[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines Brenners im Bereiche
stöchiometrischer Verbrennung, bei dem flüssiger Brennstoff und Verbrennungsluft in
einem im wesentlichen konstanten Verhältnis in einer Misch- und Zerstäubungskammer
zusammengeführt werden, wobei aufgrund der Luftführung und -dosierung dort ein Unterdruck
herstellbar ist, mit dessen Hilfe Brennstoff in die genannte Kammer eingesaugt wird.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Brenneranordnung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Es ist eine Brennerkonstruktion bekannt (Niepenberg, Industrie-ölfeuerungen, Verlag
Gustav Kopf & Co., Stuttgart, 2. Aufl.; 1973), bei dem eine zweistufige Luftzufuhr
zum Öl angewandt ist. Das Öl gelangt durch Anwendung einer Injektorkonstruktion an
einer Stelle mit Unterdruck in den zentralen Luftstrom, wird also durch die Luft angesaugt.
Mit der zeitlich zugeführten Luftmenge kann gleichzeitig die angesaugte ölmenge variiert
werden. Nach der genannben Literaturangabe läßt sich auch über einen bestimmten Brennerregelbereich
das Verhältnis von öl zu Luft konstant halten. Bei dem bekannten Brenner wird nach
dem Venturi-System durch die Luftführung ein Unterdruck erzeugt, in dessen Bereich
der angesaugte Brennstoff eingelassen wird. Soweit aus der Literatur ersichtlich,
muß der Brennstoff über eine Injektorkonstruktion herangeführt werden. Durch die hohe
Luftgeschwindigkeit im Bereich der Düsenmündung erstreckt sich die Verbrennungsstrecke
relativ lang, während in vielen Fällen die Flamme relativ kurz sein soll.
[0003] Es stellt sich demnach die Aufgabe, einen Brenner der eingangs beschriebenen Art
dahingehend zu verbessern, daß von der Konstruktion her keine Zerstäubungsdüse für
den Brennstoff erforderlich ist, wobei trotzdem eine im wesentlichen stöchiometrische
Verbrennung möglich ist. Die Verbrennung soll auf einer relativ kleinen Strecke stattfinden.
Vernebelung und Vergasung müssen deshalb unter weitgehender Zerschlagung der Brennstoffteilchen
in einem begrenzbaren Volumen stattfinden, so daß sich möglichst eine blaue Flamme
ausbildet. Die dazu erforderliche Energie soll möglichstgering sein. Außerdem sollen
Regelungsmöglichkeiten für den Betrieb des Brenners gegeben sein.
[0004] Diese Aufgaben werden bei Anwendung eines Verfahrens zum Betrieb eines Brenners gelöst,
bei dem die Luft so geführt ist, daß sie innerhalb der Misch- und Zerstäubungskammer
einen Zyklon ausbildet und bei dem der Brennstoff im Bereich der Achse des Zyklons
eingeleitet wird.
[0005] Unter"Zyklon" soll hierbei eine Luftbewegung verstanden werden, die kreisförmig ist,
wobei aufgrund der Fliehkräfte eine geringfügige Luftverdichtung zum Rand der Mischkammer
hin erfolgt. Aufgrund dieser Luftführung ergibt sich überraschenderweise ein Unterdruck
im Inneren des Zyklons, der dazu benutzt werden kann, den Brennstoff anzusaugen. Der
Brenner benötigt demnach keine Brennstoffpumpe. Dazu ist lediglich erforderlich, daß
der Brennstoff im ` Bereich der Achse des Zyklons eingeleitet wird, da hier der Unterdruck
erfahrungsgemäß seinen Höchstwert erreicht.
[0006] Der eingeführte Brennstoff, der vorzugsweise in einem kompakten Strahl, jedoch auch
leicht zerstäubt zugeführt werden kann, wird durch die Turbulenzen innerhalb der Luftbewegung
sofort zerrissen und in feinste Teilchen aufgeteilt und bei entsprechenden Temperaturverhältnissen
rußfrei verbrannt. Vorteilhaft ist dabei, wenn der Brennstoff im wesentlichen als
kompakter Strahl mit einem Strahldurchmesser von 0,5 bis 2,0 mm zugeleitet wird. Dabei
sei der in der Misch- und Zerstäubungskammer erzeugbare Unterdruck im Bereich des
Düseneinlasses zwischen - 0,03 und - 0,15 bar gelegen.
[0007] Ferner hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Geschwindigkeitskomponente senkrecht
zur Brennstoffstrahlachse der Relativgeschwindigkeit des Luftstromes bei Eintritt
in die Mischkammer etwa zwischen 40 und 250 m/sec. beträgt. Dabei wird diese Geschwindigkeit
allerdings nicht direkt gemessen, sondern aufgrund von Messungen der Größen Q, A aus
der nachfolgenden Gleichung ermittelt:
v =

v = Geschwindigkeit
Q = Menge an Luft in der Zeiteinheit;
A = Querschnittsfläche
[0008] Unter einer "stöchiometrischen Verbrennung" im Sinne der Erfindung wird eine solche
verstanden, bei der weder Ruß (gemessen nach BACHARRACH: Rußzahl 0), noch ein nennenswerter
Sauerstoffanteil der Verbrennungsgase auftritt (Sauerstoffgehalt in der Größenordnung
0,01 bis 0,1 %). Je nach den Erfordernissen kann das Brennverfahren auch unter- oder
überstöchiometrisch durchgeführt werden, ohne daß es zur Rußbildung kommt.
[0009] Unter "flüssigen Brennstoffen" werden insbesondere Heizöle verstanden. Hierbei kann
es sich um Heizöle EL, L oder S handeln. Die entsprechenden Viskositätswerte sind
gemäß DIN festgelegt. Bei den ölen sinkt die Viskosität mit Erwärmung stark ab, so
daß u. U. aus einem schweren Heizöl durch Erwärmung ein solches mit Viskositätseigenschaften
eines mittelschweren Heiz- öles werden kann. Es eignen sich zur Verbrennung jedoch
auch andere Stoffe, wie Alkohole, niedrig siedende Aliphate oder Aromate.
[0010] Vorzugsweise wird bei der Durchführung des Verfahrens die gesamte Verbrennungsluft
auch als Zerstäubungsmedium eingesetzt, um deren Energiegehalt möglichst vollständig
zu nutzen. Damit läßt sich auch erreichen, daß nur ein relativ geringer Luftdruck
für die einströmende Verbrennungsluft eingehalten werden muß. Als weiterer, bedeutender
Vorteil ist anzusehen, daß die Brennstoffteilchen mit der Luft völlig homogen durchmischt
sind und damit eine sehr kurze Ausbrennzeit erreicht wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht weiterhin, daß über weite Lastbereiche stöchiometrisch eine Verbrennung
durchgeführt werden kann. Die Steuerung der Leistung kann dabei einfach dadurch durchgeführt
werden, daß die zeitlich zugeführte Verbrennungsluftmenge durch Steuerung der Antriebsleitung
des zugehörigen Ventilators verändert wird. Damit kann dem Verfahren eine sehr einfache
Regelmöglichkeit zugrundegelegt werden.
[0011] Die Brenneranordnung zur Durchführung des Verfahrens besitzt eine Eintrittsöffnung,
der eine von einem Mantel umschlossene Misch- und Zerstäubungskammer nachgeordnet
ist, in die der Brennstoffstrahl gelangt. Sie besitzt weiterhin wenigstens eine Öffnung,
durch die die Verbrennungsluft der Misch- und Zerstäubungskammer zuführbar ist. Diese
Merkmale finden sich auch bei dem eingangs genannten-Stand der Technik.
[0012] Die Brenneranordnung gemäß Erfindung unterscheidet sich von dem Stand der Technik
dahingehend, daß die Öffnung bzw. die Öffnungen zur Zuführung der Verbrennungsluft
in den Mantel der Misch- und Zerstäubungskammer eingearbeitet sind und eine Luftführung
gestatten, bei der ein Zyklon innerhalb der Misch- und Zerstäubungskammer ausgebildet
wird, und daß die Eintrittsöffnung für den Brennstoff zentrisch an der Stirnseite
der Kammer angeordnet ist.
[0013] üblicherweise wird die Luftführung zur Erzeugung eines Zyklons dadurch ermöglicht,
daß die Zuführungsöffnungen schräg eingeschnitten sind, so daß ein Zuluftstrom tangential
zu einem imaginären Kreis innerhalb der Mischkammer erfolgt und den Mischkammer-Inhalt
in eine Drehung versetzt. Es ist jedoch auch möglich, entsprechend gestaltete Luftleitbleche
oder Prallkörper zu verwenden, die den gleichen Effekt hervorrufen. Die Eintrittsöffnung
für den Brennstoff ist "zentrisch" angeordnet; diese Wortwahl beinhaltet auch, daß
von der exakten Zentrumslage abgewichen werden kann oder daß auch mehrere öffnungen
vorzusehen sind. Wesentlich ist, daß der Brennstoff im Bereich des stärksten Unterdruckes
zugeführt wird, um eine möglichst exakte hohe Fließgeschwindigkeit einhalten zu können.
[0014] Vorzugsweise besitzt der Mantel der Misch- und Zerstäubungskammer eine zylindrische
Innenwand, bei der über Umfang und Länge verteilt einzelne Bohrungen oder Schlitze
als Öffnungen vorgesehen sind, wobei über den Umfang des Mantels verteilt in rotationssymmetrischer
Anordnung drei bis zwanzig, vorzugsweise zwölf Bohrungen oder Schlitze verteilt sind.
[0015] Die Misch- und Zerstäubungskammer mündet entweder direkt in den zu erwärmenden Raum
eines Heizkessels oder in einen von einem Brennermantel umgebenen Raum. In beiden
Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die lichte Weite der Misch- und
Zerstäubungskammer von den Brennstoffdüsen bzw. von der Brennstoffdüse bis zum Übergang
in die Verbrennungskammer querschnittsgleich ist. Da der Brennstoff nicht zerstäubt,
sondern vorzugsweise in einem kompakten Strahl zugeleitet wird, steht er unter nicht
allzu hohem Druck. Er kann in einfacher Weise ein- und ausgeschaltet werden durch
eine die Eintrittsöffnung schließende und öffnende, elektrisch zu betätigende Ventilnadel.
[0016] Die beschriebene Brenneranordnung eignet sich vornehmlich dazu, für Haushaltsbrenner
eingesetzt zu werden, die nur einen geringen Heizölverbrauch haben. Beispielsweise
werden für Einfamilienhäuser sogenannten Kleinstbrenner gefordert, die einen ölverbrauch
in der Größenordnung 1 - 3 kg öl pro Stunde aufweisen. Bei entsprechender Verkleinerung
der Düse und Anpassung der übrigen Maße ist ein Brenner nach dem Prinzip der Stammanmeldung
zu bauen, der funktioniert.
[0017] Es zeigt sich jedoch, daß das Gemisch aus zerstäubtem öl und Verbrennungsluft im
Bereich des stöchiometrischen Verhältnis relativ schwer zu zünden ist. Erst wenn das
Gemisch angereichert ist mit einem erhöhten Anteil an Öl ist eine Zündung des Gemisches
durch eine Zündkerze, bei der sich zwischen zwei Elektroden ein Funken ausbildet,
möglich. Die Schwierigkeit, sogenannte Blaubrenner zu zünden, die im Betrieb mit einem
stöchiometrischen Verhältnis von Brennstoff und Luft arbeiten, werden bei bekannten
Brennern dadurch gelöst, daß durch eine Klappensteuerung mit Hilfe eines Stellmotors
zunächst die Luftzufuhr gedrosselt wird, so daß ein "fetteres" Brennstoff-Luft-Gemisch
an der Zündvorrichtung vorbeistreichen kann (DE-OS 2.700.671). Die Brenneranlage wird
jedoch verteuert, der Betrieb komplizierter und insbesondere das Wiederanzünden nach
einem mißlungenen Startversuch schwieriger, wenn ein Brenner mit einer derartigen
Anordnung für die Regelung der Startluft versehen ist. Ein weiterer Nachteil ist,
daß bei einem mißlungenen Startversuch dann, wenn dieser nicht auf einem Fehlen von
Brennstoff beruht, auch eine große Menge von Ruß und gecrackten Produkten freigesetzt
wird, die die Brennkammer stark verschmutzen können.
[0018] Es stellt sich daher die weitere Aufgabe, die Zündung zuverlässig einzuleiten, wobei
von Anfang an das Brennstoff-Luft-Gemisch praktisch stöchiometrisch sein soll, ohne
daß komplizierte Zusatzeinrichtungen erforderlich sind. Mißlungene Startversuche bei
vorhandem öl sollen praktisch ausgeschlossen sein, da hierdurch eine er-hebliche Verschmutzungsgefahr
hervorgerufen wird.
[0019] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß im Bereich der MZK ein beheizbarer Glühkörper
im Strom des unverbrannten Brennstoff-Luft-Gemisches liegt.
[0020] überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß bekannte Elektrodenzündkerzen, auch
solche mit Lyra-Elektroden, offensichtlich wegen zu kurzer Zündzeiten, wegen geringer
Energieübertragung oder wegen eines zu kleinen örtlichen Zündbereiches ein brennstoffarmes
Gemisch nicht oder nur sehr unzuverlässig zünden können.
[0021] Wird dagegen ein Glühkörper eingesetzt, der vorzugsweise als Drahtwendel oder Zündspirale
ausgeführt ist, so kann das Gemisch an einem solchen Körper vorbeistreichen, wobei
die Verbrennungsreaktion sofort einsetzt, wenn Brennstoff der Luft zugemischt wird.
Fehlzündungen werden praktisch überhaupt nicht beobachtet. Offensichtlich sind Glühkörper
als Zünder besonders gut geeignet, da sie auf einer relativ kleinen Fläche eine große
Menge an Wärme an das Brennstoff-Luft-Gemisch örtlich übertragen können, so daß die
Verbrennung zuverlässig eingeleitet wird.
[0022] Der Einschaltvorgang des Brenners vollzieht sich in mehreren Schritten:
a) Die Luftzufuhr wird eingeschaltet und die Brennkammer vorgespült. Anschließend
wird der Glühkörper erwärmt, wobei die Luftzufuhr eingeschaltet bleibt. Die Brennstoffzufuhr
ist noch unterbrochen.
b) Nach Ablauf einer Aufheizzeit, bei der die Abkühlungsrate des Glühkörpers durch
die Luft berücksichtigt ist, wird ein Brennstoffventil geöffnet und der Brennstoff
der Luft - im endgültigen Verhältnis - zugemischt. Es kommt unmittelbar darauf zur
Zündung, wenn die Oberflächentemperatur des Glühkörpers zu diesem Zeitpunkt reichlich
über der Zündtemperatur liegt, d. h. etwa die Temperatur von 8000 C erreicht hat. Die Einleitung des Zündvorganges ist ein sehr komplexer Vorgang.
Offensichtlich muß örtlich eine Energieübertragung kontinuierlich über längere Zeit
auf das Brennstoff-Luft-Gemisch einwirken, damit es zur Einleitung der Brenn-Reaktion
kommt. öltröpfchen, die auf die Oberfläche des Glühkörpers treffen, verdampfen dort
und ergeben im Bereich der heißen Oberfläche ein besonders zündwilliges Gemisch.
c) Sobald die Zündung erfolgt ist, wird über einen Zündüberwacher, beispielsweise
einen Ionisationsfühler, der Brennzustand angezeigt und der Zündstrom ausgeschaltet.
Der Glühkörper kühlt ab,
[0023] Bei der Brennerkonstruktion der Stammanmeldung wird vorzugsweise die MZK so konstruiert,
daß sie querschnittsgleich von Anfang bis Ende ist. Die eine Stirnseite wird von der
Stirnwand begrenzt, in der sich auch der oder die Eintrittsöffnungen für den Brennstoffstrahl
befinden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Zündwendel oder den Glühdraht
in Form eines Bogensegmentes mit einem öffnungswinkel zwischen 30 und 330° in kurzem
Abstand von der öffnung der MZK anzubringen. Dabei wird die öffnung der MZK teilweise
eingerahmt von dem Glühkörper. Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den
Glühkörper oder die Zündwendel in einem Abstand von zwischen 5 und 30 mm von der Stirnseite
der Brennkammer entfernt anzuordnen.
[0024] Der Glühkörper wird allgemein so angebracht, daß er von dem turbulent aus der MZK
austretenden Gemisch-Strahl möglichst intensiv durchsetzt wird, ohne voll im Kern
oder in der Achse dieses Strahls zu liegen. Vorteilhaft ist es, ihn benachbart zu
der Offnungskante der MZK anzubringen, da bekannt ist, daß sich an der Kante Abrißwirbel
bilden. Wird die Kante abgerundet, damit aufgrund des Coanda-Effektes der Weg der
Strömung aus der Achsenrichtung herausgetragen wird, so ist dieser Strömungsausbildung
ebenfalls leicht die Anbringung des Glühkörpers anzupassen. Bei einer solchen Kantenabrundung
bildet sich ein Flammenkegel mit einem öffnungswinkel zwischen 90 und 180° aus. Es
wird vorgeschlagen, daß sich der Glühkörper in diesem Falle an die Stirnwand anschmiegt
bzw. in eine Nut eingepaßt liegt.
[0025] Üblicherweise liegt der Glühkörper bzw. die Zündspirale in dem zwischen MZK und Flammenfront
liegenden, relativ kühlen Bereich der im Betrieb befindlichen Brenneranordnung. Hierdurch
wird einmal gewährleistet, daß vor Beginn der Verbrennung das aus der MZK tretende
Gemisch gut mit dem an der öffnung liegenden Glühkörper in Kontakt kommt. Nach Einleiten
des Zündvorganges und Abschalten des Heizstromes liegt der Glühkörper dann praktisch
außerhalb der Flammenfront und wird nur mäßig erwärmt, so daß er eine lange Lebensdauer
hat.
[0026] Der Glühkörper besteht vorzugsweise aus Keramik oder aus einer verzünderungsarmen
Legierung, so daß er nicht oder kaum verzundern kann. Die Form des Glühkörpers kann
sehr verschieden sein. Er soll schnell zu erwärmen sein und eine gut wärmeabgebende
Oberfläche besitzen. Es können keramische, kegelförmige Glühkörper mit innenliegender
Heizspirale, elektrisch beheizbare Bänder oder Wendel oder auch Plättchen verwendet
werden. Eigenartigerweise reicht schon eine relativ kleine Fläche aus, wenn sie während
des Zündvorganges kontinuierlich auf eine Temperatur von ca. 800° C gehalten werden
kann. Die Beheizung kann selbstverständlich auch durch Induktion, HF-Erhitzung oder
verwandte Verfahren geschehen.
[0027] Bei dem Betrieb der eingangs beschriebenen Brenneranordnung wird die für die Zerschlagung
der öltröpfchen erforderliche Energie im wesentlichen nicht mehr über eine gesonderte
ölpumpe umgesetzt, sondern einzig und allein durch die Strömungenergie der in die
MZK einströmenden Verbrennungsluft. Bei üblichen Abmessungen für Öl- und Luftzuführungsöffnungen
sind beispielsweise Luftdrücke von 0,04 - 0,1 bar erforderlich. Diese Luftdrücke erfordern
relativ groß dimensionierte Ventilatoren, um den benötigten Luftdruck aufrecht zu
erhalten.
[0028] Es stellt sich daher zur weiteren Verbesserung der Vorrichtung die Aufgabe, den Bedarf
an Luftdruck herabzusetzen, um kleiner dimensionierte Ventilatoren verwenden zu können.
[0029] Überraschenderweise kann diese Aufgabe dadurch gelöst werden, daß in das Mantelohr
strömungslenkende Elemente eingebaut werden, die eine aus der Achse gerichtete zirkulierende
Umwälzung des brennenden Gemischstromes hervorrufen.
[0030] Derartige Einbauten, die eine Zwangsrezirkulation eines Teiles des brennenden Gemisches
hervorrufen, sind an sich bekannt. überraschend ist, daß ein großer Teil der in den
Ventilatoren aufzuwendenden Energie offensichtlich gar nicht dazu verwendet wird,
die Zirkulation und die Zerschlagung der Öltröpfchen aufrecht zu erhalten, sondern
dazu, gegen den sich in dem Mantelrohr aufbauenden Stau entgegenzuarbeiten. Damit
wird eine erhebliche Energie nutzlos verschwendet. Es hat sich nämlich gezeigt, daß
dann, wenn gemäß Erfindung Einbauten vorgesehen werden, beispielsweise eine konzentrisch
im Mantelrohr liegende, zylindrische Leithülse, die an ihrer im Bereich der MZK liegenden
Seite mit peripher verteilten Ansaugöffnungen versehen ist, der aufzuwendende Luftdruck
erheblich verringert werden kann. Typisches Beispiel: ohne Einbauten 600 mm Wassersäule
- mit Einbauten 250 mm Wassersäule. Damit kann der Ventilatordruck wesentlich verringert
werden, wodurch sich neben der Energieaufnahme auch wesentlich die Lärmbelästigung
durch das Luftstromgeräusch verringert. Eine solch starke Verminderung des Aufwandes
durch relativ einfache Einbauten ist für den vorliegenden Fall nicht zu erwarten.
Vielmehr kann von einer Plausibilitätsbetrachtung her nur erwartet werden, daß die
Hauptenergie des Luftstromes verwendet wird für die Erzeugung des Zyklons und die
Überwindung der Luftreibung in den Zuleitungen und in den öffnungen, die in die MZK
führen.
[0031] Ein weiterer Effekt, der erreicht wird, ist, daß grössere Öltröpfchen, die aufgrund
der Zentrifugalkraft sich mehr im äußeren Bereich der wirbelnden Strombe- we
gun
g befinden, nochmals zurückgeführt werden und damit eine längere Strecke zurücklegen,
so daß sie vollständiger verdampfen können.
[0032] Um die Leithülse an verschiedene Brennerbedingungen, Wärmebedarfszahlen und dergleichen
anpassen zu können, wird sie gegenüber der Stirnwand der Brennkammer verstellbar angeordnet,
wobei mit der Verstellung auch die lichte Weise der Ansaugöffnungen veränderbar ist.
Konstruktiv kann dies einfach dadurch geschehen, daß die Leithülse an mehreren Trägern
verschieblich befestigt ist.
[0033] Eine Erhöhung des Umwälzeffektes kann weiterhin dadurch hervorgerufen werden, daß
das Mantelrohr des Brenners die Leithülse überragt und im Uberstandsbereich eine Verengung
aufweist.
[0034] Bei dem Betrieb des beschriebenen Brenners zeigt sich das Phänomen, daß durch das
Mantelrohr eine relativ große Wärmemenge an die Umgebung der MZK übertragen wird.
Offensichtlich aufgrund dieser Erwärmung kann sich der Brennstoffstrom durch die Eintrittsöffnung
nach längerem Betrieb verringern, so daß die Leistung der Brenneranordnung sinkt.
Auch der Sauerstoffgehalt kann sich von anfangs beispielsweise 1 % auf 5 % verringern.
[0035] Es stellt sich damit die weitere Aufgabe, diese Erscheinung zu unterbinden und eine
Vergleichmäßigung des Brennstoffstroms auch bei längerem Betrieb der Brenneranordnung
sicherzustellen.
[0036] Diese Aufgabe wird gelöst, indem in das Mantelrohr der Brenneranordnung Perforationen
eingelassen werden, die den Wärmestrom vom freien Ende des Mantelrohres zur Stirnwand
des Brenners herabsetzen.
[0037] Einzelheiten der Gestaltung der Perforationen, die vorzugsweise als Schlitze ausgebildet
sind, gehen aus den Unteransprüchen hervor und werden in der Beschreibung der Figuren
erläutert.
[0038] Im folgenden wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
die Erfindung näher erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Brenneranordnung gemäß Erfindung;
Figur 2 einen Schnitt entlang der Linie II ... II;
Figur 3 in vergrößerter Darstellung die eigentliche Mischkammer mit dem Verschluß;
Figur 4 ein Detail der Brenneranordnung ähnlich Figur 1, jedoch in einer anderen Ausführungsform,
nämlich mit einer Glühspirale;
Figur 5 eine Schnittansicht gemäß Linie V ... V der Figur 4;
Figur 6 eine Ubersichtszeichnung, die weitgehend der Figur 1 entspricht, jedoch ein
anderes Mantelrohr aufweist;
Figur 7 eine Abwicklung des geschlitzten Mantelrohres gemäß Figur 6;
Figur 8 ein Detail einer anderen Ausführungsform (Mantelrohr mit Leithülse).
[0039] In der Figur 1 ist eine Ausführungsform einer Brenneranordnung dargestellt. Der Brennstoffe
üblicherweise Heizöl EL mit einer Viskosität von etwa 5 cSt bei 20° C, wird von einem
Vorratsbehälter 31 über eine Leitung 32 dem eigentlichen Brenner zugeführt. Zwischen
Vorratsbehälter und Brenner ist ein Schwimmerregler 33 eingebaut, der für einen stets
gleichen Druck zwischen Brenner-Brennstoffeintritt und Niveau des Schwimmerreglers
33 sorgt. Damit ist für die Proportionalität zwischen Unterdruck und Menge an Brennstoff
in der Zeiteinheit gesorgt. Die Leitung 32 endet in einer Bohrung 34, die in einem
Ankergehäuse 54 endet. In dem Ankergehäuse ist beweglich gelagert ein Weicheisenanker
55, der von der Spule 56 in das Ankergehäuse 54 entgegen der Kraft einer Feder 57
hineingezogen werden kann. Der Anker 55 besitzt einen Kragen 58, der die Bewegung
des Ankers in das Gehäuse 54 hinein begrenzt. Der Anker läuft auf der der Spule 56
abgewandten Seite in eine Ventilnadel 60 aus, die eine weitere Bohrung 30 öffnet und
verschließt. Die Anker-Spulen-Anordnung ist enthalten in einer Gehäuse-Büchse 61,
die mit einem zylindrischen Gehäuse 35 verschraubt ist, das von den beiden Grundseiten
des Zylinders her zwei unterschiedlich große, zylindrische Bohrungen aufweist, die
über die Bohrung 30 miteinander in Verbindung stehen. In der einen dieser Bohrungen
im Inneren des Ankergehäuses 54 bewegt sich der Weicheisenkern 55; die andere ist
die Misch- und Zerstäubungskammer 43 (MZK). Das Gehäuse 35 ist eingebettet in eine
Stirnwand 51, die Teil des Brennergehäuses ist.
[0040] Um einen möglichst gleichmäßigen Fluß des Brennstoffes durch Vergleichmäßigung der
Viskosität zu erreichen, ist in den Vorratsbehälter 31 eine Tankheizung 50 eingebaut.
Diese kann entweder über einen gesonderten Stromkreis oder über einen Wärmeaustausch
mit dem Zentralheizkessel-Austauscher beheizt werden. Selbstverständlich kann eine
solche zusätzliche Heizung bei Vorliegen entsprechender Betriebsbedingungen auch entfallen.
[0041] über einen in die Stirnwand 51 eingearbeiteten ringförmigen Luftkanal 36 mit Anschlußstutzen
37 wird über eine Luftleitung Luft herangeführt. Der Kanal besitzt ferner ein gewichtsbelastetes
Ventil 38, mit dessen Hilfe verhindert wird, daß bei ausgeschalteter Brenneranordnung
Luft durch dieLaitung in die Brennkammer eintritt und diese abkühlt. Die Zuluftleitung
besitzt ferner ein Regelventil 39, über das die von einem Luftverdichter 40 angesaugte
Luft mit einem Druck von etwa zwischen 0,03 bis 0,3 bar in den Luftkanal 36 eingedrückt
wird.
[0042] Der Luftkanal 36 endet in den Luftkanälen 44, die zur Zuführung der Verbrennungsluft
zur Misch- und Zerstäubungskammer 43 in den Mantel dieser Kammer eingearbeitet sind.
Sie gestatten eine Luftzuführung, bei der eine wirbelförmige Luftbewegung (Zyklon)
innerhalb der Kammer 43 ausgebildet ist. Zu diesem in der Kammer sich aus-. bildenden
Zyklon ist die Eintrittsöffnung für den Brennstoff, d. h. die Bohrung 30, zentrisch
an der Stirnseite der Kammer angeordnet.
[0043] Der Mantel der Kammer 43 besitzt eine zylindrische Innenwandung, wobei insgesamt
12 rotationssymmetrisch verteilte Luftkanäle (Bohrungen) 44 vorhanden sind. Die Luftkanalsmündungen
sind etwa a = 5 mm von der Austrittsöffnung der Bohrung 30 entfernt, gemessen von
einer Projektion des Zentrums der Bohrungen 44 auf die Achse der Kammer 43.
[0044] Wesentlich ist, daß die Luftkanäle 44 so liegen, daß die Luft bei Eintritt in die
Mischkammer in einem Winkel von 10 bis 60° in Abweichung von der Normalen-Richtung
geführt ist. Die Luft wird demnach tangential an die Peripherie eines innerhalb der
Mischkammer 43 gedachten Kreises geblasen, wie dies aus der Figur 3 hervorgeht. Es
ist außerdem möglich, die Anblasrichtung der Luftkanäle 44 schräg zur Achse der Kammer
43 zu stellen, so daß die Richtung des Strahles etwas auf die Düsenmündung hin oder
von dieser weggerichtet ist. Vorzugsweise ist die Mischkammer 43 so ausgelegt, daß
sie querschnittsgleich von der Düse bis zur Mündung ist.
[0045] Ferner ist möglich, statt eines Düsenkranzes auch mehrere in Achsenrichtung hintereinander
liegende Düsenkränze (gestrichelt angedeutet mit Bezugszahl 49; vgl. Figur 3) vorzusehen.
[0046] Die Stirnwand 51 bildet den Abschluß eines üblichen Heizkessels, der mit den üblichen
Austauscherrohren (nicht dargestellt) und Seitenwänden 52 ausgestattet ist. Aufgrund
der guten Zerstäubung, Vermischung und Vergasung und anschließender Verbrennung mit
kurzer Flamme kann darauf verzichtet werden, im Heizkessel , eine Ausmauerung anzubringen;
die Kesselwandflächen können gekühlt sein. Es ist allerdings vielfach nützlich, einen
Kühlmantel vorzusehen, in dem das zu erhitzende Kesselwasser vorgeheizt wird. Vorzugsweise
wird weiterhin vorgesehen, daß an der Innenseite der Stirnwand ein Brennermantel 63
angeordnet ist, ` der gegenüber dem Durchmesser der Misch- und Zerstäubungskammer
einen wesentlich größeren Durchmesser hat und deren Öffnung konzentrisch umgibt. Der
Brennermantel 63 kann beispielsweise zylindrisch geformt oder kegelstumpfartig sich
öffnend oder verjüngend ausgebildet sein. Andere Formen sind ebenfalls möglich.
[0047] Die starke Wirbelbewegung (Zyklon), die innerhalb der Mischkammer durch das Einblasen
der Verbrennungs- und Zerstäubungsluft hervorgerufen wird, setzt sich demnach in Richtung
Brennermantel 63 fort und sorgt für die Festlegung einer stabilen, konzentrierten
Flamme.
[0048] Der Brennstoffstrahl 45 (vgl. Fig. 3) tritt aus der Auslaßöffnung 30 nicht in Tröpfchenform,
d. h. zersprüht heraus, sondern anfangs in einem kompakten Strahl mit z.B. 1 mm Durchmesser.
Der ölverbrauch liegt bei einer solchen Anordnung, die unter 75 % Vollast gefahren
wird, etwa bei 3 bis 4 kg öl pro Stunde. Aufgrund der Turbulenz und Zentrifugalkräfte,
die innerhalb des Zyklons wirken, wird der Strahl innerhalb und außerhalb der Mischkammer
voll erfaßt, in feine Tröpfchen zerteilt und anschließend im Bereich des Brennermantels
verbrannt. Dabei ist festzustellen, daß die Tröpfchengröße so weit herabgesetzt ist,
daß eine rußfreie, im wesentlichen mit blauer Flamme ausgestattete Verbrennung stattfindet.
[0049] Zur Auslösung der Verbrennung in der ersten Ausführungsform ist eine an sich bekannte
Zündvorrichtung 47 vorgesehen, die einen Hochspannungs-Zündfunken zwischen zwei Elektroden
erzeugt. Durch eine entsprechende Bohrung innerhalb der Stirnwand 51 sind die Elektroden-Hälse
durchgeführt. Weiterhin ist zur Überwachung der Flamme ein Flammendetektor 46 vorgesehen,
über den bei Ausbleiben der Flamme eine Abschaltung erfolgen kann.
[0050] Dadurch, daß die Bohrung 30, durch die das öl einfließt, einen Durchmesser von 1
- 2 mm hat (je nach Ausführungsform auch Uber- und Unterschreitung dieser Werte),
führen geringfügige, üblicherweise im Brennstoff enthaltene Verschmutzungen nicht
zu einer Verstopfung der Einlaßöffnung, so daß die Betriebsanfälligkeit wesentlich
herabgesetzt ist. Versuchsläufe haben gezeigt, daß bei Durchmesser der Bohrung 30
zwischen 1 und 2 mm und einem Druck der Zerstäubungsluft von 0,03 und 0,15 bar vor
dem Eintritt in die Luftkanäle innerhalb der Mischkammer 43 ein Unterdruck erzeugt
werden kann, der ausreicht, den Brennstoff - Heizöl EL - ohne zusätzliche Pumpen innerhalb
der Leitung 32 anzusaugen und einen kompakten Strahl ausreichendem Durchsatzes (d.
h. 2 - 3 kg Öl pro Stunde) zu erzeugen.
[0051] Eine weitere Regelmöglichkeit erhält die Brenneranordnung dadurch, daß der Schwimmregler
33 verschieden einstellbar ist, so daß die Brennstoffzufuhr reguliert werden kann.
[0052] Es zeigt sich, daß die Durchmesser der Luftkanäle 44 bzw. 49 und der Durchmesser
der Bohrung 30 aufeinander abgestimmt werden müssen. Beispielsweise hat sich erwiesen,
daß zwölf Luftkanäle 44 mit je 3 mm Durchmesser, vor denen ein Luftdruck zwischen
0,03 und 0,3 bar ansteht, kompatibel sind mit einem Durchmesser der Bohrung 30 von
1 mm Durchmesser, wobei 2 - 3 kg öl pro Stunde (je nach Unterdruck) bei mittlerer
Leistung einfließen. Dabei ist auch noch von Bedeutung, daß der durch den Niveauunterschied
Schwimmerregler - Brennstoffeinlaß hervorgerufene Druckunterschied einer Brennstoffsäule
zwischen O und 30 mm entspricht.
[0053] Beobachtet wurde, daß beispielsweise bei Verkleinerung der öleinlaßbohrung 30 bei
den genannten Bedingungen auf 0,5 mm keine stabile Flamme mehr herstellbar ist.
[0054] Da die Bedingungen für alle vorkommenden Betriebsbedingungen jedoch einzeln experimentell
ermittelt werden müssen, was im fachmännischen Ermessen liegt, sei es bei diesen kurzen
Hinweisen belassen.
[0055] Die Regelung der Brennerleistung kann durch Verstellung der Luftzufuhr durch den
Verdichter 40 erfolgen, wo- durch der Unterdruck in der Mischkammer variabel ein-
gestellt wird und damit die Brennstoff-Zufuhr durch Leitung 32 und Bohrung 30 gesteuert
ist. Dabei sind zwischen den Stufen Vollast und Null zahlreiche Stufen möglich. Außerdem
können die Bohrungen 44 bzw. 49 auch durch Schieber, Blenden und dergleicheh regelbar
geöffnet und geschlossen werden.
[0056] Der Brenner wird einfach dadurch abgestellt, daß die Bohrung 30 durch die Nadel 60
verschlossen wird. Es sind demnach keine komplizierten Lösch- und Auslaufregelungen,
wie bei Zerstäubungsdüsen, erforderlich.
[0057] In den Figuren 2, 3 sind Einzelteile der magnetischen Steuerung in etwas vergrößerter
Form dargestellt. Es sind beispielsweise folgende Abmessungen gewählt: Durchmesser
der Kammer 43: 15 mm, Durchmesser der Zuführungskanäle 44: 3 mm, Durchmesser des Brennstoffeinlasses
30: 1 mm, Länge der Kammer: 11 mm.
[0058] Das Verhältnis von Länge zu Durchmesser der Kammer 43 sollte etwa 0,5 : 1 bis 1 :
0,5 betragen. Diese Maßbeispiele sind jedoch ohne Einschränkung zu betrachten. Sie
dienen lediglich der Glaubhaftmachung der wirtschaftlichen Verwendungsweise der Erfindung.
[0059] In den Figuren 4 und 5 ist eine andere Ausführungsform des Brenners dargestellt.
Die Brennstoff-Leitung 32 endet in einer Innenleitung 34, welche mit einer verschließbaren
weiteren Bohrung 30' in Verbindung steht. Die Verschlußbohrung 30' kann mit Hilfe
der steuerbaren Ventilnadel 60 geöffnet und verschlossen werden. Die weiteren Einzelheiten
des Verschlußmechanismus ähneln dem der Fig. 1 und brauchen hier nicht näher erörtert
zu werden.
[0060] Der flüssige Brennstoff tritt aus der Eintrittsöffnung 30 in die Misch- und Zerstäubungskammer
43 ein, die von einem zylindrischen Mantel umgeben ist, in den in Achsenrichtung hintereinanderliegend
zwei Kränze von Luftkanälen 44, 44' enden. Die Kanäle sind von der Austrittsöffnung
der Bohrung 30 vorzugsweise etwa 3 und 8 mm entfernt, gemessen von einer Projektion
des Zentrums der Bohrungen 44, 44' auf die Achse der Kammer 43.
[0061] Zur Zündung und Auslösung der Verbrennung ist bei dem Brenner gemäß Figuren 4 und
5 eine Zündwendel 70 vorgesehen, die aus einem etwa 1 mm dicken Draht aus einer warmfesten,
verzunderungsarmen Chrom-Nickel-Legierung besteht. Der Glühdraht der Zündwendel ist
so angeordnet, daß er von dem Strahl des unverbrannt ausströmenden Gemisches beim
Ausströmen aus der Kammer 43 durchsetzt wird und diesen bei einer Eigentemperatur
von etwa 700 - 900° C entzündet. Der Zündwendel 70 wird über elektrische Zuleitungen
71 die Energie für den Glühvorgang zugeführt.
[0062] Vorzugsweise wird der Glühdraht in Form einer Wendel oder Schraube gewickelt; es
sind jedoch auch andere Konfigurationen denkbar, beispielsweise eine Zick-Zack-Biegung
oder ein flaches Glühband. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß die Verwendung
des Glühdrahtes ermöglicht, von Anfang an mit einem sehr mageren, praktisch stöchiometrischen
Brennstoff-Luft-Gemisch zu fahren. Es ist daher nicht erforderlich, zunächst über
eine bewegliche Klappe den Luftanteil geringer zu machen und anschließend nach erfolgter
Zündung wieder zu erhöhen.
[0063] Nach Beendigung des Zündvorganges wird die Wendel wieder abgeschaltet. Sie ist so
angeordnet, daß sie in dem Bereich zwischen Offhungsebene 73 und Flammenfront liegt,
also in einem verhältnismäßig kühlen Bereich, wodurch ihre Lebensdauer beträchtlich
erhöht wird. Der Abstand von der Kante der MZK beträgt etwa zwischen 5 und 40 mm.
Der Abstand von der öffnungsebene 73 bzw. Stirnwand 51 beträgt etwa zwischen 5 und
30 mm.
[0064] Zur Überwachung des Zündvorganges ist ein Ionisationsfühler 74 vorgesehen, mit dem
kontinuierlich überwacht wird, ob eine Verbrennung innerhalb des Brennermantels stattfindet
oder nicht.
[0065] Figur 5 zeigt einen Blick in den geschnittenen Brennermantel 63 hinein. Die Zündwendel
70 ist dabei bei waagerecht liegender Achse der Misch- und Zerstäubungskammer so angeordnet,
daß sie unterhalb der öffnung der Kammer 43 angebracht ist und in Form eines Bogensegmentes
nur einen relativ kurzen Abstand von der öffnung der Kammer 43 hat. An dieser Stelle
ist darauf hinzuweisen, daß der Zündkörper oder die Zündwendel auch eine andere Lage
einnehmen können, da es durchaus nicht erforderlich ist, den Glühkörper unterhalb
der MZK anzuordnen. Die Wendel erfüllt die Forderung, daß die aus der Kammer 43 austretenden
Wirbel einen möglichst großen Raum, der von der Wendel 70 eingenommen wird, durchsetzen
und damit die Zündung sicher und zuverlässig initiieren.
[0066] Die Kante 75 der MZK ist nach außen abgerundet, damit aufgrund des Coanda-Effektes
der Weg der Strömung teilweise aus der Achsenrichtung herausgezogen wird. Hierdurch
kann ein sehr stark auseinandergezogener Flammenkegel erzeugt werden, dessen öffnungswinkel
zwischen 90 und 180° liegt. Bei dieser Gestaltung sollte der Glühkörper, insbesondere
eine Zündwendel, sich an die' Stirnwand 51 anschmiegen bzw. in eine Nut eingepaßt
sein.
[0067] In den Figuren 6 und 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Brenneranordnung
dargestellt. Der Brennstoff, üblicherweise Heizöl EL mit einer Viskosität von etwa
5 cSt bei 20° C, wird von dem Vorratsbehälter 31 über die Leitung 3& dem eigentlichen
Brenner zugeführt. Weitere Einzelheiten sind bereits beschrieben worden.
[0068] Um den hohen Wärmestrom vom Rand des Mantelrohrs 63 zum Gebläse zu verringern, ist
das Mantelrohr 63 gemäß den Figuren 6 und 7 in seinem letzten Drittel mit drei mal
vier Schlitzen 80 versehen, die in Umfangsrichtung liegen und jeweils etwas überlappen.
Die Schlitze haben eine Breite von etwa 1 mm und jeweils eine Länge von etwas weniger
als ein Viertel der Umfangslänge des Mantelrohres 63. Im Endbereich der Schlitze sind
Sicken 81 in das Mantelrohr eingedrückt, die die Festigkeit erhöhen.
[0069] Neben dieser Konfiguration sind selbstverständlich auch noch andere Anordnungen möglich,
beispielsweise längere Schlitze, die jeweils etwa um die halbe Peripherie des Mantelrohres
63 reichen und ähnlich wie bei einer im Verbund gelegten Ziegelschicht einander überlappen,
wobei beispielsweise drei oder vier parallel liegende Schlitze verwendet werden. Wesentlich
ist, daß eine Unterbindung des Wärmestromes von dem freien Mantelrohrende zur Stirnwand
51 gegeben ist. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch möglich, das Mantelrohr zweiteilig
aufzubauen und einen Ring aus schwach wärmeleitendem Material, beispielsweise aus
keramischem Fasermaterial, als Verbindungselement zwischen den beiden Mantelrohrteilen
vorzusehen.
[0070] Auch können die Schlitze mehr zur Mitte des Mantelrohres - in Achsenrichtung gesehen
- verschoben sein. Der Strom der heißen Verbrennungsgase und Flammenform werden vorzugsweise
so berücksichtigt, daß sich die Schlitze vor dem Aufprallbereich der heißen Gase befinden,
von der Misch- und Zerstäubungskammer aus gesehen.
[0071] Bei Anwendung einer solchen Wärmestromunterbrechung zeigt es sich, daß der Bereich
um die MZK und die Stirnwand 51 sich wesentlich weniger stark erhitzen, so daß die
Bohrung 30 gleichmäßiger erwärmt bleibt und damit einen gleichförmigen
Brennstoffstrom auch über längere Laufzeiten hin gewährleistet.
[0072] Zur Zündung und Auslösung der Verbrennung ist eine
Zündspirale vorgesehen, die von dem Strahl des unverbrannt ausströmenden Gemisches
beim Ausströmen aus der Kammer 43 durchsetzt wird und diesen bei einer Eigentemperatur
von 700 - 900° C entzündet. Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung eines Glühdrahtes
es ermöglicht, von Anfang an ein sehr mageres, praktisch stöchiometrisches Brennstoff-Luft-Gemisch
zu fahren.
[0073] Es sei auch noch die Möglichkeit erwähnt, das Mantelrohr an der an der Stirnwand
mit Befestigungselementen, beispielsweise Ringelementen aus schwach wärmeleitender
Keramik, zu befestigen.
[0074] In Figur 8 ist eine weitere Ausführungsvariante vorgesehen. Innerhalb und konzentrisch
zum Brennermantel 63 ist hierbei eine zylindrische Leithülse 76 vorgesehen, die über
Stützen 77 an der Stirnwand 73 befestigt ist. Das in Wirbeln austretende Brennstoff-Luft-Gemisch
wird teilweise hinter die Leithülse in den Zwischenraum 78 zwischen Hülse und Brennermantel
63 hineingezogen und über peripher verteilte Ansaugöffnungen 79 wieder in den achsennahen
Gemischstrom hineingezogen. Die Strömungsrichtung ist durch die Pfeile deutlich gemacht.
Die Leithülse besteht aus warmfestem Material. Sie kann auch zur Verstellung der Hülse
in achsialer Richtung Langlöcher aufweisen, so daß die Hülse in verschiedenen Stellungen
in Bezug auf entsprechende Träger, dabei verschiedene lichte Weiten der Ansaugöffnungen
79 vorgebend, festgelegt werden kann.
[0075] Bei Anwendung einer Leithülse 76, deren Durchmesser etwa 50 - 80 % desjenigen des
Bernnermantels ist, läßt sich überraschenderweise der Betriebsluftdruck des Ventilators
wesentlich senken. Messungen haben ergeben, daß der Luftdruckbedarf bei gleicher Flammenqualität
auf 50 % des Luftdrucks gesenkt werden kann, der ohne strömungsleitende Elemente möglich
ist. Das Material der Leitelemente bzw. der Leithülse ist vorzugsweise ein keramisches,
hochwarmfestes, gesintertes oder gepreßtes Fasermaterial aus Si-Al oder Zr-Carbiden,
wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen REFRAX (Hersteller Carborundum) oder
FIBERFAX bekannt sind.
[0076] Zur Flammenstabilisierung trägt bei, daß der Brennermantel des Brenners die Leithülse
überragt und im Überstandsbereich 82 eine Verengung 83 aufweist. Diese Verengung,
in Form eines Kegelstumpfes ausgeführt, kann beispielsweise 5 - 20 % des größten Durchmessers
verringern, so daß demnach nur noch 95 - 80 % des ursprünglichen Durchmessers - in
bestimmten Fällen auch. noch weniger - zur Verfügung stehen.
1. Verfahren zum Betrieb eines Brenners im Bereiche stöchiometrischer Verbrennung,
bei dem flüssiger Brennstoff und Verbrennungsluft in einem im wesentlichen konstanten
Verhältnis in einer Misch- und Zerstäubungskammer zusammengeführt werden, wobei aufgrund
der Luftführung und -dosierung dort ein Unterdruck herstellbar ist, mit dessen Hilfe
Brennstoff in die genannte Kammer eingesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luft in der Misch-und Zerstäubungskammer einen Zyklon ausbildet und daß der Brennstoff
im Bereich der Achse des Zyklons eingeleitet wird.
2'. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Brennerleistung
ausschließlich durch die Dosierung der in die Misch- und Zerstäubungskammer eingeführten
Luft erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Misch-
und Zerstäubungskammer erzeugbare Unterdruck im Bereich des Einlasses des Brennstoffes
zwischen -0,04 und -0,1 bar liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff im wesentlichen
als kompakter Strahl mit einem Durchmesser von O,5 ... 2,0 mm zugeleitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrecht zur Brennstoffachse
liegende Geschwindigkeitskomponente der Relativgeschwindigkeit des Luftstroms bei
Eintritt in die Mischkammer etwa zwischen 40 und 250 m/sec. liegt.
6. Brenneranordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Eintrittsöffnung,
der eine von einem Mantel umschlossene Misch- und Zerstäubungskammer nachgeordnet
ist, in die der Brennstoffstrahl gelangt, und mit wenigstens einer öffnung, durch
die die Verbrennungsluft der Misch- und Zerstäubungskammer zuführbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die öffnung bzw. die öffnungen (10; 11) zur Zuführung der Verbrennungsluft
in den Mantel der Misch- und Zerstäubungskammer (43) eingearbeitet sind und eine Luftführung
gestatten, bei der ein Zyklon innerhalb der Misch- und Zerstäubungskammer ausgebildet
wird, und daß die Eintrittsöffnung (30) für den Brennstoff im wesentlichen zentrisch
an der Stirnseite der Kammer (43) angeordnet ist.
7. Brenneranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Misch-
und Zerstäubungskammer eine zylindrische Innenwand besitzt, und daß über Umfang und
Länge des Mantels verteilt einzelne Bohrungen (44; 49) oder Schlitze als Öffnungen
vorgesehen sind, wobei über den Umfang des Mantels verteilt in rotationssymmetrischer
Anordnung drei bis zwanzig, vorzugsweise zwölf Bohrungen oder Schlitze verteilt sind.
8. Brenneranordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft bei Eintritt
in die Mischkammer in einem Winkel von 10 - 60° in Abweichung von der Normalen-Richtung
geführt ist.
9. Brenneranordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch ein der Misch- und Zerstäubungskammer
nachgeordnetes Mantelrohr (63), das die Kammer konzentrisch umfaßt und zur Ofenseite
hin offen ist.
10. Brenneranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Misch-
und Zerstäubungskammer ein beheizbarer Glühkörper (70) im Strom des unverbrannten
Brennstoff-Luftgemisches liegt.
11. Brenneranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper
aus einer Keramikmasse oder aus einer verzunderungsarmen Legierung besteht.
12. Brenneranordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper
aus einem elektrisch beheizbaren Glühdraht besteht.
13. Brenneranordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdraht als
Zündwendel (70) gestaltet ist.
14. Brenneranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper
die Form eines Bandes hat.
15. Brenneranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper
die Form eines Zylinders oder Kegels hat.
16. Brenneranordnung nach Anspruch 10. oder 13 dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper
oder die Zündwendel in Form eines Bogensegmentes mit einem öffnungswinkel zwischen
30 und 330° in einem Abstand zwischen 5 und 30 mm von der Stirnseite (51) der Brennkammer
entfernt umd die Öffnung der MZK (43) angebracht ist.
17. Brenneranordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühkörper
in dem zwischen MZK und Flammenfront liegenden, relativ kühlen Bereich angeordnet
ist.
18. Brenneranordnung nach Anspruch 10 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kante
der MZK abgerundet ist und sich demzufolge ein Flammenkegel mit einem öffnungswinkel
zwischen 90 ... 1800 ergibt, und daß der Glühkörper an die Stirnwand angeschmiegt bzw. in eine Nut eingepaßt
liegt.
19. Brenneranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in das Mantelrohr
(63) strömungslenkende Elemente (76) eingebaut sind, die eine aus der Achse gerichtete
zirkulierende Umwälzung des brennenden Gemischstromes hervorrufen.
20. Brenneranordnung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten aus
einer konzentrisch zum Mantelrohr liegenden, zylindrischen Leithülse (76) bestehen,
die an ihrer im Bereich der MZK liegenden Seite mit peripher verteilten Ansaugöffnungen
(79) versehen ist.
21. Brenneranordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Leithülse in
ihrer Achsenrichtung gegenüber der Stirnwand der Brennkammer verstellbar angeordnet
ist, wobei mit der Verstellung auch die lichte Weite derAnsaugöffnungen verändert
ist.
22. Brenneranordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr
(63) die Leithülse (76) überragt und im Überstandsbereich (80) eine Verengung (81)
aufweist.
23. Brenneranordnung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die strömungsleitenden
Elemente (76) bzw. die Leithülse (76) aus temperaturfesten Keramik-Fasermaterial gepreßt
sind.
24. Brenneranordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in das Mantelrohr
(63) Perforationen eingelassen sind, die den Wärmestrom vom freien Ende des Mantelrohres
zur Stirnwand der Brennkammer herabsetzen.
25. Brenneranordnung nach Anspruch14, dadurch gekennzeichnet, daß als Perforationen
Schlitze (80) verwendet sind, die um die Peripherie herum überlappend angeordnet sind.
26. Brenneranordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr
(63) aus mehreren, über ein Ringelement aus schwach wärmeleitendem Material verbundenen
Ringen besteht.
27. Brenneranordnung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr
(63) an der Stirnwand mit Befestigungselementen aus schwach wärmeleitendem Material
befestigt ist.