(19)
(11) EP 0 004 936 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.10.1979  Patentblatt  1979/22

(21) Anmeldenummer: 79101105.9

(22) Anmeldetag:  11.04.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2B24C 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 21.04.1978 CH 4319/78

(71) Anmelder: GEORG FISCHER AKTIENGESELLSCHAFT
CH-8201 Schaffhausen (CH)

(72) Erfinder:
  • Bass, Dieter, Dr.
    CH-8200 Schaffhausen (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Einrichtung für die Regelung kontinuierlicher Durchlaufstrahlmaschinen


    (57) Die Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstücke im Strahlraum und/oder der Strahlmitteldurchsatz wird abhängig von der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke geregelt. Die dafür erforderliche Einrichtung weist eine an der Strahlkammer (1) oder an der Zuführeinrichtung (2) angeordnete Messeinrichtung (9,9') zur Messung der zugeführten Werkstücke (5) auf, weiche über einen Messumformer (10) mit einem Regelkreis (11) für die Veränderung der Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstücke (5) und/oder mit einem Regelkreis (12) für die Veränderung des Strahlmitteldurchsatzes bei dem Schleuderrad (4) wirkverbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung für die Regelung von kontinuierlich arbeitenden Durchlauf-Strahlmaschinen mit einem zeitlich unterschiedlichen Durchsatz von trommelfähigen Werkstücken, insbesondere für Durchlauf-Trommelstrahlmaschinen mit Schleuderrädern.

    [0002] Es sind verschiedene Arten von kontinuierlich arbeitenden Durchlauf-Strahlmaschinen bekannt, welche für allseitig zu strahlende, trommelfähige Werkstücke Verwendung finden, wobei für den Transport der Werkstücke durch die Strahlkammer z.B. Plattenbänder mit Wendeeinrichtungen oder stufenförmige Schwingförderer Verwendung finden. Vorzugsweise werden jedoch derartige Maschinen als Durchlauf-Trommelstrahlmaschinen mit einer rotierenden (z.B. DE-PS 109 648) oder schwenkenden Trommel (DE-OS 24 24 086) -als Strahlkammer ausgeführt. Der Vorschub für die Werkstücke wird durch in der Trommel angeordnete Förderschnekken oder durch in Förderrichtung geneigte oder/und konische Trommeln erreicht. Bekannt sind auch Durchlauf-Strahlmaschinen mit einer Zu- und Abführtrommel und einer in der Strahlkammer angeordneten Bandmulde zur Umwälzung der Werkstücke (DE-OS 20 16 429).

    [0003] Bei all diesen kontinuierlichen Durchlauf-Strahlmaschinen treten im Betrieb grosse Unterschiede im zulaufenden Mengenstrom auf, so dass in kurzer Folge unterschiedliche Mengen verschiedenartiger Werkstücke gestrahlt werden müssen, z.B. im direkten Anschluss an automatischen Form-und Giessanlagen, oder dass Störungen in den vorhergehenden Bearbeitungsstufen entstehen. Diese zu erwartenden Durchfluss-Schwankungen können erfahrungsgemäss im Verhältnis von 1:20 auftreten oder der Zufluss kann zeitweise auf Null absinken. Wird die Einstellung der Strahlmaschine solchen Durchsatzunterschieden nicht angepasst, besteht die Gefahr, dass entweder die Werkstücke über- oder unterstrahlt werden, oder dass übermässiger Verschleiss an den Maschinenteilen wie z.B. Schleuderrändern und Schutzauskleidungen bzw. unnötiger Strahlmittelverbrauch auftritt, das heisst, unwirtschaftlich gearbeitet wird.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine dazu erforderliche Einrichtung zu schaffen, mittels welchen die Betriebsbedingungen von kontinuierlichen Durchlauf-Strahlmaschinen automatisch dem jeweiligen Werkstück-Durchsatz angepasst werden.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Verfahrensmerkmale, und die im Anspruch 10 angegebenen Einrichtungsmerkmale vorgesehen.

    [0006] Bevorzugte Ausführungen ergeben sich nach den übrigen Ansprüchen.

    [0007] Die erfindungsgemässe Regeleinrichtung gewährleistet somit allseitig gleichmässig gestrahlte Werkstücke während der gesamten Betriebszeit, wobei gleichzeitig bei einer geringen oder auch teilweise keiner Werkstückzufuhr durch Verringerung des Strahlmittelstromes das Schleuderrad und die Strahlkammer vor-unnötiger Abnutzung geschont und der Strahlmittelverbrauch reduziert werden.

    [0008] Die mit einer derartigen Regelung versehenen Durchlauf-Strahlmaschinen können direkt mit einer automatisch arbeitenden Form- und Giessanlage verbunden werden, wodurch bei minimalem Personalaufwand eine betriebssichere und kostengünstige Arbeitsweise erreicht wird.

    [0009] Die vorzugsweise Regelung der Durchlaufgeschwindigkeit mittels Regelung der Trommeldrehzahl und die Messung der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke mittels einer Drehmomentmessung des Trommelantriebes ermöglichen einen unkomplizierten Aufbau der Einrichtung was insbesondere bei der Messung des Drehmomentes mittels der Oeldruckmessung bei einem hydraulischen Trommelantrieb der Fall ist. Von besonderem Vorteil sind hierbei die betriebssicher arbeitenden Geräte wie z.B. der Oeldruckmesser als Messeinrichtung, der regelbare Hydraulikmotor als Stellglied und der Drehzahlmesser als Istwertgeber. Auch die vorzugsweise Anordnung eines Drosselventils als Stellglied und eines Strom- oder Leistungsmelders des Schleuderradmotors als Istwertgeber im Regelkreis für die Strahlmittelzufuhr, ergeben einen einfachen und betriebssicheren Aufbau der Einrichtung.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen erläuterte Es zeigen:

    Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Durchlauf-Strahlmaschine,

    Fig. 2 ein Blockschaltbild für die Regelung einer Durchlauf-Strahlmaschine,

    Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Durchlauf-Trommelstrahlmaschine mit einer Regeleinrichtung, und

    Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante von Fig. 3.



    [0011] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Durchlauf-Strahlmaschine weist eine Strahlkammer 1, eine Werkstück-Zuführeinrichtung 2, eine Werkstück-Abtransporteinrichtung 3 und ein Schleuderrad 4 auf. Die in der Strahlkammer 1 angehäuften trommelfähigen Werkstücke 5 werden zwecks einer allseitigen Strahlwirkung umgewälzt und von der Eingabezur Ausgabeseite mit einer mittleren Geschwindigkeit V entsprechend dem Pfeil 6 durch die Strahlkammer 1 transportiert. Zur Umwälzung der Werkstücke 5 ist die Strahlkammer z.B. mit einem nicht näher dargestellten, eine Mulde bildenden, Umwälzband ausgerüstet. Der Durchlauf der Werkstücke kann durch verschiedene Mittel, wie z.B. durch am Umwälzband schräg angeordnete Mitnahmestege, durch eine schräg gestellte Bandmulde oder ein zusätzliches Längstransportband, erfolgen.

    [0012] Durch einen laufend unterschiedlichen Zufluss der Werkstücke 5 entsprechend dem Pfeil 7 entstehen in der Strahlkammer 1 unterschiedliche Füllungsgrade, wodurch eine annähernd konstante spezifische Strahlleistung - das ist eine pro Werkstück-Oberflächeneinheit (cm2) und Zeiteinheit (sec) auftreffende Strahlmittelmenge - nur durch eine Regelung der Durchlaufgeschwindigkeit VW und bzw. oder der Strahlmittelzufuhr QSTM entsprechend Pfeil 8 zum Schleuderrad 4 erreicht wird.

    [0013] Die Messung der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke 5 kann in der Strahlkammer 1 mittels einer Messeinrichtung 9 oder einer Messeinrichtung 9' an der Zuführeinrichtung 2 erfolgen. Diese Messung kann auf verschiedene Weise wie z.B. durch eine Gewichtsmessung, durch Messung der γ-Strahlen-Absorption, durch eine elektrisch-induktive oder kapazitive Messung, durch eine optisch-elektrische Messung oder mittels Ultraschall erfolgen.

    [0014] Für eine Messung des Füllgrades in der Strahlkammer 1, kommt vorzugsweise eine der vorgehend erwähnten berührungslosen Messmethoden in Frage. Für die γ-Strahlen-Messung werden ausserhalb.der Strahlkammer eine radioaktive Strahlungsquelle und gegenüberliegend ein Zählrohr angeordnet.

    [0015] Die Messung mittels Aenderung des elektromagnetischen Induktionsflusses in einer, die Strahlkammer umgebenden Spulenwicklung kann ebenfalls als berührungslose Füllgradmessung in der Strahlkammer eingesetzt werden. Für die Füllgradmessung in der Strahlkammer kann auch die Wägung des Gesamtgewichtes von Strahlkammer plus Werkstück-Inhalt oder die Messung des Antriebsmomentes für die Umwälzung des Strahlrauminhaltes z.B. mit Drehmomentwaage bei elektrischem Antrieb der Trommel öder mittels Messung des Pumpenvordruckes bei hydraulischem Antrieb der Trommel erfolgen.,

    [0016] Die Messung der zur Strahlkammer zugeführten Werkstückmenge kann mit den bereits angeführten, berührungslosen Messmethoden an der Zuführeinrichtung 2, durch eine kontinuierliche Wägung mittels einer bekannten Horizontal-Bandwaage oder durch eine diskontinuierliche Wägung des Gewichtes einer Schwing- oder Pendelförderrinne inklusive des Gewichtes der Werkstücke erfolgen, wobei im letztgenannten Beispiel für die Zeitdauer einer Wägung der Förder- antrieb periodisch abgeschaltet wird, das heisst die Wägung statisch erfolgt. Eine weitere Messmethode wird in der Beschreibung zu der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsvariante erläutert.

    [0017] Aus Fig. 2 ist ein Blockschaltbild für die Regelung einer Durchlauf-Strahlmaschine gemäss Fig. 1 ersichtlich.

    [0018] Die mittels den Messeinrichtungen 9 bzw. 9' ermittelte zugeführte oder in der Strahlkammer 1 befindliehe Werkstückanzahl bzw. Menge wird als Istwert einem Messumformer 10 zugeführt, dessen elektrische Ausgangssignale als Sollwerte einem Regelkreis 11 für die Veränderung der Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstücke 5 in der Strahlkammer 1 und einem Regelkreis 12 für die Veränderung der Strahlmittelzufuhr zu dem Schleuderrad 4 zugeführt werden.

    [0019] Jeder Regelkreis 11, 12 besteht aus einem Regler,l7, 18 mit einem für den Verwendungszweck vorgegebenen Regelver- halten, einem Stellglied 13, 14, einem Istwertgeber bzw. Messeinrichtung 15, 16 zur Messung der geregelten Grösse und einem Messumformer 19, 20, welcher ein dem Istwert proportionales elektrisches Signal erzeugt und dieses dem Regler 17, 18 zuleitet.

    [0020] Die Fig. 3 zeigt die Anwendung einer derartigen Regelung bei einer Durchlauf-Trommelstrahlmaschine.

    [0021] Die Strahlkammer 1 ist bei dieser Ausführungsvariante-als eine rotierende, konische Trommel 21 ausgebildet, deren Rotationsachse 22 geneigt angeordnet ist. Die Trommel 21 ist auf an einem Rahmen 23 angeordneten Rollen 24 drehbar gelagert, von denen mindestens eine, mittels eines drehzahlregelbaren Motors 25 antreibbar ist.

    [0022] An der Seite des grösseren Trommeldurchmessers ist ein Schleuderrad 4 angeordnet, dessen Strahlenfächer 26 die in der Trommel befindlichen Werkstücke 5 erfasst. An der Trommelinnenwand ist eine Förderschnecke 27 angeordnet, durch welche die sich umwälzenden Werkstücke 5 in Richtung des Pfeiles 6 mit einer von der Trommeldrehzahl abhängigen Durchlaufgeschwindigkeit V durch die Strahlkammer 1 transportiert werden. An Stelle der Förderschnecke 27 kann auch z.B. eine stufenförmig ausgebildete Trommel mit Mitnahmestegen verwendet werden, bei welcher ebenfalls eine drehzahlabhängige Förderwirkung entsteht.

    [0023] In einer zum Schleuderrad 4 führenden Strahlmittelzuleitung 28 ist ein Drosselventil 29 angeordnet, welches mit einer Servosteuerung 30, z.B. ein Stellzylinder, und einem Stellungsmelder 31, z.B. ein Lineargeber, wirkverbunden ist.

    [0024] Das Drosselventil 29 mit der Servosteuerung 30 bilden das Stellglied 14 und der Stellungsmelder 31 den Istwertgeber 16 des Regelkreises 12 für die Strahlmittelzufuhr. Als Istwertgeber 16 kann auch eine in der Strahlmittelzuleitung 28 angeordnete Messvorrichtung 44 für die zugeführte Strahlmittelmenge entsprechend Pfeil 8 verwendet werden. Diese Ausführungsvariante ist in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt. Dies könnte z.B. durch Messung der Induktivität einer Spule erfolgen, welche sich in Abhängigkeit vom Füllgrad der Strahlmittelzuleitung 28 mit Strahlmittel verändert.

    [0025] Vor der Strahlkammer 1 ist eine als Waage ausgebildete Zuführeinrichtung 2 und nach der Strahlkammer eine Ab-transporteinrichtung 3 für die Werkstücke 5 angeordnet. Die Zuführeinrichtung 3 besteht aus einem Transportband 33, welches an dessen Aufgabeseite 34 in einem Lager 35 drehbar gelagert ist und an der Abgabeseite 36 mittels mindestens einer Druckmesseinrichtung 37 - vorzugsweise Druckmessdosen--, abgestützt ist.

    [0026] Das elektrische Signal der Druckmesseinrichtung 37 wird über eine Verstärkereinheit 38 dem Messumformer 10 zugeführt, wo mit einstellbaren Zeitkonstanten durch ein Zeitvorgabegerät 39 eine elektronische Mittelwertbildung durchgeführt wird. Die für die Regelkreise 11 und 12 benötigte Sollwertvorgabe ändert sich somit nach diskreten Zeitintervallen.

    [0027] Die an der Aufgabeseite 34 des Transportbandes 33 durch das Aufgeben der Werkstücke 5 in Pfeilrichtung 43 entstehenden Stossimpulse beeinflussen wegen der Hebelverhältnisse die Wägung nur minimal und die unmittelbar vor der Uebergabe in den Strahlraum stehenden Mengen gehen stärker in die Regelung ein, als solche, die noch weit vom Strahlraum entfernt sind. Nur bei einer gleichmässigen Transportbandbeladung ist eine Absolutwägung gegeben, während bei kurzzeitigen Beladungsschwankungen durch Mittelwertbildung die Sollwertschwankungen geglättet werden. Diese Wägeeinrichtung ist auch für Zuführeinrichtungen mittels Vibrations- oder Pendelförderrinnen anwendbar, wobei die Wägung intermittierend nach periodischer Abschaltung des Förderantriebes erfolgen muss.

    [0028] Der wie zu Fig. 2 beschriebene Regelkreis 11 für die Durchlaufgeschwindigkeit weist bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsvariante als Stellglied 13 den in der Drehzahl regelbaren Motor 25 für den Trommelantrieb auf, wobei als Istwertgeber 15 vorzugsweise ein Drehzahlmesser 42 angebaut ist, dessen elektrische Signale über den Messumformer 19 dem Regler 17 zugeführt werden.

    [0029] Es ist auch möglich, die Durchlaufgeschwindigkeit V der Werkstücke 5 durch Veränderung der Trommelneigung zu regeln, was vorzugsweise bei Trommeln 21 ohne Zwangsfördermittel wie z.B. die Förderschnecke 27, angewendet wird. Hierbei wird z.B. der schwenkbar angelenkte Rahmen 23 durch einen Stellantrieb 40 - z.B. eine Hubspindel - einseitig gehoben oder gesenkt, wodurch sich die Neigung der Rotationsachse 22 verändert. Ein Lineargeber,41 ist hierbei der Istwertgeber 15,wobei diese Ausführungsvariante in Fig. 3 strichpunktiert dargestellt ist.

    [0030] Bei manchen Arten von Durchlauf-Strahlmaschinen und bzw. bestimmten Werkstück-Zufuhrbedingungen genügt oft auch nur eine Regelung der Strahlmittelzufuhr zu dem oder den Schleuderrädern mittels des Regelkreises 12, um eine annähernd gleichmässige Strahlwirkung an allen Werkstückpartien zu erreichen.

    [0031] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante,bei welcher die Füllgradmessung in der Strählkammer.mittels einer Drehmomentmessung des Trommelantriebes erfolgt.

    [0032] Der in der Drehzahl regelbare Motor 25 für den Trommelantrieb ist hierbei ein Hydro-Motor 50,der mittels einer mit einem Elektromotor angetriebenen Pumpe 51 über ein Steuergerät 52 mit Drucköl versorgt wird. Die Messeinrichtung 9 ist eine Drehmomentmessung und wird durch einen, elektrische Signale erzeugenden Oeldruckmesser 53 gebildet. Die dem jeweiligen Drehmoment für den Trommelantrieb entsprechenden Signale werden über die Verstärkereinheit 38 dem Messumformer 10 zugeleitet. Im weiteren entspricht der Regelkreis-11 dem bereits zu der Fig. 3 beschriebenen, wobei der als Istwertgeber 15 verwendete Drehzahlmesser 42 zwischen dem Hydro-Motor 50 und der Rolle 24 angeordnet ist. Die vom Regler 17 ausgehenden Signale werden dem Steuergerät 52 übermittelt, wo die dem Hydro-Motor 50 zugeführte Oelmenge und somit die Trommeldrehzahl verändert wird und damit die Durchlaufgeschwindigkeit V w der Werkstücke 5 geregelt wird.

    [0033] Die Zuführeinrichtung 2 vor der Strahlkammer ist hierbei als feststehendes Transportband 33 ausgebildet. Im Regelkreis 12 für die Veränderung der Strahlmittelzufuhr ist der Istwertgeber 16 ein Strom- oder Leistungsmelder 54 des Schleuderradantriebsmotors 32. Der übrige Aufbau dieses Regelkreises 12 und die Verwendung eines Drosselventils 29 als Stellglied 14 entspricht der zu der Fig. 3 beschriebenen Ausführungsvariante.


    Ansprüche

    1. Verfahren für die Regelung von kontinuierlich arbeitenden Durchlauf-Strahlmaschinen mit einem zeitlich . unterschiedlichen Durchsatz von trommelfähigen Werkstücken, insbesonders für Durchlauf-Trommelstrahlmaschinen mit Schleuderrädern, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstücke im Strahlraum und/oder der Strahlmitteldurchsatz abhängig von der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke so geregelt werden, dass eine annähernd gleichmässigeStrahlwirkung an den Werkstücken erreicht wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Strahlkammer befindliche WerkstückMenge gemessen wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Strahlkammer zugeführte Werkstückmenge gemessen wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der beiden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückmenge durch eine Gewichtsmessung bestimmt wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der beiden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückmenge durch Messung der α-Strahlen-Absorption bestimmt wird.
     
    6.. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der beiden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkstückmenge elektrisch-induktiv oder -kapazitiv bestimmt wird.
     
    7. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeführte Werkstückmenge optischelektrisch gemessen wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeführte Werkstückmenge mittels Ultraschall gemessen wird.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 1 und einem der beiden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zugeführte Werkstückmenge mittels einer Drehmomentmessung des Antriebes für die Fortbewegung der Werkstücke bestimmt wird.
     
    10, Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (9, 9') zur Messung der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke (5) über einen Messumformer (10) mit einem Regelkreis (11) für die Veränderung der Durchlaufgeschwindigkeit der Werkstücke (5) und/oder mit einem Regelkreis (12) für die Veränderung des Strahlmitteldurchsatzes bei dem bzw. den Schleuderrädern (4) wirkverbunden ist.
     
    ll. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Regelkreis (11, 12) aus einem Regler (17, 18) mit einem für den Verwendungszweck vorgegebenen Regelverhalten, einem Stellglied (13, 14) einer, Istwert-Messeinrichtung (15, 16) und einem Messumformer (19, 20) besteht.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 10 und 11 mit einer rotierenden Durchlauf-Strahltrommel, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (13) für die Veränderung der Werkstück-Durchlaufgeschwindigkeit ein drehzahlgeregelter Trommelantrieb (25, 24) ist.
     
    13. Einrichtung nach Änspruch 10 und 11 mit einer, mit einem Neigungswinkel angeordneten Durchlauf-Strahltrommel, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (13) für die Veränderung der Werkstück-Durchlaufgeschwindigkeit ein Stellantrieb (4O) für die Veränderung der Trommel-Neigung ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 10 und 11 oder einem.der Ansprüche 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (14) für die Veränderung des Strahlmitteldurchsatzes ein mit einer Servosteuerung ausgerüstetes Drosselventil (29) in der Strahlmittelzuleitung (28) des Schleuderrades (4) ist.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 10, 11 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwertgeber (16) ein Stellungsmelder (31) des Drosselventils (29) ist.
     
    16. Einrichtung nach Anspruch 10, 11 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwertgeber (16) ein Strom-oder Leistungsmelder (54)des Schleuderradantriebsmotors (32) ist.
     
    17. Einrichtung nach Anspruch 10, 11 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Istwertgeber (16) eine Messvorrichtung (44) in der Strahlmittelzuleitung (28) für die dem Schleuderrad (4) zugeführte.Strahlmittelmenge ist.
     
    18. Einrichtung nach Anspruch 10 oder einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (9') zur Messung der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke (5) eine als Waage ausgebildete Zuführeinrichtung (2) für die Werkstücke (5) zur Strahlkammer (1) ist.
     
    19. Einrichtung nach Anspruch 10 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Waage aus einem, an der Aufgabeseite (34) drehbar gelagerten und an der Abgabeseite (36) mittels mindestens einer Druckmesseinrichtung (37) abgestützten Transportbandes (33) besteht.
     
    20. Einrichtung nach Anspruch 12 oder einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der drehzahlgeregelte Trommelantrieb einen Hydromotor (50) aufweist und dass die Messeinrichtung (9) zur Messung der pro Zeiteinheit zu strahlenden Werkstücke (5) eine im Oelkreislauf des Hydromotors (50) angeordneter Oeldruckmesser (53) ist. (Fig. 4).
     
    21. Einrichtung nach Anspruch 10 oder einem der Ansprüche 11 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung (9 bzw. 9') über einen Verstärker (38) mit einem als Mittelwertbilder ausgebildeten und mit einem Zeitvorgabegerät (39)versehenen Messumformer (10) wirkverbunden ist, welcher Sollwertgeber für den oder die Regelkreise (11, 12) ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht