(19)
(11) EP 0 005 837 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.12.1979  Patentblatt  1979/25

(21) Anmeldenummer: 79101678.5

(22) Anmeldetag:  31.05.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2F16B 5/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR IT NL SE

(30) Priorität: 07.06.1978 DE 2824902

(71) Anmelder: Wagner, Peter, Dipl.-Ing.
D-3303 Vechelde (DE)

(72) Erfinder:
  • Wagner, Peter, Dipl.-Ing.
    D-3303 Vechelde (DE)

(74) Vertreter: Gramm, Werner, Prof., Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Gramm + Lins Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Befestigungsvorrichtung für Fassadenelemente


    (57) Die Befestigungsvorrichtung dient zur Verbindung einer an einem Gebäude angebrachten Wandstütze (1) mit einem flächigen Befestigungssteg eines Fassadenelementes, wobei die Wandstütze (1) eine winkelig von der Gebäudefläche abstehende Leiste (3) aufweist. Zur vorläufigen Ausrichtung des Fassadenelementes ist aus der winkelig abstehenden Leiste (3) eine Klemmfeder (4) herausgearbeitet, in deren mit der Leiste (3) gebildeten Zwischenraum der Befestigungssteg (10) des Fassadenelementes (9) einschiebbar ist. Der Befestigungssteg (10) wird dabei eingeklemmt. Das Fassadenelement (9) kann ausgerichtet und danach endgültig mit Hilfe von bekannten Befestigungsmitteln an der Leiste befestigt werden. Die Verwendung von Befestigungsmitteln für die vorläufige Festlegung des Fassadenelementes zum Zwecke seines Ausrichtens entfällt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur Verbindung einer an einem Gebäude angebrachten Wandstütze, die eine winkelig von der Gebäudefläche abstehende Leiste aufweist, mit einem flächigen Befestigungssteg eines Fassadenelementes, wobei die endgültige Verbindung durch Fixierung des flächig an der Leiste anliegenden Befestigungssteges erfolgt.

    [0002] Für derartige Befestigungsvorrichtungen sind die verschiedenster Konstruktionen bekannt geworden. An die Gebäudefläche wird als Wandstütze im allgemeinen ein Winkelprofil angeschraubt, das einen winkelig von der Gebäudefläche abstehenden Schenkel aufweist. Das Fassadenelement kann beispielsweise ebenfalls aus einem Winkelprofil oder auch aus einem T-Profil bestehen. Zur Verbindung des Fassadenelementes mit der Wandstütze wird der Befestigungssteg flächig an den freien Schenkel der Wandstütze gelegt und durch übliche Befestigungsmittel, wie Nieten oder Schrauben, fixiert. Das Fassadenelement kann bereits durch eine Fassadenaußenplatte gebildet sein oder auch lediglich eine ausgerichtete Befestigungsfläche für die Fassadenplatten darsteller Das sich bei der Befestigung der Fassadenelemente ergebende Problem besteht darin, daß diese Elemente bereits ausgerichtet werden müssen, um eine einheitliche Fassadenfläche zu gewährleisten. Die Ausrichtung der Fassadenelemente kann nur so erfolgen, daß die Fassadenelemente an den Wandstützen vorläufig befestigt werden, dann die Ausrichtung erfolgt und zuletzt die endgültige Befestigung vorgenommen wird. Zur vorläufigen Befestigung werden besondere Befestigungsmittel verwendet, zum Beispiel Schrauben, Klemmzwingen o.ä.,die eine gewisse Verschiebungsmöglichkeit zum Zwecke der Justierung der Fassadenelemente erlauben müssen.

    [0003] Für die Wandstützen sind bereits spezielle Strangpreßprofile verwendet worden, die eine in einer entsprechenden Nut verschiebbare Klemmbacke aufweisen. Abgesehen davon, daß diese Profile eine erhebliche Verteuerung mit sich bringen, müssen auch für verschiedene Zwischenräume zwischen den Fassadenplatten und der Gebäudewand verschiedene Sorten von Strangpreßprofilen verwendet werden. Dies verursacht eine aufwendige Vorratshaltung. Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösung liegt darin, daß eine bauaufsichtliche Zulassung für ihre Verwendung erforderlich ist, da die Funktion der Klemmbacken nicht mathematisch berechenbar ist. Zur Verteuerung der verwendeten bekannten Strangpreßprofile trägt auch noch bei, daß für die Befestigungsleiste der Wandstütze eine relativ große Mindestwandstärke erforderlich ist.

    [0004] Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zu erstellen, durch die die Anbringung der Fassadenelemente an den Wandstützen vereinfacht werden kann und eine Verwendung von Spezialprofilen nicht erforderlich ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus der Leiste der Wandstütze eine Klemmfeder herausgearbeitet ist, in deren mit der Leiste gebildeten Zwischenraum der Befestigungssteg des Fassadenelementes einschiebbar ist.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung vereinfacht sich das Verfahren zur Befestigung der Fassadenelemente dadurch, daß eine separate vorläufige Befestigung vor dem Justieren der Fassadenelemente nicht erforderlich ist. Bei dem flächigen Aneinanderschieben des Befestigungssteges und der Leiste der Wandstütze wird der Befestigungssteg in der Leiste mit Hilfe der Klemmfeder geklemmt, so daß die gewünschte vorläufige Befestigung au-tomatisch erreicht wird. Nach der vorläufigen Befestigung kann die Justierung der Fassadenelemente erfolgen und danach die endgültige Befestigung mit Hilfe der bekannten Befestigungsmittel vorgenommen werden. Dabei eignet sich die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung sowohl für eine endgültige Fixpunktbefestigung als auch für eine gewisse Verschiebung erlaubende Verbindung der Teile, die zur Aufnahme der Längenveränderung der Fassadenelemente bei Temperaturänderungen vorteilhaft ist.

    [0007] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß die Klemmfeder außerordentlich einfach hergestellt werden kann, da beispielsweise lediglich ein Stanzvorgang erforderlich ist, durch den die Konturen der Klemmfeder bestimmt werden und danach die Klemmfeder aus dem Material herausgedrückt und gebogen werden muß. Es ist offensichtlich, daß dazu keine besonderen Profilformen verwendet werden müssen und daß auch geringe Wandstärken für die Befesticpngsleiste infrage kommen.

    [0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Klemmfeder so geformt, daß ihr freies Ende abgebogen ist. Dadurch wird das Einschieben des Befestigungssteges in den Zwischenraum zwischen der Klemmfeder und der Leiste erleichtert.

    [0009] In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Dimensionierung und die Formgebung der Klemmfeder so erfolgen, daß sie eine Klemmkraft von etwa 4 - 10 kp aufweist. In diesem Fall wird eine ausreichende vorläufige Fixierung der Fassadenelemente erreicht und trotzdem eine genügende Verschiebbarkeit der Fassadenelemente zum Zwecke der Justierung oder bei dem durch eine Temperaturänderung hervorgerufenen Längenausgleich gewährleistet.

    [0010] Für den Einsatz der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung ist keine bauaufsichtliche Genehmigung erforderlich. Die Erfindung soll im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden:

    In der Zeichnung ist eine aus einem Winkelprofil 1 gebildete Wandstütze dargestellt, die einen flächig auf der (nicht dargestellten) Gehäusewand aufliegenden Schenkel 2 und einen senk recht dazu stehenden, eine Befestigungsleiste 3 bildenden Sche kel aufweist. Aus der Befestigungsleiste ist eine Klemmfeder 4 dadurch herausgearbeitet, daß senkrecht zu der freien, paralle zur Gehäusewand verlaufenden Kante 5 zwei parallele Einschnitt vorgenommen worden sind und das Material zwischen den beiden E schnitten zu einer Klemmfeder etwa S-förmig gebogen worden ist Gemäß der S-förmigen Biegung ist das freie Ende 6 der Klemmfed von der Leiste 3 weggebogen.



    [0011] Die Leiste 3 weist einige Befestigungslöcher 7,8 auf, die sowo: als runde Löcher 7 als auch als Langlöcher 8 ausgebildet sein können.

    [0012] Die runden Befestigungslöcher 7 dienen zur Herstellung eines Fixpunktes, während die Langlöcher 8 eine gleitende Befestigung erlauben, durch die eine regative Längenvariation der verbundenen Teile unter dem Einfluß von Temperaturänderungen ausgeglichen werden kann.

    [0013] In der Zeichnung ist in gestrichelter Form ein Fassadenelement dargestellt, das flächig an der Befestigungsleiste 3 anliegt UJ in den Zwischenraum zwischen Leiste 3 und Klemmfeder 4 eingeschoben ist. Das Fassadenelement besteht im vorliegenden Fall aus einem T-Profil, dessen senkrechter Schenkel den Befestigungssteg 10 bildet, mit dem das Fassadenelement zwischen Klemr feder 4 und Befestigungsleiste 3 der Wandstütze 1 eingeschoben ist. Der waagerechte Teil 11 des T-Profils legt die Ebene der Fassade fest, da auf ihm die Fassadenplatten flächig befestigt werden.

    [0014] Selbstverständlich können auch Fassadenplatten verwendet werden, die selbst einen Befestigungssteg aufweisen und dadurch direkt an der Wandstütze 1 befestigt werden können.

    [0015] Die Anzahl der benötigten Klemmfedern sowie die Größe der Wandstützen richtet sich nach dem Anwendungsfall und kann vom Fachmann ohne weiteres bestimmt werden.


    Ansprüche

    1. Befestigungsvorrichtung zur Verbindung einer an emem Gebäude angebrachten Wandstütze, die eine winkelig von der Gebäudefläche abstehende Leiste aufweist, mit einem flächigen Befestigungssteg eines Fassadenelementes, wobei die endgültige Verbindung durch Fixierung des flächig an der Leiste anliegenden Befestigungssteges erfolgt, gekennzeichnet durch eine aus der Leiste (3) herausgearbeitete Klemmfeder (4), in deren mit der Leiste (3) gebildeten Zwischenraum der Befestigungssteg (10) des Fassadenelementes (9) einschiebbar ist.
     
    2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Gebäudefläche wegzeigende freie Ende der Klemmfeder (4) abgebogen ist.
     
    3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfeder (4) derartig dimensioniert und gebogen ist, daß sie eine Klemmkraft von etwa 4 - 10 kp aufweist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht