[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Zielführungssystem für Kraftfahrzeuge nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Zielführungssystem ist beispielsweise in der DT-OS 2.515.660 beschrieben.
Mit diesem Zielführungssystem können jedem Verkehrsteilnehmer mit einem entsprechend
ausgerüsteten Fahrzeug individuell auf sein Fahrziel zugeschnittene Informationen
wie Richtungshinweise, StraBenzustand, Verkehrsdichte, Richtgeschwindigkeiten oder
dergleichen gegeben werden.
[0003] Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, in dem bekannten System weitere, bisher nicht
erfaßte Daten über den Verkehrsablauf zu gewinnen. Zu diesen Daten gehören Geschwindigkeit
und Länge der einzelnen Fahrzeuge.
[0004] Die erfindungsgemäBe Lösung wird in dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gesehen.
[0005] Zur Erfassung von Länge und Geschwindigkeit von Fahrzeugen sind bisher nur Einrichtungen
bekannt, die mit zwei getrennten Schleifen arbeiten.
[0006] Überfährt ein Fahrzeug die Induktionsschleife des erfindungsgemäßen Zielführungssystem,
so werden zunächst dessen Verkehrsdaten wie z.B. die Geschwindigkeit mittels der einzigen
Schleife in einem zugeordneten Detektor analog erfaßt und erst in der nachfolgenden
Auswerteschaltung digital gespeichert. Dieser Vorgang wird im folgenden auch als passive
Verkehrsdatenerfassung bezeichnet und später noch näher erläutert.
[0007] Die Datenerfassung wird dann unterbrochen und das StraBengerät sendet Anrufzeichen,
welche den an sich bekannten Informationsaustausch einleiten, wenn das die Induktionsschleife
verlassende Fahrzeug mit einem
Fahrzeugg
erät ausgerüstet ist. Ein derartiger Ablauf bietet den Vorteil, daB die ermittelten
Verkehrsdaten gegebenenfalls auch für die Aufnahme in den Informationsaustausch mit
dem Fahrzeug bereitstehen z.B. für einen Hinweis auf eine gegebenenfalls vorliegende
Geschwindigkeitsüberschreitung.
[0008] Weitere Vorzüge und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
und der Zeichnung, in welchen die Erfindung anhand schematisch vereinfachter Prinzipschaltungen
beispielsweise erläutert und dargestellt ist. Es zeigen:
Fig. 1 Ein Blockschaltbild eines als Unterzentrale vorgesehenen StraBengerätes,
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fährzeuggerätes,
Fig. 3 eine vereinfachte Prinzipschaltung eines erfindungsgemäßen Detektors,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäBen Detektors,
Fig. 5 ein Ersatzschaltbild eines im Detektor nach Fig. 4 vorgesehenen Modulators,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer an einen Detektor nach Fig. 4 angeschlossenen Auswerte-Baugruppe,
Fig. 7 eine in der Auswerte-Baugruppe nach Fig. 6 vorgesehene Logikschaltung,
Fig. 8 ein Diagramm des Spannungsverlaufs eines demodulierten Sendesignals beim Überfahren
einer Induktionsschleife.
[0009] Ein Straßengerät nach Fig. 1 besitzt eine Induktionsschleife 10, an welche über einen
Symmetrieübertrager 11 zur Anpassung an eine Kabelverbindung eine Übertragungseinrichtung
angeschlossen ist, deren Sendewsg im wesentlichen aus einem programmierbaren Frequenzteiler
12, einem ggf. damit zusammengefaßten Wandler 14 und einer Endstufe 16 besteht, während
der Empfangsmeg als wesentliche Baugruppen einen Bandpaß 18, einen Verstärker 20,
einen Begrenzer 22 und ein Digitalfilter 24 aufweist.
[0010] In einem weiteren Schaltungszweig ist eine Baugruppe 26, die eine Detektor- und Auswerteschaltung
umfaßt, mit der Induktionsschleife 10 verbunden.
[0011] Der Sendeweg, der Empfangsweg und die Detektor-und Auswerte-Baugruppe 26. sind über
eine Umachaltvorrilchtung 28 verknüpft, die hier beispielsweise aus einer Weiche mit
zwei schematisch vereinfacht angedeuteten elektronischen Schaltern 30, 32 besteht.
[0012] Die Übertragungseinrichtung und die Detektorschaltung stehen über digitale Verbindungsschaltglieder
34, 36 und 38 mit einem als Zentral- oder Steuereinheit des Straßengerätes vorgesehenen,
Speicher einschließenden Mikroprozessor 40 in Verbindung.
[0013] Die auch als Daten-Bus bezeichneten Leitungsverbindungen für den Informationsfluß
beim Datenaustausch und bei der
[0014] Datenerfassung sowie die Prüf- und Steuerleitungen sind durch schematisch angedeutete,
mit Pfeilen versehene Leitungen bzw. Leitungsbündel angedeutet.
[0015] Mehrere dieser Straßengeräte können an eine ebenfalls aus einer Mikroprozessorschaltung
bestehende Steuereinheit 42 angeschlossen sein. Die Anschaltung eines Straßengerätes
an den Daten-Bus für den Informationsaustausch sowie an die Prüf- und Steuerleitungen
erfolgt über eine digitale Verbindungsschaltung 44 zur Dateneingabe und -ausgabe.
[0016] Der Daten-Bus und die Prüf- und Steuerleitungen zur Steuereinheit 42 können ferner
über eine weitere digitale Verbindungsschaltung 46, eine Modulator/Demodulator-Schaltung
48 sowie vorzugsweise aus üblichen Telefonkabeln bestehende Verbindungsleitungen 50
und 52 an einen zentralen Verkehrsrechner angeschlossen sein, mit welchem die in derSteuereinheit
42 und im Rechner 40 des Straßengerätes gespeicherten Informationen beeinflußt oder
verändert werden können..
[0017] Ein in Fig. 2 als vereinfachte Blockschaltung dargestelltes Fahrzeuggerät besitzt
einen Ferritstab 70 als Antenne für den Informationsaustausch mit einem Straßengerät.
[0018] Ein Empfangsweg des Fahrzeuggerätes weist einen Bandpaß 72, einen Verstärker 74,
einen Schaltungsteil 76 mit einem Begrenzer 78 und einer invertierten UND-Schaltung
80, ein digitales Filter 82 und eine logische Verbindungsschaltung 84 für die Ein-
und Ausgabe der Daten auf. Dieser Empfangsweg ist über den Daten-Bus sowie Verbindungsleitungen
für den jeweiligen Betriebszustand darstellende Zustands-Codes, Adressen und Prüfzeichen
an eine die Zentraleinheit des Fahrzeuggerätes bildende Mikroprozessorschaltung 86
angeschlossen.
[0019] Ferner ist ein Sendezweig mit einem programmierbaren Frequenzteiler 88 und einem
mit einer Spule des Ferritstabes verbundenen Sinuamandler 90 über eine digitale Verknüpfungsschaltung
92 an die mikroprozessorschaltung 86 angeschlossen. Zur Überprüfung des Gerätes ist
außerdem eine Testschaltung 94 mit der Mikroprozessorschaltung 86 verbunden.
[0020] Eine Eingabevorrichtung 98 zum Eintasten der Zielangabe sowie eine Anzeigevorrichtung
100 für empfangene Zielerreichungshinweise sind mittels weiterer Ein-Ausgabeglieder
102 - 108 angeschaltet, wobei über den Daten-Bus und die Adressen- bzw. Telegrammanleitungen
dieses Schaltungsabschnittes des Fahrzeuggerätes noch weitere äußere Ein- oder Ausgabevorrichtungen
angeschlossen werden können, beipsielaweise die Fahrzeugbewegung abtastende Wegstreckengeber.
[0021] Das erfindungsgemäße Zielführungs- und Datenerfassungssystem arbeitet nun in der
Weise, daß der Detektor 26 des Straßengerätes im Ruhezustand des Systems, während
dessen kein Datenaustausch zwischen Straßengerät und Fahrzeuggerät stattfindet, über
die beispielsweise aus zwei elektronischen Schaltern bestehende Weiche 28 eingeschaltet
ist.
[0022] Überfährt nun ein Fahrzeug die Induktionsschleife 10, wird von der Detektorschaltung
26 ein Impuls abgegeben, dessen Breite der Fahrzeuggeschwindigkeit umgekehrt proportional
ist. Dieses pulsbreitenveränderliche Signal wird der Mikroprozessorschaltung 40 des
Straßengerätes zugeführt und, wie später noch näher erläutert wird, als Darstellung
einer Geschwindigkeit erkannt.
[0023] 'Die Rückflanke des Geschwindigkeitsimpulses löst die Umschaltung der Weiche 28 .
durch einen Steuerbefehl des Mikroprozessors 40 aus für einen möglichen Datenaustausch
zwischen dem Straßengerät und einem in dem immer noch über der Induktionsschleife
befindlichen Kraftfahrzeug untergebrachten Fahrzeuggerät Zur Einleitung eines Informationsaustausches
sendet das Straßengerät aufgrund eines Steuerbefehls des Mikroprozessors 40 über den
Sendeweg mit dem programmierbaren Frequenzteiler 12, dem Wandler 14 und der Endstufe
16 sogenannte Anrufschritte als Rufzeichen für ein Fahrzeuggerät aus.
[0024] Diese Anrufschritte sind Schwingungszüge, die aus aufeinander folgenden Blöcken einer
höheren und einer tieferen Frequenz bestehen.
[0025] Nach dem Aussenden der beispielsweise ungefähr 200 µs langen Anrufschritte folgt
eine Pause gleicher Länge, in welcher der Empfängerweg des Straßengerätes mit dem
Bandpaß 18, dem Verstärkar 20, dem Begrenzer 22 und dem digitalen Filter 24 aufgrund
eines Steuerbefehls des Mikroprozessors 40 eingeschaltet ist.
[0026] Ist nun das angerufene Fahrzeug mit einem Fahrzeuggerät ausgerüstet, beantwortet
dieses Fahrzeuggerät den empfangenen Anrufschritt mit dem Aussenden einer Zieladresse,
die ein Fahrer beim Antritt der Fahrt über die Eintastvorrichtung eingegeben hat.
[0027] Erfolgt jedoch nach beispielsweise zehn vom Straßengerät gesendeten Anrufschritten
keine Antwort eines Fahrzeuggerätes, schließt das Straßengerät auf ein nicht ausgerüstetes
Fahrzeug und bricht den Datenaustausch ab.
[0028] Der Detektor wird wieder eingeschaltet. Aus dem am Detektorausgang auftretenden Spannungsverlauf,
der die Änderung der bei Durchfahrt eines Fahrzeuges verringerten Schleifeninduktivität
darstellt, werden dann, wie später noch erläutert, Geschwindigkeit und Länge des Fahrzeuges
im Mikroprozessor 40 ermittelt.
[0029] Wesentlicher Teil der Zusatzeinrichtung ist eine im Straßengerät angeordnete Detsktorschaltung
26 zur Messung einer Induktivitätsänderung der angeschlossenen Induktionsschleife
10. Diese für den Informationsaustausch zwischen dem Straßengerät und einem Fahrzeuggerät
ohnehin vorgesehene Induktionsschleife wird auch zur Erkennung und Messung der Geschwindigkeit
eines Kraftfahrzeuges benutzt, wobei die beim Überfahren durch ein Kraftfahrzeug auftretende
Änderung der Schleffeninduktivität ausgewertet wird. Der Einsatz nur einer Induktionsschleife
ist dabei ein weiterer Vorteil der Erfindung,nachdem bisher, wie bereits erläutert,
allein schon für Geschwindigkeitsmessungen zwei Schleifen benötigt werden.
[0030] in der Baugruppe 26 (s. Fig. 1) Die Detektorschaltung zur Messung der" Induktivitätsänderung
besteht nach der in Fig. 3 gezeigten Prinzipschaltung aus einem HF-Sender 140 und
einem Empfänger 142. Durch die Induktivitätsänderung der Induktionsschleife 10 wird
der HF-Sender in seiner Phase und Amplitude moduliert.
[0031] Der Sender 140 besteht grundsätzlich aus einem HF-Oszillator 144 und einem Modulator
146, während ein Demodulator 148 und eine Regeleinheit 150 die Grundbestandteile des
Empfängers 142 bilden.
[0032] In dem Empfänger wird die Phasenmodulation des Sendesignals zur Detektion eines Kraftfahrzeuges
ausgewertet. Diese Demodulation läßt sich mit einem Phasenkomparator und einem Tiefpaßfilter
ausführen, siehe Fig. 4.
[0033] Nach dem Blockschaltbild der Detektorschaltung in Fig. 10 besteht der Sender 140
aus einem spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) 152, einem Ausgangsverstärker 154
und dem Modulator 146. Die Induktionsschleife ist Schaltungsbestandteil des Modulators.
Als spannungsgesteuerter Oszillator ist ein Colpits-Oszillator vorgesehen, dessen
Frequenz über kapazitätsdioden variiert werden kann. Den Ausgangsverstärker 154 bildet
ein schneller Operationsverstärker (beispielsweise SN 52702) mit einer zusätzlichen
Ausgangsstufe aus bipolaren Transistoren, durch die der zur Ansteuerung des modulators
erforderliche niedrige Ausgangswiderstand erreicht wird.
[0034] Der Modulator 146 besteht aus einer passiven Schaltung, und zwar aus einem Serienschwingkreis
mit der Induktionsschleife als Induktivität, siehe das Ersatzschaltbild des Modulators
und die zugehörigen Erläuterungen in Fig.
5. Dieses Ersatzschaltbild gilt für kurze Zuleitungen zur Induktionsschleife und für
Frequenzen in einem Bereich um 100 kHz.
[0035] Aus der Übertragungsfunktion F(jw) des Modulationsnetzwerkes

ergibt sich dann die Modulationskannlinie P(L)

[0036] Der Arbeitspunkt des Modulators wird in den Wendepunkt der Kennlinie gelegt, um bei
kleinen Änderungen der Induktivität der Induktionsschleife einen maximalen Phasenhub
zu erreichen. Die Einstellung des Arbeitspunktes erfolgt über die Schwingfrequenz
des spannungsgesteuerten Oszillators 152 und kann über die Steuerleitung vom Empfänger
geregelt werden.
[0037] Der Empfänger besteht aus dem Demodulator 148 mit Phasenkomparator 158 und Tiefpaßfilter
160, einem Differenzverstärker 162 und der Regel- und Steuereinheit 150 mit einer
Referenzspannungsquelle 164, einem Differenz-Integrator 166 sowie einem Abtast- und
Halteglied 168.
[0038] Zur Bestimmung der absoluten Phasenlage des über eine Verbindung 149 vom Sender zum
Empfänger übertragenen modulierten Sendesignals wird auch das unmodulierte Sendesignal
über eine Verbindungsleitung 153 vom Sender zum Empfänger übertragen. Ferner wird
über eine Verbindung 156 ein Steuersignal vom Empfänger zum Sender übertragen. Dieses
Steuersignal dient zum Ausgleich von beispielsweise durch Temperaturänderungen entstehenden
Langzeitänderungen der Induktivität der Induktionsschleife. Außerdem sorgt es für
einen automatischen Abgleich der Detektorschaltung zur Anpassung der bei verschiedenen
Induktionsschleifen unterschiedlichen Induktivitäten.
[0039] Im Demodulator werden die Empfangssignale mit Hilfe von Komparatoren in ihrer Amplitude
begrenzt. Durch den Phasenkomparator entsteht aus dem phasenmo dulierten Sendesignal
ein pulsbreitenmoduliertes Signal, das über den Tiefpaß das demodulierte Sendesignal
ergibt. Änderungen der Induktivität der Induktionsschleife werden als Spannungsänderungen
angezeigt. Der Phasenkomparator 158 enthält eine Exklusiv-Oder-Schaltung, und der
Tiefpaß 160 besteht aus einem aktiven Filter zweiter Ordnung mit Butterworth-Charakteristik.
Der Differenzverstärker ist ein gegengekoppelter Operationsverstärker.
[0040] Wichtigster Bestandteil der Regel- und Steuereinheit ist der Differenzintegrator
1.66. Hier wird der Arbeitspunkt des Modulators 146 mit dem durch die Referenzspannung
164 vorgegebenen Arbeitspunkt verglichen. Abweichungen werden über die Steuerleitung
156 dem Sender mitgeteilt und korrigiert. Aus Fig. 4 ist auch zu erkennen, daß Sender
und Empfänger zu einem Regelkreis zusammengeschaltet sind.
[0041] Unterschiedliche Induktivitäten der Induktionsschleife können somit automatisch ausgeglichen
werden. Um zu verhindern, daß auch die zur Ermittlung der gewünschten Verkehrsdaten
auszuwertenden schnellen Induktivitätsänderungen bei der Schleifenüberfahrt eines
Fahrzeugs ausgeregelt werden, unterbricht die Abtast- und Halteschaltung 168 den Regelkreis,
wenn ein Fahrzeug erkannt wird. Als Schaltkriterium dient eine positive Änderung des
demodulierten Sendesignals am Ausgang des Differenzverstärkers 162.
[0042] Der Differenzintegrator ist beispielsweise ein Bi-Fet-Operationsverstärker, so daß
diese Stufe ebenfalls als Halteglied dient. Als Schalter in der Abtast- und Haltestufe
168 ist ein Feldeffekttransistor vorgesehen.
[0043] An die .in Fig. 4 gszeigte Detektorschaltung ist eine Auswerte- Baugruppe angeknüpft,
die gemäß Fig..6 ein Differenzierglied 170, zwei Triggerschaltungen 172 und 174 und
eine Auswerte-Logik 176 aufweist. Die an den Ausgängen der noch erläuterten Auswerte-Logik
176 auftretenden Impulssignale T
V bzw. T
L stellen die Geschwindigkeit bzw. die Länge eines Fahrzeuges dar und werden zur Weiterverarbeitung
dem Mikroprozessor 40 des Straßengerätes zugeführt. Die Verbindungsleitungen der Auswerte-Baugruppe
mit dem Detektor, siehe Fig. 4 sind mit 1, 2 und 3 bezeichnet. Eine weitere Verbindungsleitung
4 führt von der Logik- schaltung 176 zu der umschaltbaren Weiche 28 und zum Datensender
des Straßengerätes, siehe Fig..1.
[0044] Ein erfindungsgemäß bevorzugter Aufbau der Logik-Schaltung 176 der in Fig. 6 darstellenden
Auswerte-Baugruppe ist in Fig. 7 gezeigt.
[0045] Die wesentlichen Schaltungsteile sind zwei Flip-Flop-Schaltungen FF1 und FF2 und
eine monostabile Kippschaltung MF1. Zwischen dem Trigger 174, siehe Fig. 6 und dem
Flip-Flop FF1 liegt eine Impulsformerstufe 180. An die filomo-Flop-Schaltung MF1 ist
ein Pegelkonverter 182 an sich bekannter Bauart angeschlossen. In den zum mikroprozsssor
40 des Straßengerätes führenden Ausgangsleitungen sind zur Verstärkung der Signale
T
V bzw. T
L sogenannte Leitungstreiber-Stufen. 184 bzw. 186 vorgesehon.
[0046] Die Verbindungen zwischen den genannten Schaltungsteilen und deren Beschaltung sind
in einzelnen aus der Zeichnung zu erkennen.
[0047] Zur Veranschaulichung der Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Auswerteschaltung ist
in Fig. 8 ein am Ausgang des Detektors auftretender Spannungsverlauf U des demodulierten
Sendesignals beim Überfahren der Induktionsschleife mit einem Kraftfahrzeug dargestellt.
[0048] Zum Zeitpunkt t
o des gezeigten Spannungsverlaufs befindet sich das Fahrzeug unmittelbar vor der Induktionsschleife.
[0049] Der Zeitpunkt t
1 kennzeichnet die vollständige Bedeckung der Schleife durch das Kraftfahrzeug, zum
Zeitpunkt t
2 verläßt das Kraftfahrzeug die Schleife und zum Zeitpunkt t
3 liegt die Schleife genau hinter dem Fahrzeug. Während des Zeitraums t
1 - t
o hat das Kraftfahrzeug die Strecke zurückgelegt, die der in Fahrtrichtung gemessenen
Länge l
o der Schleife entspricht. Die Geschwindigkeit v der Fahrzeuges beträgt demnach:

[0050] Der Zeitraum t
1 - t
0 ist also der Geschwindigkeit umgekehrt proportional.
[0051] Im Zeitraum t
3 - t
1 wird genau die Fahrzeuglänge zurückgelegt (t
1 vordere Stoßstange am Schleifenende, t
3 hintere Stoßstange des Kraftfahrzeuges am Schleifenende). Da die Geschwindigkeit
aus der vorstehenden Gleichung bekannt ist, errechnet sich die Länge l
F des Fahrzeuges zu:

[0052] Der Zeitraum t
3 - t
1 ist also nach dieser Gleichung der Fahrzeuglänge proportional.
[0053] Die Zeitpunkte t
o bis t
3 werden in der Schaltung nach Fig. 6 mit den Triggers.chaltungen 172 und 174 erkannt.
Um die Zeitpunkte t
1 und t
2 zu erhalten, ist in den Signalweg vom Ausgangssignal des Detektors zu einem Trigger
172 noch ein Differenzierglied 170 eingefügt. Die Nulldurchgänge des Differenzierers
170 bilden das Entscheidungskriterium für den nachfolgenden Trigger 172. Die Ausgangssignale
der Trigger werden mit der Logikschaltung 176 zu einem pulsmodulierten Signal verarbeitet,
dessen Einschaltdauer t
v =t
1 - t
0 den Geschwindigkeitsimpuls T
V darstellt, und'einem weiteren Signal, dessen Einschaltdauer t
1 = t
3 - t
1 den Längenimpuls T
L darstellt. Diese pulsmoduliertsn Signale werden von der Mikroprozessorschaltung 40
des Straßengerätes weiterverarbeitet.
[0054] Die als Spannungsänderung am Detektorausgang zur Verfügung stehende Änderung der
Schleifeninduktivität wird also erfindungsgemäß. so ausgewertet, daß an den Ausgängen
der Auswertelogik 176 der Baugruppe pulslängenmodulierte Signale T
V bzw. T
L erscheinen, aus welchen die Geschwindigkeit und die Länge des Kraftfahrzeuges einfach
zu ermitteln sind.
[0055] Zum Verständnis der Arbeitsweise der Auswertebaugruppe wird hier nochmals auf Fig.
7 Bezug genommen.
[0056] In dieser Schaltung der Auswertelogik 176 setzt ein zum Zeitpunkt t
o vom Trigger 174 kommendes Rechtacksignal den Flip-Flop FF1, der somit den Beginn des
Geschwindigkeitsimpulses T
V kennzeichnet. Zum Zeitpunkt t
1 wird der Flip-Flop FF1 durch einen über das Differenzierglied 170 ausgelösten, vom
Trigger 172 kommenden Impuls zurückgesetzt und dadurch das Ende des Geschwindigkeitsimpulses
T
v gekennzeichnet. mit der Beendigung des Geschwindigkeitsimpulses wird gleichzeitig
der Flip-Flop FF2 gesetzt, der Längenimpuls T
L beginnt und der Mono-Flop MF1 wird freigegeben. Ein zweiter, zum Zeitpunkt t
2 vom Trigger 172 kommender .Impuls setzt den Mono-Flop MF1, von welchem dann über
den Pegelkonverter 182 ein Impuls an die Datenübertragungseinrichtung gegeben wird,
welcher die Weiche 28, siehe Fig. 1, für den Datenaustausch umschaltet.
[0057] Das Ende des zweiten vom Trigger 172 kommenden Impulses beendet den Längenimpuls
T
L im Zeitpunkt t
3 und setzt die Auswertelogik in den Ausgangszustand zurück.
[0058] Der Datenaustausch mit einem Kraftfahrzeuggerät wird also durch den zum Zeitpunkt
t
2 an die Datenübertragungseinrichtung gegebenen Impuls eingeleitet, der den Ablauf
des Datenaustausches startet. Während des folgenden Intervalls, in welchem der Datenaustausch
stattfindet, befindet sich das Heck des Fahrzeuges über der Induktionsschleife.
[0059] Für den Zeitraum der Datenübertragung wird die Induktionsschleife über die Weiche
32 - vorzugsweise elektronisch - an die Sende-Empfangseinrichtung 12 - 24 des Straßengerätes
geschaltet, siehe Fig. 1. Da kurze Umschaltzeiten erforderlich sind, werden MOS-Leistungs-Transistoren
als Schalter eingesetzt.
1. Zielführungssystem für Kraftfahrzeuge mit Datenaustausch zwischen Fahrzeuggeräten
und StraBengeräten, welch letztere mit einer Sende- und Empfangseinrichtung ausgerüstet
sind, die an eine in der Fahrbahndecke eingelassene Induktionsschleife angeschlossen
ist, gekennzeichnet durch eine wahlweise einschaltbare, parallel zur Sende- und Empfangseinrichtung
an der Induktionsschleife liegende Zusatzeinrichtung im StraBengerät mit einer Detektor-
schaltung, in der die in der Induktionsschleife durch das darüber fahrende Fahrzeug
hervorgerufene Induktivitätsänderung analog erfaßt und durch eine dem Detektor nachgeschaltete
Auswerteschaltung in digitale, in den Datenaustausch einbeziehbare Signale umgesetzt
wird.
2. Zielführungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Induktionsschleife
einerseits und den parallel liegenden Detektorschaltungen und Sende-Empfangseinrichtungen
eine Weiche (28) mit zwei elektronischen Schaltern (30,32) vorgesehen ist.
3. Zielführungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daB die Ausgangssignale
der Auswerteschaltung, welche das Fahrzeugende anzeigen, den Induktionsschleifeaaaschluß
von der Zusatzeinrichtung auf die Sende-Empfangseinrichtung umschalten und die Rückstellung
auf die Zusatzeinrichtung von einem Signal bewirkt wird, welches zugleich das Ende
des Informationsaustausches anzeigt.
4. Zielführungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB
die Detektorschaltung (26) im wesentlichen aus einem Hochfrequenz-Sender (140) und
einem Empfänger (142) besteht.
5. Zielführungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender im wesentlichen
aus einem Hochfrequenz-Oszillator (144) und einem die Induktionsschleife (10) einschließenden
Modulator (146) besteht, während der Empfänger einen Demodulator (148) mit einer nachgeschalteten
Regeleinheit (150) aufweist.
6. Zielführungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Demodulator
(148) einen Phasenvergleicher (158) mit einem nachgeschalteten Tiefpaß-Filter (160)
aufweist.
7. Zielführungssystem nach einem der Ansprüche 4 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Sender im wesentlichen aus einem spannungsgesteuerten Osziallator (152), einem
Ausgangsverstärker (154) und einem Modulator (156) besteht.
8. Zielführungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinheit
(150) einen Differenzverstärker (162), eine Vergleichsspannungsquelle (164) sowie
einen Differenzintegrator (166) zur selbsttätigen Einstellung des Arbeitspunktes des
Modulators (156) aufweist.
9. Zielführungssystem nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch eine Abtast- und Halteschaltung
(168) zur Unterbrechung des Regelkreises während der Schleifenüberfahrt eines Fahrzeuges.
10. Zielführungssystem nach einem der Ansprüche 4 bis 9, gekennzeichnet durch eine
an die Detektor-Schaltung angeschlossene Auswerte-Baugruppe mit einem Differenzierglied
(170), zwei Triggerschaltungen (172, 174) und einer Ausgangslogik (176).