[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gestell für Tische, fahrbare Bürowagen und dergleichen
mit mehreren steilen, vorzugsweise im wesentlichen senkrecht angeordneten Gestellbeinen.
[0002] Es sind bereits Tische bekannt, welche eine an einem Tischbein angeordnete Höhenverstellung
aufweisen, wobei es durch Drehbewegungen möglich ist, das Tischbein je nach Bedarf
zu verlängern oder zu verkürzen und damit das Gestell des Tisches den Unebenheiten
des Bodens anzupassen. Um einen festen Stand zu bekommen, muß hierbei von Hand die
Höhe genau einreguliert und bei Verschieben des Tisches wieder neu eingestellt werden.
[0003] Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gesteht, eine einfach und mit geringen Kosten
herzustellende Vorrichtung anzugeben, bei der durch das Eigengewicht des Gestelles
bzw. Tisches bzw. durch Federdruck die Länge der Gestellbeine ohne derartige, ziemlich
umständliche Einregulierung verändert und dadurch an Unebenheiten des Bodens schnell
und bequem angepaßt wird.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Gestell der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß wenigstens eines dieser Gestellbeine geteilt ist und aus wenigstens
zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teilen besteht und einer dieser beiden
Teile gegen die Kraft eines Gegendruck liefernden Druckelementes relativ zum anderen
Teil verschiebbar ist.
[0005] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind bei einem Gestell mit wenigstens vier
Gestellbeinen die teleskopartig verschiebbaren Teile zweier benachbarter Gestellbeine
durch Koppelglieder derart verkoppelt, daß bei nach oben gerichteter Verschiebung
des teleskopartig verschiebbaren Teiles eines Gestellbeines der teleskopartig verschiebbare
Teil des anderen benachbarten Gestellbeines zwangsläufig in entgegengesetzter Richtung
verschoben wird.
[0006] Hierbei handelt es sich um eine Ausgleichsautomatik, bei der durch das Eigengewicht
des Tisches bzw. durch Federdruck zwei benachbarte Tischbeine automatisch an die Unebenheiten
des Bodens angepaßt werden.
[0007] Um bei einseitiger starker Belastung ein unerwünschtes Einschieben bzw. Ausschieben
von Tischbeinen zu verhindern, wird bei einer bevorzugten Ausführungsform eine Arretiervorrichtung
vorgesehen, durch deren Betätigung die jeweilige Stellung der teleskopartig verschiebbaren
Teile fixiert und eine weitere Verschiebung verhindert wird.
[0008] Weitere Fortbildungen und Einzelheiten der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet und werden nachstehend in Verbindung mit den Ausführungsbeispiele darstellenden
und zum Teil schematisch vereinfacht gezeichneten Figuren beschrieben. Einander entsprechende
Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt
Figur 1 als Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Tisch, dessen Gestell vier Beine
hat, in perspektivischer Ansicht;
Figur 2 als konstruktives Detail eine Möglichkeit der Verkoppelung der in Gebrauchslage
unteren Teilstücke der Gestellbeine des in Figur 1 dargestellten Tisches;
Figur 3 als konstruktives Detail eine Ausführungsform der in Figur 1 angedeuteten
Arretiervorrichtung, zum Teil im Schnitt;
Figur 4 eine Vorderansicht der in Figur 3 dargestellten Arretiervorrichtung;
Figur 5 als weiteres konstruktives Detail eine mögliche Ausführungsform eines verstellbaren
Gestellbeines, in Ansicht, zum Teil im Längsschnitt;
Figur 6 als weiteres konstruktives Detail einen Schnitt durch die Arretiervorrichtung
für einen zur Verkoppelung der teleskopartig verschiebbaren Teile zweier benachbarter
Gestellbeine dienenden Bowdenzug, im Schnitt;
Figur 7 die Arretiervorrichtung nach Figur 6, von oben gesehen;
Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem die teleskopartig
verschiebbaren Teile der Gestellbeine mittels eines Bowdenzuges verkoppelt sind, wobei
unterhalb der Tischplatte eine Arretiervorrichtung gemäß Figur 6 und 7 angeordnet
ist;
Figur 9 als weitere Ausführungsform der Erfindung einen Tisch, bei dem zwei benachbarte
Gestellbeine aus einem zweifach abgebogenen Rohr bestehen, wobei als Koppelglieder
Kugeln vorgesehen sind;
Figur 10 ein erfindungsgemäß ausgeführtes Gestell aus Vierkantrohr, bei welchem die
teleskopartig verschiebbaren Teile durch hydraulische Mittel verkoppelt sind;
Figur 11 als weiteres konstruktives Detail eine auch bei dreibeinigen Gestellen nützliche
Ausführungsform eines Gestellbeines im Schnitt;
Figur 12 als weiteres konstruktives Detail ein Gestellbein, dessen teleskopartig verstellbarer
Teil eine mittels Bowdenzug wahlweise lösbare Arretiervorrichtung enthält und
Figur 13 eine weitere Ausführungsform.
[0009] Die Figuren 1 bis 4 zeigen einen erfindungsgemäß ausgebildeten Gartentisch und dessen
konstruktive Einzelheiten. Der Tisch hat eine Tischplatte 2, die von einem Gestell
3 getragen wird, welches vier konstruktiv miteinander verbundene Gestellbeine 4A,
4B, 4C und 4D hat. Die Gestellbeine bestehen aus Rohren, und zwar bilden jeweils zwei
benachbarte Gestellbeine 4A und 4B bzw. 4C und 4D eine konstruktive Einheit, welche
aus einem zweifach abgebogenen Rohr gebildet ist.
[0010] In die unteren Teilstücke dieser als Gestellbeine dienenden Rohre 4A, 4B sind teleskopartig
verschiebbare Teile 5A und 5B eingesetzt, wie aus Figur 2 deutlich erkennbar ist.
In dem in Gebrauchslage horizontalen Zwischenstück 6 ist ein rohrförmiger Bolzen 7
verschiebbar gelagert. Der Hohlraum zwischen der Stirnseite des Bolzens 7 und der
zugewendeten Stirnseite des teleskopartig verschiebbaren Teiles 5B ist mit Kugeln
9 ausgefüllt. Der rohrförmige Bolzen 7 und die Kugeln 9 dienen als Koppelglieder und
haben den Zweck, die teleskopartig verschiebbaren Teile 5A und 5B derart miteinander
zu verkoppeln, daß dann, wenn der teleskopartig verschiebbare Teil 5A - beispielsweise
durch besondere Gewichtsbelastung - nach oben in das Gestellbein 4A hineingedrückt
wird, 5B entsprechend aus dem Gestellbein 4B herausgeschoben wird. Es ist jedoch auch
möglich, wie in der linken Hälfte der Figur 2 angedeutet, zwischen das Zwischenstück
6 und oberer Stirnseite des teleskopartig verschiebbaren Teiles 5A eine Schraubenfeder
10 anzuordnen. Diese Schraubenfeder ist in Figur 2 schematisch vereinfacht dargestellt.
Die Schraubenfeder ist derart ausgebildet, daß sich die benachbarten Schraubenwindungen
berühren oder fast berühren.
[0011] Es ist in manchen Fällen auch möglich, den rohrförmigen Bolzen 7 fortzulassen und
den gesamten Hohlraum zwischen den einander zugewendeten oberen Stirnseiten der teleskopartig
verschiebbaren Teile 5A und 5B mit als Koppelglieder wirkenden Kugeln 9 oder mit als
Koppelglied wirkender Schraubenfeder 10 auszufüllen.
[0012] Wenn ein Tisch mit vier starren Beinen auf einem unebenen Untergrund steht, dann
stört bekanntlich das Wackeln des Gestelles, weil eines der vier Gestellbeine nicht
auf dem Boden aufsteht. Das Gewicht des Tisches verteilt sich daher auf die drei anderen
den Boden berührenden Beine. Von zwei benachbarten Gestellbeinen wird daher nur eines
belastet, und das andere bleibt unbelastet. Haben die beiden benachbarten Gestellbeine
teleskopartig verschiebbare Teile, dann wird der belastete Teil durch das auf ihn
entfallende Gewicht des Tisches in das Innere des Gestellbeines gedrückt. Dadurch
wird durch die vorstehend erwähnten Koppelglieder der teleskopartig verschiebbare
Teil am unteren Ende des anderen Tischbeines so lange herausgedrückt, bis das Gewicht
des Tisches auf beide Tischbeine gleichmäßig verteilt ist. Nunmehr ruht der Tisch
mit allen vier Beinen auf der unebenen Unterlage. Bei umgekehrter Montage der Beinpaare
4A, 4B bzw. 4C, 4D des Tisches bzw. Gestelles können die teleskopartig verschiebbaren
Teile 5A, 5B direkt unter der Tischplatte 2 liegen, so daß das Zwischenglied 6 den
Boden berührt.
[0013] In vielen Fällen ist es zweckmäßig, eine Arretiervorrichtung vorzusehen, durch deren
Betätigung die Verschiebung der Koppelglieder blockiert wird. Hierdurch wird erreicht,
daß der mit den teleskopartig verschiebbaren Unterteilen 5A und 5B der Gestellbeine
4A und 4B sowie den Gestellbeinen 4C und 4D auf dem unebenen Untergrund stehende Tisch
unverändert stehenbleibt, wenn die Tischplatte oberhalb einer der Teile 5A und/oder
5B zusätzlich stark belastet wird.
[0014] Die Arretiervorrichtung kann gemäß Figur 3 und 4 aus einem um die Achse 13 schwenkbaren
Klemmhebel 14 bestehen, der mittels des Betätigungshebels 15 in eine solche Stellung
gebracht wird, daß sein eine exzentrische Begrenzungsfläche 17 aufweisendes Ende fest
gegen eine abgeflachte Stelle 19 des in dem Zwischenstück 6 verschiebbar gelagerten
Bolzens 7 gedrückt wird. In dieser Stellung ist dann das Zwischenstück 6 gegen Längsverschiebung
arretiert, und die Koppelglieder, beispielsweise die Kugeln 9, sind dann nicht mehr
in Längsrichtung des sie umgebenden Rohres verschiebbar.
[0015] Figur 5 zeigt eine andere Ausführungsform eines verstellbaren Gestellbeines. Der
teleskopartig in Längsrichtung verschiebbare Teil 5'A trägt auf seiner Innenseite
ein z.B. mittels Schweißnaht befestigtes Rohr 2i, welches sich ins Innere des den
oberen Teil des Gestellbeines bildenden Rohres 22 schieben läßt. Der Außendurchmesser
des Teiles 5A unddes Rohres 22 sind gleich. Das Rohr 22 trägt auf seiner Außenseite
an der Stelle 23 eine befestigte Muffe 24
T
[0016] Die Figuren 6, 7 und 8 zeigen eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Tisches, bei welchem die teleskopartig verschiebbaren Teile 5A und 5B mittels eines
Bowdenzuges 26 miteinander derart verkoppelt sind, daß beim Hineinschieben eines der
beiden Teile 5A bzw. 5B der andere Teil herausgedrückt wird. Die Bewegung des Bowdenzuges
kann mittels einer Arretiervorrichtung 12A blockiert werden.
[0017] Figur 6 und 7 zeigen konstruktive Details dieser Blockiervorrichtung. Die Seele 26
1 des Bowdenzuges 26 wird im Normalzustand durch die Kraft der Feder 27 mittels eines
Paßstückes 29 gegen Längsverschiebung blockiert. Durch Zug an dem Griffstück 30 wird
gegen die Kraft der Feder 27 die Arretierung gelöst, und es können bei gelöster Arretierung
die Gestellbeine bzw. deren teleskopartig gelagerten Teile an die Unebenheiten des
Bodens angepaßt werden.
[0018] In Figur 9 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgeführten Tisches mit
vier Gestellbeinen dargestellt, die sich von der in Figur 1 dargestellten Ausführungsform
durch die andere Ausführungsform der Arretiervorrichtung unterscheidet. Die Arretiervorrichtung
12B besteht im wesentlichen aus zwei vorspringenden Zapfen 31, welche durch je eine
Öffnung in den die Koppelglieder 9 umhüllenden Rohr hindurch eine Bewegung dieser
Koppelglieder in Längsrichtung des Rohres verhindern.
[0019] In dieser Figur sind die Koppelglieder als Kugeln 9 dargestellt, jedoch können auch
andere Koppelglieder verwendet werden, beispielsweise die in Figur 2 links dargestellte
Schraubenfeder 10. Die Tischplatte 2 ist relativ zu dem unterhalb befindlichen Gestell
um ein Mittelstück 32 um einen geringen Winkelbetrag gegen die Kraft von in der Figur
nicht dargestellten Druckfedern schwenkbar gelagert. Wird die Tischplatte in dem oberhalb
eines der Zapfen 31 liegenden Bereich belastet, dann wird sie etwas um das Mittelstück
32 verschwenkt und der betreffende Zapfen 31 dadurch auf die Koppelglieder bzw. zwischen
die Koppelglieder gedrückt und dadurch eine Längsverschiebung der Koppelglieder mit
Sicherheit verhindert.
[0020] Anstatt mechanischer Koppelglieder können auch hydraulische Koppelglieder verwendet
werden. Figur 10 zeigt eine derartige Ausführungsform eines Gestelles 3, und zwar
mit vier teleskopartig verschiebbaren Teilen 5A, 5B, 5C, 5D. Diese Teile sind - gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung entsprechender Zylinder - über Hydraulikleitungen 34 miteinander
derart verbunden, daß bei einem durch größere Gewichtsbelastung verursachten Hineindrücken
eines teleskopartig verschiebbaren Teiles die anderen teleskopartig verschiebbaren
Teile ip einem solchen Maße herausgedrückt werden, daß schließlich der von diesen
Teilen 5A, 5B, 5C und 5D auf die Unterlage ausgeübte Druck gleich groß ist.
[0021] Die Arretiervorrichtung ist als Ventil 35 ausgebildet. Werden durch Betätigung dieser
Arretiervorrichtung die zu den einzelnen Teilen 5A, 5B, 5C, 5D führenden Hydraulikleitungen
34 geschlossen bzw. die Verbindung zweier zu den einzelnen teleskopartig verschiebbaren
Teilen 5A, 5B, 5C, 5D führenden Hydraulikleitungen unterbrochen, dann behält das Gestell
auch bei exzentrischer Gewichtsbelastung unverändert seine Lage bei.
[0022] Es liegt im Rahmen der Erfindung, nur zwei, benachbarte Gestellbeine mit verschiebbaren
Teilen 5A bzw. 5B zu versehen und nur diese mittels Hydraulikleitungen zu verbinden.
[0023] Figur 11 zeigt eine Ausführungsform eines Gestellbeines, welche sowohl bei dreibeinigen
als auch bei mehrbeinigen Gestellen anwendbar ist. Der in dem Gestellbein 4A teleskopartig
gelagerte Teil 5A ist gegen das als Druckfeder ausgebildete Druckelement 36 in das
Gestellbein 4A einschiebbär. Sobald das auf dem Gestellbein ruhende Gestell seine
gewünschte Lage eingenommen hat, kann die Stellung des teleskopartig verschiebbaren
Teiles 5A in dem Gestellbein 4A mittels der Arretiervorrichtung 12 fixiert werden.
[0024] Die Arretiervorrichtung hat in diesem Fall einen Exzenter 37, der in Arretierstellung
unmittelbar oder über einen als bewegliche Zunge ausgebildeten Teil des Gestellbeines
4A mittelbar auf den verschiebbaren Teil 5A drückt. Es ist eine Feder 39 vorgesehen,
welche die Arretiervorrichtung in arretiertem Zustand hält; jedoch kann durch Druck
auf den Betätigungshebel 40 die Arretierung jederzeit - insbesondere zum Justieren
der Lage des Tisches - aufgehoben werden.
[0025] In Figur 12 ist als weitere konstruktive Möglichkeit ein Gestellbein 4A dargestellt,
dessen teleskopartig gelagerter Teil 5A gegen die Kraft eines als Feder ausgebildeten
Druckelementes 36 einschiebbar ist und eine Arretiervorrichtung enthält, die mittels
eines Bowdenzuges 41 wahlweise lösbar ist. Durch die Kraft der Feder 42 wird im Normalzustand
ein Spreizstück 43 gegen die abgeschrägten Flächen eines mit dem Teil 5A verbundenen
spreizbaren Gliedes 44 gedrückt, und dadurch wird dieses Glied gegen die Innenwand
des Gestellbeines 4A gedrückt. Hierdurch wird die Lage des teleskopartig verschiebbaren
Teiles 5A in dem Gestellbein 4A fixiert. Will man diese Arretiervorrichtung lösen
bzw. den teleskopartig verschiebbaren Teil 5A gegen das Gestellbein 4A relativ verschieben,
dann wird auf die Seele des Bowdenzuges 41 ein Zug ausgeübt und dadurch das Spreizstück
43 nach oben gezogen, so daß das spreizbare Glied 44 nicht mehr gegen die Innenwand
des Gestellbeines 4A gedrückt und damit die Arretierung gelöst wird.
[0026] Figur 13 zeigt schematisch stark vereinfacht eine andere Ausführungsform des Gestelles,
bei der die teleskopartig verschiebbaren unteren Teile der Gestellbeine mittels eines
auf Zug beanspruchten Koppelgliedes derart verkoppelt sind, daß bei einem durch Druck
bewirkten Hineinschieben eines unteren Teiles der andere untere Teil auf dem zugeordneten
Rohr in Richtung nach unten herausgezogen wird. Die beiden Gestellbeine 4A und 4B
haben je einen teleskopartig hineinschiebbaren unteren Teil 5A bzw. 5B, welche in
Längsrichtung der Beine verlaufende schlitzartige Öffnungen 50 haben. Durch diese
Öffnungen ragt je ein horizontaler Bolzen 51, dessen Enden am Gestellbein 4A bzw.
4B befestigt sind. Um diese beiden Bolzen 41 ist ein flexibles Koppelglied 52 in der
in der Figur gezeigten Weise herumgeführt, dessen beide Enden an den Haken 51 befestigt
sind, welche im Inneren der Gestellbeine 4A und 4B angeordnet sind. Das flexible Koppelglied
ist zweckmäßigerweise als Drahtseil ausgebildet, doch kann es auch als Kette oder
als Kunststoffseil ausgebildet sein.
[0027] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind Abweichungen von den dargestellten Ausführungsformen
denkbar und in besonderen Fällen vorteilhaft. Es kann beispielsweise das in den Figuren
1, 2 und 9 dargestellte zweimal abgebogene Rohr durch zwei einmal abgebogene Rohre
ersetzt werden. In diesem Fall werden die im Inneren der beiden Rohre, insbesondere
im Inneren der gekrümmten Teile dieser beiden Rohre befindlichen Koppelglieder, beispielsweise
Kugeln, durch einen nach außen nicht abgedeckten axial verschiebbaren Bolzen 7 verkoppelt.
1. Gestell für Tische, fahrbare Bürowagen und dergleichen mit mehreren steilen, vorzugsweise
im wesentlichen senkrecht angeordneten Gestellbeinen, dadurch gekennzeichnet , daß
wenigstens eines dieser Gestellbeine (4A, 4B) getält ist und aus wenigstens zwei teleskopartig
gegeneinander verschiebbaren Teilen besteht und einer dieser Teile gegen die Kraft
eines entgegenwirkenden Bauelementes relativ zum anderen Teil verschiebbar ist.
2. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Gebrauchslage
untere Teil (5A, 5B) in den anderen Teil einschiebbar ist.
3. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Gestell mit
wenigstens vier Gestellbeinen (4A, 4B, 4C, 4D) die teleskopartig verschiebbaren Teile
(5A, 5B) zweier benachbarter Gestellbeine (4A, 4B) durch Koppelglieder (7 bzw. 9 bzw.
10) derart verkoppelt sind, daß bei nach oben gerichteter Verschiebung des teleskopartig
verschiebbaren Teiles (5A bzw. 5B) eines Gestellbeines der teleskopartig verschiebbare
Teil 5B bzw. 5A) des anderen benachbarten Gestellbeines zwangsläufig in entgegengesetzter
Richtung verschoben wird.
4. Gestell nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume zweier
benachbarter teleskopartig verschiebbare Teile (5A, 5B) enthaltenden Gestellbeine
(4A, 4B) miteinander kommunizieren und in dem die beiden Gestellbeine (4A, 4B) verbindenen
Bereich Koppelglieder (7 bzw. 9 bzw. 10) zur zwangsläufigen Verkoppelung der Bewegung
der beiden teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Teile 5A, 5B) angeordnet sind.
5. Gestell nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelglied ein
in sich flexibles, durch rohrförmige Führung druckstabiles sich den Rohrbiegungen
anpassendes Element, vorzugsweise ein biegsames Rohr oder ein Drahtzug, vorgesehen
ist.
6. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelglieder ein
Stück außerhalb der Rohre geführt sind.
7. Gestell nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Koppelglieder einzelne
Körper, z.B. Walzen, vorgesehen sind, die vorzugsweise durch ein Seil verbunden sind.
8. Gestell nach Patentanspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den im wesentlichen
senkrecht verlaufenden Gestellbeinen (4A, 4B) bzw. in dem in Gebrauchslage im wesentlichen
horizontal verlaufenden Zwischenstück ein in Längsrichtung verschiebbarer, vorzugsweise
rohrförmiger Bolzen gelagert ist.
9. Gestell nach Patentanspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretiervorrichtung
vorgesehen ist, die vorzugsweise auf den in Längsrichtung verschiebbaren Bolzen (7)
durch Verklemmung einwirkt und eine Verschiebung der teleskopartig verschiebbaren
unteren Teile (5A, 5B) blockiert.
10. Gestell nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
(12) im Bereich des zwei benachbarte Gestellbeine (4A, 4B) verbindenen Zwischenstückes
(6) bzw. in dem Zwischenbereich vorzugsweise knapp unterhalb einer das Gestell (3)
abdeckenden Tischplatte (2) derart angeordnet ist, daß der Betätigungshebel für die
Arretiervorrichtung nahe dem Rand dieser Tischplatte (2) ist.
11. Gestell nach Patentanspruch S, gekennzeichnet durch eine Verkoppelung der Arretiervorrichtung
mit einer das Gestell (3) abdeckenden Tischplatte (2), derart, daß bei einseitiger
Belastung dieser abdeckenden Platte die jeweilige Stellung der teleskopartig verschiebbaren
Teile, vorzugsweise durch einen Vorsprung (31) fixiert und eine weitere Verschiebung
verhindert wird.
12. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig verschiebbaren
Teile (5A, 5B) zweier benachbarter Gestellbeine (4A, 4B) über einen Bowdenzug (26)
miteinander verbunden sind und die Bewegung dieses Bowdenzuges (26) vorzugsweise mittels
einer Arretiervorrichtung wahlweise blockierbar ist (Fig. 8).
13. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig verschiebbaren
Teile zweier benachbarter Gestellbeine (4A, 4B), vorzugsweise aller Gestellbeine (4A,
4B, 4C, 4D), mittels einer Hydraulikeinrichtung miteinander verbunden sind und die
Hydraulikleitung (34) zwischen den beiden verschiebbaren Teilen (5A, 5B) vorzugsweise
mittels eines Ventils (35) zum Zwecke der Arretierung der verschiebbaren Teile wahlweise
sperrbar ist (Fig. 10).
14. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Arretiervorrichtung
(12') vorgesehen ist, bei deren Betätigung die jeweilige Lage des teleskopartig in
einem Gestellbein gelagerten Teiles (5A) feststellbar ist und die Arretiervorrichtung
einen Exzenter (37), vorzugsweise zwei gegeneinander wirkende Exzenter, aufweist (Fig.
11).
15. Gestell nach Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretiervorrichtung
eine Feder (39) enthält, welche die Arretiervorrichtung im arretierten Zustand hält,
durch Druck auf den Betätigungshebel (40) gegen die Kraft der Feder (39) die Arretierung
jedoch lösbar ist (Fig. 11).
16. Gestell nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig verschiebbaren
Endstücke (5A, 5B) durch ein biegsames Verbindungsmittel, vorzugsweise durch einen
Draht bzw. Schnur, miteinander verbunden sind und dieses Verbindungsmittel durch Koppelglieder
bzw. Zwischenstücke geführt ist und dadurch ein etwaiges durch ihr Eigengewicht verursachtes
Herausrutschen der teleskopartig gelagerten Endstücke aus den zugeordneten Gestellbeinen
verhindert wird.
17. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (2)
in ihrem mittleren Bereich gegen Federdruck relativ zum Gestell (3) verschwenkbar
gelagert ist und bei einer durch Gewichtsbelastung verursachte Verschwenkung die Unterseite
der Tischplatte (2), vorzugsweise über nach unten ragende Vorsprünge (31), die Längsverschiebung
der Koppelglieder (7 bzw. 9 bzw. 10) mittelbar oder unmittelbar blockiert.
18. Gestell nach Patentanspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das die Koppelglieder
(7 bzw. 9 bzw. 10) umgebende Rohr eine federnde, vorzugsweise eine sich nach oben
außen vorspringende Zone hat, die derart angeordnet und bemessen ist, daß bei Verschwenken
der Tischplatte (2) ein ins Innere des Rohres ragender Teil dieser Zone die Längsverschiebung
der Koppelglieder blockiert.
19. Gestell nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem zwischen den
teleskopartig verschiebbar gelagerten Teilen (5A, 5B) zweier benachbarter Gestellbeine
(4A, 4B) befindlichen Zwischenbereich, vorzugsweise im Bereich scharfer Krümmungen,
die dort vorgesehenen Koppelelemente nach Art einer Gliederkette, insbesondere nach
Art einer Fahrradkette ausgebildet sind.
20. Gestell nach Patentanspruch 3, insbesondere für einen Tisch, dadurch gekennzeichnet,
daß es zwei Doppelbeine (4A, 4B bzw. 4C, 4D) aufweist, und jedes dieser Doppelbeine
teleskopartig verschiebbar gelagerte Teile (5A, 5B bzw. 5C, 5D) hat und daß diese
verschiebbar gelagerten Teile mit einer durch einen Hebel betätigbaren zentralen Arretiervorrichtung
gleichzeitig arretierbar sind.
21. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in allen Gestellbeinen
(4A, 4B usw.) angeordneten teleskopartig verschiebbar gelagerten Teile (5A, 5B usw.),
vorzugsweise bei drei- bzw. vierbeinigen Gestellen, untereinander über Koppelglieder
in Verbindung stehen und daß eine zentrale Arretiervorrichtung zur gleichzeitigen
Arretierung dieser teleskopartigen Teile (5A, 5B usw.) vorgesehen ist.
22. Gestell nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die teleskopartig verschiebbar
gelagerten Teile (5A, 5B usw.) und das Koppelglied aus einem Stück bestehen, und zwar
vorzugsweise derart, daß ein an den Bogenstellen eingekerbtes Kunststoffrohr vorgesehen
ist, auf welchem an den beiden Enden je eine Kappe befestigt bzw. aufgeschoben ist.
23. Gestell nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei benachbarte
Gestellbeine geteilt sind und aus je einem rohrförmigen oberen Teil und einem in dieses
teleskopartig einschiebbaren unteren Teil bestehen und diese beiden unteren Teile
mittels eines auf Zug beanspruchten Koppelgliedes (52) derart verkoppelt sind, daß
bei einem durch Druck bewirkten Hineinschieben eines unteren Teiles der andere untere
Teil aus dem zugeordneten Rohr in Richtung nach unten herausbewegt wird.
24. Gestell nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied als
Drahtsein ausgebildet ist.
25. Gestell nach Patentanspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das einseitig an einem
einschiebbaren unteren Teil befestigte Koppelglied über ein am Rohr befestigtes Umlenkelement
(51) herumgeführt, sodann zum anderen Gestellbein geführt und über ein am anderen
Gestellbein befestigtes Umlenkglied herumgeführt und an dem im anderen Gestellbein
teleskopartig eingeschobenen unteren Teil befestigt ist.