[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Brennschneiden von Stahlbrammen
oder dergleichen an Stranggießanlagen, bei dem die Brennschneidmaschine in der Gießgeschwindigkeit
des Stranges während des Brennschneidens mitläuft. Ferner bezieht sich die Erfindung
auf eine Stranggießanlage für Stahlbrammen oder dergleichen zum Durchführen des Verfahrens,
mit einer Brennschneidmaschine, die für die Dauer der Durchtrennung einer vorgegebenen
Brennschneidstrecke mit der Gießgeschwindigkeit in Richtung des Strangvorschubs mitläuft.
[0002] Bei der Durchführung des bekannten Verfahrens ging man von einem weiten Bereich an
möglichen Gießgeschwindigkeiten aus und war darauf bedacht, durch aufwendige Technik
an der Brennschneidmaschine bzw. -einrichtung mit jeder theoretisch möglichen Gießgeschwindigkeit
mitfahren zu können.
[0003] Um beim Brennschneiden die Rollen im Rollgang der Stranggießanlage nicht zu beschädigen,
ist bisher auch bei dieser Anlage eine aufwendige Technik notwendig, mit deren Hilfe
jeweils die Rollen, denen sich der Brennstrahl beim Durchtrennen der Bramme nähert,
abgesenkt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, daß bei der bekannten Anlage unterschiedliche
Brammenauerschnitte und/oder Brammenmaterialien eine unterschiedliche Mitlaufstrecke
der Brennschneideinrichtung mit der Bramme ergeben. Der Rollgang muß der größtmöglichen
Mitlaufstrecke angepaßt sein. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß auf Grund der
unterschiedlichen Mitlaufstrecken Zusatzeinrichtungen wie Sonden, Schopfabtransportvorrichtungen
und dergleichen je nach Brammendicke und/oder Materialart neu eingestellt oder in
anderer Weise angepasst werden müssen.
[0004] Andere Wege, eine Rollgangbeschädigung durch den Brenner zu vermeiden,sind - entweder
den Rollgang entsprechend den in etwa festliegenden optimalen Schneid- und Gießgeschwindigkeiten,
Aussparungen im Rollgang, eine sogenannte Schneidstraße vorzusehen und die Rollen
nicht mehr abzusenken - oder den Rollgang als Rollgangtisch auszubilden und ihn um
1/2 Rollenteilung schnell unter dem Brenner durchzuziehen, wenn sich dieser einer
Rolle nähert. Beide Möglichkeiten sind weder ausreichend, sicher noch preiswert, weil
die Rollenzahl nicht vermindert werden kann wegen des Abkippens kurzer Stücke. Die
Vielzahl von möglichen Schneid- und Gießgeschwindigkeiten ohne Einflußnahme auf die
Schneidgeschchwindigkeit verhindert eine zufriedenstellende Lösung.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Brennschneidverfahren der eingangs
genannten Art sowie eine verbesserte Stranggießmaschine mit zugeordneten Brennschneideeinrichtungen
vorzuschlagen, um damit den technischen Aufwand zu reduzieren und die Produktion zu
erleichtern.
[0006] Verfahrensseitig wird diese Aufgabe in der Weise gelöst, daß die Brennschneidgeschwindigkeit
an die Gießgeschwindigkeit auch unter Berücksichtigung etwaiger kurzfristiger Verzögerung
im Schneidablauf automatisch so angepasst wird, daß bis zum Beendigen des Brennschnittes
eine vorbestimmte vorgegebene Mitlaufstrecke eingehalten wird.
[0007] Da die Mitlaufstrecke nun ein für alle Mal vorgegeben ist,' kommt man mit einer geringen
Zahl von Unterstützungsrollen im Schneidbereich aus. Weitere Vorteile lassen sich
erzielen, wenn man das Verfahren in der Weise fortbildet, daß in der Schneidzone die
Schneidbewegung so geführt wird, daß eine bestimmte vorgegebene Brennschneidbahn eingehalten
wird, die zwischen den unterstützenden Rollen so verläuft, daß ein Absenken der Rollen
im Stützrollgang entbehrlich wird.
[0008] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zu Nutze, daß Brammenbreiten und Gießgeschwindigkeiten
in Verbindung mit dicken und maximalen Gießzeiten ein Spektrum von Schneidzeiten und
Mitlaufwegen ergeben, die bei einer Anlage sehr ähnlich sind, und daß der Rollgang
mit kleiner Rollenteilung zum Einfahren eines Kalt-Anfahrstranges (Kette) durch den
heute bekannten Kurz-Kaltstrang, der von anderer Seite her in die Anlage eingeführt
wird, nicht mehr eine unabänderliche Voraussetzung ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren gestatttet es daher ferner, die Anzahl der im Schneidbereich
notwendigen Unterstützungsrollen wesentlich zu reduzieren.
[0010] Für eine Stranggießanlage der eingangs genannten Art wird die gestellte Aufgabe dadurch
gelöst, daß eine Steuereinrichtung die Brennschneidgeschwindigkeit so steuert, daß
der Trennvorgang bei sich ändernder Gießgeschwindigkeit auch unter Berücksichtigung
etwaiger kurzfristiger Verzögerungen im Schneidablauf nach Zurücklegung einer bestimmten
Mitlaufstrecke beendet ist.
[0011] Mit einer solchen Steuereinrichtung läßt sich die Brenngeschwindigkeit jederzeit
so steuern, daß für alle Brammenquerschnitte sowie Materialien die gleiche Mitlaufstrecke
erforderlich ist. Diese Steuereinrichtung kann automatisch eine vorbestimmte vorgegebene
Brennschneidbahn vorgeben, die so verläuft, daß den Strang unterstützende Rollen nicht
abgesenkt zu werden brauchen.
[0012] Zusatzeinrichtungen wie beispielsweise eine Schopfabtransportvorrichtung kann an
einer bestimmten Stelle unveränderlich vorgesehen werden. Vorteilhafterweise kann
sich die Schopfabtransportvorrichtung am vorgesehenen Ende der Mitlaufstrecke befinden.
[0013] Ferner kann es vorteilhaft sein, an der Brennschneideinrichtung ein drehbar verstellbares
Brenneraggregat mit zwei oder mehr Brennern vorzusehen. Auf diese Weise läßt sich
beim Ausfall eines Schneidbrenners schnell eine Drehbewegung ausführen und ein zweiter
Schneidbrenner zum Einsatz bringen.
[0014] Die Steuereinrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie von dem Schneidbrenner bezüglich
seiner Mitlaufstrecke seines Brennschnittverlaufes Rückmeldungen erhält und bei Bedarf
Korrekturen der Brennschneidgeschwindigkeit vornimmt.
[0015] Durch die Steuereinrichtung gewinnt man den weiteren Vorteil, daß stets eine glatte
Brennfläche entsteht, die ohne Absatz ist, so daß auf diese Weise überall gestempelt
werden kann. Diese Absatzfreiheit gilt zumindest für den Fall, daß nur ein Brenner
pro Trennschnitt eingesetzt wird.
[0016] Es kann vorgesehen sein, daß zumindest einige Stützrollen des Rollganges bei Brennerannäherung
entgegen der Brennerbewegungsrichtung seitlich verschiebbar sind.
[0017] Auch kann vorgesehen sein, daß das Brennen kurzzeitig eingestellt wird, wenn die
Brenner Stützrollen aufgrund von Störungen überlaufen müssen.
[0018] Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigen:
Bild 1 und 2 je eine schematische Darstellung des Verlaufes einer Brennschneidbahn
durch unterschiedlich breite Brammen, die mit konstanter Gießgeschwindigkeit von einer
Stranggießanlage hervorgebracht werden;
Bild 3 eine ähnliche Darstellung des Verlaufes einer Brennschneidbahn, wie sie durch
Eingriff in die Brennerbewegung verursacht wird;
Bild 4 eine Brennschneidbahn durch eine relativ schmale Bramme, bei der sich die Gießgeschwindigkeit
ständig ändert;
Bild 5 eine graphische Darstellung der Zuordnung möglicher Gießgeschwindigkeiten und
Schneidgeschwindigkeiten; und
Bild 6 ein schematisches Blockschaltbild einer elektrischen Steuereinrichtung für
die Brennschneidgeschwindigkeit.
[0019] Stahlbrammen oder dergleichen werden bevorzugt mittels Stranggießanlagen hergestellt,
weil bei dieser Methode relativ wenig Materialverluste auftreten. Während der Gießstrang
mit möglichst konstanter Gießgeschwindigkeit V
G aus der in der Zeichnung nicht dargestellten Stranggießanlage austritt, wird er durch
eine Drennschneideinrichtung in einzelne Brammen zerteilt. Die Brennschneideinrichtung
läuft während des Brennschneidvorganges in der Gießgeschwindigkeit mit dem Strang
mit.
[0020] Erfindungsgemäß steuert eine Steuereinrichtung (Bild 6) die mit V
s bezeichnete Schneidgeschwindigkeit der Brennschneideinrichtung in der Weise, daß
die in Bild 1 bis 4 als schräge dicke Linie dargestellte, von einer Anfangslinie A
bis zu einer Endlinie E verlaufende Brennschneidbahn stets mit Ablauf einer konstanten,
mit x bezeichneten Mitlaufstrecke beendet wird. Die Brennschneidbahn ist die resultierende
aus der in Richtung x verlaufenden Gießgeschwindigkeit V
G und der senkrecht dazu verlaufenden Schneidgeschwindigkeit V
S. An der Bramme selbst verläuft die Brennschneidbahn selbstverständlich rechtwinklig
zu dessen Vorschubrichtung.
[0022] Da die Brammenbreite b bzw. b' vorgegeben ist, kann man die konstante Mitlaufstrecke
x dadurch einhalten, daß man den Quotienten

entsprechend einhält. S
[0023] Die Darstellungen der Gießstränge bzw. Brammen in Fig. 1 und 2 unterscheiden sich
lediglich durch die größere Brammenbreite b in Bild 1 und die kleinere Brammenbreite
b' in Bild 2. Durch Reduzierung der Schneidgeschwindigkeit V
s läßt sich in beiden Fällen die gleiche Mitlaufstrecke x der Brennschneideinrichtung
relativ zu dem Gießstrang einhalten.
[0024] In den Bildern 1 bis 5 ist der zur Unterstützung des Gießstranges 10 bzw. 10a erforderliche
Rollgang in Form einer Achse 14 mit zwei darauf drehbar gelagerten scheibenförmigen
Stützrollen 12 angedeutet. In Vorschubrichtung sind vorzugsweise weitere ähnliche
Achsen mit Stützrollen vorgesehen. Die Achse 14 sind in festgelegter Höhe montiert.
[0025] Die in den Bildern 1 bis 5 dargestellte Achse 14 mit Stützrollen 12 befindet sich
gerade in dem mit M bezeichneten Mittelpunkt der Brennschneidbahn. Weil hier die weiter
unten beschriebene Steuereinrichtung (Bild 6) weitgehend für einen konstanten Brennschneidbahnverlauf
sorgt, können die Stützrollen 12 im allgemeinen ortsfest und dort angeordnet werden,
wo sie ihre Stützfunktion am besten erfüllen und ein Abkippen des Gießstranges verhindern.
Falls dennoch einmal eine größere Abweichung der Brennschneidbahn auftritt, die zu
einer Gefährdung einer Stützrolle führen könnte, so ist die Steuereinrichtung in der
Lage, die Brennerannäherung rechtzeitig zu signalisieren und eine Ausweichbewegung
des Brenners vor der Stützrolle bzw. eine Brennunterbrechung einzuleiten. Zu diesem
Zwecke können die Stützrollen auch mittels einer geeigneten Einrichtung auf ihrer
Achse 14 verschiebbar angeordnet sein.
[0026] Die Konstanthaltung der Mitlaufstrecke x und damit die Festlegung einer im wesentlichen
gleichförmigen Brennschneidstrecke hat darüberhinaus noch den Vorteil, daß Zusatzeinrichtungen
der Stranggießanlage wie beispielsweise eine Sopfabtransportvorrichtung stets an der
gleichen Stelle verbleiben kann, beispielsweise am vorgesehenen Ende der Mitlaufstrecke
x.
[0027] Wie schon erwähnt, wird in Bild 2 bei der schmaleren Bramme 10a mit der geringeren
Breite b' die konstante Mitlaufstrecke x dadurch eingehalten, daß die Brenner-Schneidgeschwindigkeit
V
c gegenüber Bild 1 reduziert wird. Dies kann bei der Steuereinrichtung dadurch erreicht
werden, daß man das Verhältnis

oder

vorgibt.
[0028] In Bild 3 gelten ähnliche Voraussetzungen wie in Bild 1, mit dem Unterschied, daß
hier im Verlauf der Brennschneidbahn zwei Mal der Brenner kurz zurückgezogen gewechselt
wird. In diesem Falle ist die nicht dargestellte Brennschneideinrichtung beispielsweise
mit einem drehbar verstellbaren Brenneraggregat mit zwei oder mehr Brennern versehen.
Fällt ein Brenner aus, wie er bei a (Bild 3) kurz ohne zu Schneiden zurückgezogen,
dann wieder vorgeschoben (in Bild 3 durch unterbrochene Linien angedeutet), um den
Schnitt an der Unterbrechungsstelle, aber zeitlich inzwischen um Δx versetzt weiterzuführen.
Damit der Brenner auf die ursprüngliche Schneidlinie zurückgeführt wird, muß die Schneidgeschwindigkeit
V
s kurzzeitig überkompensiert werden, wie in Bild 3 durch gekrümmte Linien angedeutet
ist, damit die konstante Mitlaufstrecke x bei der Endlinie E erreicht wird, genau
wie in Bild 1 und 2.
[0029] In Bild 4 ist bei einer schmalen Bramme 10a gezeicht, welchen Einfluß eine sich mehrfach
ändernde Gießgeschwindigkeit V
G auf die Schneidgeschwindigkeit V
s hat. Es entsteht eine mehrfach gekrümmte Brennschneidbahn, aber die sich am Ende
ergebende Gesamtmitlaufstrecke x ist wiederum konstant, dank der Steuereinrichtung.
[0030] Bild 5 zeigt eine Übersicht der möglichen Gießgeschwindigkeiten V
G, aufgetragen auf der Anfangslinie A, und der möglichen zugeordneten Schneidgeschwindigkeiten
V
S, aufgetragen auf der Endlinie E. Die Gießgeschvindigkeiten V
G reichen von 0,25 bis 1,75 m/min, und die in entgegengesetzter Richtung sich steigernden
Schneidgeschwindigkeiten liegen im Bereich zwischen 100 und 600 mm/min. Man findet
von jeder Gießgeschwindigkeit mittels einer durch den mit M bezeichneten Mittelpunkt
verlaufenden Diagonalen die entsprechende Schneidgeschwindigkeit V
S, welche zur Einhaltung der konstanten Mitlaufstrecke x erforderlich ist.
[0031] Nun zur Beschreibung der bereits erwähnten Steuereinrichtung in Verbindung mit Bild
6. Zur Ermittlung der Gießgeschwindigkeit V
G9 mit der ein Gießstrang aus der nicht dargestellten Stranggießmaschine austritt, dient
ein Inpulsgeber 30 mit nachgeschaltetem Richtungsauswerter 32. Ferner gibt es im Bereich
der Stranggießmaschine einen breiten Geber 34, der die Breite b des Gießstranges bzw.
der Bramme entweder automatisch abtastet oder in den dieser Wert eingegeben wird,
ferner einen dicken Geber 36 für die Dicke des Gießstranges, und einen Temperaturgeber
38, welcher anzeigt, ob der Gießstrang kalt oder warm ist.
[0032] Folglich werden in der in Fig. 6 schematisch dargestellten Steueranordnung für die
Stranggießanlage vier Informationen überarbeitet: Gießgeschwindigkeit V
G, Brammenbreite b, Brammendicke und Brammentemperatur. Diese vier Informationen werden
fortlaufend, ggf. unter Zwischenschaltung geeigneter potential trennender Interface-Baugruppen
in einen Mikroprozessor 20 eingegeben, welcher daraus fortlaufend die Schneidgeschwindigkeit
V
S ermittelt und ausgangsseitig über eine Leitung 45 an die nicht dargestellte Brennschneideinrichtung
vorgibt. Mittels eines der Brennschneideinrichtung zugeordneten Impulsgebers 40 wird
gleichzeitig fortlaufend der Ist-Wert der dort vorhandenen Schneidgeschwindigkeit
V
S ermittelt und über einen Richtungsauswerter 42 an den Mikroprozessor 20 rückgemeldet.
[0033] Auf einem Steuerstand der Stranggießanlage bzw. der Brennschneideinrichtung befinden
sich außer allen notwendigen Bedienungselementen für die Steuereinrichtung drei in
Bild 6 mit L1, L2 bzw. L3 bezeichnete Anzeigeleuchten. Hiervon dienen L1 und L2 zur
Anzeige, wenn ein oberer bzw, unterer Grenzwert der Schneidgeschwindigkeit V
s über- bzw. unterschritten worden ist. Anzeigeleuchte L3 tritt in Funktion, wenn der
Brenner die ideale Brennschneidbahn verlassen hat.
1. Verfahren zum Brennschneiden von Stahlbrammen oder dergleichen an Stranggießanlagen,
bei dem die Brennschneidmaschine in der Gießgeschwindigkeit des Stranges während des
Brennschneidens mitläuft, dadurch gekennzeichnet , daß die Brennschneidgeschwindigkeit
an die Gießgeschwindigkeit auch unter Berücksichtigung etwaiger kurzfristiger Verzögerung
im Schneidablauf automatisch so angepasst wird, daß bis zum Beendigen des Brennschnittes
eine bestimmte vorgegebene Mitlaufstrecke eingehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß in der Schneidzone die
Schneidbewegung so geführt wird, daß eine bestimmte vorgegebene Brennschneidbahn eingehalten
wird, die zwischen den unterstützenden Rollen so verläuft, daß ein Absenken der Rollen
im Stützrollgang entbehrlich wird, und damit die Anzahl der Rollen in Mitlaufrichtung
verringt werden kann.
3. Stranggießanlage für Stahlbrammen oder dergliechen, zum Durchführen der Verfahren
nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Brennschneidmaschine, die für die Dauer der Durchtrennung
einer vorgegebenen Brennschneidstrecke mit der Gießgeschwindigkeit in Richtung des
Strangvorschubs mitläuft, dadurch gekennzeichnet , daß eine Steuereinrichtung (Fig.
6) die Brennschneidgeschwindigkeit so steuert, daß der Trennvorgang bei sich ändernder
Gießgeschwindigkeit (VG) auch unter Berücksichtigung etwaiger kurzfristiger Verzögerungen im Schneidablauf
nach Zurücklegung einer bestimmten Mitlaufstrecke (x) beendet ist.
4. Stranggießanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinrichtung
(Fig. 6) die Brennschneidgeschwindigkeit so steuert, daß für alle Brammenquerschnitte
und Materialien die gleiche Mitlaufstrecke (x) erforderlich ist.
5. Stranggießanlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Steuereinrichtung
(Fig. 6) in der Schneidzone mindestens eine bestimmte vorgegebene Brennschneidbahn
erzeugt, die so verläuft, daß eine Absenkung der den Strang unterstützenden Rollen
(12) nicht erforderlich ist.
6. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß
alle Brennschneidbahnen auf einer oder mehreren, aber vorbestimmten Linien (A) beginnen,
die rechtwinklig zum Strangvorschub verlaufen.
7. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
in der Schneidzone im Rollgang mit symmetrisch angeordneten Scheibenrollen (12) keine den Brennschnitt behindernden Stützrollen vorgesehen sind.
8. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß
alle möglichen Brennschneidbahnen einen bestimmten Bereich (M) durchlaufen, in dem
keine den Brennschnitt behindernden Stützrollen (12) oder Stützrollenteile in der
Schneidzone im Rollgang vorgesehen sind.
9. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß
im Schneidbereich im Rollgang nur die Mindestzahl von Stützrollen vorgesehen sind,
die erforderlich sind, um ein Abkippen der Brammen (10) bzw. der Brammenstücke zu
vermeiden.
10. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß
die mindestens vorgesehenen Stützrollen (12) bei Brennerannäherung gegen die Brennerbewegungsrichtung
verfahrbar sind.
11. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß
die Steuereinrichtung (Fig. 6) bei nicht vermeidbarem Überfahren einer Stützrolle
den Brennschneidvorgang während des Überfahrens unterbricht.
12. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet , daß
am vorgesehenen Ende der Mitlaufstrecke eine Schopfabtransporteinrichtung vorgesehen
ist.
13. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 11, mit einem Brenner, dadurch
gekennzeichnet , daß ein drehbar verstellbares Brenneraggregat mit zwei oder mehr
Brennern versehen ist.
14. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 11, mit zwei Brennern, dadurch
gekennzeichnet , daß zumindest ein Brenner nach Durchlaufen eines vorgegebenen Mitlaufweges
den Brennschnitt beendet.
15. Stranggießanlage nach einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet , daß
die Steuereinrichtung Rückmeldungen der vom Schneidbrenner in Bezug auf die Mitlaufstrecke
und des Brennschnittes zurückgelegten Weges erhält und daraufhin ggf. eine Berichtigung
der Brennschneidgeschwindigkeit vornimmt.