(19)
(11) EP 0 009 680 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.04.1980  Patentblatt  1980/08

(21) Anmeldenummer: 79103413.5

(22) Anmeldetag:  12.09.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04G 7/30, F16B 2/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB IT NL

(30) Priorität: 02.10.1978 DE 2842831
02.10.1978 DE 2842944

(71) Anmelder: Dobersch, Gerhard
D-5090 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dobersch, Gerhard
    D-5090 Leverkusen (DE)

(74) Vertreter: Tackenberg, Karl, Dipl.-Ing. 
Birkenweiher 15
D-5650 Solingen
D-5650 Solingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stahlrohrgerüst


    (57) Bei einem Stahlrohrgerüst mit Rohrständern sind an den Rohrständern (1) flanschartig umfassende Konsolen (2) in Abstand voneinander fest angeordnet, an die die Riegel (6) des Gerüstes mit Hilfe von endseitig an den Riegeln (6) befestigten Klauen (7) anschließbar sind und mit denen die Riegel (6) durch Keile (10) verriegelbar sind, wobei die Keile (10) in Durchbrüche der Klauen (7) eintreibbar sind.
    Um beim Verkeilen der Riegel (6) mit den Konsolen (2) eine Verformung und damit Schwächung der Rohrständer (1) zu vermeiden und zu erreichen, daß die Riegel (6) in einem beliebigen Winkel angebaut werden können, ist der Mantel einer jeden Konsole (2) mit einer sich über den Mantel erstreckenden Konusfläche (5) versehen, ist im Durchbruch (9) des Schaftes (8) der Klaue (7) eine schräge Fläche (11) für den Keil (10) angeordnet, der in eingetriebenem Zustand an der Konusfläche (5) des Mantels der Konsole (2) und an der schrägen Fläche (11) abgestützt ist, ist die Konsole (2) mit einem kreisförmigen, nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngten Kragen (4) versehen und sind die Backen der Klauen (7) innenseitig entsprechend trapezförmig und der Krümmung des Kragens (4) entsprechend gestaltet.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein StahlrohrgerUst mit Rohrständern, auf denen diese flanschartig umfassende Konsolen in Abstand voneinander befestigt sind, an die die Riegel des Gerüstes mit Hilfe von endseitig an den Riegeln befestigten Klauen anschließbar sind und mit denen die Riegel durch Keile verriegelbar sind, wobei die Keile in DurchbrUche der Klaue eintreibbar sind.

    [0002] Ein derartiges Stahlrohrgerüst ist bekannt (DE-OS 24 49 124). Bei diesem bestehen die Konsolen aus ringförmigen Scheiben mit DurchbrUchen, auf die die Riegel mit ihren Klauen aufschiebbar sind. Die Backen der Klauen weisen miteinander korrespondierende DurchbrUche zur Aufnahme eines Keiles auf, der beim Eintreiben einen Durchbruch der Scheibe und der Klaue durchsetzt. Die Klauen werden dabei beim Eintreiben des Keiles mit den freien Enden ihrer Backen an dem Mantel des Rohrständers verklemmt, um eine form- und kraftschlUssige Verbindung der Ri.egel mit dem Rohrständer sicherzustellen. Dabei läßt sich jedoch die Möglichkeit nicht ausschließen, daß der Mantel der Rohrständer an den BerUhrungsstellen mit den Klauen bereits nach relativ kurzer Zeit so stark eingebeult ist, daß nicht nur keine spielfreie Verkeilung mehr möglich ist, sondern auch die Rohrständer infolge der durch die Einbeulung erfolgten Schwächung vorzeitig ausgewechselt werden müssen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Keilverbindung zu schaffen, durch die die Verformung und damit Schwächung der Rohrständer vermieden wird.

    [0004] Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Mantel einer jeden Konsole eine sich über den Umfang des Mantels erstreckende Konusfläche aufweist und im Durchbruch des Schaftes der Klaue eine schräge Fläche für den Keil angeordnet ist, der in eingetriebenem Zustand mit seiner einen Seite an der Konusfläche des Mantels der Konsole und mit seiner gegenüberliegenden Seite an der schrägen Fläche abgestützt ist.

    [0005] Durch die erfindungsgemäße form- und kraftschlüssige Keilverbindung eines Riegels mit den Konsolen zweier Rohrständer ist die bisher durch die Keilverbindung entstehende Verformung der Rohrständer vermieden.

    [0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Stahlrohrgerüstes besteht darin, daß eine jede Konsole mit einem kreisförmigen, den Rohrständer mit Abstand umschließenden Kragen versehen ist, der nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngt ist, und daß die Backen der Klauen innenseitig entsprechend trapezförmig und der Krümmung des Kragens entsprechend gestaltet sind.

    [0007] Die Riegel werden mit ihren Klauen senkrecht auf die Kragen der Konsolen fest aufgeschoben. Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine weitere, und zwar unmittelbare formschlüssige Verbindung der Riegel mit den Konsolen und damit eine größere Stabilität des Gerüstes erreicht. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Konsolen ist auch in folgender Hinsicht fortschrittlich. Bei der Befestigung der bekannten Konsolen auf den Rohrständern muß darauf geachtet werden, daß die Durchbrüche der einzelnen Konsolen genau miteinander fluchten, da anderenfalls die Verbindung zweier Rohrständer in Frage gestellt ist. Dieses Erfordernis entfällt bei den erfindungsgemäß ausgebildeten Konsolen, wodurch das Verbinden der Konsolen mit den Rohrständern wesentlich erleichtert ist. Es bietet ferner die erfindungsgemäße Konsole den Vorteil, daß der Riegel in einem beliebigen Winkel angebaut werden kann.

    [0008] Die Erfindung ist nachstehend in einem AusfUhrungsbeispiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen teilweise gezeichneten Rohrständer eines Stahlrohrgerüstes und einen an den Rohrständer angeschlossenen horizontalen Riegel in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Fig. 2 in Draufsicht.

    [0009] Mit 1 ist ein Rohrständer eines Stahlrohrgerüstes bezeichnet, auf dem eine ringförmige Konsole 2 durch Schweißen befestigt ist. Die Konsole 2 besitzt kreisförmig angeordnete, als Durchlässe für Regenwasser, Schmutz o.dgl. dienende Durchbrüche 3 und einen den Rohrständer 1 mit Abstand umschließenden Kragen 4, der mit der Konsole 2 einstückig ist. Der Kragen 4 ist nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngt. Der Mantel der Konsole 2 weist eine Konusfläche 5 auf, die sich über den Umfang des Mantels erstreckt. Mit 6 ist ein horizontaler rohrförmiger Riegel bezeichnet, der an seinen Enden eine Klaue 7 trägt. Die Klaue 7 ist mit einem Schaft 8 in dem Riegel 6 befestigt. Die Backen der Klaue 7 sind innenseitig der Krümmung und der trapezförmigen Verjüngung des Kragens 4 der Konsole 2 entsprechend gestaltet. Der Riegel 6 ist mit der Klaue 7 senkrecht auf den Kragen 4 der Konsole 2 fest aufgeschoben. Der Schaft 8 der Klaue 7 weist einen schrägen Durchbruch 9 auf, der der Aufnahme eines länglichen Keiles 1o dient. Der Keil 1o stützt sich in seiner wirksamen Lage an der Konusfläche 5 des Mantels der Konsole 2 einerseits und an der schrägen Fläche 11 des Durchbruches 9 der Klaue 7 andererseits ab. Der Keil lo ist zweckmäßig mit der Klaue 7 unverlierbar verbunden.


    Ansprüche

    1. Stahlrohrgerüst mit Rohrständern, auf denen diese flanschartig umfassende Konsolen (2) in Abstand voneinander befestigt sind, an die die Riegel (6) des Gerüstes mit Hilfe von endseitig an den Riegeln (6) befestigten Klauen (7) anschließbar sind und mit denen die Riegel (6) durch Keile (lo) verriegelbar sind, wobei die Keile (lo) in Durchbrüche der Klaue (7) eintreibbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Mantel einer jeden Konsole (2) eine sich über den Umfang des Mantels erstreckende Konusfläche (5) aufweist und im Durchbruch (9) des Schaftes (8) der Klaue (7) eine schräge Fläche (11) für den Keil (lo) angeordnet ist, der in eingetriebenem Zustand mit seiner einen Seite an der Konusfläche (5) des Mantels der Konsole (2) und mit seiner gegenüberliegenden Seite an der schrägen Fläche (11) abgestützt ist.
     
    2. Stahlrohrgerüst nach Patentanspruch 1, bei dem eine jede Konsole (2) mit einem kreisförmigen, den Rohrständer (1) mit Abstand umschließenden Kragen (4) versehen ist, der nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngt ist, wobei die Backen der Klauen (7) innenseitig entsprechend trapezförmig und der Krümmung des Kragens (4) entsprechend gestaltet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht