[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzhülle für elektrisch betriebene Geräte mit einem
auf einer Seitenfläche des Geräts angeordnetem Anzeigefeld und/oder Bedienungsfeld,
insbesondere für Taschenrechner.
[0002] Es sind Schutzhüllen für Geräte der in Frage stehenden Art bekannt, die das Gerät
auf fünf Seitenflächen vollständig umhüllen. Derartige Schutzhüllen sind also einseitig
offen und werden als Stecketuis bezeichnet. Zur Benutzung des Geräts ist es notwendig,
dieses aus dem Stecketui vollständig herauszuziehen und dann das leere Stecketui gesondert
aufzubewahren bzw. vom Gerät getrennt abzulegen.
[0003] So ist beispielsweise eine Schutzhaube für elektrische Rasierapparate bekannt (DAS
20 19 851), die aus zwei gleichen, das Gerät überdeckenden, durch Längsteilung der
Schutzhaube erhaltenen, miteinander verbundenen Halbschalen aus elastischem Material
mit jeweils einer offenen Stirnseite besteht. Die Halbschalen sind mit jeweils einem,
von ihren Stoßkanten nach außen abgebogenen umlaufenden Flansch versehen, wobei die
Halbschalen an diesen Flanschen miteinander verschweißt sind. Eine solche Schutzhaube
eignet sich hervorragend zur Aufbewahrung eines Rasierapparats, also eines Geräts,welches
zu seiner Bedienung vollständig von der Schutzhaube getrennt werden mnß. Für elektrisch
betriebene Geräte, bei denen für die Benutzung lediglich ein Teil des Geräts frei
zugänglich sein muß, wie dies beispielsweise bei einem Taschenrechner der Fall ist,
sind Etuis dieser Art wenig geeignet.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzhülle für elektrisch
betriebene Geräte, insbesondere für Taschenrechner, zu schaffen, welche in mögliehst
wenigen Arbeitsgängen und damit preiswert herstellbar ist, die ein sehr geringes Gewicht
aufweist, und die vom Gerät selbst während der Benutzung des Geräts nicht getrennt
aufbewahrt zu werden braucht. Schließlich soll die Handhabung von Schutzhülle und
Gerät völlig unkompliziert sein.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die der äußeren Form des Geräts angepaßte
Schutzhülle zumindest vier Außenflächen des Geräts einhüllt, wobei zwei kongruente
Seitenteile der Schutzhülle, die in einander parallelen Ebenen angeordnet sind, einander
parallele Führungsleisten oder Führungsnuten aufweisen, die mit entsprechenden Führungsflächen
am Gerät zusammenwirken.
[0006] Mit Vorteil ist die zwei Längsseitenteile, ein Bodenteil und ein Rückenteil aufweisende
Schutzhülle einstückig und aus einem flexiblen Werkstoff, beispielsweise einer Kunststoffolie,
ausgebildet.
[0007] Die einander parallelen Führungsleisten oder Führungsnuten sind bevorzugt an den
inneren Seitenwänden kongruenter, in parallelen Ebenen angeordneter Seitenteile der
Schutzhülle vorgesehen und wirken mit Flächen zusammen, die an zwei einander parallelen
Seitenflächen des Geräts angeordnet sind.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist auch die Innenseite des Bodenteils der Schutzhülle
mit Leisten oder Nuten ausgestattet, die mit korrespondierenden Führungselementen
am Gerät zusammenwirken.
[0009] Die Schutzhülle weist in einer vereinfachten Ausführungsform die Form eines Schubers
oder eines Stecketuis auf, wobei zumindest ein Teil, beispielsweise das Rückenteil,
mit einer fensterartigen Ausnehmung ausgestattet ist, die die Bedienung des Geräts
gestattet.
[0010] Die Erfindung läßt die verschiedensten Ausführungsnöglichkeiten zu. Einige davon
sind in den Figuren der Zeichnungen schematisch wiedergegeben, und zwar zeigen:
Figuren 1 bis 6 ein Gerät und eine Schutzhülle, deren Seitenteile Führungsleisten
aufweisen, die mit entsprechenden Führungsflächen am Gerät zusammenwirken, von verschiedenen
Seiten gesehen.
Figur 7 eine Teildarstellung eines Geräts mit Schutzhülle in der Seitenansicht.
Figuren 8 und 9 Teilschnitte nach den Linien VIII bis VIII durch die Schutzhülle gemäß
Figur 7, bei der Führungsleisten an den Seitenteilen der Schutzhülle angeordnet sind,
die mit Nuten in den Seitenflächen des Geräts zusammenwirken.
Figuren 10 bis 13 zeigen Schutzhüllen, deren Seitenteile mit Nuten versehen sind,
in die Führungsleisten eingreifen, die am Gerät angeordnet sind.
Figuren 14 und 15 zeigen einen Taschenrechner mit Schutzhülle, wobei die Seitenflächen
des Taschenrechners Nuten ausweisen, die nicht parallel zu den Kanten des Taschenrechners
angeordnet sind.
Figur 18 zeigt den Schnitt durch eine Hülle, die mit einer umlaufenden Kante das Gerät
umgreift, so daß zusätzlich Führungsmittel am Gerät nicht erforderlich sind.
Figur 16 zeigt die Draufsicht nach VXI auf die Schutzhülle gemäß Figur 15.
[0011] Die Schutzhülle 11 weist in etwa die Form eines Parallelflachs auf und besteht aus
einem Rückenteil 1, den beiden Längsseitenteilen 2, 3, einem Fußteil 4 und der umlaufenden
Leiste 5, die sich von den Längsseitenteilen 2, 3 und dem Fußteil 4 aus in einer Ebene-parallel
zum Rückenteil 1 um ein geringes Maß nach innen zu erstreckt. Rückenteil 1, die Längsseitenteile
2, 3, das Fußteil 4 und die umlaufende Kante 5 sind aus einem steif/elastischem Werkstoff,
beispielsweise einem Kunststoff, einteilig ausgebildet.
[0012] Wie die Figuren 1 bis 3 zeigen, läßt sich die Schutzhülle 11 vom Gerät 7, im dargestellten
Falle einem Taschenrechner, in Pfeilrichtung A, d, h. in ihrer Längsrichtung abziehen
und anschließend in entgegengesetzter Richtung in Pfeilrichtung B (Figur 3) wieder
auf das Gerät (wozu die Schutzfülle vorher um ihre Längsachse um 180° gedreht wird)
aufschieben. Bei in dieser Weise aufgeschobener Schutzhülle bleibt (wie Figur 4 zeigt)
das Tastenfeld 6 des Geräts 7 weitgehend frei, so daß die Tasten auf dem Tastenfeld
6 ohne weiteres bedienbar sind. In dieser (in Figur 4 dargestellten) Position greift
lediglich die umlaufende Leiste 5 über eine Führungskante 10 am Gerät 7 und verhindert
so, daß die Schutzhülle in Pfeilrichtung C vom Gerät 7 abrutscht. Voraussetzung für
eine gute Verbindung zwischen Schutzhülle und Gerät 7 ist, daß die lichte Weite a
bzw. die lichte Höhe b der Schutzhülle den Außenmaßen, d. h. der Breite und der Dicke
des Geräts 7, entsprechen.
[0013] Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Schutzhülle besteht darin, daß diese'einerseits
(wie in Figur 1 dargestellt) das Tastenfeld 6 und das empfindliche Anzeigefeld 8 vor
Stößen, vor Verkratzen und vor Verschmutzung bewahrt, daß jedoch andererseits die
Schutzhülle so mit dem Gerät 7 verbunden werden kann (Figuren 3 und 4), daß die Schutzhülle
die ungehinderte Bedienung des Geräts 7 erlaubt, gleichzeitig aber am Gerät arretiert
bleibt, so daß die das Gerät benutzende Person keinen besonderen Aufbewahrungsort
für die Schutzhülle während einer Rechen- oder Meßoperation benötigt.
[0014] In einer anderen, nicht näher dargestellten Ausführungsform der Schutzhülle ist die
Schutzhülle 26 so ausgebildet und bemessen, daß ihre Seitenwandungen 25 bzw. die umlaufende
Leiste 28 die Seitenwände 22 des Geräts 27 vollständig übergreifen (wie dies Figur
18 zeigt), so daß sich eine besondere Nut an den Seitenwänden des Geräts 27 erübrigt.
[0015] Anstelle einer Führungskante 10 am Gerät (wie dies die Ausführung gemäß Figur 2 zeigt),
die mit der umlaufenden Leiste 5 korrespondiert, sind bei den Ausführungsformen gemäß
den Figuren 7 bis 13 die Seitenwände der Geräte 37, 47, 57 mit Nuten 38 oder Leisten
48 ausgestattet, die in korrespondierende Rippen 39 oder Nuten 49, 59 in den Schutzhüllen
40 bzw. 50 oder 60 eingreifen.
[0016] Wie Figuren 15 und 16 zeigen, kann die umlaufende Kante 69 der Schutzhülle 70 mit
einer Stufe 71 ausgestattet sein, so daß das Gerät 77 mit seiner sich quererstreckenden
Nut 78 in Pfeilrichtung D bis zur Stufe 71 einschiebbar ist, wobei das Gerät 77 und
die Schutzhülle 70 in einem etwa rechten Winkel zueinander fixiert sind. Das Tastenfeld
79 des Geräts 77 läßt sich, wenn Gerät 77 und Schutzhülle 70 auf der Tischplatte 100
abgestützt sind, so besonders leicht ablesen.
[0017] Die Schutzhülle 87 (Figur 17) kann auch mit einer Lasche 89 versehen sein, die am
Ende des Rückenteils 101 der Schutzhülle 87 angelenkt ist und in Pfeilrichtung E als-Stütze
abklappbar ist.
[0018] Anstelle einer quer zum Gerät 77 verlaufenden Nut 78, in die die Schutzhülle 70 einschiebbar
ist, ist in einer weiteren Ausführungsform (gemäß Figur 14) das Gerät 90 mit einer
seitlichen Nut 98 ausgestattet, die in einem spitzen Winkel zur Rückwand 97 verläuft.
In diese Nut 98 am Gerät 90 ist die Schutzhülle 99 in Pfeilrichtung G mit ihrer umlaufenden
Kante 96 einschiebbar. Wie die Abbildung zeigt, hält die Schutzhülle 99, auf die Tischplatte
100 aufgelegt, das Gerät 90 so, daß das Tastenfeld 95 von oben her leicht bedienbar
ist.
1. Schutzhülle für elektrisch betriebene Geräte mit einem auf einer Seitenfläche des
Geräts angeordnetem Anzeigefeld und/oder Bedienungsfeld, insbesondere für Taschenrechner,
dadurch gekennzeichnet, daß die der äußeren Form des Geräts (7, 37, 47, 57, 77, 27,
90) angepaßte Schutzhülle (11, 40, 50, 60, 70, 26, 87, 99) zumindest vier Außenflächen
des Geräts einhüllt, wobei zwei kongruente Seitenteile (2, 3) der Schutzhülle, die
in einander parallelen Ebenen angeordnet sind, einander parallele Führungsleisten
(5, 39, 28) oder Führungsnuten (49, 59) aufweisen, die mit entsprechenden Führungsflächen
(10,52) am Gerät zusammenwirken.
2. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Längsseitenteile
(2, 3) mit Leisten (5), ein Bodenteil (4) und ein Rückenteil (1) aufweisende Schutzhülle
(11) einstückig und aus einem flexiblen Werkstoff, beispielsweise einer Kunststoffolie,
gebildet ist.
3. Schutzhülle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einander parallele
Führungsleisten (39) an den inneren Seitenwänden (36) kongruenter, in parallelen Ebenen
angeordneter Seitenteile (35) der Schutzhülle (40) angeordnet sind und mit Nuten (38)
zusammenwirken, die in zwei einander parallelen Seitenflächen (34) am Gerät (37) angeordnet
sind.
4. Schutzhülle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einander parallele
Führungsnuten (49) an den inneren Seitenwänden (46) κongruenter, in parallelen Ebenen
angeordneter Seitenteile (45) der Schutzhülle (50) angeordnet sind und mit Führungsleisten
(48) zusammenwirken, die in zwei einander parallelen Seitenflächen (44) am Gerät (47)
angeordnet sind.
5. Schutzhülle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseite des Bodenteils (4) der Schutzhülle (11) mit Leisten (13) oder Nuten
ausgestattet ist, die mit diesen korrespondierenden Führungselementen (14) am Gerät
(7) zusammenwirken.
6. Schutzhülle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzhülle die Form eines Schubers oder eines Stecketuis aufweist, wobei
zumindest ein Seitenteil eine fensterartige Aussparung oder Ausnehmung aufweist.
7. Schutzhülle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleisten (69, 71) der Schutzhülle (70) mit Nuten (78) zusammenwirken,
die an einandergegen- überliegenden Seitenflächen (80) des Geräts (77) quer zur Geräte-Längsrichtung
angeordnet sind.
8. Schutzhülle nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsleisten (96) der Schutzhülle (99) mit Nuten (98) zusammenwirken, die
an einandergegenüberliegenden Seitenflächen (93) des Geräts (90) in einen Winkel (α)
zur Längsrichtung des Geräts vorgesehen sind.
Auflistung und Bezeichnung der Einzelteile des Gehäuses