[0001] Die Erfindung betrifft ein StahlrohrgerUst mit Rohrständern, auf denen diese flanschartig
umfassende Konsolen in Abstand voneinander befestigt sind, an die die Riegel des Gerüstes
mit Hilfe von endseitig an den Riegeln befestigten Klauen anschließbar sind und mit
denen die Riegel durch Keile verriegelbar sind, wobei die Keile in DurchbrUche der
Klaue eintreibbar sind.
[0002] Ein derartiges Stahlrohrgerüst ist bekannt (DE-OS 24 49 124). Bei diesem bestehen
die Konsolen aus ringförmigen Scheiben mit DurchbrUchen, auf die die Riegel mit ihren
Klauen aufschiebbar sind. Die Backen der Klauen weisen miteinander korrespondierende
DurchbrUche zur Aufnahme eines Keiles auf, der beim Eintreiben einen Durchbruch der
Scheibe und der Klaue durchsetzt. Die Klauen werden dabei beim Eintreiben des Keiles
mit den freien Enden ihrer Backen an dem Mantel des Rohrständers verklemmt, um eine
form- und kraftschlUssige Verbindung der Ri.egel mit dem Rohrständer sicherzustellen.
Dabei läßt sich jedoch die Möglichkeit nicht ausschließen, daß der Mantel der Rohrständer
an den BerUhrungsstellen mit den Klauen bereits nach relativ kurzer Zeit so stark
eingebeult ist, daß nicht nur keine spielfreie Verkeilung mehr möglich ist, sondern
auch die Rohrständer infolge der durch die Einbeulung erfolgten Schwächung vorzeitig
ausgewechselt werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Keilverbindung zu schaffen, durch
die die Verformung und damit Schwächung der Rohrständer vermieden wird.
[0004] Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der Mantel einer jeden
Konsole eine sich über den Umfang des Mantels erstreckende Konusfläche aufweist und
im Durchbruch des Schaftes der Klaue eine schräge Fläche für den Keil angeordnet ist,
der in eingetriebenem Zustand mit seiner einen Seite an der Konusfläche des Mantels
der Konsole und mit seiner gegenüberliegenden Seite an der schrägen Fläche abgestützt
ist.
[0005] Durch die erfindungsgemäße form- und kraftschlüssige Keilverbindung eines Riegels
mit den Konsolen zweier Rohrständer ist die bisher durch die Keilverbindung entstehende
Verformung der Rohrständer vermieden.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Stahlrohrgerüstes besteht darin,
daß eine jede Konsole mit einem kreisförmigen, den Rohrständer mit Abstand umschließenden
Kragen versehen ist, der nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngt ist, und daß
die Backen der Klauen innenseitig entsprechend trapezförmig und der Krümmung des Kragens
entsprechend gestaltet sind.
[0007] Die Riegel werden mit ihren Klauen senkrecht auf die Kragen der Konsolen fest aufgeschoben.
Hierdurch ist in vorteilhafter Weise eine weitere, und zwar unmittelbare formschlüssige
Verbindung der Riegel mit den Konsolen und damit eine größere Stabilität des Gerüstes
erreicht. Die erfindungsgemäße Ausbildung der Konsolen ist auch in folgender Hinsicht
fortschrittlich. Bei der Befestigung der bekannten Konsolen auf den Rohrständern muß
darauf geachtet werden, daß die Durchbrüche der einzelnen Konsolen genau miteinander
fluchten, da anderenfalls die Verbindung zweier Rohrständer in Frage gestellt ist.
Dieses Erfordernis entfällt bei den erfindungsgemäß ausgebildeten Konsolen, wodurch
das Verbinden der Konsolen mit den Rohrständern wesentlich erleichtert ist. Es bietet
ferner die erfindungsgemäße Konsole den Vorteil, daß der Riegel in einem beliebigen
Winkel angebaut werden kann.
[0008] Die Erfindung ist nachstehend in einem AusfUhrungsbeispiel anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 einen teilweise gezeichneten Rohrständer eines Stahlrohrgerüstes
und einen an den Rohrständer angeschlossenen horizontalen Riegel in Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, und Fig. 2 in Draufsicht.
[0009] Mit 1 ist ein Rohrständer eines Stahlrohrgerüstes bezeichnet, auf dem eine ringförmige
Konsole 2 durch Schweißen befestigt ist. Die Konsole 2 besitzt kreisförmig angeordnete,
als Durchlässe für Regenwasser, Schmutz o.dgl. dienende Durchbrüche 3 und einen den
Rohrständer 1 mit Abstand umschließenden Kragen 4, der mit der Konsole 2 einstückig
ist. Der Kragen 4 ist nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngt. Der Mantel der
Konsole 2 weist eine Konusfläche 5 auf, die sich über den Umfang des Mantels erstreckt.
Mit 6 ist ein horizontaler rohrförmiger Riegel bezeichnet, der an seinen Enden eine
Klaue 7 trägt. Die Klaue 7 ist mit einem Schaft 8 in dem Riegel 6 befestigt. Die Backen
der Klaue 7 sind innenseitig der Krümmung und der trapezförmigen Verjüngung des Kragens
4 der Konsole 2 entsprechend gestaltet. Der Riegel 6 ist mit der Klaue 7 senkrecht
auf den Kragen 4 der Konsole 2 fest aufgeschoben. Der Schaft 8 der Klaue 7 weist einen
schrägen Durchbruch 9 auf, der der Aufnahme eines länglichen Keiles 1o dient. Der
Keil 1o stützt sich in seiner wirksamen Lage an der Konusfläche 5 des Mantels der
Konsole 2 einerseits und an der schrägen Fläche 11 des Durchbruches 9 der Klaue 7
andererseits ab. Der Keil lo ist zweckmäßig mit der Klaue 7 unverlierbar verbunden.
1. Stahlrohrgerüst mit Rohrständern, auf denen diese flanschartig umfassende Konsolen
(2) in Abstand voneinander befestigt sind, an die die Riegel (6) des Gerüstes mit
Hilfe von endseitig an den Riegeln (6) befestigten Klauen (7) anschließbar sind und
mit denen die Riegel (6) durch Keile (lo) verriegelbar sind, wobei die Keile (lo)
in Durchbrüche der Klaue (7) eintreibbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mantel einer jeden Konsole (2) eine sich über den Umfang des Mantels erstreckende
Konusfläche (5) aufweist und im Durchbruch (9) des Schaftes (8) der Klaue (7) eine
schräge Fläche (11) für den Keil (lo) angeordnet ist, der in eingetriebenem Zustand
mit seiner einen Seite an der Konusfläche (5) des Mantels der Konsole (2) und mit
seiner gegenüberliegenden Seite an der schrägen Fläche (11) abgestützt ist.
2. Stahlrohrgerüst nach Patentanspruch 1, bei dem eine jede Konsole (2) mit einem
kreisförmigen, den Rohrständer (1) mit Abstand umschließenden Kragen (4) versehen
ist, der nach oben im Querschnitt trapezförmig verjüngt ist, wobei die Backen der
Klauen (7) innenseitig entsprechend trapezförmig und der Krümmung des Kragens (4)
entsprechend gestaltet sind.