[0001] Die Erfindung betrifft eine Fensterreinigungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Fensterreinigungsgeräte sollten so konzipiert sein, daß sie es ermöglichen, in einer
möglichst kurzen Zeit eine möglichst große Fensterfläche, ohne Gefährdung oder Verschmutzung
anderer Teile zu säubern.
[0003] Es ist ein Fensterreinigungsgerät bekannt mit einer Rückenprofilleiste, an deren
einer Seite ein seitlich verschieb- und auswechselbares Wischerblatt sowie parallel
dazu ein langgestreckter, fellartiger Anfeuchter und an deren anderer Seite ein Handgriff
befestigt sind. (DE-GM 76 24 786)
[0004] Nachteilig ist bei diesem vorbekannten Fensterreinigungsgerät, daß der Anfeuchter
zwar aus einem nicht näher bezeichneten Fell besteht, das aber nur in einer einfachen
Schicht über einen Tragestab angeordnet ist. Eine derartig dünne Fellschicht kann
auch nur wenig Wasser speichern. Da das Fell zudem frei liegt, besteht auch die Gefahr,
daß die Reinigungsflüssigkeit die Scheibe hinunterlaufen kann sowie beim Handhaben
des Gerätes die Fensterbretter und dgl. verunreinigt. Die Befestigung des Fells bei
dem vorbekannten Fensterreinigungsgerät ist schwierig, weil das schlauchartig ausgebildete
Fell auf den Stab aufgezogen werden muß, wobei noch unklar bleibt, wie die Rückenprofilleiste
das Fell durchsetzen soll.
[0005] Die dem Anmeldungsgegenstand zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Fensterreinigungsgerät
der bekannten Art zu schaffen, bei dem der Anfeuchter einfach und schnell befestigbar
ist, ein großes Wasserspeicher- und Haltevermögen ohne Gefahr der Umgebungsverschmutzung
aufweist und zudem den Schmutz- und Fettfilm auf Fensterscheiben wirksam aufzubrechen
vermag.
[0006] Diese Aufgabe wurde gelöst durch das Fensterreinigungsgerät gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gerätes sind in den kennzeichnenden
Teilen der Ansprüche 2 bis 4 beschrieben.
[0008] Mit einem Fensterreinigungsgerät gemäß dem Patentanspruch 1 ist folgendes erreicht:
Das kernlos gewickelte Kunststofffell vermag größere Wassermengen wirksam zu speichern.
Es sind nämlich mehrere Schichten saugfähigen Felles vorhanden, besonders wirksam
dann, wenn die Trägerbahn entsprechend saugfähig ausgebildet ist, wie das bei einem
Kunststoffell ohne weiteres möglich ist. Werden zudem die Haare des Kunststoffells
genügend hart ausgebildet, so wird ein derartiges Kunststoffell den Schmutz- und Fettfilm
auf der Fensterscheibe wirksam aufzureißen vermögen. Durch das Einlegen des gewickelten
Kunststoffells in eine konkave Mulde des Anfeuchters ist die Voraussetzung für eine
sehr einfache Befestigung gegeben. Das Vorziehen der betrieblich unteren Kante nach
vorn auf die Fensterscheibe hin bewirkt, daß das im Fell gespeicherte Wasser nicht
ohne weiteres nach unten austreten kann.
[0009] Im Anspruch 2 sind verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, den Anfeuchter auswechselbar
oder fest an der Rückenprofilleiste zu haltern, was zu einer wirtschaftlichen, zeitsparenden
Fertigung führt.
[0010] Anspruch 3 zeigt eine sehr einfache Möglichkeit, das gesamte Gerät zusammenzuhalten.
Dabei ergibt sich auch eine einfache Möglichkeit den Handgriff seitlich zu verschieben,
wie Anspruch 4 zeigt. Der seitlich verschiebbare Handgriff ermöglicht ein gutes Reinigen
der Scheiben auch hinter Heizkörpern und dgl.
[0011] Die Zeichnung erläutert den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel.
[0012] Es zeigt:
Fig. 1 eine Teil-Rückenansicht und
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gerätes.
[0013] Der Handgriff 1 ist über die Kugel 2, allseitig schwenkbar, so mit den übrigen Teilen
des Gerätes verbunden, daß mit ihm in jeder beliebigen Stellung gearbeitet werden
kann. Ein Langloch 3 in der rückwärtigen Klemmleiste 4 ermöglicht es außerdem das
Gerät seitlich zu verschieben, so daß auch Flächen hinter Hindernissen, wie Heizkörper
u. dgl mühelos gereinigt werden können. Die Klemmschraube 5 besorgt einmal die Feststellung
des Kugelgelenks 2,4 und gleichzeitig das Anpressen der Fixierungskralle 6 gegen die
Rückenprofilleiste 7 und das Wischerblatt 8. Dieses Wischerblatt 8 ist mit seiner
Halteprofilleiste 9 zwischen die beiden oberen kreisbogenförmigen freien Lippen 10,11
der Rückenprofilleiste 7 eingeschoben und dort beispielsweise durch Umbiegen der freien
Enden 12 der Halteprofilleiste gehalten. Die Rückenprofilleiste 7 ist zur Aufnahme
des Anfeuchters 13 konkav ausgebildet. Dabei ist ihre Unterkante 14 als Tropfenabweiser
und zur Unterstützung des Wassersreichervermögens des Anfeuchters 13 bogenförmig nach
vorn gezogen. Der Anfeuchter 13 besteht aus einer Kunststoff-Fellwalze mit Borsten
oder Haaren, die hart genug sind, um den fettigen Schmutzfilm der Scheibe aufzureißen.
Die lösbare Befestigung des auswechselbaren Anfeuchters 13 an der Rückenprofilleiste
7 erfolgt durch ein Klettenband 15, Reißverschlüsse, Druckknöpfe oder andere an sich
bekannten Arten. Die beiden Teile 7,13 können aber auch miteinander verklebt sein.
1. Fensterreinigungsgerät mit einer Rückenprofilleiste (7), an deren einer Seite ein
seitlich verschieb- und auswechselbares Wischerblatt (8) sowie parallel dazu ein langgestreckter
fellartiger Anfeuchter (13) und auf der anderen Seite ein Handgriff (1) befestigt
sind, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anfeuchter (13) aus mehreren Lagen eines kernlos gewickelten Kunststoffells
besteht, dessen Haare eine den Schmutzfilm aufreihende Härte aufweisen, und da3 die
Rückenprofilleiste (7) im Mittenbereich zur Aufnahme des Anfeuchters (13) konkav ausgebildet
und ihre betrieblich untere Kante (14) nach vorn gezogen ist.
2. Fensterreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfeuchter
(13) mit einem Klettenband (15) Reißverschlüssen oder Druckknöpfen lösbar an der Rückenprofilleiste
(7) befestigt oder an ihr angeklebt ist.
3. Fensterreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wischerblatt (8), der Handgriff (1) und die Rückenprofilleiste (7) mit dem an ihr
befestigten Anfeuchter (13) durch eine Klemmschraube (5) miteinander verbunden sind.
4. Fensterreinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube
(5) durch ein Langloch (3) des Handgriffs (1) mit diesem verbunden ist.