[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckspeicher mit einem Gehäuse, das aus einem
Ober- und einem Unterteil besteht und dessen Innenraum durch eine elastische Trennwand
in einen Gas- und einen Flüssigkeitsraum unterteilt ist, wobei das Oberteil bis zur
Anlage an einem Anschlag in die zylindrische Öffnung des Unterteils eingeschoben und
der Rand der zylindrischen Öffnung des Unterteils den Rand des Oberteils umgreifend
spanlos verformt ist.
[0002] Aus der DE-PS 1 175 o43 ist ein Druckspeicher bekannt, der ein Unterteil aufweist,
in dessen zylindrischer öffnung ein Oberteil eingeschoben ist. Die Einschubtiefe des
Oberteils in das Unterteil ist durch die Anlage des Randes des Oberteils an einer
Schulter an der Innenwand des Unterteils begrenzt. Nach dem Einschieben des Oberteils
in das Unterteil ist der zunächst zylindrisch ausgebildete Rand an der Öffnung des
Unterteils über den Rand des Oberteils gebördelt und so beide Teile zu einem geschlossenen
Gehäuse fest miteinander verbunden. Der Innenraum dieses Gehäuses ist durch eine elastische
Trennwand in einen Gas- und einen Flüssigkeitsraum unterteilt, wobei die Trennwand
mit einem an ihrem Rand umlaufend ausgebildeten Wulst in eine radial nach aussen offene
Nut am in das Unterteil eingeschobenen Bereich des Oberteils eingesetzt ist.
[0003] Bei dem bekannten Druckspeicher ist der Umformungsgrad beim Umbördeln des Randes
des Unterteils sehr gross. Dieser hohe Umformungsgrad führt aber beim Umformen zu
einer starken Versprödung des Werkstoff, wodurch die Dauerbelastbarkeit des Druckspeichers
erheblich herabgesetzt wird.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Druckspeicher nach dem Oberbegriff zu schaffen,
bei dem der Umformungsgrad des spanlos zu verformenden Randes des Unterteils so gering
gehalten wird, dass durch die Kaltumformung keine Versprödung des Gehäusewerkstoffs
auftritt und somit eine hohe Dauerbelastbarkeit des Druckspeichers gewährleistet ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Oberteil im Bereich
seiner Öffnung einen radial nach aussen hervorstehenden umlaufenden Ansatz etwa rechteckigen
Querschnitts hat, dass in der Innenwand des Unterteils im Bereich der Öffnung eine
radial nach innen offene Ringnut ausgebildet ist, wobei vor dem Zusammenbau des Gehäuses
der Innendurchmesser des Unterteils auf der der öffnung abgewandten Seite kleiner
und auf der der Öffnung zugewandten Seite grösser ist als der Aussendurchmesser des
Ansatzes des Oberteils, so dass das Oberteil in das Unterteil bis zur Anlage der einen
Seitenfläche des Ansatzes an der der Unterteilöffnung entfernten Seitenwand der Ringnut
einschiebbar ist und wobei der Querschnitt der Ringnut vor dem Zusammenbau des Gehäuses
derart ausgebildet ist, dass er durch auf den Aussenumfang des Unterteils im Bereich
der Ringnut einwirkenden Druck mit einer radial nach innen gerichteten Komponente
und einer axial zur Unterteilöffnung hin gerichteten Komponente dem Querschnitt des
Ansatzes angleichbar ist und im zusammengebauten Zustand der Ansatz des in das Unterteil
des eingeschobenen Oberteils in die Ringnut eingreift. Diese Ausbildung des Druckspeichers
ermöglicht es, relativ dicke Wandstärken in dem zu verformenden Bereich des Unterteils
vorzusehen, da der Umformungsgrad nur niedrig ist. Diese dicken Wandstärken ermöglichen
eine hohe Druckbelastung des Druckspeichers.
[0006] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist die der Öffnung des Oberteils
entferntere Seitenfläche des Ansatzes hinterschneidungsartig radial nach innen geneigt.
Dies bewirkt bei einer radialen elastischen Rückfederung des Randes des Unterteils
nach der Verformung eine axiale Verspannung des Ansatzes des Oberteils in der Ringnut
des Unterteils und damit eine feste Einbaulage. Damit wird die axiale Verspannung
noch erhöht, die durch die axiale elastische Rückfederung des axial verformten Teils
bereits eintritt. Dabei ist wegen der günstigen Elastizitätseigenschaften Aluminium
als Werkstoff besonders geeignet.
[0007] Beim zusammengebauten Gehäuse ist vorteilhafterweise der Innendurchmesser des Unterteils
zu beiden Seiten der Ringnut etwa gleich.
[0008] Um eine einwandfreie Einbaulage des Oberteils in das Unterteil vor der spanlosen
Verformung zu erreichen, ist vorteilhafterweise das Oberteil an der Mündung seiner
Öffnung mit einem umlaufenden zylindrischen Rand ausgebildet, der in eine entsprechend
ausgebildete zylindrische Führung im Unterteil auf der der Mündungsöffnung abgewandten
Seite der Ringnut einsetzbar ist.
[0009] Eine einfache Befestigungsmöglichkeit der elastischen Trennwand im Gehäuse wird dadurch
erreicht, dass im Unterteil auf der der Mündungsöffnung abgewandten Seite der Ringnut
eine in axialer Richtung zur Mündungsöffnung hin offene umlaufende Nut ausgebildet
ist, in die ein am Rand der Trennwand umlaufend ausgebildeter Wulst eingesetzt ist,
auf dem bei zusammengebautem Gehäuse die Stirnwand der Mündungsöffnung des Oberteils
in Anlage ist.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig.1 einen erfindungsgemässen Druckspeicher im Halbschnitt;
Fig.2 einen Teilschnitt des Druckspeichers nach Fig.1 vor der spanlosen Verformung;
Fig.3 einen Teilschnitt des Druckspeichers nach Fig.1 nach der spanlosen Verformung.
[0011] Der in der Zeichnung dargestellte Druckspeicher weist ein Gehäuse auf, das aus einem
Unterteil 1 und einem Oberteil 2 besteht. Im Bereich der zylindrischen Öffnung des
Unterteils 1 ist in der Innenwand eine radial nach innen hin offene Ringnut 3 ausgebildet,
deren Querschnitt im zusammengebauten Zustand des Gehäuses etwa rechteckig ist. Auf
der der Mündungsöffnung des Unterteils 1 abgewandten Seite der Ringnut 3 ist die Innenwand
als zylindrische Führung 4 ausgebildet, in die das Oberteil 2 mit einem an der Mündung
seiner öffnung entsprechend ausgebildeten zylindrischen Rand 5 einsetzbar ist.
[0012] Das Ende der zylindrischen Führung 4 auf der der Ringnut 3 abgewandten Seite bildet
gleichzeitig die radial äussere Seitenwand einer im Unterteil 1 in axialer Richtung
zur Mündungsöffnung hin offenen umlaufenden Nut 6.
[0013] Eine den Gehäuseinnenraum in einen Gasraum 9 und einen Flüssigkeitsraum 1o unterteilende
elastische Trennwand 7 ist an ihrem Rand mit einem umlaufend ausgebildeten Wulst 8
versehen, der in die umlaufende Nut 6 des Unterteils 1 eingesetzt ist. Auf dem Wulst
8 ist die Stirnwand 11 der Mündungsöffnung des Oberteils in Anlage und hält diesen
so in seiner Einbaulage in der Nut 6.
[0014] Das Oberteil 2 ist im Bereich seiner zylindrischen Mündungsöffnung mit einem radial
nach aussen hervorstehenden umlaufenden Ansatz 12 ausgebildet, dessen Querschnitt
dem Querschnitt der Ringnut 3 bei zusammengebautem Gehäuse entspricht.
[0015] Die der Öffnung des Oberteils 2 entferntere Seitenfläche 13 des Ansatzes 12 ist hinterschneidungsartig
radial nach innen geneigt.
[0016] Vor dem Zusammenbau des Gehäuses haben Ober- und Unterteil die in Fig.2 dargestellte
Form. Dabei ist der Innendurchmesser des Unterteils 1 auf der der Öffnung abgewandten
Seite der Ringnut 3 kleiner und auf der der Öffnung zugewandten Seite der Ringnut
3 grösser als der Aussendurchmesser des Ansatzes 12. Das ermöglicht, das Unterteil
2 bis zur Anlage der einen Seitenfläche 14 des Ansatzes 12 an der der Unterteilöffnung
entfernteren Seitenwand 15 der Ringnut 3 in das Unterteil 1 einzuschieben.
[0017] Der Querschnitt der Ringnut 3 ist vor dem Zusammenbau des Gehäuses so ausgebildet,
dass er sich durch einen auf den Aussenumfang des Unterteils 1 im Bereich der Ringnut
3 einwirkenden Druck so verformt, dass er nach der Verformung dem Querschnitt des
Ansatzes 12 entspricht. Dabei weist der auf das Unterteil 1 einwirkende Druck eine
radial nach innen gerichtete und eine axial zur Unterteilöffnung hin gerichtete Komponente
auf. Eine derartige Druckbeaufschlagung kann z.B. bei einem Ziehvorgang erreicht werden.
[0018] Nach dem Zusammenbau des Gehäuses durch Einschieben des Oberteils 2 in das Unterteil
1 und die kalte Umformung des Unterteils 1 im Bereich der Ringnut 3 umgreift die Ringnut
3 den Ansatz 12. Die Entlastung des Unterteils 1 vom Verformungsdruck führt zu einer
Rückfederung des verformten Teils des Unterteils 1 in axialer und radialer Richtung.
Da die Seitenfläche 13 des Ansatzes 12-radial nach innen geneigt ist und die Seitenwand
16 der Ringnut 3 zu einer entsprechenden Neigung verformt ist, bewirkt die radiale
Rückfederung neben der axialen Rückfederung ebenfalls eine axiale Verspannung des
Ansatzes 12 des Oberteils 2 in der Ringnut 3, so dass eine sichere und feste Verbindung
der beiden Gehäuseteile 1 und 2 unter allen Betriebsbedingungen erreicht wird.
[0019] Da der Verformungsgrad des Unterteils 1 durch die erfindungsgemässe Ausbildung im
Bereich der Ringnut 3 relativ gering ist, ist es zum einen möglich, grosse Wandstärken
in dem zu verformenden Bereich vorzusehen, zum anderen können auch Werkstoffe wie
Aluminium für das Gehäuse verwandt werden.
1. Druckspeicher mit einem Gehäuse, das aus einem Ober-und einem Unterteil besteht
und dessen Innenraum durch eine elastische Trennwand in einen Gas- und einen Flüssigkeitsraum
unterteilt ist, wobei das Oberteil bis zur Anlage an einem Anschlag in die zylindrische
Öffnung des Unterteils eingeschoben und der Rand der zylindrischen Öffnung des Unterteils
den Rand des Oberteils umgreifend spanlos verformt ist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Oberteil (2) im Bereich seiner Öffnung einen radial nach aussen hervorstehenden
umlaufenden Ansatz (12) etwa rechteckigen Querschnitts hat, dass in der Innenwand
des Unterteils (1) im Bereich der Öffnung eine radial nach innen offene Ringnut (3)
ausgebildet ist, wobei vor dem Zusammenbau des Gehäuses der Innendurchmesser des Unterteils
(1) auf der der öffnung abgewandten Seite der Ringnut (3) kleiner und auf der der
Öffnung zugewandten Seite der Ringnut (3) grösser ist als der Aussendurchmesser des
Ansatzes (12) des Oberteils (2), so dass das Oberteil (2) in das Unterteil (1) bis
zur Anlage der einen Seitenfläche (14) des Ansatzes (12) an der der Unterteilöffnung
entfernten Seitenwand (15) der Ringnut (3) einschiebbar ist und wobei der Querschnitt
der Ringnut (3) vor dem Zusammenbau des Gehäuses derart ausgebildet ist, dass er durch
auf den Aussenumfang des Unterteils (1) im Bereich der Ringnut (3) einwirkenden Druck
mit einer radial nach innen gerichteten Komponente und einer axial zur Unterteilöffnung
hin gerichteten Komponente dem Querschnitt des Ansatzes (12) angleichbar ist und im
zusammengesetzten Zustand der Ansatz (12) des in das Unterteil (1) eingeschobenen
Oberteils (2) in die Ringnut (3) eingreift.
2. Druckspeicher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die der Öffnung des
Oberteils (2) entferntere Seitenfläche (13) des Ansatzes (lo) hinterschneidungsartig
radial nach innen geneigt ist.
3. Druckspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass beim zusammengebauten Gehäuse der Innendurchmesser des Unterteils (1) zu beiden
Seiten der Ringnut (3) etwa gleich ist.
4. Druckspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass das Oberteil (2) an der Mündung seiner Öffnung mit einem umlaufenden zylindrischen
Rand (5) ausgebildet ist, der in eine entsprechend ausgebildete zylindrische Führung
(4) im Unterteil (1) auf der der Mündungsöffnung abgewandten Seite der Ringnut (3)
einsetzbar ist.
5. Druckspeicher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass im Unterteil (1) auf der der Mündungsöffnung abgewandten Seite der Ringnut (3)
eine in axialer Richtung zur Mündungsöffnung hin offene umlaufende Nut (6) ausgebildet
ist, in die ein am Rand der elastischen Trennwand (7) umlaufend ausgebildeter Wulst
(8) eingesetzt ist, auf dem bei zusammengebautem Gehäuse die Stirnwand (11) der Mündungsöffnung
des Oberteils (2) in Anlage ist.