[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Etikettenband, mit in Reihe auf einem Trägerband
haftenden Selbstklebeetiketten zur Verwendung in Etiketten-Bedruck- und Ausgabegeräten,
die mit einer die Etiketten schrittweise fördernden Abzugsvorrichtung ausgerüstet
sind.
[0002] Derartige Etikettenbänder sind bekannt aus der US-PS 20 95 437, der DE-PS 12 05 888
und der DE-AS 14 86 149. Diese Etikettenbänder werden in Preisauszeichnungsgeräten
verarbeitet, in denen die Etiketten bedruckt werden und anschließend in eine Spendstellung
gebracht werden, in der sie vom Trägerband zumindest weitgehend gelöst sind und durch
ein Andrückglied, zum Beispiel eine elastische Rolle gegen einen zu etikettierenden
Gegenstand gedrückt werden können.
[0003] Mit Hilfe dieser Etiketten-Bedruck- und Ausgabegeräte ist es auch möglich, eine Kette
bedruckter Etiketten auszugeben, sofern Etikettenbänder benutzt werden, bei denen
die Etiketten nur durch einen einfachen Trennschnitt oder aber durch eine Perforierung
voneinander getrennt sind. Werden derartige Etikettenbänder beispielsweise in ein
Handpreisauszeichnungsgerät nach der DE-PS 12 24 661 eingelegt und das Handetikettiergerät
nur als Etikettendrucker benutzt, dann wird aus diesem Gerät eine Kette aneinanderhängender
bedruckter, vom Trägerband gelöster Selbstklebeetiketten aus dem Gerät ausgestoßen.
Die Selbstklebeetiketten hängen dann über eine Leimbrücke oder aber über eine Perforierung
aneinander und können leicht voneinander getrennt werden. Die bedruckten Etiketten
können dann von Hand an einen zu etikettierenden Gegenstand angebracht werden.
[0004] Auf diese Weise ist es möglich, Etiketten auch an solche Flächen mühelos anzubringen,
die mit dem Andrückglied des Etikettiergerätes nicht oder nur schwer erreichbar sind.
Bei dieser Methode besteht aber der Nachteil, daß die Selbstklebemittelschicht der
bedruckten Etiketten nicht mehr durch das Trägerband geschützt ist. Es können deshalb
nur relativ wenig Etiketten nacheinander bedruckt und von Hand an die zu etikettierenden
Flächen angeklebt werden, weil andernfalls die Gefahr besteht, daß die bedruckten
Selbstklebeetiketten miteinander verkleben oder mit ihrer Selbstklebeschicht an Flächen
geraten, auf die sie nicht haften sollen. Auch macht es Schwierigkeiten, derartige,
vom Trägerband befreite Selbstklebeetiketten aufzubewahren.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Etikettenband der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei dem die geschilderten Nachteile nicht auftreten und bei dem die bedruckten Etiketten
entweder von dem Andrückglied des Etikettiergerätes an einen zu etikettierenden Gegenstand
gedrückt werden können, oder aber eine Reihe bedruckter Etiketten ausgegeben werden
können, deren Selbstklebemittelschicht zumindest weitgehend geschützt ist.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß unter dem Trägerband ein durchgehendes
Unterlageband angeordnet ist, das mit dem Trägerband oder den Selbstklebeetiketten
mit relativ geringer Haftkraft leicht lösbar verbunden ist, Wird ein derartiges Etikettenband
in ein Preisauszeichnungsgerät eingesetzt, dann kann der Etikettenvorschub dadurch
bewirkt werden, daß entweder nur das Unterlageband von der Abzugsvorrichtung des Etikettiergerätes
schrittweise abgezogen wird oder aber das Unterlageband zusammen mit dem Trägerband
von dieser Abzugsvorrichtung schrittweise abgezogen wird. Im ersteren Falle löst sich
an der Umlenkvorrichtung des Preisauszeichnungsgerätes das Trägerband zusammen mit
den darauf haftenden Selbstklebeetiketten vom Unterlageband ab. Man erhält also einen
Streifen, der sich zusammensetzt aus einem Trägerband und darauf haftenden bedruckten
Etiketten.
[0007] Ein derartiger Streifen mit bedruckten Etiketten kann verschiedenen Zwecken dienen.
Es ist beispielsweise möglich, zur Auszeichnung von Waren, an die man mit dem Preisauszeichnungsgerät
nur schwer herankommt, zum Beispiel Textilien in einem Regal oder Schrank, gestapelte
Wäsche, Handtücher, Betttücher oder bei denen ein am Preisauszeichnungsgerät in Spendstellung
gebrachtes Etikett sich nur schwer mit der Andrückrolle des Gerätes andrücken läßt,
beispielsweise bei extrem kleinen Gegenständen, wie Schmuck, kleine Spielwaren, Glas-
und Porzellantieren oder zum Überkleben des Preises auf Anhängeetiketten, mehrere
Leute einzusetzen, denen jeweils ein Streifen bedruckter Etiketten zur Verfügung gestellt
wird und die von diesem Streifen die Selbstklebeetiketten von Hand abnehmen und an
den zu etikettierenden Gegenstand drücken.
[0008] Eine andere Verwendungsmöglichkeit derartiger Etikettenbänder besteht darin, daß
den Verkäufern Streifen von Selbstklebeetiketten zur Verfügung gestellt werden, auf
die ein den Verkäufer kennzeichnendes Symbol gedruckt ist. Beim Verkauf eines Gegenstandes
kann der Verkäufer das ihn kennzeichnende Selbstklebeetikett neben dem Preisetikett
anbringen, so daß beispielsweise an der Kasse nicht nur der Verkauf des Gegenstandes
registriert wird, sondern auch der Verkäufer, um so den Verkaufserfolg der einzelnen
Verkäufer zu erfassen.
[0009] Wird das erfindungsgemäße Etikettenband so in ein Preisauszeichnungsgerät eingelegt,
daß die Abzugsvorrichtung sowohl das Unterlageband als auch das Trägerband abzieht,
dann können mit Hilfe des Etikettiergerätes die Etiketten bedruckt und das jeweils
in Spendstellung gelangte bedruckte Etikett mit Hilfe des Andrückgliedes gegen einen
zu etikettierenden Gegenstand gedrückt werden. Um das Preisauszeichnungsgerät umzurüsten,
braucht lediglich das Trägerband um die Umlenkkante herumgeführt und zusammen mit
dem Unterlageband in die Abzugsvorrichtung, beispielsweise ein Walzenpaar, eingelegt
zu werden.
[0010] Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Trägerband und dem Unterlageband ein Klebemittel
angeordnet, um auf diese Weise eine gewisse Haftung des Trägerbandes auf dem Unterlageband
zu erreichen. Es kann vorteilhaft sein, ein wachsartiges Klebemittel zu verwenden
beziehungsweise ein Klebemittel, das nicht oder nur sehr schwach selbstklebend ist.
[0011] Das Trägerband kann aber auch über eine Prägeverformung mit dem Unterlageband verbunden
sein.
[0012] Unfeine Verbindung des Unterlagebandes mit dem übrigen Etikettenband zu erreichen,
kann es auch vorteilhaft sein, das Trägerband etwas schmaler auszubilden als das Unterlageband
und die Selbstklebeetiketten. Bei einem derartigen Etikettenband haften die Ränder
der Selbstklebeetiketten auf dem Unterlageband. Ein derartiges Etikettenband hat den
Vorteil, daß sich bei einem Streifen bedruckter Etiketten die Etiketten sehr leicht
vom Trägerband ablösen lassen.
[0013] Je nach Art und Ausbildung der Abzugsvorrichtung des Etikettiergerätes ist darauf
zu achten, daß das Unterlageband klebstofffrei die Transportvorrichtung des Etikettiergerätes
passiert. Es muß verhindert werden, daß sich Klebstoffpartikel an der Transportvorrichtung
des Etikettiergerätes festsetzen und Störungen hervorrufen. Bei den bekannten Etikettiergeräten
bestehen die Vorrichtungen zum Abzug des Trägerbandes oder eines Unterlagebandes aus
einem Rollenpaar oder einem vor- und zurückschwingenden Greifer, oder aus einer Förderwalze,
die mit Vorsprüngen versehen ist, welche in Ausnehmungen des Trägerbandes oder eines
Unterlagebandes eingreifen.
[0014] Es gibt Abzugsvorrichtungen für Etikettiergeräte, welche das abzuziehende Trägerband
oder Unterlageband nur in einem bestimmten Bereich der Breite des Bandes berühren.
Für diese Geräte ist ein Etikettenband besonders vorteilhaft, bei dem das Trägerband
beidseitig eine klebstoffabweisende, insbesondere silikonisierte Schicht aufweist
und das Unterlageband an der am Trägerband anliegenden Seite stellenweise mit einer
Selbstklebemittelschicht versehen ist. Bei diesem Etikettenband haftet zwar Selbstklebemittel
am Unterlageband, jedoch gelingt es, das Selbstklebemittel derart auf dem Unterlageband
anzuordnen, daß es nicht in Berührung kommt mit den Elementen der Transportvorrichtung
des Etikettiergerätes. Die Selbstklebemittelschicht kann als sehr schmaler Streifen
im mittleren Bereich des Unterlagebandes angeordnet sein, oder als zwei schmale Streifen
in Nähe der Ränder des Unterlagebandes, je nachdem, wie die Transportvorrichtung des
Etikettiergerätes ausgebildet ist. Da das Unterlageband nur mit geringer Haftkraft
am Trägerband haften soll, kann die Selbstklebemittelschicht sehr sparsam aufgetragen
werden, das heißt sehr dünn und auf relativ kleine Flächenbereiche des Unterlagebandes.
Dieses Etikettenband hat den Vorteil, daß das Trägerband an seiner Unterseite völlig
klebstofffrei ist, wenn es zusammen mit den vorgedruckten Etiketten das Etikettenbedruck-und
Ausgabegerät verläßt.
[0015] Es ist aber auch möglich, zwischen dem Unterlageband und dem Trägerband eine zusammenhängende,
streifenartige Selbstklebemittelschicht anzuordnen und das Trägerband beidseitig und
das Unterlageband zumindest an der am Trägerband anliegenden Seite mit einer klebstoffabweisenden,
insbesondere silikonisierten Schicht zu versehen. Bei diesem Etikettenband mußte die
Selbstklebemittelschicht ein in sich zusammenhängendes Band bilden, um an der Umlenkvorrichtung
aus dem Preisauszeichnungsgerät zusammen mit dem Trägerband herausgeführt und vom
Trägerband abgezogen werden zu können.
[0016] Es werden nun vier Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert.
[0017] Die Figuren 1,3,5 und 7 zeigen Draufsichten auf vier Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Etikettenbandes, die Figuren 2,4, 6 und 8 zeigen Schnittansichten der in den Figuren
1,3,5 und 7 dargestellten Etikettenbänder, bei denen die Dicke der Bänder stark vergrößert
ist.
[0018] Die Etikettenbänder setzen sich zusammen aus einem Trägerband 1, auf dem Trägerband
haftenden Selbstklebeetiketten 2 und einem unter dem Trägerband 1 angeordneten Unterlageband
3.
[0019] In Fig. 1 ist ein Etikettenband mit glatten Seitenrändern dargestellt, bei denen
die Breite der rechteckigen Selbstklebeetiketten 2 der Breite des Unterlagebandes
3 entspricht, und bei denen die Etiketten 2 unmittelbar aneinanderliegend durch glatte
Trennschnitte voneinander getrennt sind.
[0020] Wie die Fig. 2 zeigt, haften die Selbstklebeetiketten 2 mit ihrer Selbstklebemittelschicht
4 sowohl auf dem Trägerband 1 als auch an den Rändern auf dem Unterlageband 3. Werden
mit einem Preisauszeichnungsgerät die Selbstklebeetiketten 2 nur bedruckt, dann löst
sich an der Umlenkvorrichtung des Etikettiergerätes das Trägerband 1 mit den darauf
haftenden Etiketten 2 vom Unterlageband 3 ab. Die mit ihren Rändern über das Trägerband
seitlich vorragenden Selbstklebeetiketten können nun sehr leicht vom Trägerband 1
abgenommen werden. Dennoch schützt das Trägerband 1 den größeren Teil der Selbstklebemittelschicht
4 der Etiketten 2.
[0021] Fig. 3 zeigt ein Etikettenband mit wellenförmig verlaufenden Seitenrändern, bei dem
das Trägerband 1 das Unterlageband 3 und der Streifen von Selbstklebeetiketten 2 deckungsgleich
sind. Wie Fig. 4 zeigt, ist zwischen dem Trägerband 1 und dem Unterlageband 3 ein
Klebemittel 5 angeordnet, das eine leichte Haftverbindung zwischen dem Trägerband1
und dem Unterlageband 3 herstellt. Als Klebemittel kann Wachs oder Stearin verwendet
werden. Das Klebemittel kann als dünne Schicht oder auch in einem Punktraster aufgetragen
sein.
[0022] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 haften auf dem Trägerband 1 kreisrunde Etiketten
2. Das Trägerband 1 ist mit dem gleichgroßen Unterlageband 3 über eine Prägeverformung
6 verbunden, die in der Längsmitte des Etikettenbandes angeordnet ist. In der Längsmitte
des Trägerbandes 1 und des Unterlägebandes 3 sind in gleichen Abständen zwischen den
Etiketten 2 runde Ausstanzungen angeordnet. In diese Ausstanzungen können Elemente
der Abzugsvorrichtung eines Preisauszeichnungsgerätes eingreifen, wodurch ein registergenauer
Transport der Etiketten bewirkt wird.
[0023] Bei dem Etikettenband nach Fig. 7 und 8 ist das Klebemittel 5 streifenförmig auf
das Unterlageband 3 aufgetragen, und zwar derart, daß es nicht in Berührung kommt
mit den am Unterlageband 3 angreifenden Elementen der Abzugsvorrichtung des Etikettiergerätes.
Bei diesem Etikettenband ist das Trägerband 1 beidseitig mit einer klebstoffabweisenden
Schicht versehen.
1. Etikettenband mit in Reihe auf einem Trägerband leicht lösbar haftenden Selbstklebeetiketten
zur Verwendung in Etikettenbedruck- und Ausgabegeräten, die mit einer die Etiketten
schrittweise fördernden Abzugsvorrichtung ausgerüstet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß unter dem Trägerband (1) ein durchgehendes Unterlageband (3) angeordnet ist, das
mit dem Trägerband (1) oder den Selbstklebeetiketten (2) mit relativ geringer Haftkraft
verbunden ist.
2. Etikettenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Trägerband
(1) und dem Unterlageband (3) zumindest stellenweise ein Klebemittel (5) angeordnet
ist.
3. Etikettenband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebemittel (5)
wachsartig ist.
4. Etikettenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1) über
eine Prägeverformung (6) mit dem Unterlageband (3) verbunden ist.
5. Etikettenband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1) nur
zum größeren Teil die Selbstklebemittelschicht (4) der Etiketten (2) abdeckt und das
Unterlageband (3) das Trä- gerband und den restlichen Teil der Unterseite der Selbstklebeetiketten abdeckt.
6. Etikettenband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1) schmaler
ist als das Unterlageband (3) und die Selbstklebeetiketten (2).
7. Etikettenband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Trägerband (1) Ausstanzungen
angeordnet sind, durch welche das Unterlageband (3) über die Selbstklebemittelschicht
(4) mit den Selbstklebeetiketten (2) verbunden ist.
8. Etikettenband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband (1) beidseitig
eine klebstoffabweisende, insbesondere silikonisierte Schicht aufweist, und das Unterlageband
(3) an der am Trägerband (1) anliegenden Seite zumindest stellenweise mit einer Selbstklebemittelschicht
(5) versehen ist.
9. Etikettenband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstklebemittelschicht
(5) sich nur über einen schmalen Streifen im mittleren Bereich des Unterlagebandes
(3) erstreckt.
10. Etikettenband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Selbstklebemittelschicht
(5) sich nur über zwei schmale Streifen in Nähe der Ränder des Unterlagebandes (3)
erstreckt.