(19)
(11) EP 0 008 017 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.02.1980  Patentblatt  1980/04

(21) Anmeldenummer: 79102464.9

(22) Anmeldetag:  16.07.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F24F 13/12
// E06B7/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR NL

(30) Priorität: 26.07.1978 DE 2832774

(71) Anmelder: Gretsch-Unitas GmbH Baubeschlagfabrik
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Maus, Julius
    D-7000 Stuttgart 1 (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schieberlüftung


    (57) Um den Wärmeverlust einer Schieberlüftung so gering wie möglich zu halten, ist es zweckmäßig, den Grundkörper (2) und/oder den Lüftungsschieber (3) aus einem Material geringer Wärme-Leitfähigkeit, insbesondere aus Kunststoff herzustellen. Weil aber diese Materialien, insbesondere Kunststoff, sich bei Erwärmung vergleichsweise stark dehnen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der aus Kunststoff od. dgl. gefertigte Teil der Schieberlüftung, insbesondere aber der Lüftungsschieber, mit einer Verstärkung aus Werkstoff geringerer Wärmedehnung versehen wird. Dabei kann es sich um eine einseitige (11) oder beidseitige (12, 13) Beschichtung aus Metall handeln. Anstelle zweier Metallfolien kann man auch eine einzige, U-förmig gebogene Metallfolie (12, 13, 14) verwenden, welche den in der Längsführung des Grundkörpers stekkenden Längsrand (16) des Lüftungsschiebers (3) umfaßt.
    Die Verstärkung kann sich auch im Innem des Materialquerschnitts befinden und aus einer Art Armierungsstab (17) bestehen. Bei Kunststoffherstellung kann man diese stabförmige Verstärkung einextrudieren. Die außenliegende Verstärkung kann eloxiert, lackiert oder in anderer Weise mit einem Überzug versehen werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schieberlüftung mit einen Lüftungsöffnungen aufweisenden Grundkörper und einen schiebbar daran gelagerten, mit Lüftungsöffnungen versehenen Lüftungsschieber Derartige Schieberlüftungen werden bislang vorwiegend aus Aluminium-Profilen hergestellt. Aluminium ist ein guter Wärmeleiter und infolgedessen entsprechen diese Schieberlüftungen heute den

    [0002] Vorschriften zur Bnergieeinsperung nicht mehr.

    [0003] Die Amfgabe der Brfindung wird infolgedessen darin gesehen, eine Schieberlüftung der eingangs gemannten Art in schaffen, deren Wärmeverlast in geschlossener Stellung möglichst gering ist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Schieberlüftung gemäß den Oberbegriff des Anspruchs 1 vorgeschlagen die erfindungsgemäß entsprechend dem kennzeichnenden Teil des ersten Anspruchs Ausgebildet ist. Durch die Verwendung eines Materials geringer Wärme-Leitfähigkoit, insbesondere Kunststoff, für den Grundkörper und/oder den Luftungsschieber wird der Wärmeverlust im Bereich der Schieberlüftung drastisch reduziert. Das gilt insbesondere, wenn beide Teile aus Werkstoff geringer Wärme-Leitfähigkeit bestehen. Wegen ihrer unterschiedlichen Größe und insbesondere auch Masse sowie wegen des Ümstands, daß der Grundkörper in regelmäßigen Abständen an einem Blendrahmen oder sonstigen Wanddurchbruch befestigt ist, besteht die Gefahr, daß die Längsadehnug des Luftungsschiebers bei Erwärmung größe*r ist als diejenige des Grundkörpers. Das kann dazu fuhren, daß, insbesondere bei langen schieberlüftungen, die Lüftungsöffnugen des Grundkörpers am einem Bade zwar verschlossen, am anderen Bade aber teilweise groöfnet sind, wobei die Oborgänge über die Linge der Schieberlüftung gosehen zatürlich fliesend sind. Bine dorartige schieberlüftung Wäre aber unbrauchbar und infolgedessen wird gemäß oiaoa weiteren Brfindungsmorkmal vorgeschlagen, daß der aus kunststeff ed. dgl. gefertigte Teil der Schieberlüftung, insbesondere der Läftungsschieber, eine Verstärkung aus Werkstoff geringerer Wärmedehaung als der Kunststoff ed. dgl. aufweist. Auf diese Weise entsteht eine Verbundkonstruktion, bei weicher die Wärmeausdehnung des Lüftungsschiebers und/oder des Grundkörpers von den Werwendeten Materialien und den Aufbau des Verbunds sowie der Dimensioniorung abhängt. Diese Kriterien, insbesondere die Wahl der Querschmitte der einzelnen Materialkompomenten, und die gegenseitige Anordmung der Materialien dieser Verbundkonstruktion sind mun so aufeinander abzustimmen, daß auch bei Schieberlüftungen mit Überlingen und den üblicherweise verkommenden Temperaturunterschieden die Schieberlüftung in der Schlließstellung stets über-all vollständig geschlossen und in der Öffnungsstellung immer geöffmet, zunindest weitgehend geöffnet ist. Da die Gefahr einer unzunlässigen Wärmedehnung oher beim Lüftungsschieber gegeben ist, da der Grundkörper am Rahmen angeschraubt und die Querschnitte des Lüftungsschiebers im Bereich der Längsfuhrung gegenüber letzterer verhältmismäßig klein sind und or ver allen Dingen in Lingsrichtung ärei ist, dürfte es zumindest in der Mehrzahl der Fulle susreichend sein, die Verbundkonstruktion lediglich beim Lüftungsschieber anzuwenden. Die Langenausdehnung des lediglich sus einem Material geringer Wirmeleitfähigkeit, insbesondere Kunststoff, bestehenden Gundkörpers Kaan verhältnismäBig leicht experimentell ermittelt werden. Ausgehend von diesen Wert, ist es micht schwierig, Querschnittsgröße und Form der Vertärkung für den Lüftungsschieber dementsprechend festszulegen.

    [0005] Bine Weiterbildung der Erfindung sioht vor, daß das oder die aus Kunststoff ed. dgl. gefertigten Teile der Schieberluftung an der gegen das Rauminnere weisenden und /oder an der nach außen weisenden Fläche sumindest *teilweise mit Wertetoff geringerer Wärmedehnung verbenden sind. Das eineder zweiseitige Beschichten, beispielsweise durch eine Klebeverbindung, ist verhältnismäßig problemlos durchzuführen. Gegebenenfalls hann man bei zweiseitiger Beschichtung diese beiden Schichten über die Längskante hinweg miteinander verbinden. Hier eignet sich insbesondere die Verwendung einer im Querschnitt U-förmigen Metallfolie od. dgl. Aufgrund ihrer im Verhältnis zu den übrigen Abmessungen geringen Dicke ist diese Ausführung in Hinblick auf den Wärmeverlust noch gut brauchbar. Der Werkstoff geringer Wärmedehnung ist in bevorzugter Weise Metall, insbesondere Aluminium. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Aluminium an seiner Außenfläche mit einer Eloxalschicht versehen ist.

    [0006] Eine andere Variante der Erfindung sieht Vor, daß der Werkstoff geringer Wärmedehnung in den Kunststoff eingebettet, insbesondere einextrudiert ist. Dabei ist zweckmäßigerweise vorgesehen, daß der Werkstoff geringerer Wärmedehnung in Form von wenigstens je einem oberen und unteren Längsstab vorhanden ist. Dieser Längsstab kann kreisförmigen Querschnitt haben und stellt gewissemaßem einen Armierungsstab dar.

    [0007] In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbefspiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Figur 1 perspektivisch und beidseitig abgebrochen die erfindungsgemaße Schieberlüftung,

    Figur 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1,

    Figur. 3 u. 4 ähnliche Schnitte zweier weiterer Varianten.



    [0008] Die mit einem herktömmlichen Antriebsmechanismus für den Lüftungsschieber ausgestattete und mit bekannten Befestigungseinrichtungen versehene Schieberlüftung 1 besteht im wesentlichen aus einem Grundkörper 2 und einem Lüftungsschieber 3. Der Grundkörper 1 besitzt Luftungsöffnungen 4 und der Luftungsschleber 3 ist mit Lüftungsöffnungen 5 versehen. Beide sind vorzugsweise gleich groß und zwischen ihnen befinden sich Stege 6 bzw. 7, deren Abmessungen denen der Lüftungsöffnungen 4 bzw. S entsprechen. Der Lüftungeschieber ist in Führungen 8 bzw. 9 in Sinne des Doppelpfeils 10 hin- und herverschiebbar. Die Lüftung ist geöffnet, wenn die Lüftungsöffnungen 4 und S deckungsgleich liegen, während sie geschlossen ist, wenn sich die Stege 7 des Lüftungsschiebers 3 hinter den Lüftungsöffnungen 4 des Grundkörpers 2 befinden. Gleichzeitig stehen dann die Stege 6 des Grudhörpers vor den Lüftungsöffnungen 5 des Lüftungsschiebers 3.

    [0009] Sowohl der Lüftungsschieber als auch der Grundkörper bestehen aus einem Werkstoff geringer Wärmeleitfähigkeit, insbesondere aus Kunststff. Bein Ausftührungsbeispiel ist lediglich der Lüftungsschieber mit einer Verstärkung aus einen Werkstoff geringerer Wärmedehnung als dieser Kunststoff ed. dgl. verschen.

    [0010] Genäß Fig. 2 ist der Lüftungsschieber an seiner gegen das Rauminnere weisenden Fläche vorzugsweise vollständig mit einer Verstärkung versehen, die beispielsweise aus einer aufgeklebten Aluminiumfolie 11 bestehen kann. In Bedarfsfalle kann man letztere eloxieren. Bei Verwendung eines anderenwerkstoffs kann man die Verstärkung auch lackieren eder mit einen anderen bekannten Oberzug versehen.

    [0011] genäß Fig. 3 befindet sich an beiden Seiten des Lüftungsschiebers 3 eine Verstäkung 12, 13, die über ein Zwischenstück 14 verbunden und Infolgedessen einstückig hergestellt sein können. In Falle der Fig. 2 ist der Querschaitt des Längsstegs 15 rschteckig, während er in Fig. 3 die Form eines auf den Kopf stehenden T 16 hat. Dabei schließt dann die Verstärkung 12, 13, 14 bündig mit den T-Quersteg ab.

    [0012] Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform sieht eine Verstärkung in Form eines Längsstabs 17 in jedem Längssteg 18 des Lüftungsschiebers 3 vor, die im Falle einer Herstellung des Lüftungsschiebers aus Kuntstoff insbesondere einertrundiert ist.


    Ansprüche

    1. Schieberlüftung mit einem Lüftungsöffnungen aufweisenden Grundkorper und einem schiebbar daran gelagerten, mit Lüftungsöffnungen versehenen Lüftungsachiebr, dadurch gekennzeichet, daß der Grundkörper (2) und/oder der Lüftungsschieber (3) aus Kunststoff oder einem anderen Material geringer Wärme-Leitfähigkeit gefertigt sind, wobei der aus Kunststoff od. dgl. gefertigte Teil (2, 3) der Schieberlüftung (1), insbesondere der Lüftungsschieber (3), eine verstärkung (11 bis 14, 17) aus Werkstoff geringerer Wärmedehnung als Kunststoff od. dgl. aufweist.
     
    2. Schieberlüfung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die aus Kunststoff od. dgl. gefertigten Teile (2, 3) der Schieberlüftung (1) an der gegen das Rauminnere weisenden und/oder an der nach außen weisenden Fläche zumindest teilweise mit Werkstoff (11 bis 14) geringerer Wärmedehnung verbunden sind.
     
    3. Schieberlüftung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff (11 bis 14) geringerer Wärmedehnung Metell, insbesondere Aluminium ist.
     
    4. Schieberlüftung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Aluminium (11 bis 14) an seiner Außenfläche mit einer Bloxalschicht versehen ist.
     
    5. schieberlüftung nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekeinnzeichnet, daß der Werkstoff (17) geringerer Warmdehnung in den Kunststoff eingebettet, insbesondere ein- extradiert ist.
     
    6. Schieberlüftung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff geringerer Wärmedehnung in form von wenigstens je einem oberen und unteren Längsstab (17) verhanden ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht