[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Druckwerk, insbesondere für Preisauszeichnungsgeräte,
bei dem die Drucktypen mittels nebeneinander um eine Achse drehbar gelagerter Stellräder
einstellbar sind, die eine Innenverzahnung aufweisen, in die ein Mitnehmer in Eingriff
bringbar ist, der am freien Ende einer axial einstellbar und um ihre Längsachse drehbar
in einem Gleitlager geführten Einstellwelle befestigt und bei dem die Einstellwelle
mit einer Rastvorrichtung zusammenarbeitet, welche entsprechend der Zahl der Stellräder
nebeneinander in Abständen, die den Breiten der Stellräder entsprechen, parallel zur
Einstellwelle angeordnete Rastausnehmungen sowie eine darin federnd einrastende Raste
aufweist und bei dem die Einstellwelle mit einer zentralen Längsausnehmung versehen
ist, in die ein Zapfen eingreift, der an der dem Gleitlager gegenüberliegenden Gehäusewand
gehalten ist.
[0002] Derartige, insbesondere für Preisauszeichnungsgeräte bestimmte Druckwerke sind bekannt
aus den DE-PSen 19 29 307 (US-PS 3 744 411) und 24 39 523 sowie aus den DE-OSen 22
47 732 (US-PS 3 968 745) und 27 15 462.
[0003] Mit Hilfe der Einstellräder und der Einstellwelle können die Drucktypen wählbar in
die Druckzeile eingestellt werden.
[0004] Bei den aus der DE-PS 19 29 309 und der DE-OS 22 47 732 bekannten Druckwerken ist
um jedes Einstellrad ein endloses Typenband geführt, auf dessen Außenseite Drucktypen
und gegebenenfalls auch den Drucktypen zugeordnete Lesetypen angeordnet sind und an
dessen Innenseite Mitnehmernoppen angeordnet sind, welche in Zahnlücken des Einstellrades
eingreifen.
[0005] Bei dem aus der DE-OS 27 15 432 bekannten Druckwerk sind die Einstellräder an ihrem
Umfang mit Drucktypen und gegebenenfalls auch Lesetypen versehen, so daß die Einstellräder
gleichzeitig auch Drucktypenräder bilden.
[0006] Bei den Druckwerken nach der DE-PS 19 29 307 und der DE-OS 27 15 432 sind die Rastausnehmungen
an der Einstellwelle angeordnet. Die Einstellwelle ist mit der Zahl der Einstellräder
entsprechenden, tangential umlaufenden Rillen versehen, die den Breiten der Einstellräder
entsprechende Abstände voneinander haben und in die eine federnde Raste eingreift,
die ortsfest im Gehäuse des Druckwerks angeordnet ist und von einer Kugel gebildet
wird, die in einer Bohrung des Gehäuses geführt ist und die unter Wirkung einer kleinen
Schraubenfeder steht.
[0007] Die bekannte Rastvorrichtung hat den Nachteil, daß ihre Herstellung aufwendig ist
und daß deren Montage kompliziert und zeitraubend ist.
[0008] Ferner hat dieses Druckwerk den Nachteil, daß bei Druckwerken gleicher Breite aber
unterschiedlicher Anordnung von breiteren oder schmaleren Drucktypenbändern oder Drucktypenrädern
jeweils der Anordnung der breiteren oder schmaleren Bänder oder Räder angepaßte Einstellwellen
erforderlich sind.
[0009] Diese Nachteile sind zumindest teilweise.vermieden bei den Druckwerken nach der DE-PS
24 39 523 und der DE-OS 22 47 732.
[0010] Bei dem aus der DE-PS 24 39 523 bekannten Druckwerk haben die mit Drucktypen versehenen
Drucktypenräder an ihrem Umfang Ausnehmungen, in welche Vorsprünge oder Zähne der
Einstellräder eingreifen. Um die axiale Rasterung der Einstellwelle zu bewirken, ist
auf der Einstellwelle ein über den Umfang der Einstellräder greifender Zeiger axial
unverschieblich befestigt, der an seinem freien Ende eine rechtwinklig zur Einstellwelle
vorspringende Raste aufweist, welche in die Rastausnehmungen einer leicht auswechselbaren
Rastenschiene eingreift. Durch Auswechseln der Rastenschiene kann dieses Druckwerk
der jeweiligen Anordnung unterschiedlich breiter Drucktypenräder oder Drucktypenbänder
angepaßt werden.
[0011] Nachteilig bei diesem Druckwerk ist, daß die Raste und die damit zusammenarbeitenden
Rastausnehmungen einen Abstand von der Einstellwelle haben, so daß vom Zeiger Biegemomente
übertragen werden müssen. Deshalb muß der Zeiger entsprechend belastbar ausgebildet
und geführt werden.
[0012] Bei dem Druckwerk nach der DE-OS 22 47 732 werden die Rastausnehmungen von Randabschrägungen
gebildet, die an den Naben der Einstellräder angebracht sind. Die Randabschrägungen
zweier nebeneinander angeordneter Einstellräder bilden eine umlaufende Rille, in die
federnde, an der Einstellwelle angeordnete Rasten eingreifen. Dieses Druckwerk hat
den Vorteil, daß die Einstellräder selbst tangential umlaufende Rillen bilden, deren
axiale Abstände den jeweiligen Breiten der Einstellräder und der darüber geführten
Drucktypenbänder entsprechen. Dieses Druckwerk hat aber den Nachteil, daß die durch
Randabschrägungen gebildeten Rillen im Querschnitt nur relativ klein sein können und
diese Rillen von der mit dem Mitnehmer der Einstellwelle zusammenarbeitende Innenverzahnung
der Einstellräder unterbrochen sind. Dies hat zur Folge, daß zum Abtasten der Rillen
federnde Rasten erforderlich sind, deren Breite schmaler ist als die Zahnteilung der
Innenverzahnung. Um einen ausreichenden Rasteffekt zu erzielen, müssen bei dem bekannten
Druckwerk mindestens zwei federnde Rasten an der Einstellwelle angeordnet sein. Wegen
der Kleinheit der Rillen und der federnden Rasten und wegen des notwendigen Spiels
zwischen den einzelnen Einstellrädern einerseits und zwischen der Einstellwelle und
ihrer Gleitführung in einer Gehäusewand sowie zwischen der Einstellwelle und den Einstellrädern
andererseits sind bei dem bekannten Druckwerk nur enge Herstellungstoleranzen zulässig,
sofern die Rastvorrichtung betriebssicher sein soll. Aus diesen Gründen ist die Herstellung
des bekannten Druckwerks teuer.
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Druckwerk der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art zu schaffen, deren Rastvorrichtung für die axial verschiebbare Einstellwelle leicht
den jeweiligen Breiten der Drucktypenräder oder Drucktypenbänder angepaßt werden kann,
bei dem die beschriebenen Nachteile der bekannten Druckwerke vermieden sind und bei
dem die Rastvorrichtung robust und im hohen Maße betriebssicher ausgebildet ist.
[0014] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Zapfen leicht auswechselbar an der Gehäusewand
befestigt ist und die Raste von einer nach innen federnden Zunge der Einstellwelle
gebildet ist.
[0015] Durch einfaches Auswechseln des vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Zapfens,
der insbesondere über eine nach außen federnde Einsteckraste druckknopfartig in eine
Ausnehmung der Gehäusewand gehalten ist, kann die Rastvorrichtung der jeweiligen Anordnung
unterschiedlich breiter Drucktypenbänder oder Drucktypenräder angepaßt werden. Für
die Rastvorrichtung werden keine zusätzlichen Teile benötigt.
[0016] Ein leichtes und einfaches Positionieren des Mitnehmers in axialer Richtung wird
erreicht, wenn die Rastausnehmungen in axialer Richtung ein wellenartiges bzw. sinusförmiges
Profil haben. Bei starrer Befestigung des Zapfens müssen die Rastausnehmungen als
tangential umlaufende Rillen ausgebildet sein.
[0017] In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der Querschnitt der
Längsausnehmung und der Querschnitt des Zapfens unrund sind und der Zapfen um seine
Längsachse drehbar an der Gehäusewand gehalten und mit mindestens zwei unterschiedlichen
Reihen von Rastausnehmungen versehen sind. Durch einfaches Umsetzen des Zapfens kann
das Druckwerk in zwei-, drei- oder vierfacher Weise unterschiedlich mit verschieden
breiten Drucktypenbändern oder -rädern bestückt werden.
[0018] Die möglichen Druckwerk-Varianten können verdoppelt werden, wenn die Reihen von Rastausnehmungen
unsymmetrisch zu den stirnseitigen Anlageflächen des Zapfens angeordnet sind und der
Zapfen wahlweise mit einem oder dem anderen Ende an der Gehäusewand festlegbar ist.
[0019] In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel eines Druckwerks nach
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen
zeigen in
Figur 1 eine Schnittansicht des Druckwerks,
Figur 2 eine Seitenansicht des Druckwerks bei abgenommener Gehäuseseitenwand,
Figur 3 eine Draufsicht (teilweise geschnitten),
Figur 4 eine Schnittansicht und
Figur 5 eine Frontansicht der Einstellwelle,
Figur 6 eine Draufsicht,
Figur 7 eine Seitenansicht und
Figur 8 eine Frontansicht des Zapfens,
Figur 9 eine Ansicht nach der Schnittlinie IX-IX in Figur 7.
[0020] Das Druckwerk nach den Fig. 1 und 2 weist fünf Typenbänder 1 auf, die auf ihren Außenseiten
Drucktypen 2 tragen und die an ihren Innenseiten Mitnehmernoppen 3 aufweisen. Die
Mitnehmernoppen 3 greifen in Zahnlücken 4, die am Umfang von Einstellrädern 5 angebracht
sind. Die Einstellräder 5 sind zwischen den Gehäusewänden 6 und 7 in einer Mulde 8
drehbar gelagert. Die Drucktypen 2 können mit Hilfe einer Einstellwelle 9 eingestellt
werden, die an ihrem äußeren Ende einen Stellknopf 10 aufweist und die an ihrem inneren,
freien Ende einen als Ritzel ausgebildeten Mitnehmer 11 trägt, der in Eingriff gebracht
werden kann mit einer Innenverzahnung 12 der Einstellräder 5. Die Einstellwelle 9
ist drehbar und axial verschiebbar in einem an der Gehäusewand 6 angeordneten Gleitlager
13 geführt. Die Einstellwelle 9 hat eine zentrale Längsausnehmung 14, in die ein Zapfen
15 eingreift, der von einer Einsteckraste 16 an der Gehäusewand 7 gehalten ist. Der
Zapfen 15 ist mit Rastausnehmungen 17 versehen, die in Abständen auf dem Zapfen 15
angebracht sind, die den Abständen der Einstellräder 5 voneinander entsprechen.
[0021] Am freien Ende der Einstellwelle 9 ist eine federnde Raste 18 angebracht, die von
einer Zunge 19 gebildet wird. Die Zunge 19 ist einstückig mit der aus Kunststoff bestehenden
Einstellwelle 9 verbunden und wird durch axial verlaufende Einschnitte 20 gebildet.
(Vgl. Fig. 3) Auf dem aus dem Druckwerkgehäuse herausragenden Teil der Einstellwelle
9 ist zunächst ein Zeiger 21 und dann der Stellknopf 10 aufgeschoben. Die Einstellwelle
9 ist relativ zum Zeiger 21 drehbar, während der Stellknopf 10 über den unrunden Endbereich
22 drehfest mit der Einstellwelle 9 verbunden ist.
[0022] Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, sind der Mitnehmer 11 und die federnde Raste 18 am freien
Ende der Einstellwelle 9 angeordnet. Mitnehmer 11 und Raste 18 können in gleicher
rechtwinklig zur Drehachse der Einstellwelle 9 verlaufenden Ebene angeordnet sein
oder aber auch etwas axial versetzt sein.
[0023] Wie Fig. 5 erkennen läßt, hat der Querschnitt der Längsausnehmung 14 zwei abgeflachte
Seiten 23. An einer dieser abgeflachten Seiten ist die Zunge 19 mit der federnden
Raste 18 angeordnet.
[0024] Die Fig. 8 und 9 zeigen, daß der Querschnitt des Zapfens 15 dem Querschnitt der Längsausnehmung
14 entspricht. Der Zapfen 15 kann sich also nicht in der Längsausnehmung 14 drehen.
An den flachen Seiten des Zapfens 15 sind unterschiedliche Reihen von Rastausnehmungen
17 und 17' angeordnet. Arbeitet die Raste 18 der Einstellwelle 9 mit den aus Fig.
6 und 7 ersichtlichen.Rastausnehmungen 17 zusammen, dann ist das Druckwerk mit sechs
im wesentlichen gleich breiten Drucktypenbändern 1 und Einstellrändern 5 ausgerüstet.
Arbeitet die Raste 18 der Einstellwelle 9 aber mit den aus Fig. 7 ersichtlichen Rastausnehmungen
17' zusammen, dann ist das Druckwerk mit acht im wesentlichen gleich breiten Drucktypenbändern
1 und Einstellrädern 5 ausgerüstet.
[0025] Weil die Drucktypenbänder 1 für bestimmte Drucktypen schmaler sind als für andere
Drucktypen, können auch die Rastausnehmungen 17, 17' in unterschiedlichen Abständen
angeordnet werden.
[0026] Die Rastausnehmungen 17, 17' sind unsymmetrisch bzw. axial versetzt zu den stirnseitigen
Anlageflächen 24, 24' des Zapfens 15 angeordnet. An beiden Stirnseiten des Zapfens
sind federnde Einsteckrasten 16, 16' angeordnet, . so daß die Folge der unterschiedlichen
Drucktypen-Breiten geändert werden kann, wenn der Zapfen 15 um 180
. gedreht in die Gehäusewand 6 eingesteckt wird.
1. Druckwerk, insbesondere für Preisauszeichnungsgeräte, bei dem die Drucktypen mittels
nebeneinander um eine Achse drehbar gelagerter Stellräder einstellbar ist, die eine
Innenverzahnung aufweisen, in die ein Mitnehmer in Eingriff bringbar ist, der am freien
Ende einer axial einstellbar und um ihre Längsachse drehbar in einem Gleitlager geführten
Einstellwelle befestigt und bei dem die Einstellwelle mit einer Rastvorrichtung zusammenarbeitet,
welche entsprechend der Zahl der Stellräder nebeneinander in Abständen, die den Breiten
der Stellräder entsprechen, parallel zur Einstellwelle angeordnete Rastausnehmungen
sowie eine darin federnd einrastende Raste aufweist und bei dem die Einstellwelle
mit einer zentralen Längsausnehmung versehen ist, in die ein Zapfen eingreift, der
an der dem Gleitlager gegenüberliegenden Gehäusewand gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zapfen (15) leicht auswechselbar an der Gehäusewand (7) befestigt ist und
die Rastausnehmungen (17) am Zapfen (15) angeordnet sind und die Raste (18) von einer
nach innen federnden Zunge (19) der Einstellwelle (9) gebildet ist.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastausnehmungen (17)
im Längsschnitt des Zapfens (15) gesehen ein wellenartiges Profil aufweisen.
3. Druckwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der
Längsausnehmung (14) und der Querschnitt des Zapfens (15) unrund sind und der Zapfen
(15) um seine Längsachse drehbar an der Gehäusewand (7) gehalten und mit mindestens
zwei unterschiedlichen Reihen von Rastausnehmungen (17,17') versehen ist.
4. Druckwerk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (15) einen im
wesentlichen ovalen Querschnitt mit abgeflachten Seiten hat und die Rastausnehmungen
(17,17') an den abgeflachten Seiten angeordnet sind.
5. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen
(15) sowohl mit einem Ende als auch mit seinem anderen Ende an der Gehäusewand (7)
festlegbar ist und die Rastausnehmungen (17, 17') unsymmetrisch zu den stirnseitigen
Anlageflächen (24,24') des Zapfens (15) angeordnet sind.
6. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen
(15) an mindestens einer Stirnseite eine radial federnde Einsteckraste (16) aufweist,
die druckknopfartig in eine Ausnehmung der Gehäusewand (7) einsteckbar ist.