[0001] Die Erfindung bezieht sich anf eine Anzeigevorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1. Ein solches Display ist in vielen Variationen bekannt; man vergl. hierzu
beispielsweise den in "Electronics" vom 18.08.77, Seiten 74 und 75 erschienenen Artikel,
der sich mit Flüssigkristallanzeigen in Armbanduhren befaßt, oder die DE-OS 24 35
088.
[0002] In vielen Fällen will man neben ständig wechselnden Informationen auch unveränderliche
Symbole zur Darstellung bringen. Diese Festzeichen könnten beispielsweise bei einem
Meßgerät Skaleneinteilungen oder Dimensionsangaben sein und bei Uhren als Ablesehilfe
zwischen der Stundenzahl und der Minntenzahl eingefügt sein. Bisher wurden die Festzeichen
in aller Regel durch einen Aufdruck oder durch eine Einprägung in der Frontplatte
erzeugt.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Festzeichen bei einem bestimmten Displaytyp,
nämlich einer Anzeige mit einem relativ eng tolerierten Plattenabstand, so zu realisieren,
daß sie nicht nur gut leserlich sind sondern auch noch zur exakten Distanzierung der
beiden Substrate beitragen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch
1 angegebene Anzeigevorrichtung gelöst.
[0004] Soweit man sich bisher mit Distanziertechniken befaßt hatte, war man stets darum
bemüht, zu möglichst unsichtbaren Abstandskörpen zu kommen. Dieses Ziel ist aber trotz
erheblicher Entwicklungsanstrengungen bis heutenoch nicht erreicht; denn gerade diejenigen
Distanzelemente, die eine wohldefinierte Höhe haben, treten optisch störend in Erscheinung
(Beispiel: Glaslotsäulen mit eingelagerten Glasfasern).
[0005] Die Erfindung schlägt demgegenüber einen neuen, für Anzeigen mit Festzeichen gangbaren
Weg ein: Die Distanzkörper sind bewußt so gestaltet, daß sie- gegen ihre Umgebung
optisch kontrastieren; sie sind Träger spezieller Informationen. Die dadurch erzielten
Vorteile liegen auf der Hand: Die Plattendistanziernag wird einfacher, und für die
feststehenden Symbole benötigt man keinen speziellen Fertigungsschritt mehr.
[0006] Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. In den Figuren der Zeichnung sind einander
entsprechende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
Fig. 1 das Ausführungsbeispiel in einer Vorderansicht und
Fig. 2 das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Schnitt II-II.
[0007] Die Figuren sind schematisch gehalten. Für ein Verständnis der Erfindung nicht unbedingt
erforderliche Einzelteile eines Displays, beispielsweise die elektrischen Znleitnagen,
sind der Einfachheit halber weggelassen.
[0008] Die dargestellte Anzeigevorrichtung ist eine Flüssigkristallanzeige, die für eine
Uhr vorgesehen ist und die Uhrzeit nach Stunden und Minuten angeben kann. Das Display
arbeitet im vorliegenden Fall nach dem Prinzip der Drehzelle und besteht im einzelnen
aus einem vorderen Linearpolarisator 1, einer vorderen Trägerplatte 2, einer hinteren
Trägerplatte 3, einem hinteren, zum vorderen gekreuzten Linearpolarisator 4 und einem
Reflektor 6. Die beiden Trägerplatten sind über einen Rahmen 7 dicht miteinander verbunden
und tragen auf ihren einander zugewandten Flächen jeweils elektrisch leitfähige Beläge
(Vorderelektroden mit einzelnen Segmentelektroden 8, Rückelektroden 9) sowie Orientierungsschichten
11 bzw. 12. Die vom Rahmen und den beiden Substraten begrenzte Kammer ist mit einer
Flüssigkristallechicht 13 gefüllt. Der Fig. 1 ist-zu entnehmen, daß die Stundenanzeige
von der Minutenanzeige durch einen Doppelpunkt optisch abgehoben wird. Der Doppelpunkt
ist ein feststehendes Zeichen.
[0009] Aus der Fig. 2 geht hervor, daß der Doppelpunkt durch zwei säulenförmige Abstandshalter
14,16 erzeugt wird. Diese Säulen bestehen aus einem in Siebdrucktechnik aufgebrachten,
mit Distanzelementen 17 versehenen Glaslot; sie legen die Dicke der Flüssigkristallschicht
13, die.beispielsweise 8
/um betragen kann, fest. Besteht auch der Rahmen 7 aus dem gleichen Material wie die
Abstandshalter, so lassen sich die beiden Substrate auf besonders rationelle Weise
in richtigem Abstand miteinander verfestigen.
[0010] Für die Abstandshalter kommen die auch sonst gebräuchlichen Werkstoffe infrage: Statt
einem Glaslot könnte man einen Kleber verwenden und die Masse bei Bedarf mit Glaskageln,
Glasfasern, Metallteilchen oder anderen geeigneten Distanzelementen anreichern. Dabei-ließen
sich mit elektrisch leitenden Distanzelementen zugleich auch noch die Elektroden der
einen Trägerplatte auf das Niveau der Elektroden der anderen Trägerplatte überführen.
[0011] Die geschilderte Drehzelle wird in einem an sich bekannten Vier-Schritt-Multiplexverfahren
angesteuert. Es entsteht ein Bild mit dunklen Ziffern auf hellem Grund. Auch der Doppelpunkt
ist ohne spezielle Präparation dunkel, da die Abstandshalter wie die aktivierten Flüssigkristallbereiche
optisch inaktiv sind.
[0012] Wollte man die feststehenden Symbole von den schaltbaren Zeichen optisch abheben,
so könnte man die Abstandshalter entsprechend einfärben.
[0013] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. So kann
die vorgeschlagene Festzeichendarstellung ganz allgemein bei jedem Displaytyp Verwendung
finden, bei dem sich eine Plattendistanzierung mit speziellen Abstandselementen empfiehlt.
Dies wird vor allem bei multipleabaren Anzeigen und bei dünnwandigen und/oder großflächigen
Zellen der Fall sein.
1. Anzeigevorrichtung zur Darstellung von veränderlichen und festen Informationen,
insbesondere Flüssigkristallzelle, mit zwei Trägerplatten, die ein zwischen optisch
verschiedenen Zuständen schaltbares Medium zwischen sich einschließen, dadurch gekennzeichnet
, daß die festen Informationen (Festzeichen) zumindest teilweise durch Abstandshalter
(14,16) dargestellt sind, die sich zwischen den beiden Trägerplatten (2,3) befinden
und optisch gegen ihre Umgebung kontrastieren:
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandshalter
(14,16) aus Glaslot bestehen.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Glaslot elektrisch
leitende oder elektrisch isolierende Distanzelemente (17) enthält.
4. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Abstandshalter
(14,16) aus einem mit elektrisch leitenden oder elektrisch isolierenden Distanzelementen
(17) versehenen Kleber bestehen.
5. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Distanzelemente
(17) Kugeln oder Fasern sind, die insbesondere aus Glas oder Metall bestehen.
6. Anzeigevorrichtung, deren Trägerplatten über einen Rahmen miteinander verbunden
sind, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daB die Abstandshalter
(14,16) aus dem gleichen Material wie der Rahmen (7) bestehen.
7. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch ihre
Verwendung in einem Meßgerät, insbesondere einem Tachometer, oder in einer Uhr.