[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für eine Turbine
und einen Kondensator, wobei Turbine und Kondensator an einem gemeinsamen Fundamenttisch
befestigt sind und der Fundamenttisch auf Abstützungen zu einer Tragstruktur federnd
gelagert ist.
[0002] Zur Befestigung von Turbine und Kondensator, sowie zur Verbindung derselben sind
bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. Die bekanntesten und am meisten verwendeten
Ausführungsformen sind so ausgebildet, dass die Turbine auf einem Fundamenttisch und
der Kondensator unabhängig davon auf einem Gebäudefundament starr gelagert sind und
zwischen beiden Maschinenteilen eine flexible Verbindung vorgesehen ist (US-PS 1,881,443).
[0003] Bei diesen bekannten Anordnungen wirkt sich besonders nachteilig aus, dass die Fundamentteile
nicht federnd gelagert werden können und dass eine besonders schwere Fundamentausführung
mit grossem Platzbedarf erforderlich ist, da die atmosphärische Belastung voll vom
Fundament aufgenommen werden muss.
[0004] Ferner sind Turbinen-/Kondensator-Befestigungen zur Ausführung gelangt, bei welchen
die Turbine mit dem Kondensator verbunden ist (S-PS 1,369,668).
[0005] Bei dieser Ausbildungsform ist von Nachteil, dass die dynamischen Lasten gegenseitig
direkt auf die Maschinenelemente einwirken und die konstruktive.Ausbildung ist relativ
aufwendig.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Befestigungsvorrichtung für einen
Kondensator und eine Turbine zu schaffen, bei welcher die atmosphärische Belastung
vom Fundament nicht aufgenommen werden muss und bei welcher eine einfache, raumsparende
Fundamentausbildung möglich ist.
[0007] Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass zwischen der Turbine
und dem Kondensator in an sich bekannter Weise eine flexible Verbindung vorgesehen
und der Kondensator am Fundamenttisch axial beweglich aufgehängt ist.
[0008] Gemäss der Ausbildungsform, den Kondensator am Fundamenttisch axial gleitend aufzuhängen,
ist von Vorteil, dass der fertig montierte Kondensator am Fundamenttisch befestigt
und mit der Turbine auf einfache Weise verbunden werden kann.
[0009] Weiterhin kann der Kondensator in Aussparungen des Fundamenttisches in Auflagen axial
gleitend gelagert sein.
[0010] Dadurch ist es möglich, für Turbine und Kondensator dieselbe Befestigungstechnik
anzuwenden.
[0011] Gemäss weiteren möglichen Ausbildungsformen der Befestigungsvorrichtung können die
Auflagen starr im Fundamenttisch eingegossen und Wärmedehnungen vom Kondensatormantel
aufgenommen werden, bzw. kann der Kondensator am Fundamenttisch axial gleitend aufgehängt
oder federnd gelagert sein.
[0012] Aus der vorgenannten Ausbildungsform, bei welcher die Auflagen starr im Fundamenttisch
eingegossen sind, ergibt sich der Vorteil, dass in der Oeffnung des Fundamenttisches
für die Verbindung Kondensator/Turbine eine glatte Aussparung vorgesehen werden kann,
wodurch die flexible Verbindung nach innen in dem Abdampfraum hinragt.
[0013] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in vereinfachter
Weise dargestellt.
[0014] Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Befesgungsvorrichtung,
Fig. 2-5 verschiedene Detailansichten von Ausbildungen der Befestigungsvorrichtung
und der Kondensatoraufhängung.
[0015] Gemäss Figur 1 ist mit 1 eine Turbine bezeichnet, an welcher ein Kondensator 2 an
deren Abdampfraum 3 mittels flexibler Verbindung 4 befestigt ist. Die Turbine 1 und
der Kondensator 2 sind mittels Auflagen 5, 5' an einem Fundamenttisch 6 befestigt,
welcher mittels Federn 7 auf Abstützungen 8, die zu einer (nicht dargestellten) Tragstruktur
gehören, federnd gelagert ist.
[0016] In der Fig. 2 sind die Auflagen 5 für den Kondensator 2 in den Fundamenttisch 6 starr
eingegossen. Die auftretenden Wärmedehnungen werden vom Kondensatormantel 9, welcher
mit den Auflagen 5 verbunden ist, aufgenommen. Die flexible Verbindung 4 zwischen
der Turbine, 1 und dem Kondensator 2 ist in den Andampfraum 3 hineingerichtet.
[0017] Bei der Ausbildungsform gemäss Figur 3 sind im Fundamenttisch 6 Aussparungen 10 vorgesehen,
in welchen die Auflagen 5 des Kondensators 2 befestigt sind, während die Auflagen
5' der Turbine 1 an der Oberseite des Fundamenttisches angeordnet werden. Die flexible
Verbindung 4 zwischen der Turbine 1 und dem Kondensator 2 ragt in die Aussparung 10
hinein. Die Auflage 5 des Kondensators ist so ausgelegt, dass Axialverschiebungen
aufgenommen werden können.
[0018] Nach der Fig. 4 ist der Kondensator 2 einmal an der Unterseite und die Turbine 1
an der Oberseite des Fundamenttisches 6 mittels der Auflagen 5, 5' befestigt, während
die flexible Verbindung 4 in der Aussparung 10 des Fundamenttisches 6 angeordnet ist.
Eine weitere, mögliche Ausbildung der Befestigungsvorrichtung geht aus der Fig. 5
hervor. Dabei ist der Kondensator 2 am Fundamenttisch 6 so aufgehängt, dass zwischen
den Auflagen 5 und dem Fundamenttisch 6 Stützfedern 11 angeordnet sind, welche durch
Federbolzen 12 mit Abfangfedern 13 verbunden sind, welche in den Aussparungen 10 angeordnet
sind, wobei die Federwege begrenzbar sind. Diese Ausbildung ermöglicht eine weitgehende
Verminderung von Schwingungsanregungen zwischen dem Fundamenttisch (6) und dem Kondensator
(3) bei dynamischer Belastung.
1. Befestigungsvorrichtung für eine Turbine und einen Kondensator, wobei Turbine und
Kondensator an einem gemeinsamen Fundamenttisch befestigt sind und der Fundamenttisch
auf Abstützungen zu einer Tragstruktur federnd gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Turbine (1) und dem Kondensator (2) in an sich bekannter Weise eine
flexi- ble Verbindung (4) vorgesehen und der Kondensator (2) am Fundamenttisch (6) axial beweglich
aufgehängt ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator
(2) in Aussparungen (10) des Fundamenttisches (6) in Auflagen (5) axial gleitend gelagert
ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagen
(5) starr im Fundamenttisch (6) eingegossen und Wärmedehnungen vom Kondensatormantel
(9) aufgenommen werden.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator
(2) am Fundamenttisch (6) federnd gelagert ist.