unterschiedliche Ausführungsformen
der Rastteile der Anschlußelemente gezeichnet. Die unteren Wandschalen besitzen Anschlußelemente
bzw. Rastteile gemäß Fig. 1. Man erkennt deutlich, wie die Nasen 11 und 12 der Anschlußprofile
gegeneinander eingerastet sind. Hingegen weisen die beiden oben dargestellten Wandschalen
Rastteile auf, die seitens der Einstechkante 10 eine verlängerte Federnase 11a und
seitens des U-Profils 9 eine Ausnehmung 12a aufweisen. Die Ausnehmung kann ausgestanzt
oder eingedrückt sein.
[0017] Anders als beim Trennwandelement T1 sind die Unterlagen 6a beim Trennwandelement
T2 als Fälchprofile ausgebildet. Die Leisten 7 des Trennwandelements T1 sowie des
in der Zeichnung oberen Wandelements von T2 sind als einfache T-Profile ausgebildet.
Das in der Zeichnung untere Wandelement von T2 weist keine Aussteifung aus Gipskartonplatten
auf. Der Aussteifung dienen hier die I-förmigen Leisten 7, welche unmittelbar am Stahlblechmantel
anliegen. Klammern 16 halten die gegenüberliegenden Wandelemente der Trennwände T1
und T2 zusammen. Der schmale Fugenspalt zwischen Deckleiste und anschließendem Wandelement
ist jeweils mittels einer elastischen Dichtung 17 verschlossen.
1. Wandelement aus einer oder mehreren Schichten mit einer sichtbaren Außenseite und
einer Rückseite sowie vorzugsweise aus Stahlblech bestehenden Anschlußprofilen längs
der vertikalen Ränder zur Verbindung nebeneinander angeordneter Wandelemente, wobei
die Anschlußprofile einer Verbindung unterschiedlich, in Art von sich zu einer Steckverbindung
ergänzenden Teilen ausgebildet sind und sich beim Einrasten federnd hintergreifende
Rastteile aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastteile Anlageflächen aufweisen,
die durch eine elastische Einlage (13) zwischen den Anschlußprofilen im eingerasteten
Zustand aneinander anliegend. gehalten sind.
2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlußprofil einer
Verbindung im Querschnitt eine U-Form, das andere eine zur Aufnahme in der U-Form
passende, mit der Einlage (13) zusammenwirkende Einstechkante (10) aufweist.
3. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastteile ausgestandbe
Federnasen (11, 12) sind, deren Endkanten die Anlageflächen bilden.
4. Wandelement nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Rastteile Vorsprünge,
die mit Ausnehmungen zusammenwirken, umfassen.