[0001] Die Erfindung betrifft einen Schachtkühler mit Gutzuführung am oberen und Gutabführung
am unteren Ende, enthaltend im Schachtinnenraum eine Anzahl von mit gegenseitigem
Abstand angeordneten, ein Kühlmedium führenden Kühlkanälen.
[0002] Bei einem solchen Schachtkühler handelt es sich um einen indirekt wirkenden Kühler,
d.h. das zu kühlende Gut, insbesondere feinkörniges bis grobstückiges, von einem Brennofen
kommendes Gut (z.B. Zementklinker) wird nicht direkt mit dem Kühlmedium in Berührung
gebracht, sondern lediglich mit Kühlflächen der Kühlkanäle, durch die das Kühlmedium
hindurchgeleitet wird. Ein Vorteil eines solchen Schachtkühlers ist darin zu sehen,
daß, wenn ein gasförmiges Kühlmedium (insbesondere Kühlluft) verwendet wird, dieses
Kühlmedium nach dem Verlassen des Kühlers nicht durch gesonderte Abscheideeinrichtungen
von mitgeführten Gutteilchen befreit werden muß.
[0003] Es sind bereits verschiedene Schachtkühlerausführungen vorgeschlagen worden (z.B.
DE-AS 15 08 564 und 20 10 601), bei denen die das Kühlmedium führenden Kühlkanäle
eine relativ schmale, flache oder eine etwa flach-ovale Querschnittsform besitzen,
wobei die Kühlkanäle übereinanderliegender horizontaler Reihen auf Lücke versetzt
zueinander angeordnet sein können. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß das
zu kühlende Gut in einem solchen Schachtkühler selbst bei den auf Lücke versetzt angeordneten
Kühlkanälen vielfach noch sehr ungleichmäßig gekühlt am unteren Kühlerende abgeführt
wird.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schachtkühler der eingangs
genannten Art in der Weise zu verbessern, daß bei einem besonders günstigen thermischen
Wirkungsgrad eine weitgehend gleichmäßige Kühlung des zu kühlenden Gutes mit verhältnismäßig
einfach herzustellenden Kühlkanälen erzielt werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine solche Profilierung der allgemein
etwa vertikal ausgerichteten Kühlkanäle, daß die zwischen benachbarten Kühlkanälen
vorhandenen Gutdurchlaufzonen eine mehrfach vom geradlinig-vertikalen Verlauf abweichende
Achse besitzen.
[0006] Durch diese erfindungsgemäße Ausführungsform der Kühlkanäle wird das zwischen den
Kühlkanälen in den Gutdurchlaufzonen herabgleitende Kühlgut auf seinem gesamten vertikalen
Weg mehrfach intensiv umgewälzt, so daß alle Kühlgutteilchen im Verlaufe ihre Abwärtsbewegung
mehrfach eine intensive Berührung mit den vom Kühlmedium durchströmten Kühlkanälen
haben; durch diese intensive Gutumwälzung erfolgt zusätzlich noch ein intensives,
wiederholtes Vermischen der Kühlgutteilchen untereinander, was einen gegenseitigen
Wärmeaustausch und somit eine besonders gute Temperaturangleichung aller Kühlgutteilchen
mit sich bringt. Auf diese Weise besitzt das den Kühler verlassende Gut eine im wesentlichen
überall gleichmäßig niedrige Temperatur, was mit einem verhältnismäßig günstigen thermischen
Wirkungsgrad erreicht wird.
[0007] Die zur Erzielung einer solchen Kühlwirkung erforderlichen Kühlkanäle können verhältnismäßig
einfach und billig hergestellt werden.
[0008] Die Kühlkanäle des erfindungsgemäßen Schachtkühlers sind in Schacht-Querrichtung
parallel zueinander sowie etwa horizontal ausgerichtet und erstrecken sich dabei von
einer Schachtwand bis zur gegenüberliegenden Schachtwand, so daß das Kühlmedium auf
äußerst einfache Weise in die Kühlkanäle eingeführt und am anderen Ende (an der gegenüberliegenden
Schachtwand) wieder abgeführt werden kann.
[0009] Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung besitzt jeder Kühlkanal in seiner
allgemeinen vertikalen Richtung eine etwa zick-zack-artige Querschnittsform, wobei
die Abwinklungen der einzelnen Zick-Zack-Teile einen Winkel von etwa 60 bis 160°,
vorzugsweise etwa 100 bis 120°, einschließen. Diese Kühlkanäle weisen insgesamt eine
besonders große, mit dem Kühlgut in Berührung kommende Kühlfläche auf, und sie gewährleisten
zugleich ein besonders intensives und vielfaches Umwälzen des zwischen ihnen (in den
Gutdurchlaufzonen) geführten Gutes.
[0010] Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung weisen alle Kühlkanäle eine winklige
Querschnittsform auf, die sich besonders einfach herstellen läßt.
[0011] Bei dieser zuletzt genannten Ausführungsform ist es ferner vorteilhaft, wenn die
Kühlkanäle eine etwa gleichschenklige Winkelform besitzen und der gebildete Winkel
zwischen 60
'und 160°, vorzugsweise zwischen 100 und 120°, liegt, wobei sie im zugehörigen Kühlschacht
in mehreren vertikalen Reihen jeweils mit etwa gleichen Abständen voneinander angeordnet
sind. Auf diese Weise wird auch bei den einfacher gestalteten Kühlkanälen (mit Winkel-Querschnitt)
eine ausreichende Kühlwirkung und Umwälzung des zu kühlenden Gutes erzielt.
[0012] Jede dieser erläuterten Ausführungsformen der Kühlkanäle zeichnet sich jedoch durch
eine große Stabilität gegenüber einer Verformung (durch den Druck des sich herabbewegenden
Gutes) aus. Die Herstellung dieser Kühlkanäle kann auf einfache Weise durch Abkantungen
erfolgen.
[0013] Erfindungsgemäß ist es ferner von Vorteil, wenn in einem Kühlschacht mehrere übereinanderliegende
Schachtabteile mit entsprechend zusammengeordneten Kühlkanälen und dazwischen gebildeten
Gutdurchlaufzonen vorgesehen sind, wobei die Gutdurchlaufzonen aller übereinanderliegender
Schachtabteile offen miteinander verbunden sind. Die Höhe eines solchen Kühlschachtes
kann auf diese Weise baukastenartig dem jeweiligen Einsatzzweck des Schachtkühlers
angepaßt werden.
[0014] Bei einem Schachtkühler für große Durchsatzleistungen ist es ferner vorteilhaft,
wenn mehrere Kühlschächte in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind und durch einen
gemeinsamen oberen Gutzuführraum miteinander in Verbindung stehen, in dem ein über
die ganze Länge des Gutzuführraumes verlaufender Gutverteilerförderer vorgesehen ist.
Alle nebeneinander liegenden Kühlschächte können dadurch weitgehend gleichmäßig mit
Kühlgut beschickt werden.
[0015] Der erfindungsgemäße Schachtkühler kann generell als Einzelaggregat zum Einsatz kommen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn er als indirekt wirkende Kühlstufe einer
mehrstufigen Kühlvorrichtung eingesetzt wird, die einem Brennofen nachgeschaltet ist.
In einem solchen Falle wird es dann im allgemeinen vorgezogen, daß dieser indirekt
wirkende Schachtkühler als zweite Kühlstufe einem die erste Kühlstufe nach dem Brennofen
bildenden, seine gesamte erwärmte Kühlluft als Verbrennungsluft an den Brennofen abgebenden,
direkt wirkenden Kühler nachgeordnet ist, mit dem er dann durch einen mechanischen
Förderer in Verbindung steht.
[0016] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen sowie
aus der folgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand-der Zeichnung.
Es zeigen
Fig:1 eine weitgehend schematisch gehaltene, zum Teil geschnittene Gesamtansicht eines
erfindungsgemäßen Schachtkühlers, der als indirekt wirkende zweite Kühlstufe einer
zweistufigen, einem Brennofen nachgeschalteten Kühlvorrichtung eingesetzt ist;
Fig.2 eine vergrößerte Detailansicht gemäß Ausschnitt II in Fig.1, zur Veranschaulichung
einer ersten Ausführungsform und Zusammenordnung der erfindungsgemäßen Kühlkanäle;
Fig.3 eine vereinfachte Querschnittsansicht des Schachttrockners entlang der Linie
III-III in Fig.1;
Fig.4 eine vergrößerte Darstellung eines ähnlichen Ausschnittes wie Fig.2, jedoch
mit einer zweiten Ausführungsart und Zusammenordnung der Kühlkanäle.
[0017] In Fig.1 ist ein erfindungsgemäßer, indirekt wirkender Schachtkühler 1 veranschaulicht,
der als zweite Kühlstufe einer zweistufigen Kühlvorrichtung eingesetzt ist, die einem
beispielsweise als Drehrohrofen ausgebildeten Brennofen 2 nachgeschaltet ist und als
erste Kühlstufe nach dem Drehrohrofen 2 einen direkt wirkenden Kühler 3 beliebiger
Ausführung (daher nur schematisch angedeutet) enthält, von dem vorzugsweise die gesamte
erwärmte Kühlluft als Verbrennungsluft in den Drehrohrofen 2 eingeführt'wird. Der
direkt wirkende Kühler 3 ist durch einen mechanischen überhebeförderer 4 (z.B. Tiefzellenförderer
oder Becherförderer) mit der Guteinlaufschurre 5 des erfindungsgemäßen Schachtkühlers
1 verbunden; vorzugsweise ist am Auslauf des ersten Kühlers 3 noch in an sich bekannter
Weise eine Vorzerkleinerungseinrichtung (nicht näher dargestellt) vorgesehen, der
das vorgekühlte, dem Förderer 4 zuzuführende Gut auf eine Mindest-Stückgröße zerkleinert.
[0018] Generell kann der erfindungsgemäße Schachtkühler mit nur einem Kühlschacht ausgebildet
sein. In dem in Fig.1 veranschaulichten Ausführungsbeispiel wird jedoch eine verhältnismäßig
große Gutdurchsatzleistung erwartet, so daß der Schachtkühler 1 mehrere unmittelbar
nebeneinander liegende Kühlschächte 6 enthält (im dargestellten Ausführungsbeispiel
vier Schächte), die in einer Reihe angeordnet sind und ein gemeinsames Außengehäuse
besitzen können.
[0019] Besonders wesentlich für die vorliegende Erfindung ist jedoch die Ausbildung und
Anordnung von Kühlmittelkanälen 7 in den Innenräumen der einzelnen Kühlschächte 6.
Diese Kühlkanäle 7 sind mit gegenseitigem Abstand in den Schachtinnenräumen angeordnet
und für die Führung eines Kühlmediums bestimmt, wie später noch erläutert wird. Erfindungsgemäß
sind diese allgemein etwa vertikal ausgerichteten Kühlkanäle 7 (vgl. Fig.1) durch
eine solche Profilierung gekennzeichnet, daß die zwischen benachbarten Kühlkanälen
vorhandenen Gutdurchlaufzonen 8 eine mehrfach vom geradlinig-vertikalen Verlauf abweichende
Achse 9 (vgl. Fig.2) besitzen. Die Kühlkanäle 7 sind in Schacht-Querrichtung parallel
zueinander sowie etwa horizontal ausgerichetet, und sie erstrecken sich von einer
Schachtlängswand 6a bis zur gegenüberliegenden Schachtlängswand 6b, wie in Fig.3 angedeutet
ist, d.h. also die Kühlkanäle erstrecken sich in ihrer Längsrichtung über den ganzen
lichten Schachtinnenraum, der im horizontalen Querschnitt etwa Rechteckform besitzt.
[0020] Die Ausbildung und Zusammenordnung der bei der Schachtkühlerausführung gemäß Fig.1
verwendeten Kühlkanäle 7 sei nun zunächst anhand der Fig.2 näher erläutert. Wie sich
aus dieser Figur 2 deutlich ergibt, besitzt jeder Kühlluftkanal 7 in seiner allgemeinen
vertikalen Ausrichtung eine etwa zick-zack-artige Querschnittsform, die durch beliebig
viele aneinander anschließende Abwinklungen 7a gebildet ist, d.h. der geschlossene
Hohlraum jedes Kühlkanales 7 wird durch parallel und mit Abstand zueinander verlaufende,
entsprechend abgekantete Wände gebildet. Jede der Abwinklungen 7a kann einen Winkel
von etwa 60 bis 160° (abhängig vom Gut und der gewünschten Durchlaufzeit) einfließen;
im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig.2 beträgt der von den Abwinklungen 7a
eingeschlossene Winkel α etwa 110°. Es läßt sich weiterhin erkennen, daß jeweils zwei
in horizontaler Richtung einander benachbarte Kühlkanäle 7 über ihre ganze Höhe einen
überall etwa gleich großen Abstand A voneinander besitzen. Auf diese Weise ist zwischen
je zwei benachbarten Kühlkanälen 7 eine ebenfalls etwa zick-zack-förmige Gutdurchlaufzone
gebildet. Die Abstände A und damit die Weiten der Gutdurchlaufzonen 8 sind in erster
Linie von der Stückgröße des zu kühlenden Gutes sowie außerdem von der gewünschten
Intensität der Gutkühlung und der gewünschten Durchlaufzeit abhängig.
[0021] Es sei in Bezug auf die Ausführung und Anordnung der Kühlkanäle 7 noch darauf hingewiesen,
daß diese so ausgebildet und zueinander angeordnet sind, daß in jedem Falle eine ausreichende
Kontaktkühlung sowie genügende Umwälzung des herabgleitenden Gutes gewährleistet ist.
Aus der Darstellung der Fig.2 läßt sich im übrigen deutlich erkennen, daß die erfindungsgemäß
ausgebildeten Kühlkanäle 7 durch einfaches Abkanten von Blechen hergestellt und mit
verhältnismäßig wenigen Nahtstellen zusammengeschweißt werden können; durch die liehrfach-Abkantung
der Kühlkanalwände wird außerdem eine ausgezeichnete Stabilität der Kühlkanäle erzielt.
Bei der in Fig.2 veranschaulichten Ausführungsform können ferner die an einer Schachtwand
anzuordnenden Kühlkanäle 7' noch in der Weise vereinfacht ausgeführt werden, daß die
entsprechende gerade Schachtwand (z.B.6c) gleichzeitig als eine Wand des Kühlkanales
7' ausgenutzt wird, so daß - wie in Fig.2 ebenfalls dargestellt ist - ein solcher
Kühlkanal lediglich eine zick-zack-förmig abgekantete Wand 7'b aufzuweisen braucht;
an der Zick-Zack-Formgebung gegenüber den benachbarten anderen Kühlkanälen 7 sowie
den dazwischen liegenden Gutdurchlaufzonen 8 ändert sich dabei nichts.
[0022] Zurückkommend auf die Darstellung des Schachtkühlers 1 in Fig.1 läßt sich hier ferner
erkennen, daß jeder Kühlschacht 6 mehrere übereinanderliegende Schachtabteile 10a,
10b, 10c, 10d (also vier Schachtabteile) aufweist, in denen die Kühlkanäle 7 in der
erläuterten Weise mit dazwischen gebildeten Gutdurchlaufzonen 8 vorgesehen sind, wobei
die Gutdurchlaufzonen 8 aller übereinanderliegender Schachtabteile 10a bis 10d offen
miteinander verbunden sind. Es sei jedoch 'darauf hingewiesen, daß auch eine beliebig
andere Zahl von Schachtabteilen pro Schacht (im Extremfall auch nur ein Schachtabteil)
vorgesehen sein kann.
[0023] Die Aufteilung eines Kühlschachtes 6 in mehrere übereinanderliegende Schachtabteile
bringt mehrere Vorteile mit sich: Einerseits erleichtern die etwa quaderförmig ausgeführten
einzelnen Schachtabteile 10a bis 10d die Auslegung und Montage eines solchen Schachtkühlers
und zum anderen läßt sich dadurch in vorteilhafter Weise eine mehrfache Querführung
und Umlenkung des durch die Kühlkanäle 7 hindurchgeleiteten Kühlmediums erzielen,
wie es`in Fig.3 durch die Pfeile 11 verdeutlicht ist. Zu diesem Zweck sind die Kühlkanäle
7 je zweier übereinanderliegender Schachtabteile, z.B. 10a und 10b, 10b und 10c usw.,
durch eine äußere Verbindungsleitung 12, 12a, 12b für das Kühlmedium an den entsprechenden
Schachtseiten 6a, 6b miteinander verbunden. Vorzugsweise wird die als Kühlmedium verwendete
Kühlluft nur den Kühlkanälen 7 jedes unteren Schachtabteiles 10a direkt von einem
Kühlluftventilator 13 über eine Verbindungsleitung 14 zugeführt, so daß die Kühlluft
dann nacheinander die Schachtabteile 10a, 10b, 10c, 10d in Querrichtung durchströmt
und dann aus den obersten Schachtabteilen 10d abgeführt wird (vgl. Pfeile 15).
[0024] Die in einer Reihe unmittelbar nebeneinander angeordneten Kühlschächte 6 stehen durch
einen gemeinsamen oberen Gutzuführraum 16 miteinander in Verbindung (vgl. Fig.1),
in dem ein über die ganze Länge des Gutzuführraumes 16 verlaufender Gutverteilerförderer
17 vorgesehen ist. Dieser Gutverteilerförderer ist vorzugsweise als Schleppkettenförderer
17 ausgebildet und wirkt auf seiner Länge mit einem ebenfalls im oberen Gutzuführraum
16 angeordneten Klassierrost 18 in der Weise zusammen, daß das untere Schleppkettentrum
17a auf den in Längsrichtung des Gutzuführraumes 16 verlaufenden Roststäben des Klassierrostes
18 entlanggleitet. Auf diese Weise wird das mit dem Förderer 4 und durch die Schurre
5 herangeführte Gut zumindest teilweise über den Klassierrost 18 geschleppt, wobei
dann der größte Teil des zu kühlenden Gutes nach unten durchfällt und sich auf die
einzelnen Schächte 6 verteilt, während das nicht durch den Klassierrost 18 hindurchfallende
Grobgut am Grobgutauslauf 18a des Klassierrostes in einen sich darunter anschließenden
und am Ende des Schachtkühlers 1 angeordneten Grobgutschacht 19 hineinfällt. Am unteren
Ende dieses Grobgutschachtes 19 befindet sich eine Zerkleinerungseinrichtung 20, mit
deren Hilfe dieses Grobgut zunächst zerkleinert wird, bevor es dem abgekühlten Gut
zugegeben wird.
[0025] Aus Fig.1 läßt sich ferner deutlich erkennen, daß alle Kühlschächte 6 an ihrem unteren
Ende an sich bekannte Mehrfach-Gutausläufe 21 aufweisen. Diese Gutausläufe 21 können
in ebenfalls bekannter Weise in Abhängigkeit von der dort gemessenen Gutaustrittstemperatur
und/oder der Schachtfüllhöhe (über nicht veranschaulichte, bekannte Füllstandsmeßelemente
ermittelt) gesteuert werden, so daß sich insgesamt ein im wesentlichen kontinuierlicher
Betrieb des Schachtkühlers 1 ergibt. Die Gutausläufe 21 aller Kühlschächte 6 sind
über einer gemeinsamen Gutabfördereinrichtung 22 (z.B. einem Bandförderer) angeordnet,
über dem auch der Auslauf des Grobgutschachtes 19 endet.
[0026] Während bei dem zuvor anhand der Fig.1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel die
Kühlkanäle eine im wesentlichen zick-zack-förmige Profilierung aufweisen, können sie
natürlich auch.jede andere geeignete Profilierung bzw. Querschnittsform besitzen,
die den gewünschten Führungs- und Kühleffekt für das Gut durch entsprechende Mehrfachablenkung
und -Umwälzung herbeiführen kann.
[0027] In Fig.4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel für die Profilierung der Kühlkanäle
in einem vergrößerten Ausschnitt (ähnlich der Fig.2) eines Kühlschachtes veranschaulicht.
[0028] Alle Kühlkanäle 30 sind in diesem Falle in einer winkligen Querschnittsform ausgeführt.
Vorzugsweise besitzen diese Kühlkanäle 30 (wie veranschaulicht) eine etwa gleichschenklige
Winkelform, wobei der von den Schenkeln der Abwinklungen dieser Kühlkanäle 30 eingeschlossene
Winkel d« wiederum zwischen 60 und 160°, vorzugsweise zwischen 100 und 120°, betragen
kann; im veranschaulichten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel α etwa 110°. Die
Größe des Winkels α sowie die Zusammenordnung (übereinander und nebeneinander) dieser
Kühlkanäle 30 richtet sich im allgemeinen hauptsächlich nach der Teilchengröße des
zu kühlenden Gutes sowie nach der gewünschten Intensität der Kühlung und der Durchlaufzeit
des Gutes durch einen Schacht, wobei diese Faktoren durch Wahl eines größeren oder
kleineren Winkels sowie durch die gegenseitigen Abstände der neben- und übereinander
liegenden Kühlkanäle 30 bestimmt werden.
[0029] In dem Beispiel der Fig.4 sind die Kühlkanäle 30 in dem zugehörigen Kühlschacht 6'
in mehreren vertikalen Reihen 31, 32 jeweils mit etwa gleichen Abständen übereinander
angeordnet. Hierbei ist die Anordnung der Kühlkanäle 30'in jeder vertikalen Reihe
31, 32 so gewählt, daß die übereinander liegenden, benachbarten Kühlkanäle in horizontaler
Richtung leicht versetzt und auf Lücke zueinander angeordnet sind; da ferner die Kühlkanäle
30 jeder Kühlkanalreihe 31, 32 mit ihren Winkelaußenseiten (z.B. 30a, 30b) gegeneinander
weisen und dabei parallel zueinander liegende Führungsflächen für das zu kühlende
Gut bilden, wobei die einander benachbarten vertikalen Kühlkanalreihen 31 und 32 insgesamt
etwa gleiche Abstände voneinander besitzen und die jeweils einander gegenüberliegenden
Kühlkanäle 30 dieser benachbarten Reihen 31, 32 mit ihren Winkelinnenseiten 30c gegeneinander
gerichtet sind, ergeben sich sowohl zwischen den benachbarten Kühlkanalreihen 31,
32 als auch zwischen den einzelnen Kühlkanälen 30 jeder vertikalen Kühlkanalreihe
wiederum Gutdurchlaufzonen 33 mit einer mehrfach vom geradlinig- vertikalen Verlauf
abweichenden Achse, z.B.34.
[0030] Verfolgt man in Fig.4 einmal den Lauf des sich von oben nach unten bewegenden Kühlgutes
anhand der strichpunktiert eingezeichneten Achsen 34, so stellt man fest, daß das
Kühlgut auf seinem Weg vom oberen Ende eines Kühlschachtes zum unteren Ende nicht
nur mehrfach vom geradlinig-vertikalen Verlauf abgelenkt, sondern zusätzlich noch
mehrfach aufgeteilt und diese immer wieder aufgeteilten Gutteilströme ständig mit
anderen Gutteilströmen neu vermischt wird. Dies bewirkt einerseits eine äußerst intensive
Umspülung der von den Kühlkanalwänden gebildeten Kühlflächen durch das Gut und andererseits
eine ständige Vergleichmäßigung aller Kühlgutteilchen untereinander in Bezug auf ihre
Temperatur.
[0031] Abgesehen von der geänderten Profilierung und Anordnung dieser Kühlkanäle 30 selbst
kann ansonsten die Bauform und Wirkungsweise dieses Schachtkühlers die gleiche sein
wie anhand der Fig.1 und 3 beschrieben.
[0032] Es sei schließlich noch allgemein darauf hingewiesen, daß bei den zuvor erläuterten
und in der Zeichnung veranschaulichten Aurführungsbeispielen Kühlluft als Kühlmedium
bevorzugt wird, daß jedoch in manchen Ausführungs-und Einsatzfällen auch ein anderes
Kühlgas oder eine geeignete Kühlflüssigkeit (z.B. Wasser) als Kühlmedium verwendet
werden können.
1. Schachtkühler mit Gutzuführung am oberen und Gutabführung am unteren Ende, enthaltend
im Schachtinnenraum eine Anzahl von mit gegenseitigem Abstand angeordneten, ein Kühlmedium
führenden Kühlkanälen, gekennzeichnet durch eine solche Profilierung der allgemein
etwa vertikal ausgerichteten Kühlkanäle (7; 30), daß die zwischen benachbarten Kühlkanälen
vorhandenen Gutdurchlaufzonen (8; 33) eine mehrfach vom geradlinig-vertikalen Verlauf
abweichende Achse (9; 34) besitzen.
2. Schachtkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (7; 30)
in Schacht-Querrichtung parallel zueinander sowie etwa horizontal ausgerichtet sind
und sich von einer Schachtwand (z.B. 6a) bis zur gegenüberliegenden Schachtwand (z.B.
6b) erstrecken.
3. Schachtkühler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kühlkanal
(7) in seiner allgemeinen vertikalen Ausrichtung eine etwa zick-zack-artige Querschnittsform
besitzt, wobei die Abwinklungen (7a) einen Winkel (α) von etwa 60 bis 160°, vorzugsweise
etwa 100 bis 120°, einschließen.
4. Schachtkühler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei in horizontaler
Richtung einander benachbarte Kühlkanäle (7) über ihre ganze Höhe einen überall etwa
gleich großen Abstand (A) voneinander besitzen, so daß dazwischen jeweils eine ebenfalls
etwa zick-zack-förmige Gutdurchlaufzone (8) gebildet ist.
5. Schachtkühler nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kühlkanäle
(30) eine winklige Querschnittsform aufweisen.
6. Schachtkühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (30)
eine etwa gleichschenklige Winkelform besitzen und der gebildete Winkel zwischen 60
und 160°, vorzugsweise zwischen 100 und 120°, beträgt, wobei sie im zugehörigen Kühlschacht
(6') in mehreren vertikalen Reihen (31, 32) jeweils mit etwa gleichen Abständen übereinander
angeordnet sind.
7. Schachtkühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder vertikalen
Kühlkanalreihe (31, 32) die übereinanderliegenden, benachbarten Kühlkanäle (30) in
horizontaler Richtung leicht versetzt und auf Lücke zueinander angeordnet sind sowie
mit ihren Winkelaußenseiten (30a, 30b) gegeneinander weisen und dabei parallel zueinander
liegende Führungsflächen für das Kühlgut bilden, wobei die einander benachbarten vertikalen
Kühlkanalreihen (31, 32) insgesamt etwa gleiche Abstände voneinander besitzen und
die jeweils einander gegenüberliegenden Kühlkanäle dieser benachbarten Reihen mit
ihren Winkelinnenseiten (30c) gegeneinander gerichtet sind.
8. Schachtkühler nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlkanäle (7; 30) für eine Verwendung von Gas, inbesondere Kühlluft, , als Kühlmedium
ausgeführt sind.
9. Schachtkühler nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Kühlschacht (6) mehrere übereinander liegende Schachtabteile (10a, 10b,
10c, 10d) mit entsprechend zusammengeordneten Kühlkanälen (7) und dazwischen gebildeten
Gutdurchlaufzonen (8) vorgesehen sind, wobei die Gutdurchlaufzonen aller übereinander
liegender Schachtabteile offen miteinander verbunden sind.
10. Schachtkühler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkanäle (7)
je zweier übereinander liegender Schachtabteile (z.B. 10a und 10b, 10b und 10c...)
durch eine äußere Verbindungsleitung (12, 12a, 12b) für das Kühlmedium (Pfeile 11)
miteinander verbunden sind und nur die Kühlkanäle des untersten Schachtabteiles (10a)
direkt an eine Kühlmediumquelle (13) angeschlossen sind.
11. Schachtkühler nach den Ansprüchen 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Kühlschächte (6) in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind und durch einen gemeinsamen
oberen Gutzuführraum (16) miteinander in Verbindung stehen, in dem ein über die ganze
Länge des Gutzuführraumes verlaufender Gutverteilerförderer vorgesehen ist.
12. Schachtkühler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Gutverteilerförderer
als Schleppkettenförderer (17) ausgebildet ist und auf seiner Länge mit einem ebenfalls
im oberen Gutzuführraum (16) angeordneten Klassierrost (18) zusammenwirkt, dessen
Grobgutauslauf mit einem sich an die Kühlschächte (6) unmittelbar anschließenden Grobgutschacht
(19) in Verbindung steht, der an seinem unteren Ende eine Zerkleinerungseinrichtung
(20) besitzt.
13. Schachtkühler nach den Ansprüchen 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß alle Kühlschächte
(6) am unteren Ende Mehrfach-Gutausläufe (21) aufweisen, die in Abhängigkeit von der
dort gemessenen Gutaustrittstemperatur und/oder der Schachtfüllhöhe steuerbar sind.
14. Schachtkühler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gutausläufe (21)
aller Schächte (6, 19) über einer gemeinsamen Gutabfördereinrichtung (22) angeordnet
sind.
15. Schachtkühler nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß
er als indirekt wirkende Kühlstufe (1) einer mehrstufigen Kühlvorrichtung eingesetzt
ist, die einem Brennofen (2) nachgeschaltet ist.
16. Schachtkühler nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß er als zweite Kühlstufe
(1) einem die erste Kühlstufe nach dem Brennofen (2) bildenden, seine gesamte erwärmte
Kühlluft als Verbrennungsluft an den Brennofen abgebenden, direkt wirkenden Kühler
(3) nachgeordnet ist und mit diesem durch einen mechanischen Förderer (4) in Verbindung
steht.