[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufteilen
von Platten, die durch ein Gestell und Auflagestützen in aufrechter Lage gehalten
werden, wobei zunächst durch einen waagrechten Schnitt ein Unterstreifen von der Platte
abgetrennt und der restliche Oberstreifen festsehalten wird, wobei ferner der abgetrennte
Unterstreifen durch senkrechte Schnitte in die Fertigformate aufgeteilt und anschließender
Oberstreifen auf die Auflagestützen abgesenkt wird.
[0002] Aus der DE-PS 23 '05 673 ist es dazu bekannt, wähend des waagrechten Schnittes den
Oberstreifen durch seitliche, mit den Gestell verbundene Spannvorrichtungen festzuhalten.
Zum Aufteilen des Unterstreifens in die Fertigformate durch senkrechte Schnitte wird
weiterhin vorgeschlagen, den Unterstreifen seitlich so zu verschieben, daß die senkrechten
Schnitte ausgeführt werden können, ohne daß der untere Rand des Oberstreifens von
der Kreissäge beschädigt wird. Diese Beschädigung läßt sich auch vermeiden, wenn der
Unterstreifen gemäß einem weiteren Vorschlag in-eine vor der Plattenebene befindliche
Ebene verschoben wird.
[0003] Da der Unterstreifen beim Aufteilen in Fertigformate sicher abgestützt werden muß,
erweist es sich bei diesem bekannten Verfahren als notwendig, das Gestell seitlich
mindestens bis zur halben Länge des Unterstreifens zu verlängern. Plattensägen der
eingangs genannten Art werden jedoch verallem in kleineren Betrieben verwendet, in
denen für die Aufstellung von Maschinen zumeist wenig Platz vorhanden ist. Neben diesem
schwerwiegenden Nachteil ist es bei dem bekannten Verfahren auch notwendig, den Unterstreifen
entweder von Hand oder mit Kraft betriebenen Rollen seitlich zu verschieben, was zu
einer unerwünschten Unterbrechung des Arbeitsablaufes führt.
[0004] Eine Verschiebung des Unterstreifens in eine vor der Plattenebene befindliche Ebene
bedingt zusätzliche Spann-und Verschiebemittel, die die ganze Maschine erheblich verteuern.
Auch muß die Kreissäge in einer zweiten Ebene angreifen, was wieder nur mit einem
erheblichen konstruktiven Mehraufwand gelöst werden kann.
[0005] Beide bekannte Verfahren lassen sich nur unter erheblichen Mehrkosten verwirklichen,
die insbesondere bei kleineren und mittleren Betrieben besonders ins Gewicht fallen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren anzugeben, mit dem
die gewünschten Fertigformate erzielt werden können, ohne daß das Gestell zur Abstützung
der Platte deren Abmessungen wesentlich überschreiten müßte.
[0007] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Oberstreifen nach
dem Abtrennen des Unterstreifens zunächst gegenüber diesem nach oben verschoben und
in einer angehobenen Lage festgehalten wird, daß der Unterstreifen in seiner ursprünglichen
Lage in die Fertigformate aufgeteilt wird und daß nach Entfernen der Fertigformate
der Oberstreifen auf die Auflagestützen abgesenkt wird.
[0008] Beim Anheben des Oberstreifens nach der Durchführung des waagrechten Schnitts ergibt
sich zwischen Oberstreifen und Unterstreifen ein solcher Zwischenraum, daß die Kreissäge
zur. Durchführung der senkrechten Schnitte am Unterstreifen an dessen oberem Rand
angesetzt werden kann, ohne daß der untere Rand des Oberstreifens beschädigt wird.
Dabei kann der Unterstreifen in seiner ursprünglichen Lage verbleiben, eine Vergrößerung
des ursprünglichen Gestelles erübrigt sich..
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausführung der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind die Spannorgane mit der Verschiebevorrichtung verbunden und greifen
mit ihren Spannpratzen am oberen Rand des Oberstreifens an. Damit bildet die Spann-und
Verschiebevorrichtung eine Einheit, mit der der Oberstreifen in der gewünschten Weise
angehoben, festgehalten und anschließend auf die Auflagestützen abgesenkt werden kann.
Dazu können elektrische oder pneumatische Schalter und Steuerungsmittel vorgesehen
sein, die ein selbsttätiges Anheben des Oberstreifens bewirken, nachdem die Kreissäge
von der waagrechten in die senkrechte Stelle verschwenkt worden ist.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Kreissäge waagrecht schneidend.
Fig. 2 Vorrichtung wie Fig. 1, Oberstreifen angehoben, Kreissäge senkrecht schneidend.
Fig. 3 Seitenansicht der Vorrichtung nach Fig. 2.
[0012] Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Plattensäge, bei der in bekannter weise ein Gestell
1 einen oberen Ealken 2 und einen unteren Ealken 3 mit dazwischen angeordneten Stützen
4 aufweist. Ein Steg 5 ist an Gestell 1 querverschiebbar, ein werkzeugschlitten 6
am Steg 5 höhenverschiebbar gelagert. Werkzeugschlitten 6 trägt eine Kreissäge 7,
deren Sägeblatt 8 in eine waagrechte (Fig. 1) und eine senkrechte (Fig.2) Stellung
verschwenkbar ist. Anstelle des Sägeblattes 8 läßt sich auch eine Trennscheibe, ein
Fräser oder ein sonstiges beliebiges Trennwerkzeug verwenden.
[0013] An der Vorderseite des unteren Balkens 3 sind Auflagestützen 9.befestigt, auf dem
eine aufzuteilende Platte 10 mit ihrem unteren Rande aufliegt. Zum Aufschieben von
Platte 10 auf die Auflagestützen 9 können am unteren Ealken 3 absenkbare Rollen 11
vorgesehen sein.
[0014] Hinter den Stützen 4 sind zwischen oberem Balken 2 und unteren. Balken 3 Führungsstangen
12 angeordnet, auf denen ein Tragbalken 13 höhenverschiebbar gelagert ist. Dazu ist
er an einem Seil 14 aufgehängt, das durch einen Elektromotor 15 gehoben oder gesenkt
werden kann.
[0015] Mit dem Tragbalken 13 sind Spannzylinder 16 verbunden, deren Kolbenstangen mit Spannpratzen
17 versehen sind. Spannzylinder 16 sind durch eine Leitung 18 mit einem nicht dargestellten
Druckluftventil verbunden.
[0016] Zum Aufteilen der Platte 10 wird diese zunächst an ihrem oberen Rand durch die Spannpratzen
17 festgespannt und dann durch Querverschiebung von Steg 5 mit dem Sägeblatt 8 durch
einen waagrechten Schnitt 19 in einen Oberstreifen 20 und einen Unterstreifen 21 aufgeteilt
(Fig.1). Nach dem Verschwenken von Sägeblatt 8 in die in Fig. 2 gezeigte senkrechte
Stellung wird Oberstreifen 20 durch Elektromotor 15 um einen bestimmter Betrag angehoben
und in dieser Lage festgehalten. Mit Sägeblatt 8 läßt sich jetzt der Unterstreifen
21 in die Fertigformate 22 durch senkrechte Schnitte 23 aufteilen, ohne daß der untere
Rand 24 von Oberstreifen 20 beschädigt wird.
[0017] Die Fertigformate 22 können jetzt von der Maschine abgenommen werden und Oberstreifen
20 läßt sich auf die Auf- la
gestützen 9 absenken. Zur weiteren Aufteilung der urspränglichen Platte kann jetzt
wieder ein waagrechter Schnitt durchgeführt werden, dem sich wieder das Anheben des
neuen Oberteils und das senkrechte.Aufteilen des neuen Unterteils in Fertigformate
anschließt.
[0018] Für eine vereinfachte Ausführung der Vorrichtung können die Spannpratzen 17 rein
mechanisch betätigbar sein, wobei auch das Anheben und Absenken von Oberstreifen 20
von Hand vorgenommen werden kann.
1) Verfahren zum Aufteilen von Platten, die durch ein Gestell und Auflagestützen in
aufrechter Lage gehalten werden, wobei zunächst durch einen waagrechten Schnitt ein
Unterstreifen von der Platte abgetrennt und der restliche Oberstreifen festgehalten
wird, wobei ferner der abgetrennte Unterstreifen durch senkrechte Schnitte in die
Fertigformate aufgeteilt und anschließend der überstreifen auf die Auflagestützen
abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet , daß der Oberstreifen (20) nach dem Abtrennen
des Unterstreifens (21) zunächst gegenüber diesem nach oben verschoben und in einer
angehobenen Lage festgehalten wird, daß der Unterstreifen (21) in seiner ursprünglichen
Lage in die Fertigformate (22) aufgeteilt wird und daß nach Entfernen der Fertigformate
(22) der Oberstreifen (20) auf die Auflagestützen (9) abgesenkt wird.
2) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem aufrechten
Gestell mit Auflagestützen, mit einem gegenüber dem Gestell senkrecht und waagrecht
bewegbaren Trernwerkzeug, mit am Gestell angeordneten Spannorganen und einer Verschiebevorrichtung
für den Oberstreifen, dadurch gekennzeichnet , daß die Spannorgane (16) mit der Verschiebevorrichtung
(13) verbunden sind.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet , daß die Spannorgane (16)
mit die Platte (10) von oben klemmbare Spannpratzen (17) versehen sind.