[0001] Die Erfindung betrifft eine Präzisionsführung für Elektroden für einen Vielfachelektrodenschreibkopf
in einem Metallpapierdrucker.
[0002] Vielfachelektrodenschreibköpfe für Metallpapierdrucker sind in verschiedensten Ausführungen
bekannt. Sie haben die Aufgabe, einen bestimmten gegenseitigen Abstand der Elektroden
zu gewährleisten und - sofern Abriebprobleme der Elektroden mit zu berücksichtigen
sind - eine Möglichkeit vorzusehen, die Elektroden nachführbar zu führen.
[0003] So wurde z. B. vorgeschlagen (Deutsches Aktenzeichen:
P 26 52 033.2), den Schreibkopf durch eine Anzahl von Glasröhrchen zu gestalten, in
denen jeweils eine Elektrode geführt ist. Die Gesamtheit dieser Führungsglasröhrchen
ist dabei in einem Block aus Kunststoff eingegossen. Eine derartige Elektrodenführung
ist mit dem Nachteil teurer Herstellungskosten und aufwendigen Einführens der Elektroden
in die einzelnen Glasröhrchenführungen gekennzeichnet.
[0004] In der US-Patentschrift 2 718 450 ist eine Anordnung beschrieben, bei der in Rillen
geführte Schreibstifte gegen eine Antriebsgummiwalze geschwenkt werden. In einer solchen
Position bildet die Gummiwalze eine Art Anschlag, zudem hat sie einen solchen Reibkontakt
zu den Schreibstiften, das sie bei einer Drehantriebsbewegung diese Stifte in den
Rillen vorschiebt. Diese Anordnung ist für Präzisionsführungen, welche für Drucker
höchster Druckauflösung erfoderlich sind, ungeeignet. Durchbiegungen der Gummiwalze
würden eine ungleichmäßige Führung der Elektroden und einen ungleichmäßigen Vorschub
von ihnen bedingen. Außerdem ist die Kontaktstelle der Schreibstifte zur Gummiwalze
von der Austrittsstelle der Stifte aus der Rillenführung zu groß, um einen

nauen gegenseitigen Abstand der Schreibstifte - falls diese einen geringen Durchmesser
aufweisen sollten - zu gewährleisten. Im übrigen kann es sich bei der vorgegebenen
Konstruktion schon gar nicht um eine Präzisionsführung handeln, wei durch die tangentiale
Auflage der Schreibstifte auf eine den Aufzeichnungsträger führende Rolle die Schreibstifte
nur eine ungenaue Rillenführung erfahren.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Präzisionselektrodenführung anzugeben, welche
einfach und kostengünstig herzustellen ist und welche hinsichtlich des Einführens
der Elektroden in ihre entsprechende Führungen problemlos ist.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird in vorteilhafter Weise du: die im kennzeichnenden
Teil des Anspruches genannten Maßnahmen gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfin dung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgen den näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht der Präzisionsführung,
Fig. 2 eine vergrößerte teilweise Schnittdarstellung der Präzisionsführung nach Fig.
1 entlang Schnittlinie XX,
Fig. 3 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Präzisionsführung entlang der Schnittlinie
zur Darstellung der Lage einer Elektrode in Verbindung mit einem quer zu ihr verlaufenden
rohrförmigen Halteteil.
[0009] Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß die Präzisionsführung 1 aus drei Hauptteilen besteht:
einem Führungsteil 2, einem Deckel 3 und einem in einer Aussparung 4 des Deckels 3
verlaufendem flexiblen Halterohr 5. Des weiteren ist aus Fig. 1 zu entnehmen, daß
das Führungsteil 2 mit einer Anzahl von nebeneinander liegenden Führungsrillen 6,
in denen die Elektroden 7 verlaufen, versehen ist. Zur übersichtlicheren Darstellung
sind einige dieser Führungsrillen ohne zugehörige Elektroden dargestellt. Zur Schreibseite
hin ist der Deckel 3 und das Führungsteil 2 abgeschrägt (8, 9). Das dadurch entstehende
eigentliche Mundstück 10 dieser Präzisionsführung hat eine dem Schreibvorgang entgegenkommende
Ausbildung, d. h., es ist sowohl in Schreibrichtung (Richtung des Doppelpfeiles 11)
und senkrecht dazu (Richtung des Doppelpfeiles 12) leicht abgerundet, um ein einwandfreies
Gleiten zu gewährleisten und ein Festsetzen von Schreibrückständen und Schmutz zu
verhindern. Beide Teile, sowohl der Deckel 3 als auch das Führungsteil 2, sind in
ihrer äußeren Lage durch entsprechende Anschläge und Auflagen fixiert (nicht gezeichnet).
Dabei kann der Deckel 3 durch einfache Feststellschrauben, die auf diesen Deckel wirken,
auf dem Führungsteil 2 fixiert werden. Andere Fixier- und Befestigungsmöglichkeiten
sind denkbar. Diese Präzisionsführung kann insbesondere bei einer Einrichtung zur
Nachführung von Elektroden verwendet werden, wie sie in der Deutschen Patentanmeldung
P 27 58 150.6 beschrieben wurde. Die in den Rillen 6 verlaufenden Elektroden können
bei entsprechendem Verschleiß in Richtung des gestrichelt angedeuteten Pfeiles 13
nachgeführt werden. Die Einrichtung zum Nachführen dieser Elektroden ist nicht Gegenstand
der hier vorliegenden Erfindung, sie wird deshalb auch nicht näher beschrieben. Um
die Elektroden 7 in einer fixierten Lage zu halten - sie sind in den Rillen 6 verhältnismäßig
lose geführt - ist ein flexibles Halterohr 5 vorgesehen, das in einer Aussparung 4
des Deckels verläuft. Diese Aussparung 4 ist vorzugsweise von prismatischer Form;
sie verläuft quer zur Richtung der Elektroden. Innerhalb dieser Aussparung 4 ist ein
elastisches flexibles Halterohr 5 aus elektrisch nichtleitendem Material, vorzugsweise
aus Teflon, angeordnet. Dieses Teflonrohr hat eine derartige Dimensionierung, daß
es bei zusammengebauter Präzisionsführung an den Stellen A, B und C (siehe Schnittansicht
in Fig. 3) deformiert ist, und zwar in einer solchen Weise, daß der untere Teil des
Teflonrohres (Deformationsbereich C) auf die in der Führungsrille 6 verlaufende Elektrode
7 einwirkt und diese in einer fixierten Lage ohne seitlichen Bewegungsspielraum (Fig.
2) hält. Dadurch wird gewährleistet, daß die Elektroden 7 ohne seitlichen Bewegungsspielraum
in den einzelnen Rillen 6 geführt werden.
[0010] Außerdem hat das vorzugsweise aus Teflon hergestellte flexible Halterohr die Eigenschaft,
daß ein Nachführen der Elektroden im zusammengebauten Zustand der Präzisionsführung
möglich ist. Als Grund hierfür sei die entsprechende Oberflächeneigenschaft des Teflonrohres
(Gleitreibung) genannt. Führungsteil 2 und Deckel 3 müssen aus verständlichen Gründen
aus einem nichtleitenden Material hergestellt sein, damit die einzelnen Elektroden
voneinander isoliert bleiben. Vorzugsweise kommt für ein solches Material Keramik
in Betracht, jedoch sind auch Lösungen denkbar, bei denen elektrisch leitende Metalle
durch entsprechende Oberflächenbehandlung im Bereich ihrer Oberfläche nichtleitend
gemacht werden. Fig. 2 zeigt eine vergrößerte teilweise Schnittansicht der Präzisionsführung
nach Fig. 1 gemäß Schnittlinie X
X. Aus dieser Darstellung ist die Lage der einzelnen Elektroden 7 innerhalb ihrer Führungsrillen
6 zu erkennen. Diese Führungsrillen haben einen einfachen dreiecksförmigen Verlauf.
Es ist zu erkennen, wie das Teflonrohr 5 gerinfügig in diese Rillen eingedrückt ist
und die Elektroden 7 im oberen Teil berührt und dabei in ihrer Lage innerhalb der
Rillen fixiert.
[0011] Modelle dieser Präzisionsführungen wurden gebaut und erfolgreich erprobt. Dabei hat
sich herausgestellt, daß sie insbesondere bei Metallpapierdruckern hoher Druckauflösung,
d. h., für sehr dünne Elektroden, vorteilhaft anzuwenden sind. Nach den vorstehenden
Ausführungen ist es selbstverständlich, daß für solche Präzisionsführungen zur Aufrechterhaltung
eines exakten gegenseitigen Elektrodenabstandes der Abstand zwischen der Austrittsstelle
der Elektroden aus dem Schreibkopf zur Kontaktstelle der Elektroden mit dem Teflonrohr
sehr klein sein muß. Die Herstellungskosten der beschriebenen Elektrodenführung liegen
nur bei einem Bruchteil der für herkömmliche Schreibköpfe aufzuwendenden Kosten und
der Aufwand, die einzelnen Elektroden in die Führungen einzufädeln, ist viel geringer
als bei herkömmlichen Schreibköpfen. Der Grund hierfür liegt in der mehrteiligen Bauweise
dieser Präzisionsführung, des weiteren haben Versuche ergeben, daß die Schreibqualität
bei Verwendung erfindungsgemäßer Präzisionsführungen im Vergleich mit herkömmlichen
Schreibköpfen keine Einbuße erleidet.
1. Präzisionsführung für Elektroden eines Vielfachelektrodenschreibkopfes von einem
Metallpapierdrucker, gekennzeichnet durch
eine Rillenführung (6) für die Elektroden (7) in einem Führungsteil (2) und durch
ein auf diesem Führungsteil (2) aufsetzbaren Abdeckteil (3), welches quer zur Verlaufsrichtung
der Elektroden mit einer nahe der Austrittsstelle der Elektroden aus dem Schreibkopf
vorgesehenen Aussparung (4) versehen ist, in der ein elastisches, nicht leitendes,
deformierbares Element (5) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das deformierbare Element (5) rohrförmig ausgebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Element aus Teflon besteht.
4. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aussparung (4) einen prismatischen Querschnitt aufweist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das deformierbare Element (5) in den Bereich der Rillenführungen für die Elektroden
hinein deformierbar ist und dort die Elektroden in einer innerhalb der Rillen seitlich
nicht verrückbaren Position hält.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fixierung der Elektroden (7) in den Rillen (6) durch das deformierbare Element
(5) ein Nachführen der Elektroden in Richtung des Führungsrillenverlaufes zuläßt.