[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Entlüftungsöffnungen eines Spannkanales
in einem Spannbetonkörper bzw. eines Preßraumes, in den über eine Injizieröffnung
Injuziergut, zum Beispiel Zement- bzw. Einpreßmörtel unter Druck eingebracht wird.
[0002] In Spannbetonkörpern wird bei gespanntem Zustand der Spannglieder bzw. Spannstähle
in die sie aufnehmenden Hüllrohre Zementmörtel eingepreßt, um den Hohlraum zwischen
Spannstahl und Hüllrohr, d.h. den Spannkanal auszufüllen und zwischen Spannstahl und
Hüllrohr einen lückenlosen Verbund herzustellen. Dieses Einpressen von Zementmörtel
in den Spannkanal wird heute nach zwei Verfahren durchgeführt:
a) Der Spannkanal hat an beiden Enden eine Öffnung. Das Injizieren erfolgt durch Durchpressen
von Zementmörtel von einer Öffnung zur anderen. Nach dem Injizieren werden beide öffnungen
zum Beispiel durch Schieber verschlossen, die auf die öffnungen aufgesetzt bzw. aufgeschraubt
sind.
b) Der Spannkanal ist an einem Ende geöffnet, am gegenüberliegenden Ende geschlossen.
Hierbei wird vor oder zu Beginn des Einpressens des Injiziergutes in den Hüllrohren
ein Unterdruck erzeugt; erst danach wird der Hohlraum durch Zementmörtel mit anschließendem
Nachpressen mit Überdruck aufgefüllt; vgl. DE-PS 16'84 437.
[0003] Beide unter a) und b) genannten Verfahren haben typische, durch die Art des Verfahrens
bedingte Nachteile, die bei bestimmten mehr oder weniger oft auftretenden Randbedingungen
zu unvollständigem Ausfüllen der Hohlräume führen können.
[0004] Beim ersten Verfahren nach Punkt a) müssen die Arbeiten an der Injizier- und an der
Entlüftungsseite des Spannkanales jeweils von einem Arbeiter überwacht werden. Der
Arbeiter an der Entlüftungsstelle beobachtet die Konsistenz des austretenden Zementmörtels
und verschließt den Anschluß dann, wenn der Mörtel seiner Meinung nach die richtige
Konsistenz hat. Zwar wird von der Injizierpumpe im allgemeinen Zementmörtel gleichmäßiger
Konsistenz geliefert; jedoch ist der Mörtel durch Luft und Wasserrückstände im Spannkanal
anfangs oft von ungleichmäßiger Qualität. Damit hängt aber die Güte der Injektion
sehr stark von der Sorgfalt und Schulung des Personals ab. Die Gütekontrolle der Verpressung
wird bei einem großen Teil der Spannglieder nur nach Augenschein durchgeführt, so
daß hierzu erhebliche Erfahrung notwendig ist. Wasserbeimengen und Verdünnung des
Mörtels - hauptsächlich durch in den Spannkanälen stehendes Regen- und Kondenswasser,
aber auch Anmachwasser des umgebenden Betons, das durch undichte Stellen in die Hüllrohre
eindringt - werden oft nicht erkannt. Eine unvollständige Umhüllung des Spanngliedes
mit Zementmörtel ist die Folge. Eine lückenlose Umhüllung des Spanngliedes mit Zementmörtel
ist jedoch wegen des damit verbundenen Korrosionsschutzes unbedingt notwendig. Bei
mangelnder Sorgfalt kann auch ein Teil des Injiziergutes ,und dies wegen des Preßdruckes
nicht nur bei schräg liegenden Spanngliedern, wieder auslaufen.
[0005] Darüber hinaus ist dieses erste Verfahren überaus arbeits-und personalaufwendig,
da für die Arbeiten und die Überwachung an der Entlüftungsseite wie an der Injizierseite
und an eventuell vorhandenen Zwischenentlüftungen jeweils ein Mann benötigt wird.
[0006] Beim zweiten Verfahren nach Abschnitt b) können im Spannkanal Lufteinschlüsse verbleiben,
da eine hundertprozentige Evakuierung nicht möglich ist und der Spannkanal in der
Regel nicht absolut luftdicht ist. Wenn Wasser im Spannkanal ist, was häufig der Fall
ist, da die Spannkanäle vor der Injizierung oft längere Zeit offen stehen und sich
daher in ihnen Regen- und Kondenswasser oder bei undichten Hüllrohren auch Anmachwasser
des Betons sammeln, kann dieses Wasser durch Evakuierung nicht entfernt werden. Es
ist darüber hinaus auch meist nicht zu erkennen, ob Wasser im Spannkanal ist. Wird
eine "Vakuum-Injektion" unter diesen Umständen durchgeführt, so ist ein Teil des Spanngliedes
mit Sicherheit nicht mit Mörtel umhüllt. Beide genannten Nachteile verhindern ein
lückenloses Ausfüllen des Ringraumes zwischen Spannstahl und Hüllrohr, so daß Korrosion
eintreten kann.
[0007] Dieses zweite Verfahren ist zudem sehr zeit- und damit arbeitsaufwendig und erfordert
verhältnismäßig hohe Investitionskosten. Ähnliche Probleme sind beim Einpressen von
Injiziergut in andere Preßräume vorhanden, so zum Beispiel bei der Herstellung von
Felsankern. Die Güte der Injektion und des Felsankers hängt hier ebenso von der Konsistenz
des eingepreßten Zementmörtels ab.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spannkanal bzw. allgemein einen mit
Injiziergut auszufüllenden Preßraum so ausfüllen und danach verschließen zu können,
daß ohne hohen Personal- und Materialaufwand ein reproduzierbar guter lückenloser
Verbund zwischen Spannstahl - und Hüllrohr und einluft- und wassernestfreies Ausfüllen
des Preßraumes mit Injiziergut einwandfreier Konsistenz möglich ist.
[0009] Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Verschluß ein die Entlüftungsöffnung
überdeckendes Verschlußteil aus porösem Material aufweist, dessen Poren so gewählt
sind, daß Luft und dünnflüssige Stoffe hindurchgelassen, Injiziergut ab der gewünschten
Konsistenz jedoch nicht hindurchgelassen werden.
[0010] Das poröse Verschlußteil ist zum Beispiel eine semipermeable Membran bzw. ein feinmaschiges
Netz bzw. Gewebe oder ein Teil aus offenzelligem Kunststoff. Die Poren bzw. Maschen
des Verschlußteiles weisen einen Durchmesser zwischen 50 und 500 Mikrometern auf;
für üblichen Zement - bzw. Einpreßmörtel für Spannbetonkörper wird ein Durchmesser
von typisch 150 bis 180 Mikrometern empfohlen. Diese Werte können selbstverständlich
abhängig von der Konsistenz des Injiziergutes verändert werden.
[0011] Da die meisten Spannkanäle bereits einen Entlüftungsanschluß mit Gewinde aufweisen,
auf den normalerweise die oben erwähnten Schieber oder Stöpsel zum Verschließen der
Injizier- bzw. Entlüftungsöffnungen auf- bzw. eingeschraubt werden,weist ein Verschluß
gemäß der Erfindung bevorzugt eine auf das Gewinde der Entlüftungsanschlüsse schraubbare
Hülse auf, deren eine freie offene Seite durch das poröse Verschlußteil, zum Beispiel
ein feinmaschiges Netz, abgeschlossen ist. Das Netz ist entweder um die Hülse gelegt
und hier entsprechend befestigt, oder z.B. an einem Ring befestigt, der in die Hülse
geschoben und an einem nach innen gebogenen Endkragen der Hülse anliegt. Ebenso kann
das Verschlußteil ein in die Hülse eingesetzter und an den nach innen gebogenen Kragen
der Hülse anleigender Kunststoffpfropfen sein.
[0012] Wird ein
Spannkanal mit einem Verschluß gemäß der Erfindung abgeschlossen, so werden die bei
den obigen Verfahren a) und b) auftretenden Nachteile vermieden.
[0013] Die Erfindung baut auf der Erkenntnis auf, daß ein poröses Verschlußteil, wie eine
semipermeable Membran, ein feinmaschiges Netz oder ein Kunststoffpfropfen aus offenzelligem
Kunststoff, so konstruiert werden kann, daß es durchlässig ist für Luft, Wasser und
Zement- bzw. Einpreßmörtel mit zu hohem Wassergehalt, undurchlässig jedoch für Zementmörtel
mit richtigem Wassergehalt. Ein mit einem Verschluß gemäß der Erfindung verschlossener
Spannkanal'weist demnach praktisch für das Injiziergut planmäßiger und gewünschter
Konsistenz bzw. Zähigkeit oder Viskosität nur eine Injizieröffnung, jedoch keine Ausflußöffnung
auf; für alle anderen im Spannkanal vorkommenden Medien ist der Spannkanal jedoch
frei durchgängig.
[0014] Das Verpressen eines'solchen Spannkanales läuft wie folgt ab: Der Zementmörtel wird
von der Injizieröffnung aus in den Spannkanal eingepreßt. Luft und Wasser entweichen
durch das poröse Verschlußteil des Verschlusses, ebenso Zementmörtel mit nicht planmäßigem
zu hohen Wassergehalt. Ist der Spannkanal mit Zementmörtel planmäßiger Konsistenz
gefüllt, verschließen sich die Poren des Verschlußteiles automatisch. Der Druck steigt
an, bis die Injizierpumpe abgeschaltet wird oder sich bei einem einstellbaren Höchstdruck
automatisch abschaltet. Mit einem Schieber wird der Spannkanal an der Injizierseite
geschlossen , wobei der Druck im Spannkanal auch bei der Erhärtung des Zementmörtels
erhalten bleibt. Der Injizieranschluß der Pumpe kann dann abgenommen werden.
[0015] Diese Erläuterungen gelten sinngemäß selbstverständlich auch für andere Preßräume
als Spannkanäle, so zum Beispiel für die oben erwähnten Felsanker.
[0016] Die Vorteile des erwähnten Verfahrens bestehen also darin:
- im Spannkanal verbleibt keine Luft;
- im Spannkanal verbleibt kein Wasser;
- der Spannkanal ist nur mit Zementmörtel planmäßiger Konsistenz gefüllt, da Luft,
Wasser und zu dünnflüssiger Zementmörtel herausgedrückt werden;
- der Spannkanal wird noch unter Druck stehend verschlossen und die Erhärtung des
Zementmörtels erfolgt ebenfalls unter Druck;
- ein - unbeabsichtigtes - Auslaufen des Injiziergutes ist nicht möglich;
- die Arbeiten können sehr arbeitssparend durchgeführt werden, da der Verpreßvorgang
weitgehend unabhängig von der Sorgfalt des Personals ist;
- die Gütekontrolle der Injekton ist einfach durch Inaugenscheinnahme der Entlüftungsöffnungen
bzw. der Außenflächen des porösen Verschlußteiles des porösen Verschlusses durchzuführen;
- die Investitionskosten sind niedrig.
[0017] Die Erfindung ist in mehreren Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert.
In dieser stellen dar:
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Spannkanal, der mit einem Verschluß gemäß der
Erfindung abgeschlossen ist, vor dem Einpressen von Zementmörtel;
Figur 2 einen Querschnitt durch den mit Zementmörtel gefüllten und abgesperrten Spannkanal
gemäß Figur 1;
Figur 3 schematisch die Ausbildung eines Verschlusses gemäß der Erfindung;
Figur 4 eine weitere Ausführungsform eines Verschlusses gemäß der Erfindung;
Figur 5 eine dritte Ausführungsform eines Verschlusses gemäß der Erfindung;
Figur 6 schematisch einen Querschnitt durch einen Probeentnahmebehälter für Zementmörtel,
der mit einem Verschluß gemäß der Erfindung abgeschlossen ist;
Figur 7 einen Schnitt durch den Probeentnahmebehälter längs der Linie VII - VII.
[0018] Ein Spannglied besteht aus einem Spannstahl 1, Endverankerungen 2, einem Hüllrohr
3, einem Injizieranschluß 4 und einem Entlüftungsanschluß 5. Durch die Verrohrung
wird der Spannkanal gebildet. Bei längeren Spanngliedern sind hier nur angedeutete
Zwischenentlüftungsöffnungen 5' vorgesehen. Die Entlüftungsanschlüsse 5 bzw. 5' sind
durch jeweils einen Verschluß V mit einem Verschlußteil 6 aus einem porösen Material,
in diesem Falle eine semipermeable Membran bzw. ein feinmaschiges Netz bzw. Gewebe
abgeschlossen.
[0019] In Figur 1 ist der Spannkanal kurz vor dem Injiziervorgang dargestellt. Über einen'vom
hier nicht gezeigten Injiziergerät bzw. der Injizierpumpe kommenden Verpreßschlauch
7 wird Zementmörtel durch einen Injizieranschluß 8 in den Spannkanal zwischen Hüllrohr
3 und Spannstahl 1 eingepreßt. Eventuell vorhandene Schmutzreste und Wasser werden
durch den Zementmörtel verdrängt und durch das feinmaschige Netz 6 aus dem Spannkanal
entfernt. Überschußwasser und Zementmörtel nicht geeigneter Konsistenz durchdringen
ebenfalls das Netz 6, das jedoch undurchlässig ist für Zementmörtel der'richtigen
Konsistenz. Die Folge ist, daß in dem Augenblick, in dem der Spannkanal vollständig
mit Zementmörtel richtiger Konsistenz gefüllt ist, das Netz 6 automatisch den Spannkanal
verschließt, wodurch der Druck in diesem ansteigt, bis bei Erreichen eines vorgegebenen
Grenzdruckes der Zufluß von Zementmörtel durch den Verpreßschlauch 7 abgeschaltet
wird. Dann wird der Injizieranschluß 8 durch einen Schieber 9 geschlossen und danach
der Verpreßschlauch 7 abgenommen. Der in den Spannkanal eingepreßte Zementmörtel kann
nun, noch unter dem Injizierdruck stehend, erhärten.
[0020] Figur 2 zeigt den mit Zementmörtel 10 verpreßten Spannkanal, der jetzt nach außen
hin verschlossen ist.
[0021] Figur 3 zeigt schematisch die Ausbildung eines Verschlusses; dieser besteht aus einer
Hülse 13, die auf das Ende des Entlüftungsanschlusses 5 geschraubt ist, und aus einem
mit der Hülse fest verbundenen feinmaschigen Netz bzw. Gewebe 11, das sich bei der
Injizierung auf die gezeigte Kugelform spannt.
[0022] Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform besteht der Verschluß ebenfalls aus
einer auf den Entlüftungsanschluß geschraubten Hülse 14 sowie einem porösen Kunststoffpfropfen
12, der entweder in den Entlüftungsanschluß gesteckt und von einem hinteren Kragen
14' der Hülse gehalten oder zwischen Kragen und Anschlußende eingepreßt ist.
[0023] In Figur 5 ist ein leicht und billig herzustellender automatischer Verschluß für
einen Spannkanal dargestellt; der Verschluß weist wiederum eine auf den Entlüftungsan-
. schluß gesteckte bzw. geschraubte Hülse 14 mit einem nach innen gebogenen Kragen
14' auf. In die Hülse ist ein kreisringförmiger Dichtring 11' eingesetzt, mit dem
ein die freie öffnung des Ringes überdeckendes feinmaschiges Netz 11 verbunden ist.
Wenn der Verschluß auf den Entlüftungsanschluß geschraubt ist, wird der Ring 11' zwischen
Kragen14' und dem Ende des Entlüftungsanschlusses eingepreßt.
[0024] Neben den beschriebenen hülsenförmigen Verschlüssen sind selbstverständlich auch
andere Verschlußarten, wie Manschettenverschlüsse, möglich, indem etwa ein
;feinmaschiges Netz um einen nur seitlich offenen.
'Entlüftungsanschluß oder direkt um das Hüllrohr gelegt und dort befestigt ist.
[0025] Neben den geschilderten Anwendungen zum Verschluß von Spannkanälen und sonstigen
Preßräumen im Spannbetonbau oder dgl. kann der Verschluß gemäß der Erfindung jedoch
noch für die Gütekontrolle des verwendeten Injiziergutes verwendet werden.
[0026] Die Kontrolle der Verfüllung des Spannkanals kann durch Inaugenscheinnahme des porösen
Verschlußteiles erfolgen.
[0027] Bekanntlich sind die erforderlichen Eigenschaften von Zement- und Einpreßmörtel für
Spannbetonelemente durch Normen festgelegt; außerdem ist festgelegt, daß beim Verpressen
von Spannkörpern in bestimmten Zeitabständen Proben des jeweiligen Zementmörtels in
Probeentnahmebehälter entnommen und nach dem Erhärten auf die Druckfestigkeit geprüft
werden.
[0028] Hierbei sollte die Konsistenz des entnommenen Zementmörtels gleich derjenigen des
in den Spannkanal bzw. Preßraum eingepreßten Zementmörtels sein. Hierzu wird der Probeentnahmebehälter
erst gefüllt, wenn durch Augenscheinnahme des aus dem Spannkanal bzw. Preßraum austretenden
Zementmörtels dessen gleichmäßige Konsistenz festgestellt wird. Nach der Entnahme
wird der Spannkanal bzw. Preßraum wie
::üblich verschlossen.
[0029] Diese Probeentnahme kann durch einen modifizierten Probeentnahmebehälter 15 wesentlich
vereinfacht werden. Der Behälter 15 weist hierzu eine Einfüllöffnung 16 und eine Auslaßöffnung
17 auf. Die Einfüllöffnung 16 ist so ausgebildet, daß sie auf die Entlüftungsöffnung
5 z.B des Spannkanales ähnlich wie der oben beschriebene Verschluß aufgesetzt bzw.
geschraubt werden kann, während die Auslaßöffnung 17 mit einem der oben beschriebenen
Verschlüsse V - etwa mit einem Netzverschluß 11 - abgeschlossen ist.
[0030] Wird der Spannkanal bzw. Preßraum wie beschrieben mit Zementmörtel gefüllt, wird
auch in den Probeentnahmebehälter 15 Injiziergut gepreßt. Zunächst entweichen dabei
Luft, Wasser und zu dünnflüssiger Zementmörtel durch den Verschluß, der erst dann
automatisch den
Be-hälter verschließt, wenn der Zementmörtel die richtige Konsistenz aufweist. Auf
diese Weise sind Spannkanal bzw. Preßraum und Probeentnahmebehälter mit Zementmörtel
gleicher Konsistenz gefüllt, so daß die Güte des Zementmörtels im Probeentnahmebehälter
derjenigen im Spannkanal bzw. Preßraum entspricht. Nach dem Erhärten wird der Probeentnahmebehälter
von der Entlüftungsöffnung des Spannkanals abgenommen und der Zementmörtel kann wie
üblich auf seine Festigkeit überprüft werden.
[0031] Ein derartiger Probeentnahmebehälter kann selbstverständlich auch zur Überprüfung
des Zementmörtels verwendet werden, der direkt etwa von der Injizierpumpe abgegeben
wird, so daß einfach geprüft werden kann, ob der Mörtel bereits die gewünschte Konsistenz
erreicht hat.
1. Verschluß für Entlüftungsöffnungen eines Spannkanales in einem Spannbetonkörper
bzw. eines Preßraumes, in dem über eine Injizieröffnung Injiziergut, zum Beispiel
Zement- bzw. Einpreßmörtel, unter Druck eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Verschluß (V) ein die Entlüftungsöffnung (5, 5'; 16) überdeckendes Verschlußteil
(6,11,12) aus porösem Material aufweist, dessen Poren so gewählt sind, daß Luft und
dünnflüssige Stoffe hindurchgelassen, Injiziergut (10) ab der gewünschten Konsistenz
jedoch nicht hindurchgelassen werden.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das poröse Verschlußteil
eine semipermeable Membran, und zwar in Form eines feinmaschigen Netzes bzw. Netzgewebes
(6,11) ist.
3. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das poröse Verschlußteil
aus einem offenzelligen Schaumstoff (12) besteht.
4. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,daß der
Durchmesser der Poren bzw. Maschen des porösen Verschlußteiles (6, 11, 12) etwa 50
- 500 Mikrometer beträgt.
5. Verschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser der Poren
bzw. Maschen des porösen Verschlußteiles (6,11,12) etwa 150 bis 180 Mikrometer beträgt.
6. Verschluß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß
der Verschluß (V) eine auf den Entlüftungsanschluß (5,5'; 16) steck- oder schraubbare
Hülse (13, 14) aufweist, die auf ihrer einen offenen Seite durch das poröse Verschlußteil
(6, 11, 12) abgeschlossen ist.
7. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Verschlußteil in Form
eines feinmaschigen Netzes (6,11) über das eine offene Ende der Hülse (13) gelegt
und mit der Hülse befestigt ist.
8. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Verschlußteil in Form
eines feinmaschigen Netzes (11) an einem in die Hülse (14) schiebbaren Kreisring (11')
befestigt ist, der an einem nach innen gebogenen Endkragen (14') der Hülse anliegt..
9. Verschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Verschlußteil ein in
die Hülse (14) bzw. den Entlüftungsanschluß (5) eingesetzter und an einem nach innen
gebogenen Endkragen (14') anliegender Kunststoffpfropfen (12) aus offenzelligem Kunststoff
ist.
10. Verschluß insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet
, daß zur Prüfung des Injiziergutes der das poröse Verschlußteil (11) aufweisende
Verschluß (V) mit einem Probeentnahmebehälter (15) für das Injiziergut verwendet wird,
wobei der Probeentnahmebehälter eine z.B. auf die Entlüftungsöffnung (5) des Spannkanales
bzw. Preßraumes steck- oder schraubbare Einfüllöffnung (17) zum Injizieren des Injiziergutes
und einen mit dem Verschluß (V) abzuschließenden Entlüftungsanschluß (16) aufweist.