[0001] Die Neuerung betrifft eine auswechselbare Farbbandkassette für Druckwerke, umfassend
ein Gehäuse mit einem von einer im wesentlichen ebenen Bodenfläche, einer zu dieser
im wesentlichen parallelen Deckfläche und im wesentlichen senkrecht zu Deck- und Bodenfläche
verlaufenden Seitenwänden eingeschlossenen Speicherraum zur Aufnahme eines endlosen
Farbbandes in einer Vielzahl von frei formbaren Schleifen sowie mit einer Eintritts-
und Austrittsöffnung für das Farbband, wobei der Abstand zwischen Deck- und Bodenfläche
geringfügig größer ist als die Breite des Farbbandes und wobei an einander gegenüberliegenden
Stellen der Deckfläche und der Bodenfläche zwischen der Eintritts- und der Austrittsöffnung
quer zur allgemeinen Durchlaufrichtung des Farbbandes durch den Speicherraum gerichtete
Schwellen angeordnet sind, deren Abstand voneinander geringer ist als die Breite des
Farbbandes.
[0002] Derartige Farbbandkassetten können in die Farbbandeinrichtung für Druckwerke eingelegt
werden, wobei der außerhalb der Farbbandkassette befindliche Teil des endlosen Farbbandes
durch das Druckwerk verläuft und mittels geeigneter Transporteinrichtungen an der
Austrittsöffnung aus der Farbbandkassette herausgezogen und an der Eintrittsöffnung
in dieselbe unter Bildung der Schleifen eingeschoben wird.
[0003] Bei den Farbbandkassetten dieser Art besteht ganz allgemein die Aufgabe, in dem Speicherraum
möglichst viele Farbbandschleifen unterzubringen, um eine möglichst lange Nutzungsdauer
der Farbbandkassette bei geringem Raumbedarf für die Farbbandkassette zu erreichen.
Der durch das Eindrücken einer großen Farbbandlänge in den Speicherraum entstehende
Bandstaudruck kann jedoch dazu führen, daß sich das Band an der Austrittsseite nur
schwer herausziehen läßt oder daß beim Herausziehen des Bandes aus der Austrittsöffnung
gleichzeitig mehrere Bandschleifen auf einmal herausgezogen werden.
[0004] Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, wurde bereits in der DE-OS 25 34 535 vorgeschlagen,
die Schwellen etwa in der Mitte zwischen Eintritts- und Austrittsöffnung anzuordnen,
so daß der Speicherraum in einen Eintrittsraum mit hohem Bandstaudruck und einen Austrittsraum
mit niedrigem Bandstaudruck unterteilt wird. Überschreitet der Bandstaudruck in dem
Eintrittsraum eine gewisse Größe, so werden einzelne Bandschleifen zwischen den Schwellen
hindurch in den Austrittsraum gedrückt, in dem sie locker liegen, ohne Druck auf die
Austrittsöffnung auszuüben. Damit wird zwar vermieden, daß gleichzeitig mehrere Bandschleifen
aus der Austrittsöffnung herausgezogen werden oder aus dieser herausschnellen, jedoch
läßt sich nur relativ wenig Farbband in dieser Farbbandkassette bei einem gegebenen
Volumen derselben unterbringen, da die Hälfte des Speicherraumes ja von dem nur relativ
wenige Bandschleifen aufnehmenden Austrittsraum gebildet wird.
[0005] Ferner ist es aus der DE-OS 25 36 645 bekannt, mit Hilfe mehrerer Schwellen hintereinander
den Speicherraum in drei Räume zu unterteilen, in denen ein allmählicher Abbau des
Bandstaudruckes zur Austrittsöffnung hin erfolgt. Diese Ausführungsform ist nicht
nur komplizierter, sondern weist darüber hinaus die gleichen Nachteile auf wie die
Ausführungsform gemäß der DE-OS 25 34 535.
[0006] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach herstellbare Farbbandkassette
der eingangs genannten Art anzugeben, die bei einem geringem Volumen ein hohes Bandspeichervermögen
hat.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß die Schwellen nahe
dem austritsseitigen Ende des Speicherraums angeordnet sind. Dadurch kann praktisch
der gesamte Speicherraum zur Speicherung von Bandschlaufen mit hohem Bandstaudruck
genutzt werden, wodurch bei einem gegebenen Volumen der Farbbandkassette eine große
Menge Farbband in dem Speicherraum gespeichert werden kann. Die Schwellen verhindern
dabei gleichwohl einen Stau der Bandschleifen vor der Austrittsöffnung. Die für das
Hindurchziehen einer Bandschleife zwischen den beiden einander gegenüberliegenden
Schwellen benötigte Kraft ist sehr viel kleiner, als die Kraft, die man benötigen
würde, um das Band aus der Austrittsöffnung herauszuziehen, wenn diese durch die gestauten
Bandschleifen verstopft ist. Der geringfügige Abstand zwischen den Schwellen und der
Austrittsöffnung gewährleistet aber, daß dies nicht passieren kann, sondern daß eine
halbe oder ganze Schleife des Farbbandes locker zwischen den Schwellen und der Austrittsöffnung
liegt.
[0008] Viele der flachen Bandschleifen liegen mit der Schleifenbiegung an einer der Seitenwände
des Gehäuses an. Im Bereich der Schleifenbiegung ist jedoch das Farbband steifer als
in dem geraden Abschnitt der Schleife, so daß ein größerer Zug notwendig ist, um das
Farbband an dieser Stelle zwischen den beiden Schwellen hindurchzuziehen. Daher wird
neuerungsgemäß vorgeschlagen, daß sich die beiden Schnellen ausgehend von je einer
der beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände des Gehäuses jeweils bis zu einer
Stelle nahe der jeweils anderen Seitenwand erstrecken. Dadurch wird in unmittelbarer
Nähe jeder Seitenwand die lichte Höhe des Speicherraums zwischen Deck- und Bodenfläche
nur um eine Schwellenhöhe vermindert, so daß nahe jeder Seitenwand der Durchtritt
des Farbbandes erleichtert wird, und damit der Versteifungseffekt der Schleifenbiegung
keine Rolle spielt.
[0009] Um das Gleiten des Farbbandes über die Schwellen zu erleichtern und das Farbband
zu schonen, weisen die Schwellen an den einander zugekehrten Flächen vorzugsweise
ein halbkreisförmiges Querschnittsprofil auf.
[0010] Um unter allen Umständen sicherzustellen, daß nicht mehrere Bandschleifen auf einmal
durch die Austrittsöffnung herausgezogen werden können, falls aus irgendeinem Grunde
mehrere Bandschleifen die Schwellen gleichzeitig überwinden sollten, wird neuerungsgemäß
vorgeschlagen, daß die den Speicherraum auf der Austrittsseite begrenzende Gehäusewand
von zwei einen Bandaustrittsspalt zwischen sich definierenden Teilwänden gebildet
ist. Es genügt, diesen Bandaustrittsspalt so breit zu machen, daß das Farbband locker
hindurchgezogen werden kann.
[0011] Auf seiner Eintrittsseite ist das Gehäuse zum Anschluß an eine Bandeinspeichervorrichtung
vorzugsweise im wesentlichen offen, wobei an dem eintrittsseitigen Ende jeder Seitenwand
vorzugsweise ein Bandrückhalte- und -führungselement angeordnet ist, das sich im wesentlichen
senkrecht zur jeweiligen Seitenwand über weniger als die Hälfte der Breite der Eintrittsöffnung
erstreckt. Dieses Bandrückhalte- und -führungselement sorgt dafür, daß beim Entfernen
der Transportsicherung von einer neuen Farbbandkassette die in der Farbbandkassette
unter relativ hohem Bandstaudruck stehenden Farbbandschleifen nicht durch die Eintrittsöffnung
herausschnellen können. Andererseits ist die Eintrittsöffnung groß genug, um das Einspeichern
des Bandes in den Speicherraum zu ermöglichen. Diese Weiterbildung kann vorteilhaft
auch bei anderen Kassetten vorgesehen sein. Um das Einspeichern des Bandes in die
Farbbandkassette durch eine Einspeicherungsvorrichtung zu erleichtern, weist vorzugsweise
jedes Bandrückhalte- und -führungselement nahe seinem freien Ende auf der dem Speicherraum
zugekehrten Seite eine Bandeinweisungsfläche auf. Diese verhindert, daß beispielsweise
beim Einspeichern des Farbbandes mit Hilfe zweier aneinander abrollender Transportrollen
das Farbband sich um die Rollen wickelt. Vorzugsweise erstrecken sich dabei die BandrJckhalte-
und -führungselemente nur über einen Teil der Höhe des Gehäuses, so daß sie beispielsweise
in eine umlaufende Ringnut der Einspeicherrollen eingreifen können und somit ein Ablösen
des Farbbandes von den Einspeicherrollen gewährleisten.
[0012] Vorzugsweise stehen die Deckfläche und die Bodenfläche jeweils nach außen über die
Seitenwände vor. In dem dadurch gebildeten dreiseitig begrenzten, nach außen hin offenen
Raum kann der außerhalb des Speicherraumes zwischen Austrittsöffnung und Eintrittsöffnung
unter Bildung einer Möbiusschleife verlaufende Teil des Farbbandes beim Transport
der Farbbandkassette untergebracht werden.
[0013] Um eine möglichst gleichmäßige Schleifenbildung des Farbbandes in dem Speicherraum
und einen hindernisfreien Transport der Farbbandschleifen durch den Speicherraum zu
erreichen, ist dieser vorzugsweise so ausgebildet, daß seine von den Seitenwänden,
den Schwellen und den Bandrückhalte- und -führungselementen begrenzte Grundfläche
im wesentlichen rechteckig ist.
[0014] Vorzugsweise ist dabei das Gehäuse sowohl bezüglich seiner senkrecht zur Decke und
Bodenfläche in der Mitte zwischen den Seitenwänden verlaufenden vertikalen Längsmittelebene
als auch bezüglich einer parallel zu Decke und Bodenfläche in der Mitte zwischen diesen
verlaufenden horizontalen Mittelebene im wesentlichen symmetrisch ausgebildet.
[0015] Um die Herstellung des Gehäuses zu vereinfachen und das Einlegen des Farbbandes in
das Gehäuse zu erleichtern, besteht dieses vorzugsweise aus mindestens zwei Gehäuseteilen,
von denen eines die Bodenfläche und das andere die Deckfläche umfaßt. Eine derartige
Aufteilung erleichtert beispielsweise das Entformen der Gehäuseteile, wenn diese als
Spritzgußteile hergestellt werden. Die Montage der beiden Gehäuseteile nach dem Einlegen
des Farbbandes gestaltet sich besonders einfach, wenn die beiden Gehäuseteile durch
Steckverbindungselemente miteinander verbindbar sind. Um zu verhindern, daß die Gehäuseteile
bei der Handhabung der Farbbandkassette unbeabsichtigt auseinanderfallen und das stark
färbende Farbband irgendwo Flecken hinterläßt, sind die Steckverbindungselemente vorzugsweise
so ausgebildet, daß die Gehäuseteile unlösbar miteinander verrastbar sind.
[0016] Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform besteht jedes Paar von miteinander
zusammenwirkenden Steckverbindungselementen aus einem an einem Gehäuseteil angeordneten
Zapfen und einer an dem jeweils anderen Gehäuseteil angeordneten Einsteckfassung zur
Aufnahme des Zapfens. Zapfen und Einsteckfassung können dabei so ausgebildet sein,
daß sie sich beim Zusammenführen verformen und eine Trennung der Gehäuseteile ohne
Zerstörung des Gehäuses verhindern. Die Herstellung der erfindungsgemäßen Farbbandkassette
kann besonders einfach und preiswert dadurch erreicht werden, daß beide Gehäuseteile
identisch ausgebildet sind. Wenn das Gehäuse beispielsweise aus Kunststoffspritzgußteilen
hergestellt wird, genügt dann eine einzige Form zur Herstellung beider Gehäuseteile.
Eine identische Ausbildung der Gehäuseteile ist beispielsweise bei einer Aufteilung
des Gehäuses in der Weise möglich, daß jedes der Gehäuseteile zu der Deck- oder Bodenfläche
eine Seitenwand und die mit dieser zusammenhängende Teilwand auf der Austrittsseite
des Speicherraumes sowie das mit dieser Seitenwand zusammenhängende Bandrückhalte-
und -führungselement umfaßt.
[0017] Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beiliegenden Figuren die Neuerung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen
Figur 1 eine Draufsicht auf die neuerungsgemäßge Kassette mit schematisch angedeuteter
Einspeichervorrichtung für das Farbband,
Figur 2 eine Draufsicht auf eines der beiden identischen Gehäuseteile, aus denen die
neuerungsgemäße Farbbandkassette besteht,
Figur 3 einen Schnitt längs Linie III-III in Figur 2,
Figur 4 einen Schnitt längs Linie IV-IV in Figur 2,
Figur 5 einen Teilschnitt längs Linie V-V in Figur 1, und
Figur 6 eine der Figur 1 entsprechende Draufsicht auf die neuerungsgemäße Farbbandkassette
im Transportzustand.
[0018] Die in der Fig. 1 dargestellte Farbbandkassette umfaßt ein allgemein mit 10 bezeichnetes
Gehäuse mit einem Speicherraum 12 zur Aufnahme eines endlosen Farbbandes 14, das in
dem Speicherraum 12 in einer Vielzahl von frei geformten Bandschleifen 16 gespeichert
ist. Das Farbband 14 verläßt den Speicherraum 12 durch eine Austrittsöffnung 18 und
wird in den Speicherraum 12 durch eine Eintrittsöffnung 20 mittels einer Einspeicher-
oder Transportvorrichtung wieder eingeführt, die allgemein mit 22 bezeichnet ist.
Zwischen Austrittsöffnung 18 und Eintrittsöffnung 20 durchläuft das Farbband 14 unter
Bildung einer Möbiusschleife ein nicht dargestelltes Druckwerk.
[0019] Der Speicherraum 12 wird begrenzt von einer Bodenplatte 24 (Fig. 5), einer parallel
zu dieser verlaufenden Deckplatte 26, Seitenwänden 28, die senkrecht zu Bodenplatte
24 und Deckplatte 26 zwischen diesen im wesentlichen parallel zueinander verlaufen,
und auf der Austrittsseite des Speicherraumes 12 von zwei zwischen Bodenplatte 24
und Deckplatte 26 verlaufenden, die spaltförmige Austrittsöffnung 18 zwischen sich
definierenden Querwände 30. Auf der Eintrittsseite ist der Speicherraum 12 im wesentlichen
offen bis auf zwei Bandrückhalte- und -führungselemente 32, die an dem eintritsseitigen
Ende jeder Seitenwand 28 angeordnet sind und sich jeweils senkrecht zu der jeweiligen
Seitenwand 28 über weniger als die halbe Breite des Speicherraums 12 erstrecken.
[0020] Nahe dem in Fig. 1 oberen Ende des Speicherraumes 12 in einem geringen Abstand von
den Querwänden 30 ist sowohl an der Bodenplatte 24 als auch an der Deckplatte 26 jeweils
eine Schwelle oder Rippe 34 angeordnet, die sich senkrecht zu den Seitenwänden 28
an einander gegenüberliegenden Stellen der Bodenplatte 24 und der Deckplatte 26 quer
zur allgemeinen Förderrichtung des Farbbandes 14 erstrecken. Während der Abstand zwischen
der Bodenplatte 24 und der Deckplatte 26 etwas größer ist als die Breite des Farbbandes
14, ist die Höhe der Schwellen 34 so bemessen, daß ihr gegenseitiger Abstand wesentlich
geringer als die Breite des Farbbandes 14 ist.Sie bilden somit für die von der Eintrittsöffnung
20 her zur Austrittsöffnung 18 hin geschobenen Farbbandschleifen 16 ein Hindernis,
an dem sich die Farbbandschleifen stauen. Das ermöglicht das Einschieben von Farbbandschleifen
in den Speicherraum 12 mit einem erheblichen Druck, so daß eine große Menge an Farbband
in dem Speicherraum 12 gespeichert werden kann, ohne daß die Bandschleifen dabei gegen
die Querwände 30 gepreßt werden und die Austrittsöffnung 18 verstopfen. Wenn der Bandstaudruck
sehr groß wird, wird die unmittelbar an den beiden Schwellen 34 anliegende Bandschleife
zusammengeknickt und zwischen den beiden Schwellen 34 hindurchgedrückt, so daß eine
einzelne Schleife 16 in dem Raum zwischen den Querwänden 30 und den Schwellen 34 liegt.
Diese Schleife kann dann leicht aus der Austrittsöffnung 18 herausgezogen werden,
ohne daß dazu viel Kraft aufgewendet werden muß.
[0021] Auch wenn die unmittelbar an den Schwellen 34 anliegende Bandschleife 16 nicht von
den nachdringenden Bandschleifen zwischen den Rippen 34 hindurchgedrückt wird, so
kann sie doch mit einem sehr geringen Kraftaufwand zwischen den beiden Rippen 34 hindurchgezogen
werden. Auf alle Fälle ist dieser Kraftaufwand sehr viel geringer, als die Zugkraft,
die man benötigen würde, um das Farbband bei einem unmittelbaren Anstau der Farbbandschleifen
an der Austrittsöffnung 18 aus dieser herauszuziehen.
[0022] Das Herübergleiten einer Farbbandschleife über die Schwellen 34 wird dadurch erleichtert,
daß diese auf den
10 einander zugewandten Seiten ein halbkreisförmiges Querschnittsprofil aufweisen (Fig.
5). Gleichzeitig wird dadurch auch das Band geschont.
[0023] Wie man in Fig. 3 erkennt, geht jede Schwelle 34 von einer der Seitenwände 28 aus
und erstreckt sich nur bis in die Nähe der anderen Seitenwand 28, wobei die beiden
Schwellen 34 von den einander entgegengesetzten Seitenwänden ausgehen. Dadurch ist
in unmittelbarer Nähe der beiden Seitenwände 28 der Abstand zwischen Bodenplatte 24
und Deckplatte 26 jeweils nur um eine Rippenhöhe vermindert. Dadurch wird auch der
dem Farbband durch die Schwellen 34 entgegengesetzte Widerstand verringert. Bei den
meisten Farbbandschleifen 16 befindet sich der Bereich mit dem geringsten Krümmungsradius
unmittelbar an einer der Seitenwände 28. In diesem Bereich ist das Farbband gegen
ein Durchknicken relativ steif, so daß man einen größeren Widerstand überwinden muß,
wenn man das Farbband zwischen den Schwellen 34 hindurchziehen will. Da jedoch in
unmittelbarer Nähe der Wand praktisch nur eine Schwelle vorhanden ist, wird dieser
Effekt wieder ausgeglichen. Um ein Hängenbleiben des Farbbandes an irgendwelchen scharfen
Kanten zu vermeiden, ist dabei das freie Ende 36 der jeweiligen Schwelle 34 abgeschrägt
(Fig. 3).
[0024] Die in Fig. 1 angedeutete Bandtransportvorrichtung 22 umfaßt zwei Transportrollen
38 und 40, zwischen denen das Farbband 14 hindurchläuft. Die Bandrückhalte- und -führungselemente
sollen dabei verhindern, daß sich das Farbband 14 um die Transportrollen 38 oder 40
herumwickelt. Gleichzeitig sollen sie dafür sorgen, daß das Farbband 14 einwandfrei
unter Bildung der Bandschleifen 16 in den Speicherraum 12 eingeführt wird. Dazu sind
die Elemente 32 in der aus der Fig. 4 ersichtlichen Weise ausgebildet, so daß sie
in eine umlaufende Nut 42 bzw. 44 der Transportrollen 38 bzw. 40 eingreifen können.
Nahe ihren freien Enden auf der jeweils dem Speicherraum 12 zugekehrten Seite weisen
die Elemente 32 jeweils eine Einweisungsfläche 46 auf, deren Krümmungsradius im wesentlichen
mit dem Krümmungsradius der jeweiligen Transportrolle übereinstimmt.
[0025] Befindet sich die Kassette in ihrer in Fig. 6 dargestellten Transportstellung, so
dienen die Elemente 32 zum Festhalten eines elastisch biegsamen Sicherungsstreifens
48, der in der in Fig. 6 dargestellten Weise in den Speicherraum 12 eingeführt wird
und sich vor die Einlaßöffnung 20 legt, so daß der Speicherraum 12 durch den Sicherungsstreifen
48 im wesentlichen dicht abgeschlossen ist. Dadurch wird ein Herausfallen von Farbbandschleifen
aus dem Speicherraum 12 während des Transportes der Farbbandkassette sowie ein Eintrocknen
der Farbe des Farbbandes bei längerer Lagerungszeit vermieden. Wird dagegen der Sicherungsstreifen
48 unmittelbar vor der Benutzung der Farbbandkassette aus dem Speicherraum 12 herausgezogen,
so verhindern die Elemente 32 ein Herausschnellen der unter einem gewissen Staudruck
stehenden Bandschleifen 16 aus dem Speicherraum.
[0026] Wie man in den Figuren erkennt, stehen die Bodenplatte 24 und die Deckplatte 26 etwas
über die Seitenwände 28 über, so daß ein dreiseitig begrenzter, nach außen hin offener
Raum entsteht. In diesen Raum wird das zwischen Austrittsöffnung 18 und Eintrittsöffnung
20 außerhalb des Speicherraums 12 verlaufende Stück des Farbbandes 14 beim Transport
eingelegt, so daß es nicht beschädigt werden kann.
[0027] Neuerungsgemäß besteht das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse aus zwei Gehäuseteilen
50, von denen jedes eine Bodenfläche 24 oder Deckfläche 26, eine Seitenwand 28, eine
Querwand 30, ein Bandrückhalte- und -führungselement 32 sowie eine Rippe 34 umfaßt.
Die beiden Gehäuseteile 50 werden miteinander durch Steckverbindungselemente verbunden.
Hierzu weist jedes Gehäuseteil 50 eine an der Seitenwand 28 nahe dem eintrittsseitigen
Ende derselben und eine im Winkel zwischen der Seitenwand 28 und der Querwand 30 angeordnete
Einsteckfassung zur Aufnahme eines an einer entsprechenden Stelle des anderen Gehäuseteiles
50 angeordneten Zapfens 54 auf. Dreht man das in Fig. 2 dargestelle Gehäuseteil 50
um eine in der Zeichenebene liegende vertikale Achse, so daß die Bodenplatte oder
Deckplatte oben liegt und setzt das so angeordnete Gehäuseteil 50 auf ein weiteres
Gehäuseteil 50 in der in Fig. 2 dargestellten Lage, so erkennt man
; daß sich daraus das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse herstellen läßt. Der außerordentliche
Vorteil dieser Ausbildung der Gehäuseteile 50 liegt darin, daß man zu ihrer Herstellung
nur ein Werkzeug benötigt, was den Herstellungspreis der Farbbandkassette erheblich
verringert. So können die Gehäuseteile als einfache Spritzgußteile aus einem vorzugsweise
transparenten Kunststoff hergestellt werden. Nach dem Einlegen des Farbbandes 14 werden
die beiden Gehäuseteile mit Hilfe der Steckverbindungselemente 52, 54 zusammengesteckt
und gegeneinandergepreßt. Bei einer etwas konischen Ausbildung der Zapfen 54 und einer
komplementären konischen Form der Aussparungen in den Einsteckfassungen 52 läßt sich
durch einen entsprechenden Druck auf die beiden Gehäuseteile eine feste Verbindung
zwischen diesen beiden erreichen.
[0028] Die neuerungsgemäße Farbbandkassette ist einfach und preiswert herzustellen und besitzt
bei geringen Außenabmessungen ein hohes Bandspeichervermögen.
1. Auswechselbare Farbbandkassette für Druckwerke, umfassend ein Gehäuse (10) mit
einem von einer im wesentlichen ebenen Bodenfläche (24), einer zu dieser im wesentlichen
parallelen Deckfläche (26) und im wesentlichen senkrecht zu Deck- und Bodenfläche
(26 bzw. 24) verlaufenden Seitenwänden (28) eingeschlossenen Speicherraum (12) zur
Aufnahme eines endlosen Farbbandes (14) in einer Vielzahl von frei formbaren Schleifen
(16) sowie mit einer Eintritts- und Austrittsöffnung (20 bzw. 18) für das Farbband
(14), wobei der Abstand zwischen Deck- und Bodenfläche (26 bzw. 24) geringfügig größer
ist als die Breite des Farbbandes (14) und wobei an einander gegenüberliegenden Stellen
der Deckfläche (26) und der Bodenfläche (24) zwischen der Eintritts-und der Austrittsöffnung
(20 bzw. 18) quer zur allgemeinen Durchlaufrichtung des Farbbandes (14) durch den
Speicherraum (12) gerichtete Schwellen (34) ängeordnet sind, deren Abstand voneinander
geringer ist als die Breite des Farbbandes (14), dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellen (34) nahe dem austrittsseitigen Ende des Speicherraumes (12) angeordnet
sind.
2. Farbbandkassette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die beiden Schwellen
(34) ausgehend von je einer der beiden einander gegenüberliegenden Seitenwände (28)
des Gehäuses (10) jeweils bis zu einer Stelle nahe der jeweils anderen Seitenwand
(28) erstrecken.
3. Farbbandkassette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwellen
(34) jeweils einstückig mit der Deckfläche (26) bzw. Bodenfläche (24) hergestellt
sind.
4. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwellen (34) an den einander zugekehrten Flächen ein halbkreisförmiges Querschnittsprofil
aufweisen.
5. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Speicherraum (12) auf der Austrittsseite begrenzende Gehäusewand von zwei
einen Bandaustrittsspalt (18) zwischen sich definierenden Teilwänden (30) gebildet
ist.
6. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) auf der Eintrittsseite im wesentlichen offen ist und daß an dem eintrittsseitigen
Ende jeder Seitenwand (28) ein Bandrückhalt- und -führungselement (32) angeordnet
ist, das sich im wesentlichen senkrecht zur jeweiligen Seitenwand (28) über weniger
als die Hälfte der Breite des offenen Speicherraumendes erstreckt.
7. Farbbandkassette nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Bandrückhalt-
und -führungselement (32) nahe seinem freien Ende auf der dem Speicherraum (12) zugekehrten
Seite eine Bandeinweisungsfläche (46) aufweist.
8. Farbbandkassette nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandrückhalt-
und -führungselemente (32) sich nur über einen Teil der Höhe des Gehäuses (10) erstrecken.
9. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckfläche (26) und die Bodenfläche (24) nach außen über die Seitenwände (28)
vorstehen.
10. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Grundfläche des von den Seitenwänden (28), den Schwellen (34) und den Bandrückhalt-
und -führungselementen (32) begrenzten Speicherraumes (12) im wesentlichen rechteckig
ist.
11. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) sowohl bezüglich einer senkrecht zur Deckfläche (26) und Bodenfläche
(24) in der Mitte zwischen den Seitenwänden (28) verlaufenden vertikalen Längsmittelebene
als auch bezüglich einer parallel zur Deckfläche (26) und Bodenfläche (24) in der
Mitte zwischen diesen verlaufenden horizontalen Mittelebene im wesentlichen symmetrisch
ausgebildet ist.
12. Farbbandkassette insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (10) aus mindestens zwei Gehäuseteilen (50) besteht, von denen eines
eine der beiden Grundflächen (Bodenfläche 24, Deckfläche 26) und das andere die jeweils
andere Grundfläche umfaßt.
13. Farbbandkassette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile
(50) durch Steckverbindungselemente (52, 54) miteinander verbindbar sind.
14. Farbbandkassette nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseteile
(50) durch die Steckverbindungselemente (52, 54) unlösbar miteinander verbindbar sind.
15. Farbbandkassette nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Paar
von miteinander zusammenwirkenden Steckverbindungselementen einen an einem der Gehäuseteile
(50) angeordneten Zapfen (54) und eine an dem jeweils anderen Gehäiseteil (50) angeordnete
Einsteckfassung (52) zur Aufnahme des Zapfens (54) aufweist.
16. Farbbandkassette nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Gehäuseteile (50) identisch ausgebildet sind.
17. Farbbandkassette nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Gehäuseteile
(50) zu der Grundfläche (24 bzw. 26) eine Seitenwand (28) und die mit dieser zusammenhängende
Teilwand (30) auf der Austrittsseite des Speicherraums (12) sowie das mit der Seitenwand
(28) zusammenhängende Bandrückhalt- und -führungselement (32) umfaßt.