Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht von einem Funknetz nach der Gattung des Hauptanspruchs aus.
[0002] Es sind sogenannte Stechuhren bekannt, mit denen Wachpersonal für den Objektschutz
ausgerüstet ist. Dabei muß der Wachmann auf seiner Wachrunde bei einem zu überwachenden
Objekt an vorbestimmten Orten, die mit einem Codeschlüssel ausgerüstet sind, mit dem
Codeschlüssel "stechen". Wenn der Codeschlüssel in die Stechuhr eingeführt wird, dann
wird der vorbestimmte Ort auf der Stechuhr des Wachmannes registriert und zusammen
mit der in der Stechuhr laufenden Uhrzeit auf einem Papierstreifen ausgedruckt. Mit
Hilfe der Stechuhr ist somit eine Kontrolle möglich, ob der Wachmann seine Wachrunde
vorschriftsmäßig gegangen ist. Bei diesem Verfahren ist allerdings nachteilig, daß
eine Kontrolle erst nach der gegangenen Wachrunde vorgenommen werden kann, so daß
während der Wachrunde eine gewisse Unsicherheit vorhanden ist, da nicht festzustellen
ist, wo sich ein Wachmann zu einer fraglichen Zeit gerade befindet, es sei denn, der
Wachmann kann über Funk erreicht und abgefragt werden.
Vorteile der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Funknetz mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat den Vorteil, daß der Wachgang eines Wachmannes jederzeit verfolgt und kontrolliert
werden kann, um festzustellen, ob der Wachmann auf seiner Wachrunde die entsprechenden
Kontrollstellen passiert oder ob der Wachmann möglicherweise eine Kontrollstelle nicht
anläuft.
[0004] Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß die über eine Codiervorrichtung eingebbare
Kennung so ausgebildet wird, daß an der Kennung nicht unvorschriftsmäßig manipuliert
werden kann.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen werden vorteilhafte Ausgestaltungen
des im Hauptanspruch angegebenen Funknetzes erzielt. Dabei ist besonders vorteilhaft,
daß die Kennung im ersten Teil des Informationsinhaltes als Identifizierungscode für
den betreffenden Wachmann ausgebildet ist.
Beschreibung der Erfindung.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Zusatzausrüstung am Funkgerät für Wachpersonal vorgesehen,
wodurch die Möglichkeit geschaffen wird, das Wachpersonal während des Wachganges ständig
zu verfolgen und eventuell auftretende Unregelmäßigkeiten umgehend zu erkennen. Dabei
ist jeder Wachmann mit einem Handfunkgerät ausgerüstet, das eine Vorrichtung zur Übermittlung
einer Kennung enthält, beispielsweise einen codierbaren Kennungsgeber. Die Kennung
im Kennungsgeber ist in einem ersten Teil ihres Informationsinhaltes auf den betreffenden
Wachmann codiert und enthält in einem zweiten Teil ihres Informationsinhaltes einen
spezifischen Code. Der spezifische Code ist auf die Kontrollstelle, die der Wachmann
während seines Wachganges anläuft, durch äußere Maßnahmencodierbar. Vorzugsweise erfolgt
eine solche Codierung über einen von außen in das Gerät einzuführenden oder anzulegenden
Codierstecker geeigneter Ausführung. Dabei kann die Codierung durch mechanische Kontakte,
durch elektronenoptische Abtastung, durch magnetische Abtastung oder dergleichen erfolgen.
Zur Codierung wird also der Codierstecker in den Kennungsgeber eingeführt oder an
den Kennungsgeber angelegt. Bei richtiger Stellung des Codiersteckers wird beispielsweise
ein "Kontakt" betätigt, der sowohl mechanisch als auch elektronisch ausgebildet sein
kann, so daß auf diese Weise das Aussenden der Kennung bewirkt wird. Die Kennung wird
in der Leitstelle des Funknetzes oder in der Funkzentrale aufgenommen und in einer
entsprechenden Vorrichtung, beispielsweise in einem Kennungsauswerter, decodiert.
Aufgrund dieses Vorganges wird der augenblickliche Ort bekannt, an dem sich der Wachmann
zur Zeit befindet. Die einlaufende Information kann zusammen mit der einer Zeitquelle
entnommenen Uhrzeit beispielsweise auf einem Drucker registriert werden. Auf diese
Weise ist die gelaufene Wachrunde sofort kontrollierbar, so daß auftretende Unregelmäßigkeiten
unmittelbar erkennbar werden.
[0007] In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Funknetzes können die Informationen
über die einzelnen Wachrunden eines jeden Wachmannes auch in einem Datenprozessor
gespeichert werden, so daß die Zeit und die Kontrollstelle der Wachrunde festgehalten
werden. Darüber hinaus ist es auch möglich, verschiedene Wachrunden zu speichern und
durch manuelle Eingabe um die Nummer des entsprechenden Wachmannes zu erweitern. Die
einlaufenden Informationen werden im Datenprozessor verfolgt und ausgewertet. Dabei
kann die Auswertung entweder auf einem Drucker und/oder in geeigneter Weise auf einem
Bildschirm erfolgen, zum Beispiel in graphischer Darstellung.
[0008] Erfindungsgemäß wird jede einlaufende Information quittiert. Dabei kann in einem
einfachen Verfahren die Quittung lediglich aus einem "Piepton" bestehen, der von der
Funkzentrale ausgesendet wird. Wenn jedoch mehrere Wachmänner die Wachrunde gehen,
können schnell Fehlinterpretationen bei Aussendung eines Pieptons auftreten, so daß
in einem verbesserten Verfahren erfindungsgemäß die Quittung durch selektiven Anruf
nur an einen bestimmten Teilnehmer abgegeben wird. In diesem Falle wird der Quittungston
in den tragbaren Handfunkgeräten der Wachmänner durch Selektivrufauswertung selbst
hervorgerufen.
[0009] Der Kennungsgeber kann sowohl im Funkgerät als auch in einem kleinen Handteil angeordnet
sein, das über Kabel mit dem Funkgerät verbunden ist. Dabei kann das Handteil die
erforderlichen Einrichtungen zur Durchführung eines normalen Sprechfunkverkehrs enthalten,
also zum Beispiel Mikrofon, Lautsprecher, Sendetaste und dergleichen.
1. Funknetz mit einer Funkzentrale zur Sicherung und Überwachung von mit Funkgeräten
ausgerüsteten Personen für den Objektschutz, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkgeräte
mit einer Vorrichtung zur Übermittlung einer Kennung versehen werden, daß die Kennung
in einem ersten Teil des Informationsinhaltes als Identifizierungscode und in einem
zweiten Teil des Informationsinhaltes als spezifischer Informationscode ausgebildet
wird, daß der spezifische Informationscode über eine Codiervorrichtung eingegeben
wird, daß die gesamte Kennung zur Funkzentrale übertragen wird und daß die in der
Funkzentrale richtig aufgenommene Kennung quittiert wird.
2. Funknetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Übermittlung
einer Kennung als Kennungsgeber ausgeführt wird.
3. Funknetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung im ersten
Teil des Informationsinhaltes als Identifizierungscode für den betreffenden Wachmann
ausgebildet wird.
4. Funknetz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung
im zweiten Teil des Informationsinhaltes als Informationscode für die Position der
Kennungsgabe ausgebildet wird.
5. Funknetz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Kennung zur Funkzentrale bei eingeführter Codiervorrichtung übertragen
wird.
6. Funknetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung digital übertragen
wird.
7. Funknetz nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung als Tonfolgesignal
gesendet wird.
8. Funknetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennung allgemein oder
selektiv quittiert wird.
9. Funknetz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die übertragene Kennung in einem Datenprozessor gespeichert wird.
10. Funknetz nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Codiervorrichtung
als Codierstecker, Lochkarte oder Magnetkarte ausgebildet wird.
11. Funknetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennungsgeber
und das Funkgerät eine Einheit bilden.
12. Funknetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennungsgeber
in einem Handteil getrennt vom Funkgerät ausgebildet wird.
13. Funknetz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kennungsgeber
in einem Handteil mit zusätzlichen Einrichtungen zur Durchführung eines normalen Funkverkehrs
ausgeführt wird.