(19)
(11) EP 0 005 427 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1979  Patentblatt  1979/24

(21) Anmeldenummer: 78200360.2

(22) Anmeldetag:  11.12.1978
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2E04B 2/74, E04B 2/78
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB LU NL

(30) Priorität: 17.05.1978 BE 867144

(71) Anmelder: N.V. GYPROC BENELUX, naamloze vennootschap
B-2110 Wijnegem (BE)

(72) Erfinder:
  • Jacquemyn, Roger
    B-2100 Deurne (BE)

(74) Vertreter: Bockstael, Marius Florimond Jean et al
Arenbergstraat 13
B-2000 Anvers
B-2000 Anvers (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbesserter Ständer für Hohlwände und dergleichen


    (57) Verbesserter Ständer für Hohlwände und dergleiche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem Profil (1) besteht, das im wesentlichen zwei Flanschen aufweist, deren Aufgabe es ist als gleichlaufende Stützflächen für die beiden Wände (2, 5) der betreffenden Hohlwand zu dienen, wobei diese Flanschen durch einen Körper (8) miteinander verbunden sind, dessen Mittelteil mindestens eine Anschlagfläche (19) und eine Stützfläche für eine oder mehrere Innenplatten (7', 7") aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verbesserten Ständer für Hohlwände und dergleiche, wobei dieser eine derartige Form hat, dass sich mindestens eine zusätzliche Platte oder dergleiche im Hohlraum zwischen beiden Wänden ohne Verankerung mit Schrauben, Bolzen und dergleiche am Ständer anordnen lässt.

    [0002] Bekanntlich werden im modernen Baugewerbe allgemein doppelwandige Zwischenwände um ihre zahlreichen Vorteile in bezug auf die herkömmlichen Zwischenwände benutzt. Gemäss den jeweiligen Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes und der mechanischen Festigkeit, kann für jede Einzelanwendung eine geeignete Wahl zwischen verschiedenen Materialarten gemacht werden und ändert sich die Anzahl und die Dicke der Platten stark von Fall zu Fall. Die Hohlraumbreite und die Materialart für die eventuelle Auffüllung des Hohlraumes lassen sich gemäss dem erwünschten Schall- bzw. Wärmeisolierungsgrad wählen. Ein weiteren grosser Vorteil derartiger Doppelscheidewände beruht auf der Tatsache, dass die Anordnung von elektrischen Leitungen, Zufluss- und Abflussrohren von Sanitäranlagen usw. im Hohlraum einer Doppelwand keine Schwierigkeiten bietet und überdies das schöne Aussehen der Gesamtkonstruktion fördert.

    [0003] Es zeigt sich aber bei bestimmten Anwendungen, dass die vorgenannten doppelwandigen Scheidemauern und sogar die mit Doppelbeplattung und mit der erforderlichen Schalldämmung im Hohlraum ausgestatteten nicht immer sämtliche Ansprüche befriedigen.

    [0004] Da, wie obengesagt, die elektrischen Leitungen und die Rohre der Stanitäranlagen vorzugsweise im Hohlraum der doppelwandigen Mauern verlegt werden, kann es vorkommen, dass die typischen Vorteile der betreffenden Doppelscheidewände beim Anbohren derselben zunichte getan werden. Darum wurde bereits der Vorschlag gemacht derartige Wände mit einem Doppelrahmen im Hinblick auf die Anordnung einer dritten Platte zwischen den beiden Aussenwänden zu versehen. Diese Lösung bietet aber den Nachteil einer bedeutenden Vergrösserung der Gesamtwanddicke, einer beträchtlichen Verzögerung der Montage, eines verhältnismässig grösseren Profilmaterialverbrauches usw.

    [0005] Die Anmelderin hat jetzt gefunden, dass die vorgenannten Nachteile mittels eines neuartigen Ständers behoben werden können, der die Anordnung einer oder mehrerer Innenplatten im Hohlraum ohne Sondermassnahmen für die Verankerung derselben im Hohlraum ermöglicht.

    [0006] Die kennzeichnende Form des erfindungsgemässen Ständers ermöglicht ja die Anordnung einer oder mehrerer Platten im Innenraum der Hohlscheidewand ohne Zuhilfenahme irgendeines Spezialgerätes. Gemäss dem Grundgedanken der Erfindung genügt es die Innenwand oder die Innenwände während der Montage der eigentlichen Scheidewand in Spezialöffnungen oder Nuten des Ständers zu schieben um sie kräftig zu befestigen.

    [0007] Der erfindungsgemässe Ständer kann eine verschiedene Form haben gemäss den jeweiligen Anforderungen, der Grundgedanke bleibt aber immer derselbe.

    [0008] Die Erfindung wird in den nachstehenden Zeilen durch die eingehende Beschreibung einiger ohne irgendeine einschränken- de Absicht gegebener Ausführungsbeispiele an Hand der beiliegenden Zeichnung beschrieben, wo

    die Abbildung l eine erfindungsgemäss mit einer Innenwand versehene Hohlwand im Querschnitt wiedergibt;

    die Abbildung 2 den Teil F2 der Abbildung 1 in vergrössertem Massstab wiedergibt;

    die Abbildung 3 einen gemäss der Linie III-III der Abbildung 2 gemachten Schnitt wiedergibt;

    die Abbildung 4 einen gemäss der Linie IV-IV der Abbildung 3 gemachten Schnitt wiedergibt;

    die Abbildung 5 einen gemäss der Linie V-V der Abbildung 3 gemachten Schnitt wiedergibt;

    die Abbildung 6 einen gemäss der Linie VI-VI der Abbildung 3 gemachten Schnitt wiedergibt;

    die Abbildung 7 einen gemäss der Linie VII-VII der Abbildung 3 gemachten Schnitt wiedergibt; und

    die Abbildungen 8-12 fünf verschiedenen Ausführungsabarten des erfindungsgemässen Ständers wiedergeben.



    [0009] Eine Hohlwand 1 besteht im wesentlichen aus einer ersten Reihe Platten 2', 2", 2"', ..., welche mit ihrer Längsseiten gegeneinander anliegen und eine erste Wand 2 bilden, die mittels der Ständer 3, 4, ... mit der zweiten, aus einer Reihe ebenfalls mit ihren Längsseiten gegeneinander anliegender Platten 5', 5", 5"', ... bestehenden Wand 5 verbunden ist.

    [0010] Die Wände 2 und 5 bestehen beispielsweise aus Gipskartonbauplatten oder dergleiche, können aber auch aus Holz oder einem anderen geeigneten Material hergestellt sein, wobei es nicht erforderlich ist, dass die beiden Wände einer und derselben Hohlwand aus demselben Material hergestellt sind.

    [0011] Die Längsseiten der vorgenannten Platten 2', 2", 5', 5", 2"', 5", 5"'; ... werden auf an und für sich bekannte, nicht gezeichnete Weise an den Flanschen der Ständer 3, 4 ... be- festigt, so dass zwischen den Wänden 2 und 5 ein Hohlraum 6 gebildet wird.

    [0012] Erfindungsgemäss ergibt es sich jetzt die Möglichkeit im vorgenannten Hohlraum zwischen den beiden Wänden 2 und 5 eine mit diesen gleichlaufende Innenwand ohne Zuhilfenahme irgendeine Spezialgeräts und ohne verwickelte Eingriffe anzuordnen. Die Einfachheit und Geschwindigkeit mit denen die Anordnung der vorgenannten Innenwand 7 stattfindet sind ausschliesslich der durchdachten Formgebung der betreffenden Ständer 3, 4, ... zu verdanken.

    [0013] Die erfindungsgemässen Ständer oder Profile unterscheiden sich von den herkömmlichen Ständern im wesentlichen dadurch, dass sie über ihren Gesamtkörper 8 mit einer Reihe Kragen, Rippen, Lippen oder Ränder 9, 10 bzw. 11, 12 versehen sind, zwischen denen die Platten 7', 7" der Wand 7 einfacherweise geschoben werden können und wobei diese Krage oder Ränder sich durchlaufend oder nicht durchlaufend über die Gesamtlänge des Ständers erstrecken.

    [0014] Die erfindungsgemässen Ständer oder Profile werden aus einem geeigneten Material, wie vorzugsweise aus einem Metal, hergestellt.

    [0015] Beim Beispiel gemäss der Abbildung 2 werden die Lippen 9, 10, 11, 12 ... des betreffenden Metallprofils 3 durch teilweises Ausstanzen der Teile 9, 10, 11, 12 ... aus dem Körper 8 des Profils (Abbildung 3) und paarweises, abwechselndes, rechtwinkliges Umbiegen derselben nach rechts und links gebildet (Abbildungen 4-7).

    [0016] Auf diese Weise ergeben sich an beiden Seiten des Profils 3 unterbrochene Nuten oder Rillen 13 bzw. 14, zwischen denen die Platten 7' bzw 7" hineingeschoben werden können.

    [0017] Diese Rillen oder Nuten lassen sich natürlich auch anders als gemäss der obenbeschriebenen Weise herstellen.

    [0018] Ein erfindungsgemässer Ständer lässt sich beispielsweise ebenfalls durch geeignetes Biegen, Walzen oder Strangpressen herstellen und zwar derart, dass sich beiderseits eine senkrechte Rille bildet, deren Breite nahezu der Dicke der hineinzuschiebenden Platte entspricht und wobei immer ein Anschlag zwecks Verhinderung zu tiefen Einschiebens der Platte in den Ständer oder seitlicher Verschiebung derselben im Ständer vorgesehen ist.

    [0019] Die Abbildungen 8-12 beziehen sich auf fünf Ausführungsabarten des obengeschriebenen Ständers 3 (Abbildung 2). In sämtlichen Fällen ist der Ständer mit Rillen 15, 16 für das Hineinscheiben der Platten 17, 18 und mit einem Anschalg 19 für das verhindern der seitlichen Verschiebung dieser Platten im Ständer versehen.

    [0020] Die vorliegende Erfindung beschränkt sich selbstverständlich keineswegs auf die in den vorhergehenden Zeilen beispielsweise beschriebenen Profile oder Ständer und eignet sich für die verschiedenartigsten Abänderungen und Anpassungen derselben, wobei die Ständer sogar mit mehreren Rillenpaaren für das Anordnen mehrerer Platten im Hohlraum versehen sein können, dies alles natürlich vorausgesetzt, dass der Erfindungsrahmen nicht überschritten werd.


    Ansprüche

    1.- Verbesserter Ständer für Hohlwände und dergleiche, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem Profil (1) besteht, das im wesentlichen zwei Flanschen aufweist, deren Aufgabe es ist als gleichlaufende Stützflächen für die beiden Wände (2, 5) der betreffenden Hohlwand zu dienen, wobei diese Flanschen durch einen Körper (8) miteinander verbunden sind, dessen Mittelteil mindestens eine Anschlagfläche (19) und eine Stützfläche für eine oder mehrere Innenplatten (7', 7") aufweist.
     
    2.- Verbesserter Ständer gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannten Stützflächen für die Innenplatten (7', 7") sich dadurch ergeben, dass auf regelmässigen gegenseitigen Abständen Teile (9, lO, 11, 12) des vorgenannten Körpers (8) ausgestanzt und umgebogen werden und die vorgenannten Anschlagflächen (19) durch die entsprechenden übrigbleibenden, nicht ausgestanzten Teile dieses Körpers (8) gebildet werden.
     
    3.- Verbesserter Ständer gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannten Stützflächen für die Innenplatten (7', 7") sich durch Umbiegen der Enden der vorgenannten Flanschen und des vorgenannten Körpers (8) ergeben, derart dass die Flanschenden nach dem Körper (8) weisen und dieser praktisch gleichlaufend mit den vorgenannten Wänden (2, 5) ist, und die vorgenannte Anschlagfläche durch einen Vorsprung, eine Verdickung oder einen Knick dieses Körpers (8) gebildet wird.
     
    4.- Verbesserter Ständer gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es durch die Vereinigung von vier Einzelprofilteilen und einem Zentralkörper gebildet wird, wobei jeweils eine Flansche dieser Profilteile einen Teil der Stützfläche für eine Wand (2, 5) bildet, während die andere Flansche eine Stützfläche für eine Innenplatte (7', 7") bil- det, und die betreffenden Profile durch den vorgenannten Zentralkörper miteinander verbunden sind, der zugleich als Anschlagfläche für diese Innenplatten (7', 7") wirkt.
     
    5.- Verbesserter Ständer gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannten Anschlagflächen und Stützflächen sich durch eine praktisch H-förmige Biegung des vorgenannten Zentralteiles des betreffenden Ständers ergeben.
     




    Zeichnung