(19)
(11) EP 0 009 249 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.04.1980  Patentblatt  1980/07

(21) Anmeldenummer: 79103547.0

(22) Anmeldetag:  20.09.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3G09F 9/00, H03K 17/955
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 23.09.1978 DE 2841497

(71) Anmelder: Bauknecht Hausgeräte GmbH
D-70565 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Kupferer, Heinz
    D-6650 Homburg (DE)
  • Siffrin, Eugen
    D-6652 Bexbach (DE)

(74) Vertreter: Meier, Friedrich, Dipl.-Ing. et al
Philips Patentverwaltung GmbH Wendenstrasse 35 Postfach 10 51 49
D-2000 Hamburg 1
D-2000 Hamburg 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anzeige- und Bedienungseinheit für elektrische Geräte


    (57) Die Anzeige- und Bedienungseinheit für elektrische Geräte mit einem programmgesteuerten Ablauf, insbesondere für Haushaltgeräte wie Geschirrspüler, macht von einer transparenten Isolierplatte (1), z.B. einer Glasplatte, Gebrauch, auf der neben transparenten Sensorfeldern (2, 3, 4) für die Steuerung des Gerätes Schrift- und Symbolfelder (10, 11) und/oder elektrisch ansteuerbare Displayfelder (8, 15-19, 20), z.B. LCD- oder LED-Flächen, angeordnet und/oder den Sensorfeldern (2, 3, 4) hinterlegt sind. Damit ergibt sich eine Einheit, die alle Steuer- und Anzeigefunktionen in sich vereinigt.




    Beschreibung


    [0001] Bei elektrischen Geräten mit einem programmgesteuerten Ablauf, wie z.B. Geschirrspülmaschinen, sind Anzeige- und Bedienungselemente vorhanden, mit denen man die verschiedenen Programme oder Programmzusammenstellungen anwählen kann. Die Elemente sind meist in einer Blende zusammengefaßt, die auch ein Anzeigefeld für den Programmablauf hat, das dem Bedienenden den laufenden Programmabschnitt anzeigt. Darüber hinaus ist es, wie z.B. bei elektrischen Herden, möglich, zusätzlich Felder für den Einbau einer Uhr ebenso vorzusehen wie Zeitanwahlfelder für das Ein- und Ausschalten des Gerätes.

    [0002] Derartige Anzeige- und Bedienungseinheiten werden aus einzelnen Elementen meist auf einem tragenden Rahmen montiert. Entsprechend der Ausbildung dieser Elemente ist die Bautiefe recht unterschiedlich groß, die Befestigungsmöglichkeit zum Teil schwierig, die Notwendigkeit, Durchbrüche für Betätigungen vorzusehen, bedingt die Einschaltung von Einpassungs-und Dichtungselementen usw.. Zwar hat man schon Bedienfelder, z.B. Sensortasten, zu einer Einheit zusammengefaßt, jedoch haben diese Sensortasten entweder überhaupt nur eine Beleuchtungseinheit zugeordnet, die durch das Aufleuchten einer Signallampe die eingeschaltete Sensortaste anzeigt oder der Sensortaste selbst ist nur eine Beschriftung hinterlegt, die von einer Signallampe beleuchtet z.B. die Feldnummer der Taste angibt. Übersichtliche Bedienfelder lassen sich aus solchen Einzelelementen nicht aufbauen.

    [0003] Es ist ferner bekannt, transparente metallische Flächen zum Beispiel in Mäanderform auf transparente Isolierplatten aufzubringen und unter Zwischenlage von Schriftsymbolen dahinterliegende Elektrolumineszenzflächen als Befehlsquittungsanzeigeflächen anzuordnen. Auch diese bekannten Elemente sind schlecht geeignet, Bedienungs- und Anzeigefelder für unterschiedliche Funktionen aufzubauen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anzeige- und Bedienungseinheit für elektrische Geräte anzugeben, die z.B. verbunden mit elektronischen Bauelementen, wie Mikroprozessoren, ohne Probleme die Anwahl verschiedenartigster Programme zuläßt, die die Anzeige von Betriebszuständen ebenso ermöglicht wie die Angabe von Uhrzeiten, Störungen, usw. und die doch als Einheit aufgebaut ist, so daß sie weitgehend vorgefertigt ohne großen Montageaufwand eingesetzt werden kann und bei der wegen der Zuordnung von Betätigungs- und Anzeigeelementen zueinander Fehlbedienungen weitgehend ausgeschlossen sind.

    [0005] Gemäß der Erfindung ist eine derartige Anzeige- und Bedienungseinheit derart aufgebaut, daß auf einer transparenten Isolierplatte neben transparenten, vorzugsweise kapazitiven, Sensorfeldern reine Schrift- oder Symbolfelder und/oder elektrisch ansteuerbare Displayfelder aufgebracht und/oder den Sensorfeldern hinterlegt sind.

    [0006] Hierbei wird von an sich bekannten Sensoren Gebrauch gemacht, bei denen auf einer transparenten Isolierplatte, z.B. aus Glas, transparente metallische Flächen als Sensorflächen aufgedampft sind, die entweder als Widerstandssensoren, vorzugsweise aber als kapazitive Sensoren wirken und damit bei Berührung der entsprechenden Sensorfläche einen gesteuerten Schaltvorgang auslösen. Diese Sensorfelder können mit elektrisch neutralen Symbolen z.B. im Druckverfahren hinterlegt sein, die über bekannte steuerbare Lampen von hinten beleuchtet werden, so daß sich frontseitig mit dem Druckbild eine Anzeige ergibt. Auf die Isolierplatte selbst oder auf zusätzlich dahinter angebrachte gleichartige Isolierplatten können aber auch LCD- oder LED-Anzeigeflächen aufgebracht werden, die elektrisch ansteuerbar sind und sich sowohl zur Darstellung bestimmter Symbole oder Schriften als auch zur Darstellung veränderlicher Schriften odc.r Symbole eignen. Selbstverständlich läßt sich eine elektrisch neutrale Bedruckung zusammen mit den elektrisch wirksamen Flächen für ansteuerbare Zeichendarstellungen auch auf zusätzlich hinterlegten Isolierplatten anordnen, so daß sich eine Art Sandwich aus belegten Isolierplatten ergibt.

    [0007] Bei Benutzung von LCD-Flächen ist es zweckmäßig, der gesamten Anzeige- und Bedienungseinheit eine gemeinsame Flächenbeleuchtung zuzuordnen, damit auch in dunklen Räumen die Anzeige sichergestellt ist.

    [0008] Anhand schematischer Zeichnungen werden Anzeige- und Bedienungseinheiten nach der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise sowie weitere Ausgestaltungsformen erläutert. Die dabei verwendeten Symbolbeschriftungen sind, auch wenn die Bezeichnungen etwas auf einen Geschirrspüler abgestimmt sind, nur beispielhaft, sind also keineswegs zwingend für eine bestimmte Feldgestaltung oder für das Programm eines bestimmten Gerätetyp. Die Zeichnung soll nur veranschaulichen, welche Vielzahl von Kombinationsmöglichkeiten beim Aufbau einer Anzeige- und Bedienungseinheit gemäß der Erfindung möglich ist.

    Die Figur 1 zeigt einen Abschnitt einer Anzeige- und Bedienungseinheit mit einer Mehrzahl von Flächen, die sowohl als reine Anzeigefelder als auch als kombinierte Bedienungs-und Anzeigefelder ausgebildet sind.

    Die Figur 2 zeigt einen Schnitt längs der Linie II-II.

    Die Figur 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III.

    Die Figur 4 zeigt eine Anzeige- und Bedienungseinheit zum Teil im Schnitt in perspektivischer Darstellung.



    [0009] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine z.B. aus Glas bestehende Isolierplatte 1, auf der die Programmwahlflächen 2 als transparente Metallbedampfung aufgebracht sind. Auf die Isolierplatte 1 sind in ähnlicher Weise die weiteren Sensorflächen 3 für den Start und 4 für den Sparbetrieb einer Maschine angeordnet. Diesen Flächen kann eine auf der Rückseite der Platte 1 angebrachte zweite Metallfläche zur Erzielung eines kapazitiven Sensors zugeordnet sein, es kann sich aber auch um nur deckseitig angeordnete Flächen handeln, die z.B. über den Eigenwiderstand des Bedienenden gegen Masse Schaltfunktionen auslösen. Die elektrischen Anschlüsse für die einzelnen Flächen können am oberen und unteren Rand der Platte angeordnet sein, sie sind mit 5 bezeichnet. Den Sensorflächen 2 bis 4 sind hinter der Isolierplatte 6 weitere Flächen 7 angeordnet, die als LCD- oder LED-Flächen ausgebildet elektrisch ansteuerbar eine Symbol- oder Schriftanzeige (Display) bewirken.

    [0010] Alle elektrisch ansteuerbaren Anzeigeflächen 7 können sowohl als Symbol- oder Schriftflächen ausgebildet sein, die eine vorgegebene Aussage zur Anzeige bringen. Sie können aber auch so gestaltet sein, daß sich mit Hilfe einer Matrixstruktur unterschiedliche Schriften oder Symbole zur Anzeige bringen lassen.

    [0011] Das Feld 8 ist in ähnlicher Form wie die Felder 2 bis 4 aufgebaut, es dient z.B. zur Ansteuerung eines verminderten Sprühdruckes in einer Geschirrspülmaschine bei einem Gläserprogramm. Auch hier sind auf der Isolierplatte 6 metallische Beläge und Taschen mit Flüssigkeitskristallen bzw. Halbleiter als Anzeigeelemente aufgebracht. Den Isolierplatten 1 und 6 ist eine weitere Isolierplatte 9 hinterlegt, die ebenfalls belegt oder beschriftet sein kann oder auch nur als Abschlußplatte ausgebildet ist. Hierdurch lassen sich aufgedruckte und elektrisch gesteuerte Anzeigen in einem Schriftfeld kombinieren.

    [0012] Die Felder 15 bis 19 sind im Beispiel nach Fig. 1 reine Anzeigefelder, die mit geeigneten elektrischen Anzeigeelementen - neben LED- und LCD-Elementen können auch bedruckte oder mit Masken abgedeckte Elektrolumineszenzflächen zum Einsatz kommen - z.B. die Temperatur, die Restlaufzeit, den Programmstand sowie Warnmeldungen für geschlossenen Wasserhahn oder geöffnete Tür ebenso wie ein verstopftes Sieb anzeigen. Das Feld 20 ist als Uhrzeitfeld ausgebildet, von dem die Uhrzeit ebenso abgelesen werden kann wie etwa ein vorgewählter Betriebsbeginn oder die Restlaufzeit des Programmes.

    [0013] Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß die Isolierplatten 1, 6 und 9 von unterschiedlicher Größe sein können, dies insbesondere dann, wenn die Felder 10 und 11 als reine Anzeigefelder mit auf der Rückseite der Isolierplatte 1 aufgedruckten Schriften oder Symbolen 12 ausgebildet sind, die dann über steuerbare Signalbeleuchtungslampen 13 zur Anzeige gebracht werden können.

    [0014] Frontseitig ist die Isolierplatte 1 mit einer in Fig. 1 und 4 nicht eingezeichneten Abdeckung 14 versehen, die im Bereich der Sensor- und Anzeigeflächen Ausnehmungen bzw. Durchbrüche aufweist. Diese Flächen sind für den Bedienenden sowohl optisch als auch mechanisch zugänglich.

    [0015] Die Abdeckung 14 kann auch als Gehäuserahmen ausgebildet sein, der die Isolierplatten als Paket aufnimmt. Neben den beschriebenen Ausnehmungen für Sensor- und Anzeigeflächen können in die Abdeckung 14 auch Durchbrüche für mechanische Schalter ebenso eingeformt sein wie Durchbrüche für Entlüftungsöffnungen, die zweckmäßig seitlich der Isolierplatte 1 angeordnet werden.

    [0016] Da neben den anwählbaren Programmschritten bei vielen Haushaltgeräten entsprechend den Betriebsbedingungen, wie z.B. Wasserhärte oder Zulauftemperatur, fest einstellbare Programmschritte vorzusehen sind, können auf der Rückseite der Abdeckung Stellglieder angeordnet sein, die mit nicht sichtbaren, aber in gleicher oder ähnlicher Weise wie die Felder 2 bis 4 auf der Isolierplatte 1 angeordneten, Sensorfeldern zusammenarbeiten und so eine Festeinstellung bestimmter Werte, wie z.B. die Wasserhärte, zulassen. Zur Vereinfachung dieser Festeinstellungen können rückseitig an der Abdeckung schieberartige Teile angeordnet werden. Zur Einstellung der Schieber ist die Abdeckung mit einer Beschriftung versehen, die die Einstellpunkte für die Schieber markiert.

    [0017] Die Fig. 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Anzeige-und Bedienungseinheit mit elektrisch ansteuerbaren Sensorfeldern 21 auf der Isolierplatte 22, denen LED-Anzeigefelder 23 hinterlegt sind. Die Felder 23 sind als Matrixfelder ausgebildet und auf die Isolierplatte 24 aufgebracht bzw. zwischen der Isolierplatte 24 und der Isolierplatte 25 eingelegt. In dem abgebrochen dargestellten Teil links neben den Sensorfeldern 21 können zusätzlich Anzeigefelder angeordnet sein. Die Kontaktierungen am Rande der Isolierplatten sind mit 26 bezeichnec.


    Ansprüche

    1. Anzeige- und Bedienungseinheit für elektrische Geräte mit einem programmgesteuerten Ablauf, insbesondere für Haushaltgeräte, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer transparenten Isolierplatte (1, 22) neben transparenten, vorzugsweise kapazitiven, Sensorfeldern (2, 3, 4, 21) reine Schrift-oder Symbolfelder (10, 11, 15 - 19) und/oder elektrisch an-.- steuerbare Displayfelder (7, 23) aufgebracht und/oder den Sensorfeldern (2, 3, 4, 21) hinterlegt sind.
     
    2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Isolierplatte (1) mit elektrisch neutralen Symbolen (12) hinterlegt und durch zugeordnete steuerbare Signalbeleuchtungslampen (13) zur Anzeige bringbar sind.
     
    3. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Isolierplatte (1) zur Symbol- und Zeichendarstellung mit ansteuerbaren LCD- oder LED-Flächen (15 - 19) belegt sind.
     
    4. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorfelder (2, 3, 4, 21) mit LCD- oder LED-Flächen (7, 23) gegebenenfalls durch in mehreren Schichten hintereinander angeordnete bestückte Isolierplatten (1, 6, 9 und 22, 24, 25) für den Bedienenden optisch kombiniert sind.
     
    5. Einheit nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß einer Mehrzahl von LCD-Flächen (7, 23) eine gemeinsame Flächenbeleuchtung zugeordnet ist.
     
    6. Einheit nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierplatte (1, 22) mit einer Abdeckung (14) versehen ist, die im Bereich der dem Bedienenden zugänglichen Flächen mit entsprechenden Durchbrüchen bzw. Ausnehmungen versehen ist.
     
    7. Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckung (14) Sensorfelder für Festeinstellwerte hinterlegt sind.
     
    8. Einheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung rückseitig mit verstellbaren Stellgliedern für die Sensoren bestückbar ist.
     
    9. Einheit nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung rückseitig mit den Festeinstellwerten zugehörigen Beschriftungen versehen ist.
     
    10. Einheit nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung die Isolierplatte stirnseitig überragt und als Frontplatte auch Ausnehmungen und Durchbrüche für mechanische Schaltelemente, Entlüftungsöffnungen usw. aufweist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht