(19)
(11) EP 0 009 664 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.04.1980  Patentblatt  1980/08

(21) Anmeldenummer: 79103354.1

(22) Anmeldetag:  07.09.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3B41L 29/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 08.09.1978 DE 2839680

(71) Anmelder: Ritzerfeld, Willy
D-1000 Berlin 42 (DE)

(72) Erfinder:
  • Ritzerfeld, Willy
    D-1000 Berlin 42 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren zum Befestigen von Druckformfolien


    (57) Die Befestigung von Druckformen (3) auf dem Druckformträger (1) eines Vervielfältigers erfolgt mit Hilfe eines entlang der in Bewegungsrichtung des Druckformträgers (1) während des Druckvorganges vorderen Kante der jeweiligen Druckform (3) auf deren dem Druckformträger (3) zugewandte Seite aufgebrachten Klebemittels (4). Zur genauen Anlage dieser Kante ist auf dem Druckformträger (1) eine linienförmige Markierung (5) vorgesehen. Der Druckformträger (1) ist im Bereich derVorderkante der befestigten Druckform (3) mit einer Vertiefung (6) ausgestattet, so daß die Vorderkante bündig mit der Oberfläche des Druckformträgers (1) abschließt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von Druokformen auf einem zylinderförmigen oder ebenen Druckformträgero

    [0002] Zur Befestigung von Druckformen auf ihren zumeist zylinderförmigen Druckformträgern werden in der Regel Klemmvorriohtungen verwendet, die zur Aufnahme einer Druokformkante geöffnet und für den anschliessenden Druokvorgang geschlossen werden. Diese Klemmvorrichtungen sind in den Druckformträger eingelassen, da sie nicht über dessen Oberfläche hinausragen dürfeno Die Einfügung derartiger Klemmvorrichtungen erfordert somit einen erheblichen Aufwand bei der Herstellung von Druckformträgern, insbesondere Druckzylindern. Eine Druckvorrichtung. an die in technischer Hinsicht keine besonderen Ansprüche gestellt werden und die zu einem möglichst geringen Preis vertrieben werden soll, lässt sich unter beträchtlich reduzierten Kosten herstellen, wenn auf die Anbringung einer Klemmvorrichtung für die Druokformen verzichtet werden kann.

    [0003] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, bei dem sur Befestigung der Druckformen auf dem Druokformträger eine Klemmvorrichtung nicht erforderlich ist. Diese Aufgabe wird bei dem anfangs genannten Verfahren erfindungogemäss dadurch gelöst, dass die in Bewegungsriohtung zwischen Druckformträger und Gegendruckelement während des Druckvorganges vordere Kante der Druckform mit Hilfe eines an dieser Kante auf der dem Druckformträger zugewandten Seite der Druckform aufgebrachten Klebmittels auf dem Druokformträger befestigt waird. Vorteilhafte Ausgestaltungen des beanspruchten Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0004] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

    [0005] Es zeigen: Fig. 1 in sohematischer Darstellung einen Druckzylinder mit aufgebrachter Druckform und eine Gegendruckwalze,

    Fig. 2 in perspektivischer Ansicht einen Satz aus Farbblatt und Druckformpapier zur Herstellung von Spiegelbilddruokformen und

    Fig. 3 den Satz nach Fig. 2 in der Seitenansicht.



    [0006] Fig. 1 zeigt den aus Metall oder einem Kunststoff bestehenden Druckzylinder 1 eines Rotationsvervielfältigers, der während eines Druckvorganges in Pfeilrichtung A gedreht wird und der mit einer Gegendruckwalze 2 zusammenarbeitet. Auf dem Druckzylinder 1 ist eine Druckform 3 in der Weise befestigt, dass die in Pfeilrichtung A vordere Kante der Druckform 3 auf den Druckzylinder 1 aufgeklebt wird. Hierzu ist die Vorderkante der Druckform 3 auf der dem Druckzylinder 1 zugewandten Seite mit einem Klebmittel 4 versehen, das entweder einen durchgehenden Streifen entlang dieser Kante bildet oder in mindestens zwei an dieser Kante befindlichen Punkten aufgebracht ist. Das verwendete Klebmittel 4 hinterlässt beim Abnehmen der Druckform 3 vom Druckzylinder 1 auf diesem keine Rückstände. Hierfür kann eines der bekannten Klebmittel benutzt werden, die beispielsweise bei den handelsüblichen selbstklebenden Folien Verwendung finden. Zur Erleichterung des Anlegens der Druckform 3, das vorzugsweise in manueller Weise erfolgt, ist auf dem Druckzylinder 1 eine linienförmige Markierung 5 vorgesehen. Der Druckzylinder 1 weist weiterhin im Bereich der Vorderkante der Druckform 3 eine Vertiefung 6 auf, die bewirkt, dase die Vorderkante der Druckform 3 und die Druokzylinderoberfläche bündig miteinander abschliessen. Hierdurch wird die Möglichkeit einer Ablösung der Druckform 3 beim Eintritt der Vorderkante in den Spalt zwischen Druckzylinder 1 und Gegendruokwalze 2 weitgehend ausgeschlossen. Zur Erleichterung des Anlegens der Druckform 3 kann ferner die Oberfläche des Druckzylinders 1 derart vorbehandelt sein, dass nur bei einem lagerichtigen Aufbringen der Druckform die mit dem Klebmittel versehenen Stellen auf solche Bereiche der Zylinderoberfläche treffen, die eine ausreichende Haftung gewährleisten.

    [0007] Die Figuren 2 und 3 zeigen einen an sich bekannten Satz aus einem Farbblatt 7 und der Druckform 3. Diese sind im Bereich der oberen Kante durch einen punktförmig aufgebrachten Klebstoff 8 miteinander verbunden und können nach dem Beschriften der Druckform 3 ohne Schwierigkeiten voneinander getrennt werden. Beim Beschriften der Druckform wird z.B. durch Einwirkung einer Schreibmaschinentype oder durch bildmässige Erwärmung Farbstoff oder ein farbbildendes Material vom Farbblatt 7 auf die Druckform 3 derart übertragen, dass diese das abzudruckende Schriftbild in spiegelbildlicher Darstellung 9 enthält.

    [0008] Die Druokform 3 weist auf der oberen Seite entlang der Vorderkante einen Streifen aus dem Klebmittel 4 auf, der zur Befestigung der Druckform auf dem Druokzylinder dient. Über dem Klebmittel 4 befindet sich ein Schutzstreifen 10 aus Silikon, der vor dem Aufbringen der Druckform auf den Druokzylinder abgezogen wird und nach dem Abnehmen der Druckform wieder aufgebracht werden kann. Er ist vorzugsweise etwas länger als die Vorderkante der Druckform, so dass er an mindestens einer Seite etwas über diese hinausragt und damit das Abziehen erleichtert.

    [0009] Statt eines durchgehenden Streifens des Klebmittels 4 kann dieses auch punktförmig an der Vorderkante der Druckform 3 angeordnet sein. Vorzugsweise weisen diese Klebmittelpunkte die Gestalt eines angedeuteten Dreiecke 11 auf, dessen eine Spitze zur Hinterkante der Druckform 3 zeigt. Durch diese besondere Gestaltung wird das Abnehmen der Druckform vom Druckzylinder erleiohtert, das durch Erfassen der hinteren Kante der Druckform und deren Hochziehen erfolgt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Befestigen von Druckformen auf einem zylinderförmigen oder ebenen Druokformträger, dadurch gekennzeichnet, dass die in Bawegungsriohtung zwisohen Druckformträger und Gegendruckelement während des Druckvorganges vordere Kante der Druckform mit Hilfe eines an dieser Kante auf der dem Druckformträger zugewandten Seite der Druckform aufgebrachten Klebmittels auf dem Druoktormträger befestigt wird.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennseiohnet, dass ein Klebmittel verwendet wird, dass beim Abnehmen der Druokform vom Druckformträger ohne Hinterlassen von Rückatänden auf dem Druckformträger auf der Druckform verbleibt.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeiohnet, dass ein Druckformträger aus Metall oder Kunststoff verwendet wird.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bia 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Druoktormträger eine Markierung für die Anlage der Vorderkante der Druckform aufgebracht wird.
     
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckformträger im Bereich der Vorderkante der befestigten Druckform mit einer Vertiefung versehen wird, derart, daß die Vorderkante bündig mit der Oberfläche des Druckformträgers abschließt.
     
    6. Verfehren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Druckformträgers derart behandelt wird, daß das auf der Druckform befindliche Klebmittel nur in bestimmten Bereichen der Druckformträgeroberfläche haftet.
     
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Klebmittel tragende Vorderkante der Druckform für die Dauer der Trennung vom Druckformträger mit einem Schutzstreifen aus Silikon versehen wird.
     
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform an der Vorderkante mit einem durchgehenden Klebmitteletreifen versehen wird.
     
    9. Verfahren nach einem der Aueprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebmittel punktförmig auf die Vorderkante der Druckform aufgebracht wird.
     
    10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß für die punktförmigen Klebmittelstellen eine derartige Form gewählt wird, daß sie in Richtung zur Hinterkante der Druckform hin stetig in ihrer Breite abnehmen.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht