[0001] Die Neuerung betrifft eine Schließeinrichtung für einen an einer horizontalen Tragschiene
längsbeweglich geführten Türflügel, mit einer rampenartigen, in Schließrichtung des
Türflügels abwärts geneigten und mit der Tragschiene fest verbundenen Führungsschiene,
in der eine Führungsrolle, die an einem Schwenkhebel am Türflügel angeordnet ist,
beim öffnen des Türflügels gegen die Wirkung einer Feder hochläuft, die zwischen Schwenkhebel
und Türflügel angeordnet ist.
[0002] Eine derartige Schließeinrichtung ist aus dem DE-Gbm 7 300 890 bekannt und findet
z. B. bei den Türflügeln von Doppelschiebetüren in schienengebundenen Reisewagen,
insbesondere bei Stirnwandtüren Verwendung, die mittels einer die Türflügel verbindenden
Kupplung synchron zu öffnen und zu schließen sind. Das öffnen erfolgt z. B. durch
Schwenken eines Handgriffes, der mittelbar auf den Druckluftzylinder einer elektro-pneumatischen
Einrichtung einwirkt, die dann die beiden Türflügel auseinandertreibt. Beim öffnen
läuft die Führungsrolle jeder Schließeinrichtung längs der zugehörigen Führungsschiene
nach oben und schwenkt dabei den zuerst im wesentlichen horizontal liegenden Schwenkhebel
in eine im wesentlichen vertikale Auslenkstellung. Dabei wird die zwischen Schwenkhebel
und Türflügel wirkende Feder zusammengedrückt. Nach einer vorgegebenen Verweilzeit
der Tür in der geöffneten Stellung wird der Druckluftzylinder der elektro-pneumatischen
Einrichtung entlüftet, und die Türflügel werden unter der Wirkung der Feder geschlossen,
die den Schwenkhebel in die horizontale Ausgangsstellung, und damit die Tür in die
geschlossene Stellung zurückdrückt. Dabei ist es nachteilig, daß bei den bekannten
Führungsschienen, die sich im wesentlichen aus zwei geraden Abschnitten unterschiedlicher
konstanter Steigung zusammensetzen, in Kombination mit einer Spiralfeder als Rückstellfeder
eine stark von der Türstellung abhängige Schließkraft ergibt, die von einem relativ
großen Wert - bei geöffneter Stellung - zuerst stark und anschließend immer weniger
stark auf einen relativ kleinen Wert - kurz vor der Schließstellung der Türflügel
- abnimmt. Ein gleichmäßiger Schließvorgang ist dadurch nicht gewährleistet.
[0003] Aufgabe der Neuerung ist es daher, eine Schließeinrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Schließkraft über eine große Länge der Führungsschiene
einen gewünschten, von der Stellung des Türflügels unabhängigen Wert besitzt.
[0004] Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß bei einer Schließeinrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Steigung der Führungsschiene mindestens innerhalb eines
vorgegebenen ersten Längenabschnitts mit zunehmendem Abstand vom unteren Ende der
rührungsschiene im wesentlichen kontinuierlich abnimmt.
[0005] Die Vorteile der Neuerung liegen insbesondere darin, daß aufgrund der erfindungsgemäßen
Form der Führungsschiene die Schließkraft in einem vorgegebenen Bereich des Türwegs
einen von der Stellung des betreffenden Türflügels unabhängigen, konstanten Wert besitzt.
Dadurch verläuft der Schließvorgang des Türflügels gleichförmiger, und es entfällt
insbesondere die relativ langsame oder sich sogar verlangsamende Bewegung des Türflügels
kurz vor dem Ende des Schließvorgangs. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Neuerung nimmt die Steigung der Führungsschiene innerhalb des ersten Längenabschnitts
stetig ab. Der erste Längenabschnitt kann am unteren Ende der Führungsschiene beginnen.
Alternativ kann jedoch auch am unteren Ende der Führungsschiene ein relativ kurzer
Endabschnitt mit relativ großer konstanter Steigung vorgesehen sein, an den sich der
erste Längenabschnitt anschließt. Durch den kurzen, steilen Endabschnitt wird unmittelbar
vor dem Schließen die Schließkraft in gewünschter Weise stark erhöht, um ein sicheres
Anlegen des Türflügels z. B. an den gegenläufigen Türflügel zu verwirklichen.
[0006] Die Führungsschiene besitzt im ersten Längenabschnitt bevorzugt die Gestalt eines
Parabelast-Abschnitts, an den sich ein zweiter Längenabschnitt anschließen kann, in
dem die Führungsschiene eine konstante Steigung besitzt. An den zweiten Längenabschnitt
schließt sich gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung ein dritter Längenabschnitt
mit einer konstanten Steigung an, wobei die Steigung des dritten Längenabschnitts
bevorzugt kleiner ist als die Steigung des zweiten Längenabschnitts. Alternativ ist
es jedoch auch möglich, die Führungsschiene derart auszubilden, daß ihre Steigung
über die gesamte Länge mit zunehmendem Abstand vom unteren Ende stetig abnimmt.
[0007] Im folgenden wird eine vorteilhafte Ausführungsform der Neuerung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
[0008] Die Figur zeigt schematisch eine Ausführungsform der neuerungsgemäßen Schließeinrichtung,
die am oberen Ende eines Türflügels 2 angeordnet ist. In durchgezogenen Linien ist
der Türflügel in seiner geöffneten Stellung gezeigt, während die gestrichelten Linien
den Türflügel in seiner geschlossenen Stellung zeigen. An der Oberkante des Türflügels
2 ist ein Schwenkhebel 4 an einer Schwenkachse 6 drehbar gelagert, der an seinem freien
Ende eine Führungsrolle 16 drehbar hält. Der Schwenkhebel 4 ist mit einer L-förmigen
Strebe 8 fest verbunden, deren Knickpunkt 10 über der Oberkante des Türflügels 2 liegt
und als Befestigungspunkt für eine Spiral-Druckfeder 12 dient, die an ihrem anderen
Ende an einem Ansatz 14 des Türflügels 2 befestigt ist.
[0009] Der Türflügel 2 ist an einer horizontalen Tragschiene (nicht dargestellt) längsbeweglich
geführt. Im wesentlichen über der oberen Kante des Türflügels ist eine rampenartige
und in Schließrichtung des Türflügels 2 abwärts geneigte und mit der Tragschiene fest
verbundene Führungsschiene 18 angeordnet, auf der die Führungsrolle 16 beim öffnen
des Türflügels gegen die Wirkung der Spiralfeder 12 hochläuft. Die Führungsschiene
18 endet mit ihrem unteren Ende 20 eine gewisse Strecke vor der Vorderkante des in
geschlossener Stellung befindlichen Türflügels 2. Das hintere Ende der Führungsschiene
18 endet einen gewissen Abstand vor der Hinterkante des in geöffneter Stellung befindlichen
Türflügels 2. Das untere Ende 20 der Führungsschiene 18 liegt ferner geringfügig unterhalb
der Oberkante des geschlossenen Türflügels 2.
[0010] Die Steigung der Führungsschiene 18 nimmt innerhalb eines vorgegebenen ersten Längenabschnitts
22, der sich vom unteren Ende 20 an erstreckt, mit zunehmendem Abstand vom unteren
Ende 20 stetig ab. Der Verlauf der Führungsschiene in dem ersten Längenabschnitt nähert
sich demjenigen eines Parabelast-Abschnitts an. An den ersten Längenabschnitt 22 schli.eßt
sich ein zweiter Längenabschnitt 24 an, in dem die Führungsschiene 18 eine konstante
Steigung aufweist. An den zweiten Längenabschnitt 24 schließt sich am oberen Ende
der Führungsschiene 18 ein dritter Längenabschnitt 26 ebenfalls mit konstanter Steigung
an, die kleiner ist als die Steigung des zweiten Längenabschnitts.
[0011] Wird der Türflügel 2 pneumatisch geöffnet, läuft die Führungsrolle 16 aufgrund dieser
öffnungskraft die Führungsschiene 18 bis etwa zum dritten Abschnitt 26 nach oben,
wodurch die Feder 12 zusammengedrückt wird. Nachdem der Türflügel 2 eine vorgebene
Zeit in geöffneter Stellung verblieben ist, wird der pneumatische öffnungsdruck entlüftet.
Unter der Wirkung der Feder 12 wird dann der Schwenkhebel 4 in Schließrichtung in
die horizontale Lage gedrückt. Diese Schwenkbewegung des Schwenkhebels 4 geht mit
einer Verschiebung des Türflügels 2 in Schließrichtung einher. Durch den in Schließrichtung
zunehmend steileren Verlauf der Führungsschiene 18 wird die mit wachsender Entspannung
der Feder 12 erfolgende Verringerung der Schließkraft derart kompensiert, daß in einem
gewünschten Bereich der Führungsschiene eine im wesentlichen konstante Kraft vorhanden
ist.
1. Schließeinrichtung für einen an einer horizontalen Tragschiene längsbeweglich geführten
Türflügel, mit einer rampenartigen, in Schließrichtung des Türflügels abwärts geneigten
und mit der Tragschiene fest verbundenen Führungsschiene, in der eine Führungsrolle,
die an einem Schwenkhebel am Türflügel angeordnet ist, beim öffnen des Türflügels
gegen die Wirkung einer Feder hochläuft, die zwischen Schwenkhebel und Türflügel angeordnet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der Führungsschiene (18) mindestens innerhalb
eines vorgegebenen ersten Längenabschnitts (22) mit zunehmendem Abstand vom unteren
Ende (20) der Führungsschiene (18) im wesentlichen kontinuierlich abnimmt.
2. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der
Führungsschiene (18) innerhalb des ersten Längenabschnitts (22) stetig abnimmt.
3. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Längenabschnitt (22) das untere Ende (20) der Führungsschiene (18) enthält.
4. Schließeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren
Ende (20) der Führungsschiene (18) ein relativ kurzer Endabschnitt mit relativ großer
konstanter Steigung beginnt, an den sich der erste Längenabschnitt (22) anschließt.
5. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pührungsschiene (18) im ersten Längenabschnitt (22) die Gestalt eines Parabelast-Abschnitts
aufweist.
6. Schließeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
sich an den ersten Längenabschnitt (22) ein zweiter Längenabschnitt (24) anschließt,
in dem die Führungsschiene (18) eine konstante Steigung besitzt.
7. Schließeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den zweiten
Längenabschnitt (24) ein dritter Längenabschnitt (26) mit einer konstanten Steigung
anschließt.
8. Schließeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung des
dritten Abschnitts (26) kleiner ist als die Steigung des zweiten Längenabschnitts
(24).
9. Schließeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der
Führungsschiene (8) über ihre gesamte Länge mit zunehmendem Abstand vom unteren Ende
(20) der Führungsschiene (18) abnimmt.