(19)
(11) EP 0 009 567 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.04.1980  Patentblatt  1980/08

(21) Anmeldenummer: 79102796.4

(22) Anmeldetag:  03.08.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3A47L 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR IT NL SE

(30) Priorität: 11.10.1978 DE 2844185

(71) Anmelder: Raab, Hans
66280 Sulzbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Raab, Hans
    66280 Sulzbach (DE)

(74) Vertreter: Morbe, Kurt (DE) 


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(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fensterreinigungsgerät


    (57) Bei einem Fensterreinigungsgerät mit einer Rückenprofilleiste (7), an deren einer Seite ein seitlich verschiebund auswechselbares Wischerblatt (8), sowie parallel dazu ein langgestreckter fellartiger Anfeuchter (13) und auf der anderen Seite ein Handgriff (1) befestigt sind, besteht der Anfeuchter (13) aus mehreren Lagen eines kernlos gewickelten Kunststoffells, dessen Haare eine den Schmutzfilm auf der zu reinigenden Fläche aufreißende Härte aufweisen.
    Zur Aufnahme des Anfeuchters (13) ist die Rückenprofilleiste (7) im Mittenbereich konkav ausgebildet und ihre betrieblich untere Kante (14) ist nach vorn gezogen.
    Das Wischerblatt (8), der Handgriff (1) und die Rückenprofilleiste (7) mit dem an ihr befestigten Anfeuchter (13) sind durch eine Klemmschraube (5), die ein Langloch des Handgriffs (1) durchdringt, miteinander verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fensterreinigungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Fensterreinigungsgeräte sollten so konzipiert sein, daß sie es ermöglichen, in einer möglichst kurzen Zeit eine möglichst große Fensterfläche, ohne Gefährdung oder Verschmutzung anderer Teile zu säubern.

    [0003] Es ist ein Fensterreinigungsgerät bekannt mit einer Rückenprofilleiste, an deren einer Seite ein seitlich verschieb- und auswechselbares Wischerblatt sowie parallel dazu ein langgestreckter, fellartiger Anfeuchter und an deren anderer Seite ein Handgriff befestigt sind. (DE-GM 76 24 786)

    [0004] Nachteilig ist bei diesem vorbekannten Fensterreinigungsgerät, daß der Anfeuchter zwar aus einem nicht näher bezeichneten Fell besteht, das aber nur in einer einfachen Schicht über einen Tragestab angeordnet ist. Eine derartig dünne Fellschicht kann auch nur wenig Wasser speichern. Da das Fell zudem frei liegt, besteht auch die Gefahr, daß die Reinigungsflüssigkeit die Scheibe hinunterlaufen kann sowie beim Handhaben des Gerätes die Fensterbretter und dgl. verunreinigt. Die Befestigung des Fells bei dem vorbekannten Fensterreinigungsgerät ist schwierig, weil das schlauchartig ausgebildete Fell auf den Stab aufgezogen werden muß, wobei noch unklar bleibt, wie die Rückenprofilleiste das Fell durchsetzen soll.

    [0005] Die dem Anmeldungsgegenstand zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, ein Fensterreinigungsgerät der bekannten Art zu schaffen, bei dem der Anfeuchter einfach und schnell befestigbar ist, ein großes Wasserspeicher- und Haltevermögen ohne Gefahr der Umgebungsverschmutzung aufweist und zudem den Schmutz- und Fettfilm auf Fensterscheiben wirksam aufzubrechen vermag.

    [0006] Diese Aufgabe wurde gelöst durch das Fensterreinigungsgerät gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.

    [0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gerätes sind in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 2 bis 4 beschrieben.

    [0008] Mit einem Fensterreinigungsgerät gemäß dem Patentanspruch 1 ist folgendes erreicht: Das kernlos gewickelte Kunststofffell vermag größere Wassermengen wirksam zu speichern. Es sind nämlich mehrere Schichten saugfähigen Felles vorhanden, besonders wirksam dann, wenn die Trägerbahn entsprechend saugfähig ausgebildet ist, wie das bei einem Kunststoffell ohne weiteres möglich ist. Werden zudem die Haare des Kunststoffells genügend hart ausgebildet, so wird ein derartiges Kunststoffell den Schmutz- und Fettfilm auf der Fensterscheibe wirksam aufzureißen vermögen. Durch das Einlegen des gewickelten Kunststoffells in eine konkave Mulde des Anfeuchters ist die Voraussetzung für eine sehr einfache Befestigung gegeben. Das Vorziehen der betrieblich unteren Kante nach vorn auf die Fensterscheibe hin bewirkt, daß das im Fell gespeicherte Wasser nicht ohne weiteres nach unten austreten kann.

    [0009] Im Anspruch 2 sind verschiedene Möglichkeiten aufgezeigt, den Anfeuchter auswechselbar oder fest an der Rückenprofilleiste zu haltern, was zu einer wirtschaftlichen, zeitsparenden Fertigung führt.

    [0010] Anspruch 3 zeigt eine sehr einfache Möglichkeit, das gesamte Gerät zusammenzuhalten. Dabei ergibt sich auch eine einfache Möglichkeit den Handgriff seitlich zu verschieben, wie Anspruch 4 zeigt. Der seitlich verschiebbare Handgriff ermöglicht ein gutes Reinigen der Scheiben auch hinter Heizkörpern und dgl.

    [0011] Die Zeichnung erläutert den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel.

    [0012] Es zeigt:

    Fig. 1 eine Teil-Rückenansicht und

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Gerätes.



    [0013] Der Handgriff 1 ist über die Kugel 2, allseitig schwenkbar, so mit den übrigen Teilen des Gerätes verbunden, daß mit ihm in jeder beliebigen Stellung gearbeitet werden kann. Ein Langloch 3 in der rückwärtigen Klemmleiste 4 ermöglicht es außerdem das Gerät seitlich zu verschieben, so daß auch Flächen hinter Hindernissen, wie Heizkörper u. dgl mühelos gereinigt werden können. Die Klemmschraube 5 besorgt einmal die Feststellung des Kugelgelenks 2,4 und gleichzeitig das Anpressen der Fixierungskralle 6 gegen die Rückenprofilleiste 7 und das Wischerblatt 8. Dieses Wischerblatt 8 ist mit seiner Halteprofilleiste 9 zwischen die beiden oberen kreisbogenförmigen freien Lippen 10,11 der Rückenprofilleiste 7 eingeschoben und dort beispielsweise durch Umbiegen der freien Enden 12 der Halteprofilleiste gehalten. Die Rückenprofilleiste 7 ist zur Aufnahme des Anfeuchters 13 konkav ausgebildet. Dabei ist ihre Unterkante 14 als Tropfenabweiser und zur Unterstützung des Wassersreichervermögens des Anfeuchters 13 bogenförmig nach vorn gezogen. Der Anfeuchter 13 besteht aus einer Kunststoff-Fellwalze mit Borsten oder Haaren, die hart genug sind, um den fettigen Schmutzfilm der Scheibe aufzureißen. Die lösbare Befestigung des auswechselbaren Anfeuchters 13 an der Rückenprofilleiste 7 erfolgt durch ein Klettenband 15, Reißverschlüsse, Druckknöpfe oder andere an sich bekannten Arten. Die beiden Teile 7,13 können aber auch miteinander verklebt sein.


    Ansprüche

    1. Fensterreinigungsgerät mit einer Rückenprofilleiste (7), an deren einer Seite ein seitlich verschieb- und auswechselbares Wischerblatt (8) sowie parallel dazu ein langgestreckter fellartiger Anfeuchter (13) und auf der anderen Seite ein Handgriff (1) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anfeuchter (13) aus mehreren Lagen eines kernlos gewickelten Kunststoffells besteht, dessen Haare eine den Schmutzfilm aufreihende Härte aufweisen, und da3 die Rückenprofilleiste (7) im Mittenbereich zur Aufnahme des Anfeuchters (13) konkav ausgebildet und ihre betrieblich untere Kante (14) nach vorn gezogen ist.
     
    2. Fensterreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfeuchter (13) mit einem Klettenband (15) Reißverschlüssen oder Druckknöpfen lösbar an der Rückenprofilleiste (7) befestigt oder an ihr angeklebt ist.
     
    3. Fensterreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wischerblatt (8), der Handgriff (1) und die Rückenprofilleiste (7) mit dem an ihr befestigten Anfeuchter (13) durch eine Klemmschraube (5) miteinander verbunden sind.
     
    4. Fensterreinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmschraube (5) durch ein Langloch (3) des Handgriffs (1) mit diesem verbunden ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht