[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlmöbel mit einem in seinem unteren Teil als Ware ausgebildeten
Möbelkorpus, Kühleinrichtungen und einem Warenraum sowie mit einer Abflußöffnung im
Boden der Wanne.
[0002] Derartige Kühlmöbel sind seit längerem bekannt. Sie werden vor allem zur Lagerung
und zum Verkauf gekühlter Lebensmittel verwendet. Durch Abdeckungen ist der Raum,
in dem die Ware aufbewahrt wird, getrennt von dem Raum, der die Kühleinrichtungen
enthält. Diese Abdeckungen weisen Durchlässe auf, durch welcheWaschflüssigkeit, die
beim Reinigen der Warenablageflächen anfällt, aus dem Warenraum in den die Kühleinrichtungen
enthaltenden Raum abfließen kann. Dieser wannenartig ausgebildete untere Teil des
Kühlmöbels enthält im Boden eine Abflußöffnung. Diese Abflußöffnung dient einerseits
zur Aufnahme der aus dem Warenraum abfließenden Waschflüssigkeit und andererseits
zur Aufnahme des Tauwassers, das beim Abtauen der Kühleinrichtungen entsteht.
[0003] Abgefallene Preisaufkleber und Abfälle, wie sie beispielsweise in Fleischverkaufstheken
zurückbleiben, werden beim Waschen des Warenraumes von der Waschflüssigkeit mitgenommen
und verstopfen die Abflußöffnungen. Beim Abtauvorgang der Kühleinrichtungen kann daher
das Tauwasser nicht immer schnell genug abfließen. Der Wasserspiegel steigt an und
es kommt zum Defekt der im unteren Teil der Wanne befindlichen Ventilatoren zur Bewegung
der Kaltluft.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kühlmöbel zu entwickeln, bei dem der
Tauwasserabfluß nicht mehr verstopfen kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Wanne eine weitere Abflußöffnung
aufweist, wobei durch bauliche Maßnahmen die erste Abflußöffnung ausschließlich den
Kühleinrichtungen und die zweite Abfluß- öffnunge ausschließlich dem Warenraum zugeordnet
ist.
[0006] Das von den Kühleinrichtungen abfließende Tauwasser sammelt sich in einem Teil der
Wanne, der eine Abflußöffnung für das Tauwasser enthält. Der Abflußbereich für das
Tauwasser ist durch geeignete bauliche Maßnahmen, beispielsweise eine vom Boden der
Wanne hochgezogene Trennwand, von weiteren Abflußöffnungen getrennt. Diese letzteren
Abflußöffnungen dienen zur Aufnahme der bei der Reinigung des Warenraums dienenden
Waschflüssigkeit. Die Waschflüssigkeit wird durch geeignet ausgebildete Abdeckungen
daran gehindert, in den Tauwasserabfluß zu gelangen. Selbstverständlich kann je nach
der Größe des Kühlmöbels und der Größe der Abflußöffnungen eine beliebige Anzahl von
Abflußöffnungen sowohl für das Tauwasser als auch für Waschflüssigkeit vorgesehen
sein.
[0007] Durch den Gegenstand der Erfindung ist ein völlige Trennung der im die Kühleinrichtungen
enthaltenden Raum und der aus dem Warenraum abfließenden Flüssigkeitsmengen ermöglicht.
Ein Verstopfen der Tauwasserabflußöffnungen durch beim Reinigen des Warenraums mit
der Waschflüssigkeit angeschwemmten Verunreinigungen ist somit ausgeschlossen. Darüber
hinaus kann die Abflußöffnung für die Waschflüssigkeit in einem Bereich dar Wanne
angebracht sein, der besser zugänglich ist als der Tauwasserabfluß und daher leicht
gereinigt werden kann, ohne daß die unterste Warenablsgefläche des Kühlmöbels abgeräumt
werden muß.
[0008] Eine besonders leichte Zugänglichkeit der Abflußöffnung für die Waschflüssigkeit
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, da2 zwischen dem Warenraum und dem Zuflußbereich
zu der zweiten Abflußöffnung ein als Gitter oder gelochtes Bleck ausgebildeter Einsatz
angeordnet ist. Es ist zweckmäßig, wenn der Einsatz herausnehmbar ist. Der Einsatz
wird als zusätzliche Abstellfläche für ausgestellte Ware genutzt. Da die auf dem Einsatz
angebotene Ware zuerst verkauft wird, sinkt der Kaltluftspiegel in diesem Bereich
und es tritt ein geringerer Verlust an Kaltluft durch Überlaufen über den Rand der
Wanne des Kühlmöbels auf.
[0009] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung des Erfindungsgegenstandes reicht der
Einsatz an der dem Kunden zugewandten Seite höher hinauf als der Rand der Wanne. Damit
wird der Stauraum für die Kühlware vergrößert. Außerdem kann bei dieser Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kühlmöbels gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
der über den oberen Rand der Wanne hinaufreichende Teil des Einsatzes mit einer Preisschildleiste
versehen sein.
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiels beschrieben.
[0011] In der Figur ist ein Kühlmöbel im Querschnitt dargestellt. las Kühlmöbel besteht
aus einem Möbeikorpus 1, dessen unterer Teil als Wanne ausgebildet ist. In diesem
Bereich sind Kühleinrichtungen 2 und Ventilatoren 3 angeordnet. Die zum Verkauf angebotene
Ware befindet sich auf Konsulen4 und auf einer wasserdichten Bodenablage 5. Im Boden
der Wanne sind Abflußöffnungen 6, 7 angebracht, die ausschließlich entweder dem die
Kühleinrichtungen enthaltenden Raum oder dem Warenraum zugeordnet sind.
[0012] Die Form und Anzahl der Abflußöffnungen 6, 7 ist beliebig. Entscheidend ist, daß
durch bauliche Maßnahmen verhindert ist, daß aus dem Warenraum Flüssigkeit in die
den Kühleinrichtungen zugeordnete Abflußöffnung 6 gelangen kann.
[0013] Die Abflußöffnung 7 für Reinigungsflüssigkeit ist mit einer Abdeckung 8 abgedeckt,
die aus einem Gitter oder einem gelochten Blech besteht. Durch Herausnehmen der Abdeckung
8 ist der Abfluß 7 für Reinigungsflüssigkeit leicht zugänglich. Die Abdeckung 8 reicht
auf der dem Kunden zugewandten Seite über den Rand der Wanne hinaus - und trägt in
dem überstehenden Bereich eine Preisschildleiste 9. Der vordere Teil der Wanne, der
mit der Abdeckung 8 abgedeckt ist, besteht beispielsweise aus einem kostengünstigeren
Kunststoffmaterial, etwa Polyester.
1. Kühlmöbel mit einem in seinem unteren Teil als Wanne ausgebildeten Möbelkorpus,
Kühleinrichtungen und einem Warenraum sowie mit einer Abflußöffnung im Boden der Wanne,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne eine weitere Abflußöffnung (7) aufweist, wobei
durch bauliche Maßnahmen die erste Abflußöffnung (6) ausschließlich den Kühleinrichtungen
und die zweite Abflußöffnung (7) ausschließlich dem Warenraum zugeordnet ist.
2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Warenraum und
dem Zuflußbereich zu der zweiten Abflußöffnung (7) ein als Gitter oder gelochtes Blech
ausgebildeter Einsatz (8) angeordnet ist.
3. Kühlmöbel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (8) herausnehmbar
ist.
4. Kühlmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz
(8) an der dem Kunden zugewandten Seite höher hinaufreicht als der obere Rand der
Wanne.
5. Kühlmöbel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der über den oberen Rand
der Wanne hinaufreichende Teil des Einsatzes (8) mit einer Preisschildleiste (9) versehen
ist.