[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Sitz- und Liegemöbel, bei dem auf einem aus einem
Gestell ausfahrbaren Wagen in der Sitzstellung zwei Polster übereinander und in der
Liegestellung hintereinander abgelegt sind sowie ein dritter Polster vorgesehen ist,
der in der Sitzstellung einen Rückenpolster und in der Liegestellung einen Keilpolster
bildet.
[0002] Die Erfindung bezweckt, die Brauchbarkeit eines solchen Möbels zu erweitern, so etwa
eine Verwendung als Ruhebett zu ermöglichen und dazu die Annehmlichkeit des Ruhens
fördernde oder der Zerstreuung dienende Gegenstände oder Geräte im Möbel selbst unterzubringen.
Solche Gegenstände können z.B. Decken und Kissen, Getränke und Speisen, Trink-und
Eßgeschirr, Bücher und Zeitschriften, Spiele sein, aber auch eine Beleuchtung, ein
Rundfunk- oder Stereogerät u.ä.m..
[0003] Zur Erfüllung dieses Zweckes sieht die Erfindung vor, daß in einem Raum, der durch
den Rückenpolster und das Gestell begrenzt ist, Ablagefächer angeordnet sind.
[0004] Nach dem Umlegen des Rückenpolsters sind die Gegenstände oder Geräte zugänglich,
wobei die Ruhestellung des Benützers nicht bzw. nur unwesentlich verändert werden
braucht.
[0005] Um für den Rückenpolster eine Auflage zu schaffen, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die Ablagefächer oder einzelne von diesen durch Schuber abschließbar sind.
[0006] Die Erfindung erstreckt sich ferner darauf, daß ein Ablagefach, gegebenenfalls mehrere
Ablagefächer dirch lösbar festgehaltene Platten abschließbar sind, die als Abstellplatten
ausgebildet sind. Eine solche Abstellplatte kann dabei zur Aufnahme von Flaschen und
Gläsern, aber auch von Spielen, von Lesestoff usw. Verwendung finden.
[0007] Als Beleuchtung ist erfindungsgemäß an einer oberen Begrenzung der Ablagefächer innenseitig
eine Leuchte, vorzugsweise Röhrenleuchte vorgesehen.
[0008] Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, die eine beispielsweise
Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sitz- und Liegemöbels schematisch veranschaulicht.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Möbels in Liegestellung, teilweise geschnitten und
Fig. 2 eine Vorderansicht bei abgenommenem Rückenpolster.
[0009] Das Sitz- und Liegemöbel gemäß der beispielsweisen Ausführungsform besitzt drei Polster
1, 2 und 3, wobei in der Sitzstellung der Polster 1 auf dem Polster 2 abgelegt ist
und der dritte Polster 3 als Rückenpolster von dem Polster 1 und gegenüber einem Gestell
4 des Sitz- und Liegemöbels unterstützt wird. Der Polster 2 ist dabei an einem äußeren
Teil 7 eines aus dem Gestell ausfahrbaren Wagens angeordnet, vorzugsweise mit diesem
schwenkbar verbunden, um mittels einer Stütze 2' zwecks Hochlagerung der Beine des
Benützers hochgestellt werden zu können. Der Polster 1 wird in der Liegestellung des
Möbels auf einem innenliegenden Teil 9 des Wagens abgelegt. Dieser innenliegende Teil
9 des Wagens kann dabei einen Bettzeugraum 10 bilden, der durch einen einen Drahteinsatz
aufnehmenden Deckel abgeschlossen ist, der als Auflage für den Polster 1 dient.
[0010] Zur Bildung einer Abstützung für den dritten Polster 3 in der Liegestellung des Möbels
ist gemäß dem Ausführungsbeispiel eine Auflage vorgesehen, die aus zwei durch ein
Gelenk 12 miteinander verbundenen Teilen 13 und 14 besteht. Der vordere Teil 13 der
Auflage ist dabei mit Rollen oder Gleitern 16 versehen, die auf einer Führung 17 rollen
bzw. gleiten, welche zur Führung des innenliegenden Teiles 9 des Wagens an dem Gestell
4 vorgesehen ist. Diese Führung 17 kann aus in den Seitenteilen des Gestells 4 angeordneten
Nuten oder mit diesen verbundenen Schienen bestehen und einen abgewinkelten hinteren
Ast 18 aufweisen. Durch diesen abgewinkelten Ast 18 wird erreicht, daß in der Sitzstellung
die Polster 1 und 2 nach hinten schräg geneigt zu liegen kommen. Der hintere Teil
14 der Auflage trägt an seiner freien Kante gleichfalls Rollen oder Gleiter 19, die
mit einer Führung 20 zusammenwirken, die gleichfalls aus Nuten oder Schienen gebildet
sein kann, welche in bzw. an dem Gestell angeordnet sind.
[0011] Bei einer Bewegung des Wagens 7, 9 aus dem Gestell 4 in die dargestellte Liegestellung
wird die Auflage 13, 14 durch eine Kupplung mit dem innenliegenden Teil 9 des Wagens
mitgenommen und durch Verschwenkung ihrer beiden Teile um das Gelenk 12 unter Spannung
einer Feder 15 in ihre Strecklage gebracht. Dabei gleiten die Rollen oder Gleiter
19 entlang der Führung 20 nach vorne. Der dritte Polster 3 kann sodann auf die Auflage
13, 14 abgelegt werden.
[0012] Zur Erleichterung der Verwandlungsbewegung kann der Wagen in an sich bekannter Weise
mit Rollen oder Gleitern 24 gegenüber dem Boden abgestützt sein. Der äußere Teil 7
des Wagens stützt sich dabei auf dem innenliegenden Teil 9 ab und dieser ist wieder
in der Führung 17, 18 abgestützt.
[0013] Zur Unterbringung von Gegenständen oder Geräten, einer Beleuchtung, eines Radios
36 od. dgl. sind in dem von dem Rückenpolster 3 und dem Gestell 4 begrenzten Raum
28 Ablagefächer 29 vorgesehen. Diese Ablagefächer 29 oder einzelne von diesen sind
durch Schuber 30 abschließbar, zu deren Betätigung in diesen Öffnungen 31 angeordnet
sind. Ein mittlerer Schuber 30 kann eine Schlitzöffnung 32 aufweisen, hinter der als
Beleuchtung eine Röhrenleuchte 33 angeordnet und an einer oberen Begrenzung 35 des
Gestells befestigt ist. Ein Ablagefach, gegebenenfalls auch mehrere Ablagefächer 29
sind durch Platten 34 abgeschlossen, die mit Schnapp- oder Magnetverschlüssen abnehmbar
befestigt sind. Nach dem Abnehmen können diese Platten 34 als Abstellplatten Verwendung
finden.
[0014] Die beschriebene und dargestellte Ausführungsform eines Sitz- und Liegemöbels dient
nur zur Erläuterung des Wesens der Erfindung, ohne diese auf Einzelheiten zu beschränken.
So kann beispielsweise die Auflage 13, 14 auch mit einer Polsterung versehen sein.
1. Sitz- und Liegemöbel, bei dem auf einem aus einem Gestell ausfahrbaren Wagen in
der Sitzstellung zwei Polster übereinander und in der Liegestellung hintereinander
abgelegt sind sowie ein dritter Polster vorgesehen ist, der in der Sitzstellung einen
Rückenpolster und in der Liegestellung einen Keilpolster bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Raum (28), der durch den Rückenpolster (3) und das Gestell (4) begrenzt
ist, Ablagefächer (29) angeordnet sind.
2. Möbel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ablagefächer (29) oder einzelne von diesen durch Schuber (30) abschließbar
sind.
3. Möbel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Ablagefach (29), gegebenenfalls mehrere Ablagefächer (29) durch lösbar festgehaltene
Platten (34) abschließbar sind, die als Abstellplatten ausgebildet sind.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an einer oberen Begrenzung (35) der Ablagefächer (29) innenseitig eine Leuchte,
vorzugsweise Röhrenleuchte (33) vorgesehen ist.