[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitszaun zur Einfriedung von besonders gefährdeten
Objekten, wie Kernkraftwerken oder anderen, in besonderer Weise abzusichernden Anlagen,
der aus einem Maschendrahtgeflecht besteht, das zwischen vorzugsweise mit Y-Auslegern
versehenen Zaunpfosten an deren Außenseite verspannt ist und einen isolierten Widerstandsdraht
enthält, durch den eine elektrische Alarmeinrichtung ausgelöst wird, wenn der Widerstandsdraht
beschädigt oder durchtrennt wird, wobei gegebenenfalls zusätzlich zwischen den einzelnen
Auslegern benachbarter Pfosten zur Sicherung gegen Überkletternder Zaunanlage Stacheldraht
verspannt ist.
[0002] Es ist bekannt, für derartige Sicherheitszäune einen mit einer Kunststoffummantelung
versehenen Geflechtdraht zu benutzen, dessen Umhüllung den Widerstandsdraht oder Überwachungsleiter
umschließt. Bei einem älteren Vorschlag liegt der Überwachungsleiter, der gegenüber
dem vorzugsweise verzinkten Draht des eigentlichen Geflechtes isoliert ist, am Umfang
des Geflechtdrahtes an und es sind beide Drähte mit einer gemeinsamen Ummantelung
aus Kunststoff umgeben. Um zu verhindern, daß Unberechtigte durch Aufschlitzen des
Mantels den Uberwachungsleiter aus der Ummantelung herauslösen und durch Anlegen von
Klemmen und Brücken versuchen, die elektrische Alarmeinrichtung auszuschalten, die
dann ansprechen würde, wenn der Uberwachungsleiter zusammen mit dem Geflechtdraht
durchgetrennt würde, ist es bekannt, den Geflechtdraht an seinem Umfang mit einer
in Längsrichtung des Drahtes verlaufenden Ausnehmung zu versehen, in der der Überwachungsleiter
angeordnet ist. Bei der Herstellung derartiger Drähte haben sich Schwierigkeiten ergeben,
so daß es bisher noch nicht gelungen ist, einen Sicherheitszaun, der zur Auslösung
einer Alarmeinrichtung mit einem Widerstandsdraht versehen ist, so auszubilden, daß
ein Eindringen in das umzäunte Gelände ohne Auslösen der Alarmeinrichtung nicht möglich
ist. Diese Aufgabe liegt der Erfindung zugrunde.
[0003] Ausgehend von einem Sicherheitszaun der eingangs beschriebenen Art besteht die Erfindung
darin, daß der elektrische Widerstandsdraht in Form eines Netzes einerseits zwischen
den Zaunpfosten auf deren Innenseite parallel zu dem Maschendrahtgeflecht verspannt
wird, wobei sein unteres Ende ein Stück in den Boden eingelassen-wird, während das
obere Ende an einem als Spanndraht dienenden Drahtseil befestigt ist und daß andererseits
ein zweites Netz zwischen dem Spanndraht und einem weiteren Drahtseil verspannt wird,
das am oberen Ende von Pfosten befestigt ist, die niedriger sind als die Zaunpfosten
für das Maschendrahtgeflecht und parallel zu diesen in einem Abstand aufgestellt sind,
der ein Überspringen nicht möglich macht, wobei die Befestigung des Netzes an den
beiden Drahtseilen mit einem Widerstandsdraht erfolgt, dessen Zerreißfestigkeit niedriger
ist als die des Drahtes, aus dem das Netz besteht und der eine Sollbruchstelle darstellt,
wenn das Netz mit einem bestimmten Gewicht belastet wird.
[0004] Die Erfindung geht insofern einen anderen Weg, als der Widerstandsdraht nicht, wie
es bisher vorgesehen war, innerhalb des Kunststoffmantels des Geflechtdrahtes angeordnet
ist, sondern daß er als getrenntes Netz einerseits parallel zu dem Geflechtdraht und
andererseits nach innen in einer Breite verspannt wird, die ein Überspringen nicht
mehr möglich macht. Eine solche Absicherung hat den Vorteil, daß sie nachträglich
an jeder bestehenden Zaunanlage angebracht werden kann und darüber.hinaus die Schwierigkeiten
vermieden werden, die im Zusammenhang mit der Anbringung des Widerstandsdrahtes innerhalb
der Kunststoffummantelung des Geflechtdrahtes verbunden waren.
[0005] Die Erfindung sieht vor, daß die niedrigeren Zaunpfähle in einem Abstand von etwa
5 m von den Zaunpfählen au
fg
e- stellt sind, an denen der Geflechtdraht befestigt ist, wobei die niedrigeren Zaunpfähle
eine Höhe von etwa 1
m haben, so daß die unter dem Netz liegende Fläche zur Ausführung von Arbeiten, wie
z.B. Grasschneiden oder Entfernen von Laub oder Schnee, begehbar ist.
[0006] Die beiden Netze bestehen gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem Widerstandsdraht,
der mit einer Abschirmung aus einem Metallgeflecht, wie sie beispielsweise für Antennenkabel
üblich ist und einer darüber angeordneten Kunststoffummantelung versehen ist. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen die Netze aus sich im rechten
Winkel kreuzenden Längs- und Querdrähten, deren Kunststoffummantelungen an den Kreuzungspunkten
miteinander verschweißt sind.
[0007] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Sicherheitszaunes,
Figur 2 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Sicherheitszaunes und
Figur 3 einen Schnitt durch eine Masche eines der aus dem Widerstandsdraht bestehenden
Netze.
[0008] Wie sich aus den Figuren 1 und 2 ergibt, besteht die Zaunanlage aus einer Reihe von
Pfosten 1 mit sogenannten
Y-Auslegern 2 und einer Reihe von niedrigeren Pfosten 3, die an ihrem oberen Ende mit
einer Augenschraube verse-
hen sind. An der, bezogen.auf die zu schützende Anlage, äußeren (auf der Zeichnung linken)
Seite der Zaunpfosten ist ein Maschendraht 4 verspannt, der zweckmäßigerweise aus
einem mit einer Kunststoffummantelung versehenen Ge-
flecht besteht. Zwischen den Auslegern benachbarter Pfo-
sten ist zur Sicherung gegen Überklettern der Zaunanlage in üblicher Weise Stacheldraht
5 gezogen. Die Pfosten 1 und 3 sind in üblicher Weise in Betonfundamenten 6 verankert;
die längeren Pfosten können eine Höhe von beispielsweise 2,50 m, die kleineren Pfosten
eine Höhe von etwa 1 m haben.
[0009] An der Innenseite der Pfosten 1 unmittelbar unterhalb der nach innen ragenden Ausleger,
ist ein als Spanndraht dienendes Drahtseil 7 angebracht. Ein weiteres, ebenfalls als
Spanndraht dienendes Drahtseil 8 ist durch die am oberen Ende der Pfosten 3 angebrachten
Augenschrauben gezogen.
[0010] Das aus dem Widerstandsdraht bestehende Netz 9 wird parallel zu dem Maschendraht
4 an der Innenseite der Pfosten 1 verspannt, wobei es am oberen Ende an dem Spanndraht
7 befestigt wird und das untere Ende ebenso wie das Drahtgeflecht 4 etwa 30 cm in
den Boden eingegraben wird. Das zweite Netz 10 wird zwischen dem Spanndraht 7 und
dem Spanndraht 8 verspannt und überbrückt damit den etwa 5 m breiten Streifen zwischen
den beiden Reihen der Pfosten 1 und 3.
[0011] Die Befestigung des Netzes 10 an den beiden Spanndrähten erfolgt mit einem Draht,
der eine geringere Zerreißfestigkeit hat als der Draht, aus dem die Netze bestehen.
Die geringere Zerreißfestigkeit bei Verwendung des gleichen Widerstandsdrahtes erhält
man beispielsweise dadurch, daß eine Umhüllung oder Isolierung mit geringerer Zerreißfestigkeit
benutzt wird als für die Netze. Im Bereich des Spanndrahtes 7 werden die beiden Netze
9 und 10 mit dem Spanndraht durch Umwickeln "vernäht"; die Befestigung des Netzes
10 an dem Spanndraht 8 erfolgt in der gleichen Weise.
[0012] Bei Belastung des Netzes 10 durch ein bestimmtes Minimalgewicht, das durch die Zerreißfestigkeit
der zur Befestigung der Netze dienenden Drähte bestimmt ist, z.B. wenn eine Person
auf das Netz aufspringt, reißt dieser Draht und löst ein Alarmsignal aus. Das gleiche
trifft zu, wenn nach Entfernung des Maschendrahtes das Netz 9 an irgendeiner Stelle
unterbrochen wird.
[0013] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine Masche eines der Netze 9 oder 10. Die Netze
bestehen aus Längsdrähten 11 und Querdrähten 12, die einzelnen Drähte aus dem eigentlichen
Widerstandsdraht 13, einem Metallgeflecht 14, wie er beispielsweise für Fernsehantennenkabel
benutzt wird und einer darüber liegenden Kunststoffummantelung 15. An den Knotenpunkten
sind die Mäntel der Längs- und Querdrähte durch Verschweißen miteinander verbunden.
1. Sicherheitszaun zur Einfriedung von besonders gefährdeten Objekten, wie Kernkraftwerken
oder anderen, in besonderer Weise abzusichernden Anlagen, der aus einem Maschendrahtgeflecht
besteht, das zwischen vorzugsweise mit Y-Auslegern versehenen Zaunpfosten an deren
Außenseite verspannt ist und einen isolierten Widerstandsdraht enthält, durch den
eine elektrische Alarmeinrichtung ausgelöst wird, wenn der Widerstandsdraht beschädigt
oder durchtrennt wird, wobei gegebenenfalls zusätzlich zwischen den einzelnen Auslegern
benachbarter Pfosten zur Sicherung gegen Überklettern der Zaunanlage Stacheldraht
verspannt ist, adurch gekennzeichnet, daß der elektrische Widerstandsdraht in Form
eines Netzes (9) einerseits zwischen den Zaunpfosten (1) auf deren Innenseite'parallel
zu dem Maschendrahtgeflecht (4) verspannt wird, wobei sein unteres Ende ein Stück
in den Boden eingelassen wird, während das obere Ende an einem als Spanndraht dienenden
Drahtseil (7) befestigt ist und daß andererseits ein zweites Netz (10) zwischen dem
Spanndraht (7) und einem weiteren Drahtseil (8) verspännt wird, das am oberen Ende
von Pfosten (3) befestigt ist, die niedriger sind als die Zaunpfosten (1) für das
Maschendrahtgeflecht und parallel zu diesen in einem Abstand aufgestellt sind, der
ein Überspringen nicht möglich macht, wobei die Befestigung des Netzes (10) an den
beiden Drahtseilen (7, 8) mit einem Widerstandsdraht erfolgt, der eine geringere Zerreißfestigkeit
hat als der Draht, aus dem das Netz (10) besteht und eine Sollbruchstelle darstellt,
wenn das Netz mit einem bestimmten Gewicht belastet wird.
2. Sicherheitszaun nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigeren Zaunpfähle
in einem Abstand von etwa 5 m von den mit den Y-Auslegern versehenen Zaunpfählen aufgestellt
sind.
3. Sicherheitszaun nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigeren
Zaunpfähle eine Höhe von etwa 1 m haben.
4. Sicherheitszaun nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Netze aus einem Widerstandsdraht bestehen, der mit einer Abschirmung aus einem Metallgeflecht
und einer darüber angeordneten Kunststoffummante- lung versehen ist.
5. Sicherheitszaun nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Netze
aus sich im rechten Winkel kreuzenden Längs- und Querdrähten bestehen, deren Kunststoffummantelungen
an den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt sind.
6. Sicherheitszaun nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zur
Befestigung der Netze dienende Draht aus einem Widerstandsdraht besteht, dessen Umhüllung
oder Isolierung eine geringere Zerreißfestigkeit hat als die des Drahtes, aus dem
die Netze bestehen.