[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ausbildung von Skifahrern, Schlittschuhläufern
od. dgl.
[0002] Bekanntermaßen ist die Ausbildung von Anfängern im Skilaufen oder ähnlichen Sportarten
mit erheblichen Problemen belastet insbesondere dann, wenn die Ausbildung in Gruppen
erfolgt. Deshalb hat sich der Erfinder das Ziel gesetzt, eine Vorrichtung zu schaffen,
Dank deren die Ausbildung von Anfängern mit erheblich geringerem Risko behaftet ist
und welche es erlaubt, in verhältnismäßig kurzer Zeit die notwendigen Bewegungen zu
erlernen.
[0003] Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in einer vom Skifahrer in Fahrtstellung mit
den Händen erreichbaren Höhe über dem Fahrgrund Halteorgane angeordnet und von einem
unendlichen Förderorgan etwa parallel zum Fahrgrund in einstellbarer Lage bewegbar
sind. Dabei soll die Höhe der Halteorgane verstellbar und den jeweiligen körperlichen
Voraussetzungen der Schüler anpaßbar sein.
[0004] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist in einer unendlichen Führungsbahn eine
Förderkette, ein Seil oder ein entsprechendes flexibles Förderorgan umlaufbar angeordnet
und mit den bügelartig ausgebildeten Halteorgane
ngegebenenfalls lösbar verbunden. Diese stehen erfindungsgemäß etwa horizontal vom
Förderorgan ab, so daß der Schüler diese -- gegebenenfalls teilweise oder ganz mit
Kunststoff überzogenen -- Haltegriffe ergreiffen kann. Diese ragen verhältnismäßig
starr quer durch die Bewegungsbahn des Schülers und bieten dadurch einen ausreichenden
Halt - dies im Unterschied zu den üblichen Skiliftbügeln, welche lediglich ziehende
Funktion haben, während die Haltebügel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Lagestabilisierung
und zur Fahrsicherheit beitragen. Das Förderorgan soll erfindungsgemäß mit einem in
Schwindigkeit und Drehrichtung steuerbaren Antrieb verbundensein- da auch die Antriebsrichtung
geändert werden kann, hat es sich als günstig erwiesen, die Haltebügel so auszubilden,
daß sie in beiden möglichen Förderrichtungen ihre Funktion erfüllen können.
[0005] Als Führungsbahn wird eine unendliche Profilschiene vorgezogen, welche an wenigstens
einer etwa vertikalen Stütze oder Säule festgelegt ist. Die Säule kann teleskopartig
Längen veränderlich und entweder durch einen mechanischen Kugeltrieb oder durch ein
Druckmedium beeinflußbar sein. So haben beispielsweise hydraulische Stempel oder Säulen
den Vorzug, von einem fernliegenden Steuerpult aus bedient werden zu können.
[0006] Auch hat es sich als günstig erwiesen, die Profilschiene selbst und mit ihr das Förderorgan
längenveränderlich auszubilden, so daß sich die gesamte Vorrichtung den geographischen
Verhältnissen anpassen kann, ohne daß dafür besondere Montagearbeiten erforderlich
würden. Gleichem Zwecke dient die Maßgabe, die Stützen auf einem Stahlsockel anzuordnen,
welcher entweder mit einem festen Betonfundament verbunden oder durch Erdanker auf
dem gewachsenen Boden festgelegt werden kann.
[0007] Als besonders vorteilhaft hat sich eine ellipsen- ähnliche Führungsbahn erwiesen,
welche auf wenigstens zwei Stützen gelagert ist. Diese Führungsbahn soll von einer
Profilschiene mit U-förmigem Querschnitt gebildet werden, in welchem die Förderkette
oder das Zugseil witterungsgeschützt läuft. Als weiterer Vor-
zug des U-förmigen Querschnittes muß angesehen werden,
daß er den verhältnismäßig starren Haltebügel in seiner Umlaufbahn stabilisiert.
[0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt
in:
Fig. 1: die Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2: einen vergrößerten Seitenriß eines Details der Fig. 1;
Fig. 3: eine der Fig. 2 etwa entsprechende Darstellung zu einem weiteren Ausführungsbeispiel;
Fig. 4: die Draufsicht auf ein anderes Ausführungsbeispiel;
Fig. 5: eine schematische Seitenansicht in Fig. 4;
Fig. 6: ein Detail in einem weiteren Ausführungsbeispiel.
[0009] Eine querschnittlich etwa U-förmige -- gegebenenfalls aus mehreren Teilen zusammengesetzte
-- Schiene 1 ist als unendliche Führungsbahn für eine darin umlaufende Förderkette
2 mittels Querstreben 3 an zwei Vertikalstützen 4 angebracht; diese stehen etwa in
den Brennpunkten der gemäß Fig. 1 von der Schiene gebildeten gestreckten Ellipse E.
Letztere weist zwei Halbkreisstrecken a vom Radius r (beispielswei3e 2,5 m) auf, die
durch gerade Strecken b verbunden sind.
[0010] Die Förderkette 2 oder ein entsprechendes Seil laufen an Rollen oder Walzen, die
in der Schiene 1 angeordnet, aber in der Zeichnung nicht wiedergegeben sind.
[0011] Die Schenkel 5 des U-Profiles der Schiene 1 verlaufen etwa parallel zum Stellgrund
G, der als Skipiste ausgebildet ist. Die Öffnung 6 des U-Profiles ist an der von den
Vertikalstützen 4 weg weisenden Profilaußenseiten vorgesehen; zwischen den Schenkeln
5 der Schiene 1 erstreckt sich die Profilinnenwand 7.
[0012] An der Förderkette 2 sind Griffbügel 8 einer Länge c von beispielsweise 100 cm befestigt,
welche etwa horizontal aus der Führungsbahn 1 herausragen und mit der Förderkette
2 in Förderrichtung x umlaufen; in die Förderkette 2 greift ein Kettenstern 10 ein,
der über eine Treibkette 11 an einen Antrieb 12 angeschlossen ist.
[0013] Die Vorrichtung R dient als Trainingsgerät für Skifahrer S; diese halten sich an
Kunststoffgriffen 13 der Haltebügel 8 fest und werden in Förderrichtung x um die Vorrichtung
R geführt.
[0014] Sowohl die Geschwindigkeit der Förderkette 2 als auch die Förderrichtung x sind von
einem Schaltpult 20 aus frei wählbar.
[0015] Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, kann die Höhe h der Schiene 1 über der Pist
G dank einer teleskopartigen Ausbildung der Stützen 4 mittels einer Kurbel 19 verstellt
werden. Die mehrteiligen Stützen 4 ruhen auf jeweils einer Stahlplatte 18, welche
mit Schrauben 21 od. dgl. in einem Betonfuß 22 verankert sind. Dank der gesonderten
Ausführung der Stahlplatte 18 kann diese vom Betonfuß 22 abgenommen und auch auf einer
freien Wiese mit Erdankern befestigt werden. Findet sich auf dieser kein Schneebelag,
so können auch Matten als Laufgrund für die Skiläufer S Verwendung finden.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ruht auf einer Teleskopsäule 4
a ein Profilring 1
a; der über der Säule 4
a angeordnete Antrieb 12 treibt ein Speichenrad 30 an, dessen Umfang auch als Seil
2
a ausgebildet sein kann.
[0017] Die Fig. 4, 5 zeigen eine Vorrichtung R
1 mit drei bei 31 gelagerten umlaufenden Speichenrädern 29, 30, an denen das Seil 2
a umläuft; diesem ist ein bei 28 angedeutetes Kunststoffprofil als Schutzschirm vorgesetzt.
Um die Spannung des Seiles regulieren zu können, ist wenigstens eine der Vertikalstützen
4a auf eine Spannschiene 16 in Spannrichtung y verschiebbar.
[0018] Die Greifbügel 8 sind höhenverstellbar und zwar stufenlos entlang einem vertikalen
Klemmsteg 24. In Fig. 5 ist die tiefe Stellung des Handgriffes bei 8
t angedeutet.
[0019] Der in der Norma-llage sowie in Tieflage 8
t und Hochlage 8
n wiedergegebenen Handgriff 8
a der Fig. 6 weist zur Verstellung mehrere Gelenke 14 mit Stellschrauben 15 auf.
[0020] Die Höhe h der Führungsbahn 7 über dem Stellgrund G kann -- in Abhängigkeit von den
jeweiligen Sicherheitszwängen -- so bemessen werden, daß zumindest Kinder nicht in
den Fahrbereich 6 hineingreifen können. In diesem Falle werden die vertikalen Klemmstege
24 länger ausgebildet, als dies in Fig. 5 (rechts) angedeutet.
1. Vorrichtung zur Ausbildung von Skiläufern, Schlittschuhfahrern od. dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer vom Skifahrer (S) in Fahrstellung mit den Händen erreichbaren Höhe über
dem Fahrgrund (G) Halteorgane (8) angeordnet und von einem unendlichen Förderorgan
(2) etwa parallel zum Fahrgrund in einstellbarer Lage bewegbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Halteorgane
(8) verstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer unendlichen
Führungsbahn (1) eine Förderkette, ein Seil oder entsprechend flexibles Förderorgan
(2) umlaufbar angeordnet und mit den bügelartigen Halteorganen (8) gegebenenfalls
lösbar verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderorgan
(2) mit einem in Geschwindigkeit und/oder Drehrichtung steuerbaren Antrieb (12) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 biF. 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsbahn (1) eine unendliche Profilschiene
dient, welche an wenigstens einer etwa vertikalen Stütze (4) festgelegt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Profilschiene (1) Rollen oder Walzen zur Führung der Förderkette (2) od. dgl. angeordnet
sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (4) teleskopartig
längenveränderlich ist.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß Profilschiene (1) und Förderorgan (2) längenveränderbar ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilschiene (1) zu einer ellipsenähnlichen Führungsbahn gebogen und an wenigstens
zwei Stützen (4) befestigt ist.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilschiene (1) eine grundrißlich dreieckförmige Führungsbahn bildet.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Krümmungen der Führungsbahn (1) etwa horizontale Räder (30) vorgesehen
sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteorgane
(8) an etwa vertikalen Gliedern (24) des Förderorgans (2) höhenverstellbar sind.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegebenenfalls bügelförmigen Halteorgane (8) mit Gelenken (14) versehen sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h) der
Führungsbahn
(1) über dem Fahrgrund (G) höhenverstellbar ist.